Welcher RFT hat die steifste Flanke?

Dem Vernehmen nach bekommt man wohl auch mit 17" ein sehr direktes und zackiges Einlenkverhalten hin.
 
Grundlegend ist die Aussage aber schon richtig, dass es zu überlegen ist, ob man sich mit den steifen Flanken (egal wie sie nun steif werden) zusätzliches Gewicht am Reifen einkauft, was man mit einer kleinen (leichten) Felge eigentlich vermeiden wollte. In Summe könnte dann eine größere Felge mit weicheren und leichteren Reifen ein niedrigeres Systemgewicht haben und zusätzlich vor allem weniger Masse auf großen Radien haben. Ich habe leider die Gelegenheit nicht genutzt, die Räder mal mit SC5 und mal mit AD08R zu wiegen. Vielleicht mag das jemand anderes mal tun.
 
Grundlegend ist die Aussage aber schon richtig, dass es zu überlegen ist, ob man sich mit den steifen Flanken (egal wie sie nun steif werden) zusätzliches Gewicht am Reifen einkauft, was man mit einer kleinen (leichten) Felge eigentlich vermeiden wollte. In Summe könnte dann eine größere Felge mit weicheren und leichteren Reifen ein niedrigeres Systemgewicht haben und zusätzlich vor allem weniger Masse auf großen Radien haben. Ich habe leider die Gelegenheit nicht genutzt, die Räder mal mit SC5 und mal mit AD08R zu wiegen. Vielleicht mag das jemand anderes mal tun.

Mit der Überlegung liegst du richtig. Mein einziger Einwand ist, dass die Hersteller wohl sehr unterschiedlich an die Karkassen und Flanken rangehen. Der relativ steife Pirelli PZero ist erstaunlich leicht, wohingegen ich schon sehr weiche aber sehr schwere Michelins hatte. Ich dachte früher, dass ein schwerer Reifen automatisch steifer ist und lag damit falsch.

Ich denke 17 oder 18 Zoll gibt sich realtiv wenig, was das Gewicht angeht, dafür sind die 17" meistens günstiger und im Grenzbereich deutlich besser zu beherrschen. Die 18er sind bei gleichem Einlenkverhalten evtl. leichter und sehen besser aus. Hat alles seine Vor- und Nachteile. Ich habe mittlerweile die 18" M135 und als Zweitradsatz mit den Bridgestone RE070 Motec Nitros in 17".
 
@Malteser Was ich auch spannend finde: Der P-Zero (19 Zoll) in 255/30 ist leichter als der P-Zero in 225/35, weil der Karkassenaufbau etwas anders ist. Insgesamt sind die P-Zero aber mit das Leichteste was es am Markt gibt. Meine 19er BBS CH-R mit P-Zero wiegen weniger als meine 107er mit abgefahrenen Bridgestone RFT.

Ich hatte mal kurzzeitig 17er Winterräder, aber das ist kein fairer Vergleich. Sixrun hatte auf seinem Kompressor-Zetti der Optik wegen 19er, ist dann wegen der Performance mal kurzzeitig 17er und ist dann auf 18er gewechselt. Ich bin kein Rennfahrer, aber ich vermute, dass 18er den besten Kompromiss darstellen. Der Grenzbereich mit 17ern ist sicher einfacher zu beherschen, insbesondere bei dem giftigen Zetti-Heck, aber er liegt bei 18ern vermutlich etwas höher. Mit den 19ern ist es schon extrem....sehr viel Grip, bis er schlagartig abreißt - ohne Quietschen....
 
Die "Theorie" hab ich auch schon gehört.

http://www.auto-motor-und-sport.de/...groessere-felgen-und-breitreifen-1494812.html

http://www.auto-motor-und-sport.de/...ich-welche-groesse-ist-die-beste-8563475.html

Ich behaupte, dass der Reifentyp (Hersteller/Modell) mehr ausmacht als das von Dir so behauptete Arbeiten an den Flanken - die Tests erzählen hier eher was anderes: Steifere Flanken = besseres Handling und daher direkteres Einlenkverhalten und bessere Rundenzeiten. Auch die 19er sind beim Z4 nicht sooo schmal, dass hier ernsthaft ein Problem auftritt und der Reifen nicht genug Grip aufbauen kann. Das Lastwechselverhalten wird tatsächlich giftiger, wie auch der Grenzbereich. Aber der Grip davor ist einfach klasse. Ich habe bisher mit meinen 19ern und den P-Zero den besten Grip in Kurven.
 
Ja super klasse, die Vergleichen einen Primacy HP mit einem Pilot Sport 2 und dazu noch in verschiedenen breiten. Ist doch klar wer da besser abschneidet...

Macht halt kein Sinn verschiedene Breiten zu testen. Habe da jetzt aus den Tests nichts rauslesen können, was deine Aussage bekräftigt. Ich bin der selben Meinung wie @Malteser.
 
