pebbi
macht Rennlizenz
- Registriert
- 14 Januar 2005
Keine Ahnung ob es alt ist oder nicht 
Besuch der Zeugen Jehovas
Heute Nachmittag klingelte es an der Tür. Genervt, weil ich
eigentlich im dreitägigen Urlaub nicht gestört werden wollte,
und ich außerdem gerade vorhatte, den Rasen zu mähen, schleppte
ich mich in den Windfang und warf durch die Glasfenster der
Haustür einen mißtrauischen Blick auf die zwei Gestalten vor
mir.
Ein Mann, vielleicht Ende 20, groß, hager, schlaksig mit Brille
und Pickeln, und eine Frau, Ende 30, ziemlich unattraktiv mit
einem prägnanten Leberfleck über der Oberlippe und strenger
Frisur. Beide trugen akkurate, dunkle Anzüge und er eine kleine
Aktentasche. Da dort kein Staubsauger hineinpaßte, schwante mir
schon, wer da vor mir stand.
Sie: "Guten Tag, mein Name ist (habe schon ich wieder
vergessen), und das ist mein Begleiter, Herr (habe ich mir gar
nicht erst gemerkt - ich und Namen...). Haben Sie Interesse an
einem religiösen Gespräch?"
Er: *lächelt dümmlich*
Ich: "Ach, sind Sie die Gemeindepastoren? Wir wurden uns
tatsächlich noch nicht vorgestellt." (Stimmt sogar, ich wohne
seit über 13 Jahren in diesem Dorf, aber ich habe den Pastor
nie kennengelernt, ich weiß nicht mal, wie der Kerl heißt. Ist
mir auch egal, bin ja kein Christ.)
Sie: *verlegen* "Äh, nein. Wir sind die Zeugen Jehovas, die
Soldaten des Himmels."
Ich: "Soldaten des Himmels?"
Beide: *eifriges Nicken*
Ich: "Boah, da haben Sie aber einen verdammt weiten Weg zur
Kaserne..."
Beide: *gucken doof*
Ich: *schnell, um sie nicht zu Wort kommen zu lassen* "Wieso
Soldaten, ist denn Krieg?"
Er: *holt Luft und setzt an etwas zu sagen*
Ich: "Ach so, Sie sind bloß das Rekrutierungskommando."
Sie: *noch immer blöd guckend* "Äh... dürfen wir vielleicht
hereinkommen?"
Ich: "Gut, wenn es nicht so lange dauert. Mein Rasen mäht sich
nicht von alleine." (In der
Tat wollte ich eigentlich lieber den Rasen mähen, als diese
beiden Witzfiguren klingelten. Aber warum soll man sich nicht
ein wenig Spaß gönnen...?)
Ich halte also die Tür auf und bitte sie ins - zugegebenermaßen
etwas unaufgeräumte - Wohnzimmer. Als erstes fallen meine
beiden Rottweiler (Thor und Loki) über sie her - freudig, denn
sie tun niemandem etwas, sondern freuen sich über den Besuch.
Die beiden Zeugen werden noch blasser als sie ohnehin schon
waren.
Ich: *beruhigend* "Keine Angst, die Beiden tun Euch nichts..."
Daß ich bei diesen Worten absichtlich nicht die Zeugen, sondern
meine Hunde angesehen habe, haben die Beiden leider gar nicht
mitbekommen. Schade...
Stocksteif lassen sie sich also die Hände abschnüffeln, dann
rufe ich Thor und Loki - absichtlich mit Betonung ihrer
heidnischen Götternamen - zur Ordnung, schicke sie auf ihre
Matten in der Ecke und lasse sie Platz machen. Widerwillig
gehorchen sie.
Er: *noch immer nervös, aber um Höflichkeit bemüht* "Die hören
aber gut."
Ich: "Ja, auf's Wort. Zwar erst so auf das dritte oder vierte,
aber immerhin. Aber sie sind auch die Einzigen hier, die das
tun..."
Mit diesen Worten scheuche ich den Kater vom Sofa und bedeute
den Beiden, sich zu setzen. Das tun sie auch, allerdings sitzen
sie nur wenig entspannt da, den Blick nicht von den Hunden
lösend.
Thor starrt aufmerksam zurück, Loki beschäftigt sich damit,
Thor intensiv das Ohr auszulecken. Die langen und feinen weißen
Haare des Türkisch-Angora-Katers Yeti werden sich auf ihren
dunkeln Anzügen gut machen.
Ich: "Möchten Sie vielleicht einen Tee?"
