Exoten, Young- und Oldtimer – ein Thread für Automobilsten zum Fachsimpeln und Plaudern

keulejr

junger Oldie-Cruiser
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2 Februar 2014
Wagen
BMW Z4 e85 roadster 3,0i
Nachdem es wegen derlei Fahrzeugen bereits vermehrt zu Off-Topic-Beiträgen kam und ich bisher kein derartiges Sammelthema gefunden habe, bin ich einfach mal so frei und eröffne eine Sammelstelle für Gleichgesinnte. Denn so schön die Zettis, ganz gleich ob Z1, Z3, Z8 oder Z4, sei es als Coupé, Klappdach oder Stoffmützchen…es gibt einfach noch viel mehr schöne, interessante und sehenswerte Fahrzeuge in der großen weiten Welt.

Da nicht alle Zetti-Fahrer sind ausschließlich mit ihrem Schmuckstück unterwegs. Da gibt es sicherlich in so mancher Familie noch andere Fahrzeuge, die nicht zwangsläufig nur ein Alltagswagen (T-Car) sind.

In diesem Sinne freue ich mich, als Automobilist und Zetti-Fahrer, schon auf die anderen Schmuckstücke und Fachsimpeleien abseits der Zettis. Daher auch hier im Café.
 
Damit das Thema auch gleich mit etwas Leben gefüllt wird, möchte ich ein weiteres Familienmitglied vorstellen. Sozusagen der „Altherren-Zetti“ in der Familie.

Dabei handelt es sich um einen silbergrauen Chevrolet Monte Carlo der dritten Generation (1978-1980/81). Seinen größten Auftritt hatte dieses Fahrzeugmodell im Film „Training Day“, wenngleich er hier nicht mehr gänzlich dem Original entspricht.


Unser „Kleiner“ wird von einem Small-Block-V8 mit 305CUI (also ca. 5l) mit offiziell 118kW/160PS und einer soliden 3-Stufen-Automatik angetrieben. Er hat auch bald seinen 36. Geburtstag, da es einer der wenigen 1978er-Fahrzeuge ist.

Im Vergleich zu anderen US-Oldtimern ist er mit seiner Länge von ca. 5,09m tatsächlich „klein“. Mit einer Breite von 1,82m ist er heutzutage sogar beinahe schmächtig. Man dürfte sogar auf 2m-breiten Autobahnbaustellenspuren verweilen. All das macht ihn auch heute noch recht alltagstauglich im Verkehr. Man muss auch in den üblichen 30er-Zonen nicht stetig rangieren, sondern kommt gut rum. Sogar Parkplätze ließen sich finden, wobei das abfallende Heck vom Fahrer nicht eingesehen werden kann; nach vorne ist es dank Gallionsfigur etwas besser abzuschätzen. Wenn allerdings die Garage keine 10cm länger als das Fahrzeug ist, gewöhnt man sich allerdings rasch an die Maße – sehr zu Leidwesen etwaiger „Konkurrenten“ bei Wertungsprüfungen.

Damit steht fest, dass das Fahrzeug nicht nur von „Keule sen.“ bewegt wird, sondern seit nunmehr über acht Jahren auch von mir. Denn nach dem Erwerb des Fahrzeuges, 1994 kurzerhand „eingetauscht“ gegen Mutters heißgeliebten Opel Kadett, wurde das Fahrzeug zum Ende hin des alten Jahrtausends eingemottet. Es war neben Immobilienerwerb/-ausbau am Wochenende leider keine Zeit mehr dafür und wir Kinder noch zu jung. Erst 2003 wurde er wieder fahrfertig gemacht, ohne restauriert zu werden. Daher steht er durchaus mit Patina und Zeichen der Geschichte da. Auch hier und da ist etwas Flugrost vorhanden. Aber die Substanz ist solide und bei der HU gibt es auch keine erheblichen Mängel.

