Anlernen von ABS/ASC-Steuergerät

Leonidas00

Testfahrer
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13 März 2023
Wagen
BMW Z3 roadster 1,9i
Hallo zusammen,
bei meinem Z3 (Bj. 98) ist das ABS/ASC-Steuergerät defekt, ich habe dieses nun bei einem auf die Reparatur von Steuergeräten spezialisierten Dienstleister abgegeben und hoffe auf eine erfolgreiche Reparatur. Falls dieser scheitert müsste ich mir ein Ersatz-Steuergerät beschaffen. Entweder orginal von BMW. Lt. Händer vor Ort verkaufen die aber alleine keine Steuergeräte, sondern nur mit einem Hydroaggregat (heißt doch so?). Letzeres benötige ich hoffentlich nicht neu, weil es zuletzt noch funktionierte. Der Preis übersteigt fast den aktuellen Preis des Fahrzeugs, daher kommt nur der Einbau eines gebrauchten ABS-Steuergerätes in Betracht.
Die Suche danach ist aber nicht ganz so einfach. Ich habe nun herausgefunden, dass man dafür ein Austausch-Steuergerät mit einer übereinstimmenden Teilenummer finden muss (die anderen Nummern auf dem Gehäuse wären angeblich nicht so wichtig (korrigiert mich bitte, wenn ich irre).

Nun habe ich ein ABS/ASC-Steuergeräte gefunden (wo sogar alle 3 alphanumerischen Codes übereinstimmen), aber man muss dieses Gerät wohl noch "anlernen". Wie ich durch fleißiges fragen herausgefunden habe, kann man das u.a. mit der Software "Ediabas/INPAS" machen. Die habe ich glücklicherweise schon, weil ich damit mal einen Airbag-Fehler nach einer Reparatur gelöscht habe. Programmieren, umcodieren oder anlernen hatte ich bislang nie vor, weil ich einfach nur glücklich bin, wenn das Auto fährt und durch den TüV kommt. Nun ist das Thema im Rahmen eines ABS-Steuergerätetausches auf einmal doch interessant für mich geworden.

Kann mir jemand mit einem Tipp helfen, wie ich dabei vorgehen muss ohne was zu beschädigen oder sollte man sich da lieber gleich jemanden suchen, der so ein ABS-Steuergerät anlernen kann? Es gibt sogar Anbieter, die das angeblich remote machen können. Da ich die Software ja schon habe, ist es vielleicht aber auch ganz einfach selbst zu erledigen?

Vielleicht habt ihr auch ein paar Links oder sonstige Infos zum Thema, wie man so ein ABS-Steuergerät anlernen kann? Ich habe schon reichlich gesucht, aber so das Richtige, was mir weiterhilft war noch nicht dabei.

Vielen Dank für die Tipps
Leo
 
Hallo zusammen,
der Dienstleister leistet immer noch Dienst und ich warte immer noch auf ein Ergebnis, mittlerweile habe ich mir ein baugleiches ABS-Steuergerät mit identischer Teilenummer beschafft und habe herausgefunden, dass man das Anlernen wohl nicht wie zuvor von mir vermutet mit "Ediabas/INPA" bewerkstelligt, sondern mit NCS Expert. Da ich aber kein Expert bin, habe ich noch ein paar Fragen, vielleicht wisst ihr hier Rat:
1. Der Software lag eine ZIP-Datei mit SP-Daten (Version 2.53.3) bei, ich weiß zwar noch nicht genau, wo ich die hin entpacken soll, aber das finde ich noch heraus, hoffe ich. Nun sind diese glaube ich aus 2017, sollte ich da ggf. eine neue Version dieser SP-Daten (für E36) kaufen oder reicht diese Version aus? Mein Auto ist ja Bj. 1998, sollte doch eigentlich passen, oder?
2. Ich habe gelesen, dass man das alte ABS-Steuergerät mit NCS Expert auslesen und damit das "neue" gebrauchte beschreiben soll. Nun ist das alte vermutlich aber nicht reparierbar und ich kann es daher nicht mehr auslesen. Sind diese Informationen evtl. in den SP-Daten enthalten? Mir ist die Funktion dieser SP-Daten noch nicht so ganz klar.
3. Ist denn dieses Anlernen IMMER durchzuführen oder könnte es auch sein, dass das gebrauchte Steuergerät direkt funktioniert? Wie kann ich überhaupt sicherstellen, DASS es überhaupt funktioniert. Kann ich mich da beruhigt auf die Kontrollleuchte verlassen, die mir einen evtl. Defekt 100% sicher anzeigt, bzw. umgekehrt, bleibt sie dunkel ist alles ok?