Die Frage, die gestellt werden sollte ist: Wie hoch ist sinnvoll? Mehr ist sicher nicht immer besser. Dann müssten ja 16er des Grip letzter Schluss sein bei gleicher Breite. Daran glaube ich nicht, genauso wenig wie das 17 Zoll tatsächlich besser als 18 Zoll sind. Bei 18ern ist immernoch ordentlich Flanke da, die walken kann.

Gegenfrage: Wie können die neuen Porsche mit den schmalen Pellen auf großen Felgen schneller sein als vorher, obwohl es doch so auf die Reifen ankommt?
 
Ja Ballonreifen sind nicht besser, aber 18er haben für meinen Geschmack schon einen recht niedrigen Querschnitt, die 19er sowieso, das ist mir zu wenig und ich bin sicher das ist kontraproduktiv. Schau dir mal die Formel 1 Reifen an und im Motorsport die Reifen, da fährt keiner mit "Bleistifthohen" Flanken rum.
 
Ich glaube aber das vor allem die Felgen bei der Formel 1 auf Grund des Reglements so klein sind.
 
Lass Dich nicht von der Formel 1 irre führen. Schau Dich doch einfach mal bei Sportwagen oder Supersportwagen um. Siehst Du da irgendwo Ballonreifen? Ich nicht.
Haben die Probleme mit zu kleinen Flanken? Noch nichts davon gehört bei den Fahrzeugtestern.....
 
Lass Dich nicht von der Formel 1 irre führen. Schau Dich doch einfach mal bei Sportwagen oder Supersportwagen um. Siehst Du da irgendwo Ballonreifen? Ich nicht.
Haben die Probleme mit zu kleinen Flanken? Noch nichts davon gehört bei den Fahrzeugtestern.....

Das hat im Sportwagenbereich hauptsächlich Designtechnische Gründe.
Schau am besten mal, was in Rennserien ohne vorgeschriebene Felgengrößen gefahren wird. Bestes Beispiel ist da die VLN, auch weil die Nordschleife am ehesten an das Profil Landstraße passt im Gegensatz zu flachen Retortenstrecken. Dann wirst du sehen, dass z.B. die Z4 Coupés größtenteils auf 17" unterwegs waren.

Was aber wie gesagt nicht heißt, dass 18" schlechter oder definitiv langsamer ist. Gerade mit einem weichen Straßenreifen fahre ich lieber die 18".

Die Diskussion dreht sich hier aber langsam im Kreis. Fakt ist, ich persönlich bin mit 17" am schnellsten unterwegs, zum einen weil ich meine, dass die Kombi den höchsten mechanischen Grip erzeugt, zum anderen weil ich mehr Vertrauen ins Auto und in den Grenzbereich habe.

Was du dir unter deinen Roadster schnallst ist aber deine Sache.
 
Unterschlagt bei der Betrachtung aber bitte nicht, dass der Reifen immer nur ein einzelner Baustein des Setups sein kann.
Allein mit dem Wechsel der Reifen, ganz gleich in welche Richtung, wird man keine grundlegende Änderung eines vorgestimmten Setup-Charakters erzielen können. Da muss man dann wohl oder übel mehr Geld in die Hand nehmen und alles neu machen und einstellen. Ansonsten wird man stets nur Kompromisse erzielen können.

Wenn man nun berücksichtig, dass der E85 und E86 als AG-Modelle mit 16"- bzw. 17"-Standard- oder 18"-Mischbereifung als Option, stets RFT, ausgelegt wurden und entsprechend auch beim restlichen Setup darauf abgestimmt wurden, kann man ja grob erahnen wohin die Reise gehen soll(te).

Letztlich hat da sowieso jeder seine eigenen Vorstellungen und Präferenzen. Wenn es richtig gemacht wurde, kann man auch mit 17" gut unterwegs sein; ebenso mit 18" oder 19". Wenn es dagegen nur beim Kompromiss beim restlichen Setup bleibt, so wird allein der Reifen daran auch nichts mehr ändern können.

Daher ist es ohnehin am sinnvollsten, wenn sich jeder selbst sein Lastenheft anfertigt, seine Prioritäten festsetzt und zugleich der Konsequenzen darauf bewusst wird. (Entsprechende Fachliteratur kann jeder erwerben oder durch anderweitige Recherche zusammentragen.)
Nur so wird man selbst dauerhaft Freude haben. Was andere machen, kann einem dann vollkommen egal sein. ;)
 
Moin Moin

Ich habe gestern mal meine orginal 17"mit 225 er Bereifung aus dem Keller geholt und den Tag zum aufwärmen in die Sonne gelegt.
Nach dem Aufziehen mit anschließender Probefahrt war ein sehr dierktes Einlenkverhalten zu bemerken,sehr zackig.
Nur die Kurvengeschwindigkeiten waren nicht so hoch.