In dieser Zeit hat der Chevy inzwischen einen Abistreich überstanden, zwei Brautpaaren bei der Eheschließung beigestanden, eine Perlenhochzeit angeführt und zahlreiche Oldtimer-Touren/Ausfahrten erfolgreich absolviert. Aber auch so hat er zahlreiche Kilometer souverän abgespult und für sehr viel Fahrfreude gesorgt. Seine Wehwehchen sind dann doch eher auf Standschäden zurückzuführen. So wird halt mal eine Korkdichtung des Getriebes undicht, wenn er ein knappes halbes Jahr unbewegt bleibt oder wie gegenwärtig die Krümmerdichtung zu schwach. Dank Großserienteilen lässt sich aber alles noch im erträglichen Rahmen richten. Wohl mit ein Grund vorerst auch weiterhin auf eine umfassende Restaurierung zu verzichten. Denn irgendwie fürchte ich, dass man sich so mehr ärgert, wenn man wieder jemand übereifrig oder unbedarft dem Wagen zu nahe kommt.

Was macht ihn nun so besonders für mich?

Für mich ist er ein inzwischen ein Familienmitglied und Wegbegleiter! Ich weiß noch wie ich als Pimpf hinten auf dem Sofa lag, erste Fahrversuche mit ihm gewagt habe und nunmehr genieße ich das entspannte Fahren mit ihm. Denn außer Servolenkung hat er nicht viel an Unterstützung zu bieten – zumindest in Hinsicht auf Bevormundung. Stattdessen kann man, was durchaus sehr selten ist, die zwei Targa-Glasdach-Hälften in den Kofferraum legen und ungehemmt den Sound des Vergaser-V8 genießen. Denn dieser blubbert grundsonor vor sich hin, brabbelt beherzt und schwingt sich zur Not leicht heißer in die Bereiche jenseits der 4000rpm empor. Zwar nicht widerwillig, aber für ihn doch ungewohnt. Denn Tempo 50 fährt man in der dritten Fahrstufe mit knapp über 1000, 70 mit knapp über 1500 und 100 mit knapp 2000 Kurbelwellenumdrehungen. Wenn es aber sein muss, rennt er nach GPS auch 194km/h. Das missfällt dem Mittelklasse-Sportcoupé dann aber durchaus. Er will lieber gleiten und auch aus Kurven blubbernd (sanft) herausbeschleunigen und dabei seinen Insassen Entspannung zuteilwerden lassen. Die weiß inzwischen auch die dritte Generation zu schätzen.

Alles erdenklich Gute zum Geburtstag, „Kleiner“! Die nächste Ausfahrt ist dir gewiss und deine kleinen Wunden werden wir gemeinsam heilen. Auf viele weitere schöne Jahre und unzählige Kilometer…wer weiß…vielleicht wirst du eines Tages auch mich in die Ehe begleiten.

Anbei noch ein paar Bilder/Schnappschüsse des Geburtstagskindes...auch wenn es erst in zwei Tagen eigentlich soweit ist.
 

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Sehr cooler Thread. Gefällt mir! Ich hoffe noch ein paar schöne Erlebnisse zu lesen und nette Bilder zu sehen. Wobei das auch gefährlich ist...wenn man doch mal in Versuchung gerät... :)

Neben dem 124er E Cabrio im T-Car Forum ist noch ein R170 im Fuhrpark meiner Familie. Ich weiß, das mag für den einen noch kein Youngtimer sein. Aber wenn die ganzen billigen Buden von mobile.de verramscht und zerstört sind, kommt auch seine Zeit. Wobei, ich sage immer DIE. Die SiLKe. Klingt komisch, ist aber so. Außen schwarz, innen beige. Außerdem das Faceliftmodell mit dem 200er Kompressor und ausreichend kräftigen 163PS. Die Schaltung ist für dieses Zeitalter Benz-typisch hakelig, aber der Motor reicht eigentlich für alle Lebenslagen.
Zur Entstehungsgeschichte: Wir saßen beim Grillen draußen und sprachen auuuuusnahmsweise über Autos. Man muss dazu sagen, dass mein Vadder bis dato nie ein Cabrio/ einen Roadster besaß (bis dato nur T Modell Fahrer; heute in Form eines Shooting Brakes) und wir als Familie auch immer wieder sagten: 'du kaufst dir eh keins'. An diesem Abend im Mai 2009 war das anders. Da sagte er: 'Dieses mal kauf ich eins!'...wir lachten nur und sagten 'Jaja...'.
Nun ja, es vergingen keine zwei Wochen, da war ein passendes Auto gefunden. Eben oben genannter SLK. Standort Berlin, Zweitbesitz (in der Familie gewechselt) und 52000km auf der Uhr. Tolles Auto! Ich war bei der Probefahrt noch dabei. Und zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was das auslösen sollte. Nicht nur Urlaube ins bergische Land häuften sich (natürlich mit SiLKe), nein. Seitdem der SLK im Besitz ist, hat sich das bewusste Fahrerlebnis dahingehend geändert, dass wir folgende Fahrzeuge im aktuellen Familienautostammbaum zählen können: mein E89, der R170 SLK, das 124er Cabrio und ein Eos für die Mama. :)

