Subjektiv ganz gut.
Dazu muss ich allerdings auch sagen, dass ich die Domlager, Stützlager hinten, Schrauben und ein wenig Tüddelkram auch gleich erneuert habe. Da mir die Fuhre zu viel über die Vorderräder schob hab ich hinten einen Tick weniger Sturz als M Fahrwerk Serie und vorne so viel wie maximal geht, wenn man die Pöppel aus den Domlagern dreht. Auf verstellbare Domlager oder gar Rumgemurkse an den Langlöchern im Dom hatte ich keine Lust. Das dauerhaft rostfrei zu bekommen war mir zu unsicher. Spur hab ich so lange gespielt bis es mir gefallen hat. Das hat auch zwei Tage auf dem Achsmessstand und einen Haufen Gefälligkeiten gekostet. Als Ergebnis lenkt die Möhre jetzt etwas direkter, hat gefühlt dabei weniger Seitenneigung und ist etwas straffer und dabei trotzdem komfortabler. Das heisst, Querfugen und Gullideckel werden herrlich rausgefiltert, gröberes fein durchgereicht wobei der Federweg aber voll ausgenutzt wird. Das Fahrgefühl ist deutlich sicherer geworden was durch einen höheren Schnitt auf kurvigen Landstraßen wieder aufgebraucht wird. Als positiven Nebeneffekt würde ich noch behaupten, dass meine Rückenschmerzen in dem Auto nun etwas weniger stark sind. Interessant fand ich auch den Unterschied der Standfestigkeit der Dämpfer. Wenn ich mit den M Dämpfern kalt los gefahren bin war die Welt noch in Ordnung. Nach dem aber die ganze Karre, nicht nur der Motor, bis in alle Lager gut durchgewärmt gefahren wurde, konnte man ein deutliches nachlassen der Dämpfer und mehr Poltern spüren. Das ist mit den B8 jetzt weg. Ich bin gespannt wie lange der ganze Plunder so hält.
Diese ganzen Aussagen sind aber trotzdem mit Vorsicht zu genießen, da nur rein subjektiv. Wenn ein Freund von mir in dem Auto mitfährt ist er immer sehr begeistert und behauptet, sein italienischer V8 Biturbo wäre niemals so schnell in den Kurven. Bors mit seinem E89 hat das auf der Elbtour hinter mir auch behauptet. Ich meine aber mit meinem Audi Kombi auf gleicher Stecke, völlig unaufgeregt, leiser und viel bequemer genauso schnell zu sein. Wer weiß das auf öffentlichen Straßen schon so genau...
Das liest sich ja schon mal sehr vernünftig, danke für deinen Bericht!
Querfugen, Gullideckel und Pflastersteine waren wirklich eine Tortur mit dem M-Fahrwerk. Schlaglöcher durfte man nicht übersehen, da sonst der Eindruck entstand der Wagen würde in der Mitte durchbrechen. Gut das Fahrwerk war wohl nach
~140tkm auch ziemlich am Ende. Mit Rückschmerzen hatte ich eigentlich nie zu kämpfen zumindest nicht im Zusammenhang mit dem Fahrwerk. Im nachhinein war dieses poltrige Verhalten eher ein akustisches Problem. Man konnte das Auto bzw. die Materialien auf kaputten Straßen förmlich jammern hören und das macht dem Fahrer natürlich auch keinen Spaß.
Bzgl. der möglichen Kurvengeschwindigkeiten konnte ich mich nie beklagen. Für mich war das M-Fahrwerk in der Beziehung mehr als ausreichend. Durch die stärkere Wankneigung beim M-Fahrwerk merkte man schon wie die Fliehkraft beim Abbiegen an der Karosserie zog. Mit dem Gewindefahrwerk ist sowas deutlich unspektakulärer und geht viel leichter von der Hand. Da muss man eher darauf achten nicht aus dem Sitz zu rutschen.
Die Temperaturabhängigkeit des Dämpferverhaltens ist mir damals nicht aufgefallen. Das fällt mir erst seit dem neuen Fahrwerk auf. Vor allem bei den aktuellen Temperaturschwankungen. Unter 10°C wird die Druckstufe nochmal 1-2 Klicks straffer. Das können die Winterreifen aber recht gut kompensieren.
Rodeo auf der Autobahn? Was hast du denn auf der Autobahn für ein Problem mit dem v2? Da kann ich mit einer Hand am Lenkrad völlig entspannt 220 fahren. Bei 250 ist es zwar sehr laut (deshalb keine Entspannung mehr) aber fahren tut er wie eine 1, völlig ohne jemals anstrengend zu werden.
Je nach Fahrbahnbeschaffenheit bzgl. der Welligkeit sind Geschwindigkeiten jenseits der 200kmh auch bei meinem kein Problem. Auch bei dem M-Fahrwerk habe ich damals gemerkt das manche Fahrbahnen welliger und buckliger sind als andere. Allerdings kann ich erst seit dem KW-Fahrwerk derartige Unebenheiten sogar zählen. Jede Bodenwelle wird praktisch an den Fahrer weitergegeben. Dadurch verliere ich fast regelmäßig den Kontakt zum Sitz. Wenn sich vor einem eine "Kulle" in der Fahrbahn auftut, fällt der Wagen dort einfach rein und ich hinterher. Überfährt man einen "Buckel" bekomme ich beim überqueren einen Schubs von unten.
Das ist zwar hin und wieder ganz lustig, muss ich aber nicht jeden Tag haben. Der Wagen selber bleibt dabei natürlich zu jeder Zeit kontrollierbar.
Ich habe auf Youtube einfach mal ein Video rausgesucht, welches meine Problematik ganz gut zeigt:
Ab 7:40 kommt eine lange Gerade mit leicht welliger Fahrbahn. Schaut nicht auf die Strecke sondern nur auf die Fahrerbewegungen. Solches gehoppel habe ich jetzt auch und das war mit dem M-Fahrwerk definitiv nicht so.
@Mabo
Rodeo auf der Autobahn bei einem V2 sollte nicht sein.
Du solltest wirklich zu einem gehen der WIRKLICH Ahnung hat.
Ich fahre das von KW empfohlene Setup. Mit der Zugstufeneinstellung habe ich in der Vergangenheit viel getestet aber letztendlich hat das nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Man kann nur das Ausfederverhalten ändern. Da die Druckstufe jedoch recht straff fest eingestellt ist, bekommt man bei geringeren Zugstufenkräften sehr schnell den Eindruck der Wagen würde nur noch Ausfedern. Jetzt spürt man nicht nur die Bodenwelle selber sondern auch den Ausfederweg. Damit werden Bodenwellen im Grunde künstlich größer gemacht als Sie eigentlich sind. Das Fahrwerk federt damit mehr als es dämpft.