Seit etwa 21 Monaten fahre ich nun den VZ5 und denke darüber nach, mich bald von ihm zu trennen. Nicht weil ich unzufrieden bin, sondern weil ich das Bedürfnis nach etwas Neuem, Besonderem verspüre. Allerdings gestaltet sich der Verkauf momentan schwierig.
Mein Resümee fällt wie folgt aus: Das Auto ist nach wie vor optisch toll, der Motor kraftvoll, der Auspuffsound beeindruckend und die Fahrleistungen sowie das Fahrwerk erstklassig. Doch mittlerweile stört mich das Getriebe erheblich, das nicht wirklich mit dem Fahrzeug harmoniert. Im D-Modus ist es akzeptabel, aber schaltet recht träge. Im S-Modus werden die Gänge bis knapp unter 4000 U/min hochgezogen, was insbesondere in städtischen Gebieten problematisch ist und leicht den Eindruck vermittelt, als könne man nicht richtig fahren/schalten. Der Cupra-Modus ist noch extremer und praktisch nur für Rennen oder Vollgasfahrten auf der Autobahn geeignet. Auch das Schalten per Hand über die Paddles am Lenkrad ist träge, mit einer spürbaren Verzögerung von etwa einer Sekunde. Die Software kann ebenfalls nerven, doch daran habe ich mich bereits gewöhnt. Am meisten jedoch belasten mich die hohen Betriebskosten. Die Versicherung ist exorbitant teuer (teurer als bei einem 140k Porsche), die KFZ-Steuer beträgt 450 € und der Verbrauch liegt bei über 12 Litern/100km.
Alles in allem handelt es sich um ein schönes, aber keineswegs perfektes Auto mit sehr hohen Betriebskosten und einem leider extremen Wertverlust. Ich habe das Fahrzeug im Juli 2022 neu für 56k (Listenpreis 66k) erworben und versuche es bereits seit Wochen zu verkaufen. Der Preis liegt mittlerweile bei 43k, jedoch bleiben potenzielle Käufer bisher aus.
Damals habe ich mich wohl tatsächlich von der Marketingstrategie von Cupra blenden lassen, insbesondere von der Exklusivität des 5-Zylinder-Motors und der Hoffnung auf Wertstabilität.