Viele Dank für die Hilfe

Leo
 
Mal kurz zurückrudern:
Handelt es sich um das Steuergerät, dass an das Hydroaggregat angeschraubt ist? Wie lautete denn die Fehlermeldung? Ich möchte nur mal den allgemein bekannten Fehler durch kalte Lötstellen ins Rennen werfen. Wenn die „Experten“ da nicht weiterkommen, melde Dich mal per PM bei mir, sollte in dem Falle kein großes Thema sein. Woher kommt die Info mit dem Anlernen?
 
Ja, genau. Es ist das ABS/ASC-Steuergerät mit dem Hydroaggregat.

Ich glaube ich muss noch etwas weiter ausholen, wollte den ursprünglichen Post nicht unnötig aufblähen.

Den Lötstellendefekt hatte ich aufgrund des Fehlers "113 Pumpenmotor, Ventilblock, Kabelbaum" auch im Verdacht, da gelegentlich die ABS/ASC-Lampe an- und ausging. Da ich demnächst mit dem Auto zum TüV muss und unmittelbar vor einem der vorherigen Besuche die Lampe an und zum Glück wieder ausging als ich auf die TüV-Bühne gefahren bin, wollte ich das Problem sicherheitshalber nun beheben.

Das ist mir auch gelungen, die Lötstellen waren tatsächlich so wie in den Foren beschrieben defekt und ich hab diese ausgebessert. Vermutlich haben sich jedoch beim Öffnen des Gehäuses trotz größter Vorsicht ein paar Bauteil von der Platine gelöst, da bin ich vermutlich mit der Klinge etwas zu tief ins Gehäuse eingedrungen. Die gelösten Teile habe ich zwar wieder anlöten können, dennoch fehlten scheinbar zwei Ferrit-SMD's und ein IC-Gehäuse am äußeren Eck war leider auch ein wenig in Mitleidenschaft gezogen, wo ich aber nicht sicher bin, ob an der Platine nicht schon jemand mal rumgebastelt hat, da diese Spuren von Ausbesserungen zeigten. Da es sich um eine sicherheitsrelevante Komponente handelt, hab ich das dann einem spezialisierten Dienstleister übergeben, um das fachmännisch reparieren zu lassen. Da warte ich bis heute auf eine Rückmeldung (sollte diese Woche aber erfolgen). Dennoch habe ich mir für kleines Geld mal ein identisches Steuergerät gekauft (soll ebenfalls diese Woche angeliefert werden). Zum einen, falls der Dienstleister das Gerät nicht mehr reparieren kann und zum anderen zu Übungszwecken.

Ja, das mit dem Anlernen habe ich unanbhängig aus diversen Kreisen gehört, z. B. mehreren Autoverwertern, ATE (Hersteller des Steuergerätes), einer BMW-Werkstatt, einem Freund der Kfz-Sachverständiger ist (aber so gut wie nie Zeit für sowas hat). Auch in diversen YouTube-Videos wird davon berichtet, dass man das alte erst auslesen und das "neue" dann mit diesen Daten füttern soll (das ist wohl mit "Anlernen" gemeint). Auch der o. g. Dienstleister bietet, soweit ich weiß, so ein Anlernen an. Nimmt aber dafür glaube ich 200€.

Ich denke vieles kann man gut selber reparieren, das gelingt mir auch meistens, nur manchmal ist halt Schluss. Entweder weil ich nicht weiter weiß oder was kaputtrepariert habe, passiert leider auch gelegentlich. Dann zahl ich mein Lehrgeld und bin etwas schlauer für's nächste Mal...
 