Sie: "Sehr gern."
Er: "Das wäre sehr freundlich."
Ich nicke und verschwinde in der Küche. Sofort springen die
Hunde auf und wuseln mir hinterher. Das tun sie immer, wenn ich
in die Küche gehe. Das ist aber auch nicht schlimm, so haben
die Besucher Zeit, sich etwas umzusehen. Ich weiß, daß sie auf
Anhieb die kindgroßen Gargoyle-Statuen, die Feuerschale und den
Dolch auf dem Tisch, meine Kelche in der Vitrine und vor allem
das 30 cm große Eisenpentagramm im Fenster bemerken und sich
ihre Gedanken machen.
Drei Minuten später kehre ich mit den dampfenden Teetassen auf
dem Tablett, den Hunden im Schlepptau und meinem
zurechtgelegten Konzept zurück. Ich schicke die Hunde wieder
auf ihre Matten und stelle den Zeugen ihre Tassen hin. Sie
bedanken sich artig. Ich setze mich auf das andere Sofa.
Sie: "Glauben Sie an Gott?"
Ich: *deute lachend in die Runde* "Sieht das hier etwa so aus,
als ob ich das täte?"
Sie: *zeigt auf das Pentagramm* "Ähm... nunja, ich dachte mir
so etwas schon, wenn Sie
hier ein Teufelszeichen aufhängen."
Ich: *pruste fast meinen Tee über den Tisch* "Teufelszeichen?
Sie sollten noch mal zur Schule gehen. Wenn ein Pentagramm mit
der Spitze nach unten zeigt, dann ist es ein Zeichen für das
Böse, vielleicht auch für den Teufel, ebenso wie ein
umgedrehtes Kreuz. Mein Pentagramm zeigt aber mit der Spitze
nach oben. Somit ist es ein Zeichen des Guten, des Lebens, der
Magie und des Schutzes. Und dieses Zeichen ist schon sehr viel
älter als das Kreuz oder das Christentum. Es schützt mein Haus
vor schlechten Einflüssen - zum Beispiel von Leuten wie Ihnen."
Sie: *erst mal sprachlos*
Er: *hilflos* "Nur Jesus kann die Menschen beschützen. Er ist
für unsere Sünden gestorben."
Super Vorlage für mich! Ich springe sofort darauf an.
Ich: "Woher weiß Jehoshua ben Joseph denn von meinen Sünden?"
Sie: *guckt blöd* "Wer?"
Ich: "Na, Jehoshua ben Joseph von Nazareth, der später Jesus
Christus genannt wurde. Sagen Sie bloß, als Zeugen Jehovas
kennen sie Jesus' bürgerlichen Namen, seinen wahren Namen,
nicht? Wer hat Sie denn ausgebildet?"
Beide: *gucken blöd*
Ich: *werde gerade warm* "Aber mal angenommen, es habe die
christliche Mythengestalt tatsächlich gegeben, woher soll er
vor knapp 2.000 Jahren gewußt haben, welche Sünden ich begehen
werde? Von denen, die noch vor mir liegen, weiß ja selbst ich
noch nichts."
Er: *verlegen* "Jesus ist allwissend."
Ich: "Aha, jetzt ist er schon ganz der Papa, wie? Ich dachte,
dieses Attribut sei Gott
vorbehalten?"
Sie: *will die Situation retten* "Gott ist allwissend, und
durch ihn sein Sohn Jesus Christus auch."
Ich: "Soso, der Alte quatscht also einfach meine persönlichen
Daten an seinen Sohnemann weiter. Etwa auch die, die ich ihm
früher bei der Beichte anvertraut habe? Er verstößt gegen seine
eigene Regel, das Beichtgeheimnis?"
Beide: *Mund steht offen*
Ich: *schnell * "Allwissenheit für die Zukunft wurde aber
nachweislich schon von namhaften Physikern ad absurdum geführt.
Nehmen Sie nur mal Schrödingers mathematisch beweisbare Theorie
von den Varianzen des Zeitstrahls, welche, bedingt durch die
Chaostheorie, zu einer unendlichen Vielfalt möglicher Zukünfte
führen und das Kontinuum in endlose unterschiedliche Varianten
aufspalten. Das macht jede exakte Zukunftsvorhersage absolut
unmöglich, da sich nicht berechnen läßt, welche der unendlichen
möglichen Parallelen des Multiversums der Zeitstrahl kreuzen
wird."