Wie ihr seht, kann so ein Auto eine gewisse Lust für das offene (oder allgemeiner: das andere) Fahren wecken. Genau darin sehe ich die "Gefahr" in diesem Thread...;)
Und ich bin dennoch froh, dass mein Vadder an jenem Abend sagte: 'Dieses mal kauf ich eins!'

Momentan wird über weiteres nachgedacht. :)

Anbei noch Bilder.

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Grüße,
Henrik
 
Eine sehr schicke Ausstattung hat die "SiLKe". Ist das eine Designo-Ausstattung oder gab es dieses zweifarbige Leder als Standardoption?

Gerade beim R170 gab es ja die "tollsten" Farbvariationen. So durfte ich mal einen grünen 320er anschauen, der innen ebenso grün ausgekleidet war.
Das ist zwar anfangs gewöhnungsbedürftig, aber man hebt sich echt aus der grau-weiß-schwarzen Masse ab.


Und ich hoffe dich sehr, dass sich hier noch andere beteiligen werden. Auch wenn es Nebenwirkungen haben könnte. Allein Bilder, Berichte und Erfahrungsaustausch unter Gleichgesinnten ist doch schon sehr viel wert. Denn die Autozeitschriften sind schon seit Jahren nicht mehr das, was sie einmal waren. :crynew:
 
Bis vor paar Jahren fuhr ich diesen Seven....670 KG 168 PS....alleine die Achse durch dei Windschutzscheibe zu sehen war ein saustarkes Gefühl....habe ihn verkauft...irgendwann würde ich sowas gerne nochmal fahren.

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Die (Super) Seven sind natürlich absolute Kult-Fahrzeuge. Noch dazu in British-Racing-Green. :thumbsup: Solch einen Klassiker würde ich auch gerne mal fahren.

Die niederländische Firma "Donkervoort" fertigt gegenwärtig auch noch Fahrzeuge nach diesem Bauprinzip. Einfach genial! Allerdings standen die "Seven" immer etwas im Schatten der Cobra. Soll aber deren Faszination keineswegs schmälern. Sind beides geniale Fahrzeuge.
 
Da ich die freie Zeit um Weihnachten nutze und dank Erkältung auch nicht das sonnige Wetter offen im Zetti oder Chevy genießen kann, räume ich digital gerade mal etwas auf.
Dabei konnte ich auch einen alten Fahrbericht von mir, eigentlich schon längst verloren geglaubt, wiederfinden. Da er ebenso zum (ohnehin sehr weitläufigen) Thema, füge ich ihn hier mal mit ein:

Das Objekt der Begierde war ein Ende Februar 2001 gerfertigter E38, Modell 750i mit Erstzulassung vom 17.8.2001. Es ist also einer der letzten E38 überhaupt gewesen!
Er stand da wie aus dem Ei gepellt. Frisch gewaschen, frisch von den bekannten Rostleiden befreit und entsprechend lackiert - und zwar in Aspensilber inkl. Schwellerlackierung. Ein Auto wie es ein Bond durch die größte Hansestadt jagte... bloß in einem besseren Pflegezustand.