Noch ein Update:
Anruf vom Dienstleister: Steuergerät irreparabel kaputt (wundert mich etwas, denn nachdem ich die Lötstellen nachgelötet und die abgelösten SMD-Teile wieder angelötet hatte, gab der Fehlerspeicher keinen Fehler wieder, da mir das aber bzgl. der augenscheinlich fehlenden beiden SMD-Bauteile und des lädierten IC's zu unsicher war, bin ich zum Dienstleister). Das Ersatzteil ist zum Glück kurz danach angekommen. Eingebaut und ABS/ASC-Lampen leuchteten. Fehlerspeicher ausgelesen, Ergebnis war ebenfalls "113 Pumpenmotor, Ventilblock, Kabelbaum". Zusätzlich noch die beiden Drehzahlfühler vorne links & rechts defekt (Fehler-Code 17 & 33). Letztere kümmern mich nicht, die kommen wohl vom Schlachtross. Nachdem ich das Ergebnis des Auslesens gesichert und danach gelöscht habe, war nur noch der 113er zu sehen (nach nochmaligem Löschen des Fehlerspeichers). Das Problem der defekten Lötstellen besteht vermutlich also auch hier. Nun werde ich mich nochmal (diesmal extra vorsichtig) an die Öffnung des Gehäuses wagen und nochmal die beiden Lötstellen überarbeiten. Bin mal gespannt, ob es dann noch angelernt werden muss oder ob es gleich funktioniert...
 
War es nicht so, dass man nach dem Austausch bzw. erfolgter Reparatur (bei langsamer Fahrt!) mal kräftig auf die Bremse latschen sollte, so dass das ABS im Normalfall einspringen würde?
Sind die Drehzahlfühler denn nun defekt, liefern die ggf. nicht plausible Werte? Du kannst ja mal die Echtzeitdaten der Drehzahlsensoren per 'Auslesegerät' ermitteln, um auszuschließen, dass diese Datenmüll an das Steuergerät liefern - ggf. auch bei einer realen Fahrt. Es könnten ja auch mehrere Fehler zusammenspielen.

In diesem Fall war es ein ABS-Relais, alle Sensoren waren ok, Fehler 17 - allerdings wurde im Diagnosegerät etwas mit dem Einlassventil angezeigt, wäre aber einen Test wert. Relais Nr. 12 wäre das ABS-Pumpenmotorrelais. Ist Dein Sicherungskasten auch so aufgebaut, wie unter dem Link zu sehen? Vielleicht ist in dem Sicherungskasten ja ein baugleiches Relais vorhanden, das man mal quertauschen kann…
 
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Uh, das mit dem "auf die Bremse latschen" weiß ich nicht, auf alle Fälle ein Versuch wert. Danke für den Tipp.
Das wäre mir lieber, wenn es so einfach wäre, aber ich habe das jetzt schon so oft mit dem Anlernen von verschiedenen Fachleuten gehört, dass ich das nicht weiter hinterfragt habe, sondern nur, wie man es macht.

Also die Drehzahlfühler halte ich für ok, die hatten vorher mit dem alten (getöteten) Steuergerät auch nie einen Fehler geworfen. Ich denke, die kommen vom Auto, wo das gebrauchte (für mich nun "neue") Steuergerät eingebaut war. Wie gesagt, nachdem ich den Fehlerspeicher zurückgesetzt habe, waren die Fehler der Drehzahlfühler weg und nur noch der 113er zu sehen. Wenn ich hoffentlich das Steuergerät instandgesetzt bekomme, dann gibt sicher eine Probefahrt und ein Auslesen weiteren Aufschluss. Wenn Du nichts mehr von mir hörst, lief irgendwas schief. Deine Hinweise werde ich mal prüfen, wenn die anderen Maßnahmen nicht zum Erfolg geführt haben.

Achja, mein Freund der KfZ-Sachverständige meinte noch, dass Steuergeräte (ich weiß jetzt nicht mehr, ob er generell alle meinte oder nur das ABS-Steuergerät) bis 10km noch jungfräuchlich sind und neu bespielt werden können, darüber muss man da irgendwas zurücksetzen. Weiß aber nicht mehr, ob ich das richtig verstanden, bzw. noch richtig in Erinnerung habe...
 