Danach habe ich wieder die 18" Mischbereifung aufgesteckt.
Das Einlenken war wirklich sehr mühselig gegenüber den RFT,die RFT sind zackiger.
Nach der zweiten kurvigen Runde hat man sich aber dran gewöhnt und die Kurvengeschwindigkeiten sowie das Fahrverhalten sind weit aus besser als mit RFT.

gruß
Karsten
 
Dass man das ganze Setup betrachten muss, auch die Achseinstellung und weiteres hab ich ja anfangs schon geschrieben, hier wird ja aber nur über den Reifen diskutiert.

Ich bin raus, habe meine Sicht der Dinge erklärt und Malteser sowie Keulejr ebenso mit guten Argumenten. Wer immernoch meint 19 Zoll ist besser darf das natürlich gerne weiter fahren [emoji6]
 
Ich möchte meine zwischenzeitlichen Erkenntnisse gerne noch mitteilen, denn die Diskussion hier hat einige interessante Aspekte rausgearbeitet.

Ein Bridgestone Mensch aus dem technischen Support hat mir nach langem Hin und Her per E-Mail seine Rückmeldungen aus dem Markt geschildert, insb. das kritische Zusammenspiel von Reifen und Fahrwerk der E8X und E9X Baureihe. Er sagte, das er hier immer wieder Probleme mit regelndern Elektronik berichtet bekommt, wenn die Reifen nicht zu dem Fahwerkssetup passen. Dei BMW Fahrwerke dieser Baureihen falle da nach seiner Meinung besoders "negativ" auf. Er sagte auch, dass der Einsatz von neue und bereits deutlich angefahreren Reifen ebenfalls zu einer stärkerer Regelung durch das ESP führen, alles Erfahrungen, die viele Leute hier selbst gemacht haben und die für uns kalter Kaffe sind.

Lange Rede kurzer Sinn, ich bin mit dem Fahrverhalten (definiert, spontan) der 17" RFT in jeder Hinsicht zufrieden, auch wenn das Gewicht sicherlich ein Thema sein kann. Auch bin ich damit nicht langsamer wie non RFT oder 18" Kollegen, selbst wenn es mal etwas hektischer wird. Aus diesem Grund galt für mich irgendwann "never change a running system" und ich habe das Netz durchforstet und nach den Reifen in Erstaurüstungsqaulität Stand 2006 gesucht. In einer italienischen Bridgestone Produktliste aus dem Jahr 2007 (ja, der Italiener lässt das scheinbar so lange oder für immer im Netzt, der Deutsche nicht) auf die IPC Nummer (Herstellercode) gestoßen und habe mit diesen und der Erkenntnis, dass die Reifen in 17" für den E85 als Erstaurüstung immer ein "CZ" in der Bezeichung und auf der Seitenflanke führen, das Suchen angefangen. Fündig bin ich dann bei einem Onlinehändler geworden, bei dem ich noch mal sicherheitshalber alle relevanten Parameter abgefragt habe bevor ich die Reifen bestellt habe. Nun bin ich gespannt, was ich da geliefert bekomme, mit welcher DOT und wie sich die Reifen dann tatsächlich fahren.
 
Alt im Sinne von bewährt ja. Die DOT bekommt man ja am Telefon bei den Händlern nicht raus, wenn sie da sind teile ich sie gerne mit. Aber auch hier bin sehr entspannt, ich behaupte selbst 3 Jahre alte Reifen machen da keinen Unterschied.
 
Ich kann viele der Argumente verstehen, aber das, dass man sich freiwillig eine veraltete Runflattechnik holt, die schwer und unkomfortabel ist, sicher nicht.
Mit meinen original Non-RFT Winterrädern von BMW hat mein Fahrwerk und mein ABS auch keine Probleme. Und "bewährt" sind die alten RFT nicht. Dafür hat es in der Presse so viel Kritik gehagelt, dass BMW zwischenzeitlich mal aufgehört hat RFT als Erstausstattung zu verbauen.
 
Ich verstehe ja das etwas das als gut befunden wird gerne beibehalten werden will.

Aber wie heißt es so schön: Das bessere ist des Guten Feind.
 
Ohne direkten Bezug auf DIESEN RFT:
Es gibt tatsächlich Produkte, die früher besser waren als heute, vor allem, wenn man einen BESTIMMTEN Aspekt ihrer Güte betrachtet. Und das tut T6666 ja: Er nimmt jeden möglichen Nachteil in Kauf, weil sein Schwerpunkt (im wahrsten Sinne :7) alleine auf der Performance des Reifens liegt.
Sie sind selten, die Verschlechterungen, aber sie gibt es. Es handelt sich vor allem um Produkte, die der Umwelt mehr geschadet haben als ihre heutigen Nachfolger.
 
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