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Erstaunt über bisher nur 3 Vorbesitzer, einem lückenlos ausgefülltem Serviceheft und den Nachweis, dass der Wagen selbst zum Wischwasser auffüllen und für Lederpflege in die mütterliche Niederlassung gerufen wurde. Resultat waren als noch über 9 Jahren und knapp über 120tkm auf der Uhr, dass der Wagen nur ein paar wenige Steinschläge auf der Motorhaube und ein paar kleinere Ledermacken vorzuweisen hatte. Solche E38 findet man mittlerweile leider nur noch sehr, sehr selten.

Die Ausstattung des Wagens kann man als sehr umfänglich beschreiben. Zwar fehlten Doppelverglasung, AHK und fondorientierte Ausstattung, dafür gab es aber Fond-Klima, Komfortsitze mit Aktivfunktion, DSP, Standheizung, einen vom Vorbesitzer nachgerüsteten MK4-DVD-Navigationsrechner für den 16:9-Bordmonitor.

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Sogar die aktive Geschwindigkeitsregelung (SA541) war vorhanden. Eine äußerst selten aufzufindende Sonderausstattung beim E38. Diese Option war im letzten Modell(halb)jahr nur für die V8- und V12-Modelle zum Aufpreis von 3.800 D-Mark (1.942,91 €) erhältlich.
Die Besonderheit bei diesem System ist das beheizte "Radarauge". Danach sehnen sich heutzutage zahlreicher Nutzer von derartigen Systemen im Winter!

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Nun aber zum Wesentlichen: Wie fährt sich so ein Chefauto der 90er-Jahre?

Der Motor startet voluminös. Es wird richtiggehend zelebriert, wenn das Zusammenspiel aus einem über 2kW-starken Anlasser und dem ruhenden Dutzend zu einem kurz fauchenden, ersten Arbeitstakten führt. Nach einer kurzen Warmlaufphase verschwindet das grundsonore Brabbeln verdächtig weit in den Hintergrund... ja fast in Vergessenheit. Der Wagen will einfach nicht das Gespräch stören; wie es sich für einen vornehmen Diener gehört!
Aber nun nichts wie rein ins Auto... Sitz einstellen, Heizung an und Hebel auf D.

Langsam setzt sich der Tross in Bewegung. Behäbig würde es sogar treffen. Und schon die erste Hürde: bairische Pampa, eine Dorfstraße von knapp 2,5m Breite und eine ebenso enge Ausfahrt vom Hof. Bloß nirgends hängen bleiben. Sind immerhin knappe 5m Länge und mit Spiegeln über 2m Breite formvollendete Schönheit. Da wirkt selbst ein X5 (Baureihe E53) auf einmal zierlich. Letztlich ist es aber eine bloße Gewöhnungssache.

Erst einmal langsam durchs Dorf rollen lassen. Mehr als 1500 rpm braucht es hierfür nicht. Bereits auf den ersten Metern merkt man, wie feinfühlig der Wagen Unebenheiten auf der Straße kaschiert. Und er hat nicht einmal das (ohnehin etwas störanfällige) EDC.

Langsam kann man auch etwas beschleunigen. Um auf Landstraßentempo zu kommen, braucht es eigentlich nur einer Kleinigkeit: rechter Fuß runter. Aber man will es nicht. Erstens ist er noch nicht warm und zweitens ist es eines 750i unwürdig. Aber selbst die 2000-2500rpm reichen aus, damit man souverän beschleunigt. Und man hört vom Motor lediglich dieses sonore Brabbeln. Ein V8 grollt hier schon etwas, ein R6 hebt bereits seine Stimme leicht an, von einem Vierzylinder schreib ich lieber nichts. Beim M73TUB54 ist es aber eben nur ein fernes, kaum wahrnehmbares Geräusch.

