Erlebnis am Wochenende:
Immer Samstags vormittags arbeite ich als Hausmeister, neudeutsch Facility Manager, in meinem zweiten Job.
Der Kenntnis geschuldet das Neid die höchste Form der Anerkennung ist habe ich zu Anfang den Z immer um die Ecke geparkt.
Mittlerweile haben das eh die meisten Eigentümer mitbekommen und ich parke, wenn Platz ist, in der Nähe meines Hausmeisterkellers.
Letztes Wochenende sehe ich, kurz bevor ich mit der Arbeit fertig bin, dass zwei Knirpse das Auto begutachten. Plötzlich bügt sich der eine, hebt etwas auf und wirft es auf die Kofferraumklappe. Wie der Blitz war ich bei den beiden und fragte sie was das solle. Der "Nichttäter" stammelte er war es nicht und der andere zuckte die Schultern.
Das Stück war zum Glück Rindenmulch und hat keinen Schaden verursacht. Aber hätte da ein Stein gelegen hätte das Bürschlein auch sicher den genommen.
Nach einer ordentlichen Strafpredigt habe ich sie laufen lassen. Aber was bringt solche kleinen Kinder schon auf den Gedanken anderer Leute Eigentum zu beschädigen?
Ich weiß das hört sich immer blöd an, aber wir als Kinder haben uns so etwas nie getraut. Es hätte eine "Jagdreise" von unserer Mutter gegeben.
Sie hat ihre Kinder geliebt wie jede Mutter, aber sie hatte auch eine harte Handschrift.
Die Zeiten haben sich geändert. Körperliche Strafen sind nicht mehr erlaubt. Dabei habe ich persönlich nicht das Gefühl, dass sie mir geschadet haben.
Im Gegenteil, ich bin im Nachhinein stolz darauf, dass mich meine Eltern verantwortungsvoll erzogen haben.
Ich helfe alten Leuten über die Straße, mache die Klotür hinter mir zu und schreibe Anleitungen im Forum.