Wann ist der Motor warm?

J

JCG

Guest
Hallo,

ich habe ein paar grundsätzliche Fragen zu Motoren im Allgemeinen:

- Ab wann ist der Motor eigentlich warm (so dass man ihn bedenkenlos in JEDEM Drehzahlbereich fahren kann)? Manche Leute sagen nach 25 km, andere nach 20 km, wieder andere nach 7 km. Ab wann kann ich bedenkenlos hohe Drehzahlen fahren, ggf. bis zum Begrenzer?

Bisher handhabe ich es so, dass ich erst 15 - 20 km fahre, bevor ich kurzzeitig über 3200 drehe (beschleunigen) und dauerhaft über 2500. Meist fahre ich bei kaltem Motor auch nur mit deutlich weniger als 2000 Umdrehungen (3.0i).

- Wie zuverlässig ist die Öltemperatur-Anzeige in den ///M-Modellen? Wenn das Öl Betriebstemperatur hat, kann man dann darauf schliessen, dass auch der Motor Betriebstemperatur hat und dass man ihn dann "treten" kann?

- Muss man den Motor nach längerer Autobahnfahrt mit Vollgas auch wieder "kalt fahren"? Wenn ja, wie viele km und bei welchen Drehzahlen?

Also, wer hat Tipps? Wie erreicht man ein langes Motorleben?

Danke und Gruß!
JCG
 
Hi JCG,

ich handle nach der Faustregel "11km fahren, dann ist der Motor warm". Mir ist klar, dass ich im Winter länger und im Sommer weniger km brauche, aber dies ist ein guter Mittelwert. Die Hälfte der Strecke fahre ich höchstens bis 3500 U/min beim Beschleunigen (max. halb durchdrücken) und 2-2500 U/min dauerhaft. Danach kann man schon bis 4000 U/min Beschleunigen und dauerhaft 3000 U/min fahren.

Lerne aber gern noch dazu, wenn´s mir ein anderer begründen kann.

;) GreetZZZ

MaSt
 
Hi,

Km würde ich nie zugrunde legen. Die Witterung und die Art und Weise wie du die kms fährst ist einfach zu unregelmäßig.
Faustregel für mich ohne Öltemp ist:
Ab dem Zeitpunkt wo die Anzeige des Wassertempmeter in der Mitte steht im Sommer noch weitere 5 Minuten (bei Fahrt) und im Winter 10 Minuten (bei Fahrt)um den Motor ausdrehen zu können.
Mit dem Öltempmeter beim M machst du nichts falsch. Ich drehe nicht über 2500 U/min unter 60 Grad und 4000 unter 100 Grad. Ab 100 Grad gehts in die vollen.
Kaltfahren nur bei absoluter Vollast, also Bewegung auf dem Nürburgring o.ä geheize von vielleicht 2 Minuten im unteren Drehzahl band aber bei voller Fahrtkühlung.
Langes Leben erreicht dein Motor durch das von dir angesprochene Warm- und Kaltfahren, durch häufigen Ölwechechsel von gutem Öl (z.B TWS 10 60) und Filter, gleichmäßige Witterungen also möglichst keine Kaltstarts bei -20 Grad, und gleichmäßige Belastung die aber auch ein Hochdrehen in die Max-Drehzahl bedeutet und nicht nur das ´rumdümpeln bei 3000 U/min.
 
Besten Dank, Ihr beiden, für Eure interessanten Antworten!

Erreichen der Wassertemperatur plus 5 bis 10 Minuten scheinen mir allerdings sehr wenig - ich würde es nicht wagen, da schon in die Vollen zu gehen.

Irgendwie haben sich die "20 km Warmfahren" in meinem Kopf festgesetzt - von der Zeit her benötigt man für 20 km ja auch schnell mal 15 bis 20 Minuten Fahrzeit (Stadtverkehr, Landstrasse mit 70-km/h-Limit).

Die Wassertemperatur-Anzeige kann ich irgendwie nicht so richtig ernst nehmen: Die ist manchmal schon nach 1 oder 2 km auf "Betriebstemperatur".

Im normalen Fahrbetrieb fahre ich meist mit niedrigen Drehzahlen: 2000 +/- 600.

Also in der Stadt 50-60 im vierten Gang, 30er-Zone mit 30-40 im dritten, manchmal schalte ich schon mit 60-65 in den fünften!

(Motor: 3.0i).

Gefühlsmäßig meine ich, dass niedrige Drehzahlen einfach am materialschonendsten sind (oder?).

Wenn er schön warm ist (nach längerer schneller Autobahnfahrt), spürt man regelrecht, wie geschmeidig der Motor hochdreht und wie leicht er sich auf einmal schalten lässt - der Fahrspaß steigt dann nochmals gewaltig an, wie ich finde.

(Keine Sorge, wenn er gut warm ist, bekommt er ab und an auch 5000 bis 6500 Umdrehungen!). :s

Viele Grüße,
JCG
 
Hi,

Arbeitsweg:
mein MRoadster ist nach 5 min Stadt auf Wassertemp. und nach weiteren 5-10 Minuten mit 100 km/h(je nach Wetter) bei knapp über 90 Grad. Die Ms sind empfindlicher als die anderen Motoren von BMW du kannst also unbesorgt draufdrücken, 10 Minuten sind eine ganze Menge. Ich habe bei der Rechnung die Art des Öls unberücksichtigt gelassen. Trotzdem dürfte es locker ausreichen.
Allerdings wie ich schon schrieb, das sind alles Werte die einer Umgebungstemp. des Wagens von ca. 18 Grad entsprechen. Parkt jemand draußen so wird die Wassertemp. natürlich später erreicht.
 
Hallo zusammen,

Faustregel aus dem Bereich der zweirädrigen Kollegen:

Motoröl braucht etwa viermal so lange, um auf Temperatur zu kommen, wie die Kühlflüssigkeit.
Die mechanischen Teile im Motor brauche etwa dreimal so lange, um auf Temperatur zu kommen, wie das Motoröl.

Je nachdem, was für eine Anzeige ich habe (Kühlmitteltemp. und/oder Öltemp.) kann ich mir das dann ungefähr ausrechnen. Der Vorteil dieser Faustregel ist, dass sie auf alle Rahmenbedingungen (Witterung, Stadt/Land usw.) passt.

)
keep smiling, ;-)
Cheerio Wolfgang
 
Ist ja alles schön und gut (für ein Motorrad)

Nur leider ist die Vergleichbarkeit nicht ganz gegeben. Die genannte Formel entspricht vielleicht dem Kühl- und Ölkreislauf eines Mopeds aber nicht dem eines Autos. Abhängigkeiten ergeben sich hierbei aus dem Verhältnis Ölmenge zu Wassermenge, Hochdrehzahlkonzept, Ölviskosität usw.
Die sicherste Methode ist ein Öltermometer und BMW sollte sich schämen dieses nicht in jeden Roadster einzubauenB:
Insgesamt betrachtet wird es wohl das wichtigste sein, dass man nicht aus der Garage oder vom Standstreifen nach längerer Standzeit mit Vollgas losfährt;)

Ps.: Nach der Formel oben dürfte ich mein Auto erst nach ca. 45-50 Minuten hochdrehen, das kann nicht ganz passen weil ich nach dieser Zeit lange bei 100 Grad angekommen bin;-)
 
Zurück
Oben Unten