Unterdessen arbeitet die Servotronic weich und feinfühlig. Der 3er BMW (Baureihe E91) hätte sich das nicht bieten lassen, nach einer festen Hand gefordert; der E38 nimmt es lässig. Auch ein Chef macht mal Fehler und hat eigentlich auch besseres zu tun, als sich ums Lenken zum Kümmern. Tempo 100 sind also kein Problem. Man merkt es nicht einmal wirklich. Fahrgeräusche sind kaum vorhanden und das Gespräch wird wie gehabt nicht im Geringsten gestört. Stattdessen machen sich langsam die Vorzüge des teuren Gestühls bemerkbar. Und ich sehe seit langem mal wieder einen Momentanverbrauch links der 10l-Marke. (Das ist eigentlich die Stelle, die man beim X5 4,4i als "0" hätte setzen können.)
Gleichwohl wird man aber auch immer wieder - durch entgegenkommenden Verkehr - an die schiere Breiter erinnert. Man bremst freiwillig etwas ab. Dem Schätzchen soll schließlich nichts zustoßen.

Nun ist der Motor endlich warm und man bezeugt den Wunsch nach Kulturfrevel, ja gewissermaßen sogar den schwindenden Respekt der Jugend vor der altherrschaftlichen Kunst. Andererseits wäre es gleichermaßen ein Frevel nicht wenigstens einmal diese Ingenieurskunst aufzeigen zu lassen, was sie wirklich vermag. Insoweit muss ein Kompromiss her. Kein Kickdown, aber Nachdruck im Pedal. Zum ersten Mal erhebt der V12 seine Stimme... das sanft-ruhende Dutzend lässt erkennen, dass es auch zum dreckigen Dutzend werden kann. So beschleunigt man zwar hörbar, aber weiterhin doch irgendwie unmerklich von ca. 40 auf 120 Stundenkilometer.

Das ändert allerdings auch wenig am Haupt“manko“ des Fahrzeuges. 5m Länge und 2m Breite wahr gewordener Kindheitstraum wiegen nicht gerade wenig. Und so spürt man eine leichte Unwilligkeit dem Lenkeinschlag Folge zu leisten. Ist zwar alles unkritisch und es quietscht auch nichts unstandesgemäß, aber man merkt, dass dies wohl der BMW mit ungewohnt hoher Vorderachslast ist. Sein Revier sind nun einmal keine engen asphaltierte Kaffverbindungen, sondern Straßen, denen man einen Bundestitel verliehen hat. (Ach ja... und der Durchschnittsverbrauch klettert innerhalb weniger hundert Meter um über 6l an.) Daher ging es fortan wieder im gemächlicheren Tempo zurück zum Hof.

Fazit des ganzen Ausflugs war: Keine Zeit für Fotos, endlich mal wieder einen sehr schönen und erhaltenswerten E38 gesehen und zum ersten Mal selbst einen gefahren... die letzten Kindheitserinnerungen lagen schließlich schon gute 15 Jahre zurück, als damals einer der ersten individualausgestatteten 750il für allerhöchste Sicherheit sorgen musste. Damals war es wohl die Fond-TV/Video-Anlage, die mehr als der V12 zu faszinieren wusste. Zeiten und Ansprüche ändern sich – der E38 zum Glück nicht mehr!

Anbei noch einmal mein Dank an die „Behrendt Automobile GmbH“, welche damals die Probefahrt ermöglichte. Von hier stammen auch die entliehenen/verlinkten Bilder.
 
:oops: Vielen Dank, @Mattl688 !

Wie gesagt:
Ich möchte andere auch dazu animieren hier ihre Exoten, Young- und Oldtimer vorzustellen oder einfach nur unbefangen mit anderen Automobilisten debattieren. Ohne Zwänge und irgendwelches OT-Risiko. Denn für mich es gibt so viele wundervolle Fahrzeuge neben den Zettis. Jedes hat seinen gewissen Reiz für sich und mich faszinieren ebendiese Autos. Darunter leidet auch mein Zettis nicht. ;)

Und gerade die "unbefangene Plauderei" mit Gleichgesinnten ist letztlich das Sahnehäubchen - auch für solche tollen Foren. :thumbsup:Dazu trage ich auch sehr, sehr gerne bei.
 
Ok , Du hast es so gewollt....
Eigene Fotos aus der Analogzeit habe ich eben auf die Schnelle nicht gefunden , meiner war rot :) :-)
Die Frage lautet also : Wer fuhr vor dem Z 4 schon einen " Bangle " ? Ich mochte ihn sehr :11smitten
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Ich habe den Wagen in Gütersloh gekauft...ich persönlich hatte COC und dann ist er nach BM gegangen.
 