Beide: *schauen drein, als hätten sie kaum ein Wort verstanden*
Ich: *sie sehr ernst anschauend* "Auch als Magier kann ich
nicht exakt in die Zukunft schauen, sondern allenfalls
Tendenzen und Wahrscheinlichkeiten bei der Divination erkennen,
und ich bin schon der mächtigste Magier hier in der Gegend -
wenn ich es nicht wäre, wüßte ich das bereits."
Beide: *gucken nun erst recht blöd*
Ich: "Tja, so was lernt man nicht bei Ihrem Kegelverein, oder?"
Sie: "Den 'Kegelverein' verbitten wir uns! Wir sind..."
Ich: *unterbreche sie* "Wieso, Sie schmeißen doch wahllos die
Kugeln ihrer Propaganda ins Volk und schauen dann, ob nicht ein
paar Leute umfallen. Für mich ist das Kegeln."
Sie: *scheint sauer zu sein* "Ich sehe schon, hier können wir
nichts mehr retten."
Ich: *nickend* "Gut erkannt. Ich will auch gar nicht 'gerettet'
werden."
Beide stehen auf.
Sie: "Danke für den Tee."
Er: *nickt*
Ich: "Gern geschehen. Es macht immer wieder Spaß, Leute über
die wahre Natur des Universums aufzuklären."
Ich begleite sie zur Tür. Die Hunde tapsen artig hinterher.
Er: *scheint nun auch sauer zu sein* "Jesus wird Sie nicht
retten, sondern Ihre Seele verdammen."
Sie: *nickt beifällig*
Ich: "Oh, Sie wollen MIR drohen? Nun gut, dann muß ich mich
wehren." *Tiefe Stimme und ausladende Gestik* "Ich verfluche
Sie beide! Für den Rest des Tages sollen Sie schrecklichen
Durchfall erleiden!"
Beide: *machen kopfschüttelnd, daß sie wegkommen* "So ein
Unsinn..."
Ich schließe die Tür und lache erstmal lauthals los. Meine
Hunde gucken mich treudoof und verständnislos an.
Ich glaube nicht, daß die beiden 'verfluchten' Zeugen jemals
wiederkommen werden.
Obwohl, ich hätte zu gern ihre Gesichter gesehen, wenn die
überaus großzügig bemessene Portion Abführmittel in ihrem Tee zu wirken beginnt..

Besuch der Zeugen Jehovas
Heute Nachmittag klingelte es an der Tür. Genervt, weil ich
eigentlich im dreitägigen Urlaub nicht gestört werden wollte,
und ich außerdem gerade vorhatte, den Rasen zu mähen, schleppte
ich mich in den Windfang und warf durch die Glasfenster der
Haustür einen mißtrauischen Blick auf die zwei Gestalten vor
mir.
Ein Mann, vielleicht Ende 20, groß, hager, schlaksig mit Brille
und Pickeln, und eine Frau, Ende 30, ziemlich unattraktiv mit
einem prägnanten Leberfleck über der Oberlippe und strenger
Frisur. Beide trugen akkurate, dunkle Anzüge und er eine kleine
Aktentasche. Da dort kein Staubsauger hineinpaßte, schwante mir
schon, wer da vor mir stand.
Sie: "Guten Tag, mein Name ist (habe schon ich wieder
vergessen), und das ist mein Begleiter, Herr (habe ich mir gar
nicht erst gemerkt - ich und Namen...). Haben Sie Interesse an
einem religiösen Gespräch?"
Er: *lächelt dümmlich*
Ich: "Ach, sind Sie die Gemeindepastoren? Wir wurden uns
tatsächlich noch nicht vorgestellt." (Stimmt sogar, ich wohne
seit über 13 Jahren in diesem Dorf, aber ich habe den Pastor
nie kennengelernt, ich weiß nicht mal, wie der Kerl heißt. Ist
mir auch egal, bin ja kein Christ.)
Sie: *verlegen* "Äh, nein. Wir sind die Zeugen Jehovas, die
Soldaten des Himmels."
Ich: "Soldaten des Himmels?"
Beide: *eifriges Nicken*
Ich: "Boah, da haben Sie aber einen verdammt weiten Weg zur
Kaserne..."
Beide: *gucken doof*
Ich: *schnell, um sie nicht zu Wort kommen zu lassen* "Wieso
Soldaten, ist denn Krieg?"
Er: *holt Luft und setzt an etwas zu sagen*
Ich: "Ach so, Sie sind bloß das Rekrutierungskommando."
