Lies einfach mal hier im Forum nach, was ich über Jahre hinweg zum Thema Tuning geschrieben habe. Mein Ziel war es immer, etwas Licht in die recht undurchsichtige Welt des Tunings zu bringen, sowohl auf der Fahrwerksseite wie auf der Chiptuningseite. Aufgrund von fast 10 Jahren Erfahrung im aktiven Motorsport kann ich Veränderungen an einem Auto recht gut einschätzen, und ich habe große Erfahrung darin, nach einer Änderung in der Box auf der Strecke zu sehen, was sich verändert hat, und ob es etwas gebracht hat.
Darüber hinaus habe ich die Gelegenheit gehabt, mich unmittelbar mit der Methodik und der Bewertung von Tuningmaßnahmen zu beschäftigen. Hier sind Erfahrungen mit eigenen Fahrzeugen bei unterschiedlichen Tunern und natürlich auch sehr umfangreiche Erfahrungen bei Schmickler eingeflossen. Ich habe allein dort mit den jeweiligen Eigentümern über 400 Probefahrten gemacht nach erfolgtem Tuning und dadurch breit gestreute Beobachtungen über die Z-Baureihen anstellen können, also z.B. wie groß die Unterschiede zwischen einem E89 35is und einem anderen 35is sein können. Da ich selbst aus der Softwareentwicklung komme, kann ich die Vorgänge beim Chiptuning recht gut beurteilen, denke ich. Ich habe oft genug direkten Einblick in die Kennfelder und Veränderungen genommen, auch wenn ich hier natürlich nicht in diese Know-How-Details gehe.
Mir ist das völlig wurscht, wo Du Dein Chiptuning machen lässt, Hauptsache, Du bist zufrieden. Wenn Du aber die Tonnen an Detailinfos von mir zu diesen Themen hier im Forum nicht gesehen hast, solltest Du vielleicht mal etwas nachlesen. Begonnen hat das mit dem Fahrwerks-Thread (
E89 Fahrwerk), Chiptuning (
E89 Chiptuning) kam dann später hinzu, auch für den E85/86. Immerhin sind wir den E86 seit 2007 in 24h-Rennen, VLN und RCN gefahren, da kommt schon einiges an Erfahrung zusammen.
Die Unterschiede zwischen einer Abstimmung auf der Straße und einer gut gemachten Prüfstandsabstimmung liegen in den Bereichen, die man unmöglich auf der Straße "erspüren" kann. Verlauf der Drehmomentkurve durch gezielte Anpassung der VANOS-Kennfelder, Spreizung derselben. Zündwinkel und Einspritzung kann jeder Tuner irgendwie (und nein, ich meine damit keinen speziellen). Eine harmonische Drehmomentkurve ist wesentlich wichtiger als die Topleistung bei Höchstdrehzahl, die nur für Sekundenbruchteile erreicht wird. Mit diesem Ansatz waren wir auf der Rennstrecke recht erfolgreich.
Bei den modernen BMWs kommen noch ganz andere Herausforderungen hinzu, z.B. Getriebeanpassung, Aufhebung von Drehmomentbegrenzungen, Reduzierung von Boost-Einstellungen, um die Fahrbarkeit zu erhöhen und vieles andere mehr. War bei älteren Modellen die Einstellung per Erfahrung noch möglich (E30 z.B.), so sind die Anforderungen bei einem selbstregelnden modernen Steuergerät wie beim G29 ganz andere.
Insofern kommt es mir nicht auf die erreichbare Höchstleistung an, sondern auf die Fahrbarkeit, die in der Hauptsache durch Drehmomentverlauf und Drehwilligkeit definiert ist. Dazu noch ein gut abgestimmtes Fahrwerk, und los geht's.