Ok , Du hast es so gewollt....
Eigene Fotos aus der Analogzeit habe ich eben auf die Schnelle nicht gefunden , meiner war rot :) :-) ...

Ein rotes Fiat Coupé. Gerade als Turbo einfach nur :thumbsup:. Günstiger konnte man zu dieser Zeit kaum einer die 250-km/h-Marke knacken.

Ich bin ein großer Fan der Auto-Epoche Ende der 1980er-Jahre bis Anfang der 2000er-Jahre. Klare Linien statt Aggro-Styling, kein LED-Klimbim, sondern einfach nur schlichtes Design. :thumbsup: Das findet man heute leider kaum noch. :(

EDIT:
Es war sogar schon zuvor geöffnet...aber ich musste erst einmal Steuersachen machen. :sick: Nun ja ... hier ist das Fiat Coupé im Einsatz. ;)


 
Zuletzt bearbeitet:
Das Objekt der Begierde war ein Ende Februar 2001 gerfertigter E38, Modell 750i mit Erstzulassung vom 17.8.2001. Es ist also einer der letzten E38 überhaupt gewesen!
Ein Auto wie es ein Bond durch die größte Hansestadt jagte...

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Ab 15:48 und deiner kommt auch drin vor ;)

 
Der E38 ist leider nicht meiner. :crynew: Es wurde kurzzeitig ein (miserabler) Mercedes Viano und danach kam eine gelungener E38-Konkurrent in den Familienfuhrpark: ein VW Phaeton. :heart: (Bericht folgt evtl. irgendwann einmal nach.)

Der James-Bond-7er ist übrigens ein Vorfacelift-Modell. Meiner Meinung nach noch schöner, da er keine "Tränensäcke" hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein rotes Fiat Coupé. Gerade als Turbo einfach nur :thumbsup:. Günstiger konnte man zu dieser Zeit kaum einer die 250-km/h-Marke knacken.

Ich bin ein großer Fan der Auto-Epoche Ende der 1980er-Jahre bis Anfang der 2000er-Jahre. Klare Linien statt Aggro-Styling, kein LED-Klimbim, sondern einfach nur schlichtes Design. :thumbsup: Das findet man heute leider kaum noch. :(

EDIT:
Es war sogar schon zuvor geöffnet...aber ich musste erst einmal Steuersachen machen. :sick: Nun ja ... hier ist das Fiat Coupé im Einsatz. ;)


Autsch , oh my god , was habe ich damals auf die Kiste aufgepasst...:whistle:
Zuletzt war das Coupe , nach der Geburt meiner Tochter ,für Kind und Mutter Transporter vom Krankenhaus nach Hause :) :-)
 
Der E38, für mich der schönste 7er, gehört auch noch zu meinen "must haves". :)
Sry,aber da muss ich dir leider widersprechen. Der schönste 7er ist der E32(mit Abstand)erst dann kommt der E38(den es übrigens aktuell für nen ganz kleinen € gibt).
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Mein 2. Spassauto neben dem QP ist ein E30 Cabrio. Leider nur mit dem M40 Motor,dafür aber schon mit M43 Nockenwelle und wenn der Motor mal schwächelt kommt ein M52B25/B28 rein. Wenn er dann noch ne Klima hätte wäre ich nahezu wunschlos glücklich.:D
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Der BMW E32 ist auch sehr schön. Gerade die Facelift-Modelle haben im Innenraum durch die zusätzliche Holzblende (Aschenbecher) und durch die "neue" V8-Front deutlich gewonnen.

Der E32 ist ohnehin ein Klassiker:
- erster deutscher Großserien-Zwölfzylinder nach dem 2. WK
- erster Fahrzeug mit Xenon-Licht als Option
- Einführung des PDC (Mercedes W140 hatte Peilstäbe. Heutzutage aber auch 8-))
- optionale Langversion
- optionaler 102l-Tank :thumbsup: (im Vergleich zu den heutigen Cola-Büchsen :g)
- Sperrdifferential :whistle:
- erster offiziell gepanzerter BMW (beim E23 nur auf Sonderwunsch von Behörden)

Das spricht schon deutlich für den E32. Design ist ohnehin stets streitige Geschmackssache.