Anruf vom Dienstleister: Steuergerät irreparabel kaputt (wundert mich etwas, denn nachdem ich die Lötstellen nachgelötet und die abgelösten SMD-Teile wieder angelötet hatte, gab der Fehlerspeicher keinen Fehler wieder, da mir das aber bzgl. der augenscheinlich fehlenden beiden SMD-Bauteile und des lädierten IC's zu unsicher war, bin ich zum Dienstleister).
Wundert mich nicht. Würdest du als Dienstleister die Haftung dafür übernehmen wollen, dass einer "mitm Schlachtermesser" in seiner Platine rumgeschnitten hat inkl. fehlender Bauteile etc. Wenn dieser mit dem von dir reparierten Gerät vorn Baum fährt?
Ich sicher nicht!!!

Zu Elektronikreparatur gehört etwas mehr als nur "wieder anlöten". Bei so einem Schaden können durchaus Leiterbahnen beschädigt worden sein, Korrosionsschutz nicht mehr gegeben, Polarität nicht beachtet und und und...
 
Wie ich jetzt gelesen habe, könnte es durchaus sein, dass in Deinem neuen gebrauchten Steuergerät andere Daten gespeichert sind, wie z.B. eine andere Fahrgestellnummer (VIN). Bevor Du das Teil jetzt auf Verdacht öffnest und Dir die Lötstellen ansiehst, würde ich erst mal versuchen, an diese Daten zu kommen, d.h. den Datensatz des Steuergerätes komplett auszulesen und zu speichern.

Dann lässt Du Dir das alte (vom Dienstleister totgeschriebene) Steuergerät zukommen, baust dieses ein und versuchst ebenfalls, diese Daten auszulesen.

An dieser Stelle könntest Du die Datensätze vergleichen oder für den Fall, dass im neuen STG eine andere VIN stehen sollte (ich weiß wirklich nicht, ob diese dort hinterlegt ist), den Abschnitt mit der VIN ändern, das STG damit neu codieren (vorherigen, alten Datensatz aufbewahren!) und testen.



Und wenn alle Stricke reißen, können Dir diese Kollegen vielleicht per Ferndiagnose helfen und das Teil neu codieren:


Auf jeden Fall solltest Du die Datensätze beider Steuergeräte als Backup archivieren. Das würde den Profis die Codierungsanpassung (falls erforderlich) sicherlich massiv erleichtern.
In diesem Zusammenhang möchte ich auf ich auf diesen Thread hinweisen, falls Du von den Profis nur eine Verbindung für die eckige OBD II Buchse bekommen solltest.
 
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@Kuh-P:
Sorry, für die verspätete Rückmeldung. Vielen Dank für Deine Tipps. Ich habe aus Zeitgründen den Weg zum Dienstleister genommen.
Das erste Ersatzteil war ja leider defekt, aber für 169€ zumindest reparabel. Ich habe mir dann für 60€ noch ein zweites bei ebay geholt und eingebaut. Das zeigte mir zwar einen "152 ASC-Taster"-Fehler, den ich aber, ähnlich wie beim ersten Ersatzteil, dem Spenderfahrzeug zuordne. Habe diesen gelöscht und siehe da, ABS-/ASC-Lampen gingen nach dem Start kurz an und wieder aus. Nun stellen sich mir noch folgende Fragen:
1. Wenn weder ABS- noch ASC-Steuerlampe dauerhaft leuchten, ist denn nun wirklich alles ok mit dem Gerät? Ich weiß ja nicht, wie zuverlässig die Kontrollleuchten sind.
2. Muss das "neue" gebrauchte ABS-Steuergerät dennoch mit den alten Daten meines originalen Steuergerätes programmiert werden?
3. Ist ein ABS-Steuergerät für einen E46 auch für einen E36 geeignet? Auf dem Gehäuse des 2. Ersatzteils war was mit "E46-Coupe-Cabrio" draufgekritzelt. Ich denke mal ja, weil ja die BMW-Teilenummer identisch sind.
Weiß da jemand Bescheid?
 
Glückwunsch! Dann bist Du ja einigermaßen preiswert zu einem guten Ergebnis gekommen.
Da Du ja 'nen 1.9er Roadster mit ASC hast, könnte es sich vielleicht um das Steuergerät mit der Teilenummer 34516756289 gehandelt haben. Wie man hier sieht, wird das gleiche Gerät in unterschiedlichen Modellen bzw. Modellvarianten eingesetzt. Dies ist übrigens auch bei anderen Bauteilen oft der Fall. Es spielt also keine Rolle, was jemand auf das Bauteil gemalt hat, in erster Linie zählt die Teilenummer.

