Hallo Zusammen,
da ich mich momentan auch ziemlich mit diesem Thema beschäftige,
möchte ich nun auch meinen "Senf" dazu abgeben... ;-)
Grundsätzlich ist natürlich ein klassisches Motortuning optimal -
jedoch erstens sehr teuer (ca. 90-110 EUR pro PS) und zweitens
auch nicht ganz ohne Probleme, weil nur wenige Firmen die wirkliche
Kompetenz dazu haben.
Chiptuning ist zwar die billigste Variante, aber auch die am wenigsten
effiziente (vom Diesel-/Turbotuning mal abgesehen) - zumal hier viel
Schindluder getrieben wird und sich so viele unseriöse "Tuner" im großen Teich tummeln.
Turbolader oder Kompressoren sind sicherlich genau so teuer wie das
klassische Motortuning, benötigen aber eine wirklich kompetente Firma
die diesen Umbau durchführt und bieten ein gutes
Preis-/Leistungsverhältnis (etwa 80-90 EUR pro PS).
Mal abgesehen von diesen drei Varianten vergessen wir in der
Diskussion aber immer die Basis: unseren Motor !! (oder warum glaubt
Ihr, setzt z.B. Alpina bei deren Roadster S und dem klassischen
Motortuning auf den alten Motor und nicht dem aktuellen 3.0i ??)
Bis zum 2,8er läßt es sich z.B. sehr gut "klassisch" tunen, beim
3.0i oder beim ///M wird dies schon sehr viel schwieriger und damit
deutlich aufwendiger.
Außerdem darf primär nicht immer nur die Leistungssteigerung im
Vordergrund stehen - das ist wie in der Formel 1 - nur das Gesamtpacket
bring letztendlich die Leistung, welche man sich erwartet.
Das ist wie in der IT - man will immer schnellere Prozessoren und
noch leistungsfähigere Server, vergißt aber, daß auch die
Datensicherung und die Anwendersoftware Schritt halten muß !!
Ohne ein vernünftig abgestimmtes System, läßt sich die Mehrleistung
einfach nicht umsetzen.
Hat man nun endlich die Mehrleistung durch klassisches oder
Turbo/Kompressor Tuning erreicht, muß man auch den Rest darauf
abstimmen: Bremsen, Getriebe, Kupplung, Motorkühlung, Tacho, Fahrwerk
usw.
Exakt dies ist der Grund, warum ich erst einmal die Basis (meinen 3.0i)
mit der nötigen Technik aufrüste (Fahrwerk, Bremsen usw...), bevor
ich mir einen Kompressor nachrüste.
Jetzt stellt sich natürlich berechtigterweise die Frage, warum nicht
gleich einen ///M ? ;-)
Ich hatte damals einfach nicht das nötige Kleingeld für den Unterhalt
(die Anschaffung stellt ja meist das kleinste Problem dar).
Außerdem gibt es ja auch noch die völlig unterschiedliche
Leistungscharakteristik - der ///M als Drehzahl"Renn"Motor, der 3.0i
als Drehmoment-Motor. Muß jeder selbst entscheiden, welche
Charakteristik ihm besser zusagt.
Für mich käme auf keinen Fall ein Stückwerktuning (durch eine
unseriöse Firma und ohne TÜV) in Frage - und wenn man schon viel Geld
investiert, will man auch etwas Vernünftiges !
Im übrigen - versicherungstechnisch bleibt die Basis ein 3.0i - d.h.,
wenn man der Versicherung die Umbauten meldet (inkl. der Kosten),
gibt es meistens nur einen moderaten Aufpreis auf die bestehende
Basisversicherung (ich spreche hier von VK oder TK, da ich nichts von
den ausschließlichen Haftpflichtfahrern aus Kostengründen halte).
So, nun könnt Ihr gerne ein paar Steinchen werfen... ;-) ;-)