Aber der E38 konnte auch mit vielen Neuerungen aufwarten:
- erstes Serienfahrzeug mit optionalen GPS-Navigationssystem (ohne wesentliche Marktbeschränkung) und TV
- ebenso optionales DSP
- neue Komfortsitze mit variablen Lehnenoberteil (echter Komfortgewinn :thumbsup:)
- Aktivsitze ("Massage"-Funktion)
- Einführung der Steptronic
- Sonderschutz auch als Protection (VR4-Panzerung) und Hochsicherheitsfahrzeug (VR6/7)
- auf Wunsch auch extralang (BMW 750iXL Individual oder landläufig L7)
- bis 1998/Facelift gab es einen V8 mit manuellem Sechsganggetriebe
- erster Großserien-Achtzylinder-Pkw-Dieselmotor
- Einführung der aktiven Geschwindigkeitsregulierung (ACC)
- ab Modelljahr 2000 mit optionalen Fond-Monitor (davor nur als Individual möglich)
- Kleinserie des 750hL (V12-Wasserstoff-Antrieb)
- ein echtes Bond-Auto 8-)

Es sind aber unterm Strich beides sehr gelungene und vor allem ansehnliche Fahrzeuge. :thumbsup: Ihren Meister finden sie allein im 8er BMW (E31).
 
Mal ehrlich, innovativ - ja, technisch ausgereift - ja, bequem - ja, schnell - ja ----- aber schön ??? mir gefällt kein 7er, S-Klasse oder Audi 8. Das müssen und sollen sie auch gar nicht, denn so ein Auto darf optisch nicht polarisieren - im Gegenteil, hier ist ein dezenter Auftritt sogar erwünscht.



Den Fiasko (ähem Fiat QP meine ich natürlich) finde ich dagegen sehr hübsch und hatte mir zum damaligen Preistiefpunkt dieser Fahrzeuge wirklich überlegt hiermit ein Ringtool aufzubauen, dann hatte ich aber doch "Respekt" vor der Italienischen Lässigkeit beim Zusammenbau und hohe Folgekosten befürchtet.
 
Design ist wie gesagt reine Geschmackssache. Aber auch in der Oberklasse wurde bereits polarisiert - zumindest zum je gegenwärtigen deutschen/europäischen Zeitgeschehen.

Beste Beispiele hierfür sind die Mercedes S-Klasse der Baureihe 140 und der 7er BMW der Baureihe E6X.

Mir sagen dagegen weder S-Klassen der BR221 und 222, noch die Audi A8 nach 2005 oder die 7er BMW der F-Serie zu. Der E6X ist für mich als Facelift noch akzeptabel.

Letztlich hängt das Empfinden auch stark vom jeweiligen Markt ab. Denn sowohl MB BR140 als auch BMW E6X fanden anderenorts erheblich mehr Anklang. Europa ist halt nicht mehr der Hauptabsatzmarkt dieser Fahrzeuge.

Aber auch hierzulande ist ein dezenter Auftritt nicht alles. Anderenfalls hätte dem VW Phaeton erheblich mehr Zuspruch widerfahren müssen. Denn am Anfang war er zweifelsfrei "State of the art".
Nur wer wollte schon einen Volkswagen fahren, wenn er für erheblich mehr Geld eine "schlechtere" S-Klasse fahren konnte?
 
In dieser Klasse ist nicht die Qualität das Kaufargument. Kaum ein "Industrieboss" oder "Lord" wird sich lange mit Probefahren aufhalten wollen. Er kauft das "Beste oder nichts" oder zur Not noch einen BMW aber mit Sicherheit keinen VOLKswagen.
Für die vielen Gutverdiener die am Tropf der Autohersteller hängen trifft dies ähnlich zu, die Hand die einen Füttert.......

Für den geneigten Gebraucht-Oberklasse-Käufer ist das wieder was anderes, hier kann ein Phaethon ein echter Deal sein.