Wenn die Lampen jetzt aus sind, würde ich mir hinsichtlich der Codierung keinen Stress machen. Wie es aussieht (und da war ich mir ja nicht sicher), ist zumindest die Fahrgestellnummer (VIN) nicht in diesem Steuergerät hinterlegt, sonst würde es nicht funktionieren bzw. Fehlermeldungen auswerfen.
ASC kannst Du ja per Taste ein- und ausschalten, das Symbol sollte sich damit in der Instrumententafel ändern.

Ob ABS und ASC ordnungsgemäß funktionieren, würde ich einfach an einem Sonntag auf einem großen, geräumigen Parkplatz o.ä. testen (aufpassen: jegliche Masten und natürlich Menschen/Tiere). Vorher kannst Du den Fehlerspeicher mal auslesen, ob dieser in Bezug auf ABS noch leer ist.

ABS: Geradeausfahrt bei vorerst geringer Geschwindigkeit und dann Bremspedal ruckartig voll durchtreten. Setzt der Stottereffekt ein? Falls nicht, Geschwindigkeit schrittweise erhöhen - natürlich nicht bis 100 km/h o..ä., ich meine, dass 30 bis 40 km/h ausreichen sollten, um ABS zu aktivieren.

ASC: für einen Test müsstest Du ein paar enge Kurven fahren, so dass die Hinterräder anfangen auszubrechen. Profilschonend kann man diesen Test auf nassem oder feuchtem Untergrund durchführen. Es passiert in Kombination von (alten) Sommerreifen, nasser Fahrbahn, zügiger Fahrweise, in engeren Kreisverkehren eigentlich immer, dass das ASC meint, nachregeln zu müssen. Das siehst Du ebenfalls als kurzzeitiges Aufleuchten in der Instrumententafel.

Ich würde Dir ans Herz legen, die Funktion des ABS einmal dort zu testen, wo Du niemanden gefährdest. Wenn die Bremsen schön in den Stottermodus gegangen sind (und das sollten sie), kannst Du Dir danach mal den Fehlerspeicher ansehen. Wenn keine Neueinträge zu sehen sind, ist alles paletti.

ASC betrachte ich als nice2have und wird sicherlich helfen, wenn man mal etwas zu schnell in eine enge Kurve gerät - wesentlich wichtiger ist aber m.E. ABS. Das kannste ja mal aktiv testen und danach wird Dein Vertrauen in das System auch wieder steigen.
 
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Ich danke Dir für Deine Unterstützung. Mein Steuergerät hat die Teilenummer 34.51.11 64 897, die 1.8ltr-Variante hat wieder eine andere Nummer.
Mein Kfz-Sachverständigen-Freund hat sich auch gewundert, dass es nicht umkodiert werden musste. Hatte aber angemerkt, dass, wenn ich es ganz sicher haben will, noch umkodieren kann.
Auch aus seiner Sicht ist aber nun alles ok, hat aber nicht explizt gesagt, dass das Gerät nun garantiert funktioniert, nur weil die Lampen nicht mehr leuchten.
Das mit dem ASC ist ein guter Hinweis, das werde ich mal deaktiveren und wieder aktivieren, ob das auch funktioniert.
Wenn dann alles funktioniert wäre das prima, dann habe ich jetzt zwei Steuergeräte in Reserve, wo eines irreparabel defekt ist, das andere reparabel ist und natürlich die beiden dazugehörigen Hydroblöcke. Die gehen doch nicht so oft kaputt, oder? Glaube die sind neu ja auch nicht ganz günstig.

Wenn ich Neuigkeiten habe, melde mich mich nochmal...
 
Da Du ein gebrauchtes Gerät hast und niemand die Vorgeschichte kennt, würde ich als Dein Kfz-Sachverständigen-Freund auch niemals zusagen, dass das Gerät nun explizit und garantiert funktioniert. Eigentlich kann man dies auch nie von irgendeinem Gerät behaupten, welches benutzt und durch äußere Faktoren beeinflusst wird (und dies sind eine Menge Faktoren).
Führe einfach mal den Bremstest auf einem asphaltierten Platz durch, so dass niemand gefährdet wird. So lernst Du das Verhalten des Fahrzeugs auch mal in Extremsituationen kennen, falls Du es noch nie gemacht hast: wirklich abrupt auf das Bremspedal treten! Du kannst bei geringen Geschwindigkeiten anfangen (20 oder 30 km/h) und Dich ggf. langsam steigern. Wenn das ABS arbeitet, wirst Du es merken - wenn nicht, solltest Du aber rechtzeitig abbrechen, bevor Du Dich oder andere gefährdest.
Danach würde ich den Fehlerspeicher begutachten - wenn her alles passt, sollte auch alles gut sein.