Sie: *noch immer blöd guckend* "Äh... dürfen wir vielleicht
hereinkommen?"
Ich: "Gut, wenn es nicht so lange dauert. Mein Rasen mäht sich
nicht von alleine." (In der
Tat wollte ich eigentlich lieber den Rasen mähen, als diese
beiden Witzfiguren klingelten. Aber warum soll man sich nicht
ein wenig Spaß gönnen...?)
Ich halte also die Tür auf und bitte sie ins - zugegebenermaßen
etwas unaufgeräumte - Wohnzimmer. Als erstes fallen meine
beiden Rottweiler (Thor und Loki) über sie her - freudig, denn
sie tun niemandem etwas, sondern freuen sich über den Besuch.
Die beiden Zeugen werden noch blasser als sie ohnehin schon
waren.
Ich: *beruhigend* "Keine Angst, die Beiden tun Euch nichts..."
Daß ich bei diesen Worten absichtlich nicht die Zeugen, sondern
meine Hunde angesehen habe, haben die Beiden leider gar nicht
mitbekommen. Schade...
Stocksteif lassen sie sich also die Hände abschnüffeln, dann
rufe ich Thor und Loki - absichtlich mit Betonung ihrer
heidnischen Götternamen - zur Ordnung, schicke sie auf ihre
Matten in der Ecke und lasse sie Platz machen. Widerwillig
gehorchen sie.
Er: *noch immer nervös, aber um Höflichkeit bemüht* "Die hören
aber gut."
Ich: "Ja, auf's Wort. Zwar erst so auf das dritte oder vierte,
aber immerhin. Aber sie sind auch die Einzigen hier, die das
tun..."
Mit diesen Worten scheuche ich den Kater vom Sofa und bedeute
den Beiden, sich zu setzen. Das tun sie auch, allerdings sitzen
sie nur wenig entspannt da, den Blick nicht von den Hunden
lösend.
Thor starrt aufmerksam zurück, Loki beschäftigt sich damit,
Thor intensiv das Ohr auszulecken. Die langen und feinen weißen
Haare des Türkisch-Angora-Katers Yeti werden sich auf ihren
dunkeln Anzügen gut machen.
Ich: "Möchten Sie vielleicht einen Tee?"
Sie: "Sehr gern."
Er: "Das wäre sehr freundlich."
Ich nicke und verschwinde in der Küche. Sofort springen die
Hunde auf und wuseln mir hinterher. Das tun sie immer, wenn ich
in die Küche gehe. Das ist aber auch nicht schlimm, so haben
die Besucher Zeit, sich etwas umzusehen. Ich weiß, daß sie auf
Anhieb die kindgroßen Gargoyle-Statuen, die Feuerschale und den
Dolch auf dem Tisch, meine Kelche in der Vitrine und vor allem
das 30 cm große Eisenpentagramm im Fenster bemerken und sich
ihre Gedanken machen.
Drei Minuten später kehre ich mit den dampfenden Teetassen auf
dem Tablett, den Hunden im Schlepptau und meinem
zurechtgelegten Konzept zurück. Ich schicke die Hunde wieder
auf ihre Matten und stelle den Zeugen ihre Tassen hin. Sie
bedanken sich artig. Ich setze mich auf das andere Sofa.
Sie: "Glauben Sie an Gott?"
Ich: *deute lachend in die Runde* "Sieht das hier etwa so aus,
als ob ich das täte?"
Sie: *zeigt auf das Pentagramm* "Ähm... nunja, ich dachte mir
so etwas schon, wenn Sie
hier ein Teufelszeichen aufhängen."
Ich: *pruste fast meinen Tee über den Tisch* "Teufelszeichen?
Sie sollten noch mal zur Schule gehen. Wenn ein Pentagramm mit
der Spitze nach unten zeigt, dann ist es ein Zeichen für das
Böse, vielleicht auch für den Teufel, ebenso wie ein
umgedrehtes Kreuz. Mein Pentagramm zeigt aber mit der Spitze
nach oben. Somit ist es ein Zeichen des Guten, des Lebens, der
Magie und des Schutzes. Und dieses Zeichen ist schon sehr viel
älter als das Kreuz oder das Christentum. Es schützt mein Haus
vor schlechten Einflüssen - zum Beispiel von Leuten wie Ihnen."
Sie: *erst mal sprachlos*
Er: *hilflos* "Nur Jesus kann die Menschen beschützen. Er ist
für unsere Sünden gestorben."
Super Vorlage für mich! Ich springe sofort darauf an.
