Das man die Profiltiefe von Zeit zu Zeit überprüft, erklärt sich denke ich von
selbst.
Besonderes
Augemerk sollte allerdings den Reifen an der Hinterachse gelten, denn dort gilt es eine
Besonderheit zu beachten, die ich hier erwähnen möchte.
Beim Z3 ist an
der Hinterachse Bauart bedingt ein negativer Sturz vorhanden. Salopp
ausgedrückt, die Reifen stehen X-beinig da. Ansich kein Problem, im Gegenteil,
das ganze kommt dem Kurvenverhalten entgegen.
Der springende
Punkt, wenn es um die Kontrolle der Profiltiefe geht, ist folgender: Der
Reifen fährt sich unterschiedlich stark ab. sprich an der Innenseite ist der
Reifen schneller abgefahren als an der Außenseite. Das ganze sieht dann so aus:
Innenseite
Außenseite
Was also bei der Überprüfung der Profiltiefe zu beachten gilt ist, das man
diese nicht an äußersten
Rille überprüft. Gegen Ende der Laufleistung kann dann noch vermeintlich viel Profil
vorhanden sein, obwohl die Innenseite wie im obigen Beispiel bereits 'platt' ist!!
Ist das Auto tiefergelegt (z.B. die üblichen 30mm) so verstärkt sich dieser
Effekt noch, da durch die dann 'geänderte' Achsgeometrie ein noch größerer
Negativsturz im nicht eingefederten zustand vorhanden ist. Dann also unbedingt
noch deutlicher darauf achten.
Es ist keine Seltenheit, das Außen noch 6mm Profil vorhanden sind, während
Innen nur noch gefährliche 2mm vorhanden sind.
Also bei
Kontrolle der Profiltiefe auf der Innenseite und NICHT nur auf der
Außenseite kontrollieren!
Die Vorderachse bzw. Vorderräder sind von diesem Phänomen nicht betroffen.
Tipp:
Um
die Laufleistung zu verlängern, kann man an der Hinterachse die Reifen von der Felge runterholen und
dann links links und rechts tauschen. Durch diesen Wechsel wird dann
automatisch die Innenseite zur Außenseite. Verstanden ?
Zum besseren Verständnis, man stelle sich das Auto von hinten vor, lasse die
Felgen an ihrem Platz und setzte einfach den Reifen von links nach rechts und
umgekehrt. Sollte denke ich jetzt klar sein, das dann die Innenseite des
Reifens zur Außenseite wird.
Was nicht geht ist einfach die Felgen samt Reifen tauschen, da die Innenseite
dann Innenseite bleibt. Logisch! Mal davon abgesehen, das man mit einem
Laufrichtungsgebundenen Reifen wie (Dunlop Sp9000 etc.) dies sowieso nicht
machen könnte. Es bleibt also nur die Möglichkeit den Reifen von der Felge
runter zu holen und auf der gegenüberliegenden Felge zu montieren.
Da die meisten Mischbereifung fahren, ist ein Wechsel von Vorderachse zu
Hinterachse bzw. umgekehrt nicht möglich.
Vorsicht, manche Reifen wie der Continental Sport Contact 2 oder
Pirelli P zero rosso haben ein asymetrisches Profil, sprich der Reifen hat
eine fest vorgegebene Innen und Außenseite. Das Wechselspiel ist mit diesen
Reifen also nicht möglich !! Gegebenfalls beim Reifenhersteller
nachfragen wenn man sich bei seinem Reifentyp nicht sicher ist !
Ob
sich das ganze rechnet hängt vom persönlichen Fahrverhalten bzw. den Kosten
die einem für die (Um-)Montage entstehen. In der Regel wird aber eine deutlich
längere Laufleistung ereicht. Also mal kurz durchrechnen kann nicht Schaden.
;-)
Wichtig ist der Punkt an dem die (Um-)Montage erfolgt, sieht der Reifen
bereits wie auf obigem Photo oder ähnlich aus, so hat man den Punkt bereits
verpaßt und man braucht neue Reifen. Der ideale Punkt ist, wenn etwa 60% der
Laufleistung ereicht sind, also nur ein geringer Unterschied in der
Profiltiefe zwischen Innen und Außenseite besteht. Aus dem Forum kommen da
Zahlen (wie gesagt hängt vom persönlichen Fahrstil und der damit verbunden
Laufleistung der Reifen ab) von 7500km oder 10000km.
Das Fahrverhalten kann sich direkt nach dem Wechsel für eine gewisse
'Einfahrzeit' ändern. Man sollte dann also etwas vorsichtig sein. Nach etwa
weiteren 500km sollte sich das ganze wieder normal Verhalten.
Ich möchte nochmal betonen, das es wichtig ist, das man den Wechsel nicht zu
spät macht, da sich sonst das Fahrverhalten über längere Zeit verschlechtern
kann!
Wenn ihr euch unsicher seit wie und ob, könnt ihr mal im Forum nachfragen. ;-)
Kommentar von
Smily:
Gut gemacht aber zu spät.
Aber gut als Warnung an alle, hab deswegen meinen silbernen letztes Jahr
geschrottet, außen noch gut profil, extra vor der tour nachgesehen und dann
bei 40km/h inner Autobahnauffahrtskurve (also wegen der geringen
Geschwindigkeit eh weniger Fahrbahnkontakt mit der Außenseite) weggerutscht
und 2x die Leitplanke geknutscht, mal locker 15.000,-emme weg
also immer schön INNEN kucken.