Z3 1.8 mit 2.8 oder 3.0 aufrüsten?

dieter.manz

Testfahrer
Registriert
15 Juni 2008
Hallo zusammen,
wer kennt eine qualifizierte Werkstatt, die in einen 1999er Z3 Roadster 1.8 einen - guten! - 2.8 oder 3.0 implantiert? Kann es Folgeprobleme geben, TÜV, Kosten? Was kann mit dem "alten" Motor (120.000 km, scheckheftgepflegt) geschehen?
Will mich von meinem Kleinen - sehr zufriedener Erstbesitzer - nicht trennen!
Grüße
Dieter
 
AW: Z3 1.8 mit 2.8 oder 3.0 aufrüsten?

Hallo Dieter!

Willkommen an Board...

Tja, die Frage ist sicher einfacher zu beantworten, wenn Du eingrenzen würdest, wo Du sitzt, denn ich schätze, es bringt Dir nichts, wenn Du an der Nordseeküste wohnst und man Dir einen Schrauber hinter München empfiehlt.

Darüber hinaus wirst Du hier zuhauf den Hinweis bekommen, ob erwünscht oder nicht, dass Du einfach einen 2.8er oder 3.0 kaufen sollst, weil das günstiger sei, als den 1.8er aufzurüsten. Im Grunde sind diese Hinweise auch sachlich gerechtfertigt, sie lassen zwar die emotionalen Argumente, die für den Umbau sprechen aussen vor, aus wirtschaftlicher Sicht sind sie dennoch korrekt.
Daher trete ich also mal als Vorhut in diesen Fettnapf: warum lässt Du den offenbar gehegten 1.8er nicht einfach so, wie er ist und stellst noch einen 2.8er daneben? Von der Kostenseite Anschaffung / Umbau her macht das keinen Unterschied und wenn dann ab Jahreswechsel die Wechselkennzeichen eingeführt werden, spricht das auch noch für den Erhalt des "kleinen" Z3 im Original.

Ansonsten kann man natürlich einen M52 oder M54 in den kleinen Z3 einbauen.
Zum Motor und dessen Umgebung (Kühler, Abgasanlage etc.) kommen dann aber noch diverse andere Teile, die getauscht werden müssen, so z.B. die elektronische Peripherie, (sprich DME-Steuergeräte, Kabelbäume), das Getriebe, das HA-Differential...es kommt also schon ein bisschen was zusammen. Evtl. wären noch andere Antriebswellen sinnvoll und ich persönlich kann nicht abschätzen, wie weit die Hinterachse des "kleinen" Z3 die Mehrleistung der R6 aushält.
Dann kommen noch die Bremsen dazu, die der Mehrleistung angepasst sein sollten und auf der VA wäre ggf. zu prüfen, ob das Fahrwerk den neuen Motor "trägt", zumindest neue Federn stehen auf der Sollseite, denn da gibt es einen Unterschied zwischen den Vierzylindern und den Sechszylindern. Eine neue Frontschürze mit einem grösseren Lufteinlass für den ebenfalls grösseren Kühler sollte auch noch mitkommen und dann könnte, sofern der "Kleine" kein ASC+T hat, auch noch dieser Bereich nachzubeschaffen sein...und wenn ich weiter überlegen würde, kämen wahrscheinlich noch ein paar Teile zusammen...

Grüsse,
Tom
 
AW: Z3 1.8 mit 2.8 oder 3.0 aufrüsten?

Hallo zusammen,

vielen Dank für die sehr ausführlichen Informationen. Ja, das ist so eine Sache - eigentlich wollte ich u. A. nach 6er und 7er BMW und Mustang Convertible 5.0 mit dem 4-Zylinder-Z 3 eine neue Bescheidenheit zelebrieren, was mir ja einige Jahre nicht geschadet hat. Aber es geht nun mal nichts über Hubraum oder Zylinderzahl. Übrigens hat der (88er) Mustang durchaus mit 9 bis 11 Ltr Benzin keine Trinkgelage veranstaltet - das so nebenbei.
Es gibt hier in geografischer Nähe (Südwesten) einen KFZ-Betrieb, der für 2 bis 3.000 Euro einen 2.8er oder 3.0 implantiert. Den Betrieb gibt es schon seit weit über 10 Jahren. Nach Toms Detailinfos (Fahrwerk, Bremsen, Federn usw.) bin ich natürlich nachdenklich geworden. Ich dachte halt, dass der Kleine beim Verkauf - trotz fast ladenneuen Auftritts und mit Hardtops etc. - kaum mehr als 7.000 Euro bringen wird. Eine Motoraufrüstung für 3 oder auch 4.000 Euro erhöht ja auch den Wert, ein Gebrauchter Z 3 2.8 oder 3.0 würde ja auch mindestens 12.000 Euro kosten - von wem aber und mit welcher Vergangenheit?
Also nochmals vielen Dank, es gibt ja keinen Handlungsbedarf, ich werde mal abwarten!

Freundliche Grüße aus dem Rheinland
Dieter
 
AW: Z3 1.8 mit 2.8 oder 3.0 aufrüsten?

Ob es den Wert wirklich erhöht, oder als Bastelbude abgehandelt wird bleibt abzuwarten.
Käufer lassen sich ja einiges einfallen um den Preis drücken zu können. Musste mir da auch letzens was tolles anhören.
Mein B10, den ich verkaufen will hat kein Navi. Ein Interessent meinte er müsse dies nachrüsten, was ja viel Geld kosten würde und wollte mich deswegen preislich nach unten drücken. Ein paar Sätze später meinte er dass das Auto für sein Frau wäre, die damit täglich zu Arbeit fährt. Hin und zurück grad mal 15km oder so. Da fragte ich ihn wozu dann das Navi und ob seine Frau megablond wäre. Dann kam er mit dem Wiederverkauf.....nur ob er da das Geld wieder bekommt, das er reingesteckt hat bei der Nachrüstung, wage ich echt zu bezweifeln.
Daher empfehle ich Dir, das alles gut zu überlegen. Bis dato läuft der 1,8er ohne Probleme...und was kommt nach dem Umbau? Nur Motor ginge ja noch, aber dabei bleibts ja nicht wie Tom schon bemerkte.
Da ists sicherer sich einen gepflegten 2,8er oder 3nuller zu holen. Es eilt ja nicht wirklich.
Andererseits kann ich Dich auch verstehn. Jetzt läuft er wie Lottchen und bräuchte nur noch mehr Leistung.
Wollte auch erst nen 4 Zylinder, dann fuhr ich halt einmal nen 6Ender zur Probe....:)
 
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