Natürlich können sich bei dem neuen Gebrauchtteil ebenfalls Lötstellen lösen oder Bauteile ausfallen, das kann immer passieren, in dem Fall wird Dir das die Bordlampe sicherlich mitteilen, außer sie ist just in diesem Moment auch defekt - es gibt bei Maschinen auch manchmal mehrere(!) Defekte oder auch Folgedefekte und daraus resultierende (irreführende) Fehlermeldungen, das sollte man immer bedenken.
 
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Hallo Kuh-P,
habe gestern nun auf einer sicheren Strecke mehrfach probegebremst. Die ersten beiden Male schien das ABS nicht zu arbeiten, aber ab dem 3. Versuch funktionierte es dann einwandfrei. Nach jedem Versuch noch den Fehlerspeicher ausgelesen, wobei nur ein "103 Bremslichtschalter" protokolliert war. Die Bremsleuchten funktionieren aber, von daher verstehe ich den Fehler nicht.
Es scheint also, als ob es Konstellationen gibt, wo man das Steuergerät wohl nicht mit den Daten des alten Steuergerätes füttern muss. Wenn ich den TüV absolviert habe, werde ich aber dennoch mal die Daten aus beiden auslesen und vergleichen und ggf. nachjustieren.
 
Ich würde an Deiner Stelle nichts nachjustieren. Zu Lernzwecken könntest Du natürlich mal die Datensätze vergleichen (mein Spieltrieb ist derartig groß, dass ich genau das machen würde).
Die Sache mit dem Bremslichtschalter solltest Du Dir allerdings mal ansehen. Dieser lässt sich m.E. mit etwas Geschick gut zerlegen und reinigen - ein neuer Schalter kostet auch nicht die Welt, der Einbau ist nur etwas frickelig. Ich hatte einen von neuen Schalter von Hella eingebaut. Sollte der Fehler mit gereinigtem oder neuem Schalter noch auftreten, muss weiter nachgeforscht werden. Da könnte ich auch nur noch Vermutungen anstellen, warum der Fehler dann noch im Steuergerät landet.
 
Mit nachjustieren meinte ich, die Daten des originalen Steuergerätes in das "neue" zu übertragen. So wurde es mir jedenfalls vom Dienstleister empfohlen (der nimmt übrigens 200€ für die Datenübertragung, vielleicht war das auch der Grund für die Empfehlung;-). Aber wie Du schon geschrieben hast, vergleichen kann man die Datensätze ja mal und schauen, ob und wo es da Unterschiede gibt. Das aber mehr zu Forschungszwecken.
Ich muss mal suchen, wo der Bremslichtschalter verbaut ist (ich vermute irgendwo in der Nähe des Bremspedals). Ich glaube es ist besser, den gleich auszutauschen, so teuer ist der ja nicht.
 
Prima und vielen Dank, das scheint ja mit dem Austausch nicht so kompliziert zu sein.
Mal eine andere Frage zum Thema Bremsen. Ich fahre mein Fahrzeug schon seit 1998 und bin gerade mal ca. 110.000km damit gefahren, bislang mussten noch nie die Bremsbeläge oder gar die Scheiben gewechselt werden. Beim TüV wurden die Bremsbeläge auch noch nie beanstandet, dennoch frage ich jedesmal bei einem Werkstattbesuch nach, ob sie denn nun "endlich" fällig sind (unter dem Hinweis des Alters und dass diese noch nie gewechselt wurden). Aber die scheinen im Laufe der Jahre ausgehärtet zu sein und sich daher nicht mehr viel abzunutzen. Mir kommt das etwas komisch vor, aber die Antwort ist immre dieselbe, die hätten noch genug Belag und müssen nicht gewechselt werden...
 
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