Aber ganz abgesehen davon sind auf deutschen Straßen kaum noch Oberklasse Autos zu finden und auch in der Presse kommen die Innovationsträger kaum noch vor. Was war das doch ein Hype als BMW den 12 Zylinder brachte. Fahr mal nach Sylt, der "große" SUV hat den S Klasse schon lange als Statussymbol abgelöst. Nur noch die Vielfahrer unter den Gutverdienern greifen zum Oberklasse-PKW.

Ist mir auch schnuppe, mit meinen 45 Jahren ist es für mich eh (noch) unvorstellbar damit fahren zu müssen, aber die Zeiten von ultra tief und ultra hart sind auch vorbei. (im Alltag mag ich es inzwischen auch bequem)
 
... Kaum ein "Industrieboss" oder "Lord" wird sich lange mit Probefahren aufhalten wollen. Er kauft das "Beste oder nichts" oder zur Not noch einen BMW aber mit Sicherheit keinen VOLKswagen. ...

Genau das war damals eigentlich ein Widerspruch in sich. Denn der VW Phaeton war zum damaligen Zeitpunkt der S-Klasse deutlich überlegen - sowohl in der Technik wie auch im Hinblick auf die Technik. Selbst heute ist seine (Verarbeitungs-) Qualität über jeden Zweifel erhaben, der Fahrkomfort in der S-Klasse nur mit zig tausend Euro Aufpreis zu egalisieren und eine nahezu zugfreie Klimaanlage gibt es auch heute noch nur bei diesem Volkswagen.
Gleichwohl konnte er eine Stammkundschaft aus dem (gehobenen) Mittelstand für sich begeistern und an sich binden. Leider fiel der Phaeton dem Marketing- und später auch noch den Rotstiftakrobaten zum Opfer.
Ohne die "Brandmarkung" Volkswagen hätte er auch auswärtig (abgesehen von China) viel mehr Erfolg haben können. National gesehen ist es ohnehin meist schwierig etwas Neues als Konkurrenz zu platzieren. Hier klappt es meist erst im zweiten Anlauf (siehe BMW E32 zu E23, Audi A8 zu V8).

Im Gebrauchtwagensektor ist dagegen der Phaeton mit seinem geringeren "Prestige" mehr oder minder verloren. Denn gebraucht gibt es auch Audi A8, 7er BMW und Mercedes S-Klasse im ähnlichen Budget. Die Unterhaltskosten sind ohnehin mehr klassen- als markenabhängig.

Das zwischenzeitlich auch die klassische Limousine mehr und mehr dem SUV-Wahn zum Opfer fällt, kann man bedauern oder begrüßen. Ist halt eine reine Geschmackssache und auch sehr vom "Lifestyle-Faktor" abhängig. Ob sich große SUV solange wie die Oberklasse (also zwischenzeitlich weit über 60 Jahre) etablieren und halten können, möchte ich derzeit noch bezweifeln. Denn trotz dem großen Erfolg der SUV, ist und bleibt die Oberklasse der Innovationsträger der Automobilindustrie, welche die Neuerungen von oben her in den Markt einführt und nach unten tropfen lässt.

Im Übrigen erachte ich Fahrkomfort für keine Frage des Alters. Ich mag bequeme Autos auch sehr und bin noch relativ jung. Es ist wohl meist eher eine Frage des Geldes. Ich würde mir dann jedenfalls mehr als nur ein Auto hinstellen - sozusagen für jeden Zweck/Einsatzbereich eines. (Bis dahin muss vorerst der Zetti herhalten...und am verbesserten Langstreckenkomfort wird gearbeitet.)
 
Ok , Du hast es so gewollt....
Eigene Fotos aus der Analogzeit habe ich eben auf die Schnelle nicht gefunden , meiner war rot :) :-)
Die Frage lautet also : Wer fuhr vor dem Z 4 schon einen " Bangle " ? Ich mochte ihn sehr :11smitten
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Hier, ich :) :-)
Ich hatte einen der letzten 2.0 20V mit 154 PS in moongrey metallic mit serienmäßig verbauter Verspoilerung 8-)

mfG
 
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