Ich: "Woher weiß Jehoshua ben Joseph denn von meinen Sünden?"
Sie: *guckt blöd* "Wer?"
Ich: "Na, Jehoshua ben Joseph von Nazareth, der später Jesus
Christus genannt wurde. Sagen Sie bloß, als Zeugen Jehovas
kennen sie Jesus' bürgerlichen Namen, seinen wahren Namen,
nicht? Wer hat Sie denn ausgebildet?"
Beide: *gucken blöd*
Ich: *werde gerade warm* "Aber mal angenommen, es habe die
christliche Mythengestalt tatsächlich gegeben, woher soll er
vor knapp 2.000 Jahren gewußt haben, welche Sünden ich begehen
werde? Von denen, die noch vor mir liegen, weiß ja selbst ich
noch nichts."
Er: *verlegen* "Jesus ist allwissend."
Ich: "Aha, jetzt ist er schon ganz der Papa, wie? Ich dachte,
dieses Attribut sei Gott
vorbehalten?"
Sie: *will die Situation retten* "Gott ist allwissend, und
durch ihn sein Sohn Jesus Christus auch."
Ich: "Soso, der Alte quatscht also einfach meine persönlichen
Daten an seinen Sohnemann weiter. Etwa auch die, die ich ihm
früher bei der Beichte anvertraut habe? Er verstößt gegen seine
eigene Regel, das Beichtgeheimnis?"
Beide: *Mund steht offen*
Ich: *schnell * "Allwissenheit für die Zukunft wurde aber
nachweislich schon von namhaften Physikern ad absurdum geführt.
Nehmen Sie nur mal Schrödingers mathematisch beweisbare Theorie
von den Varianzen des Zeitstrahls, welche, bedingt durch die
Chaostheorie, zu einer unendlichen Vielfalt möglicher Zukünfte
führen und das Kontinuum in endlose unterschiedliche Varianten
aufspalten. Das macht jede exakte Zukunftsvorhersage absolut
unmöglich, da sich nicht berechnen läßt, welche der unendlichen
möglichen Parallelen des Multiversums der Zeitstrahl kreuzen
wird."
Beide: *schauen drein, als hätten sie kaum ein Wort verstanden*
Ich: *sie sehr ernst anschauend* "Auch als Magier kann ich
nicht exakt in die Zukunft schauen, sondern allenfalls
Tendenzen und Wahrscheinlichkeiten bei der Divination erkennen,
und ich bin schon der mächtigste Magier hier in der Gegend -
wenn ich es nicht wäre, wüßte ich das bereits."
Beide: *gucken nun erst recht blöd*
Ich: "Tja, so was lernt man nicht bei Ihrem Kegelverein, oder?"
Sie: "Den 'Kegelverein' verbitten wir uns! Wir sind..."
Ich: *unterbreche sie* "Wieso, Sie schmeißen doch wahllos die
Kugeln ihrer Propaganda ins Volk und schauen dann, ob nicht ein
paar Leute umfallen. Für mich ist das Kegeln."
Sie: *scheint sauer zu sein* "Ich sehe schon, hier können wir
nichts mehr retten."
Ich: *nickend* "Gut erkannt. Ich will auch gar nicht 'gerettet'
werden."
Beide stehen auf.
Sie: "Danke für den Tee."
Er: *nickt*
Ich: "Gern geschehen. Es macht immer wieder Spaß, Leute über
die wahre Natur des Universums aufzuklären."
Ich begleite sie zur Tür. Die Hunde tapsen artig hinterher.
Er: *scheint nun auch sauer zu sein* "Jesus wird Sie nicht
retten, sondern Ihre Seele verdammen."
Sie: *nickt beifällig*
Ich: "Oh, Sie wollen MIR drohen? Nun gut, dann muß ich mich
wehren." *Tiefe Stimme und ausladende Gestik* "Ich verfluche
Sie beide! Für den Rest des Tages sollen Sie schrecklichen
Durchfall erleiden!"
Beide: *machen kopfschüttelnd, daß sie wegkommen* "So ein
Unsinn..."
Ich schließe die Tür und lache erstmal lauthals los. Meine
Hunde gucken mich treudoof und verständnislos an.
Ich glaube nicht, daß die beiden 'verfluchten' Zeugen jemals
wiederkommen werden.
Obwohl, ich hätte zu gern ihre Gesichter gesehen, wenn die
überaus großzügig bemessene Portion Abführmittel in ihrem Tee zu wirken beginnt..




immer nur der Scherenschleifer 
