Wo wir gerade beim Vergleichen sind -
Was hat Dich zum Kauf des Shelby GT 500 bewogen, und was ist Deine Meinung zum
Dodge Challenger SRT® Hellcat?
Was mich am Shelby faszinierte war folgendes:
- Die schiere Leistung, war ja lange der stärkste 8-Zylinder der Welt (zumindest in Serie) bis der Hellcat kam (bzw. kommt). Der Leistungsunterschied von 45 PS zum Hellcat ist für mich auch nicht wichtig, 670 PS reichen und der Shelby-Motor ist nach 2 Jahren Bauzeit (hoffentlich) ausgereift und von Kinderkrankheiten befreit.
- Das Aussehen. Der Mustang, insbesondere der Shelby mit seiner offenen Front, gefällt mir außerordentlich gut.
- Es ist definitiv der letzte Shelby, den Caroll Shelby initiiert hat. Wer weiß ob es überhaupt noch einmal einen Shelby geben wird (eine SVT-Version fährt vom 2015-Modell ja schon als Erlkönig).
- Der Sound, der schon in der Presse als Novum angekündigt wurde. Als ich ihn gehört habe, war es vorbei...:-)
- Es ist der letzte Mustang, den ich als echtes Musclecar empfinde. Die europäische Version ist mit Sicherheit deutlich ziviler unterwegs, die Richtlinien für Neuzulassungen sind ja sehr streng geworden (CO2, Fußgängerschutz, Lautstärke, etc.). Daher würde ich, wenn ich vor der Entscheidung stünde, das 2015-Modell in jedem Fall auch als Importfahrzeug kaufen und nicht die EU-Version.
- Der Preis hat ebenfalls gestimmt, ich finde man bekommt verdammt viel Spaß für sein Geld.
- Da ich aus München komme, wollte ich bei Geigercars kaufen und nicht bei einem (für mich) wenig seriösen Importeur. Keine Lust ein Gebrauchtwagen mit zurückgedrehten km o.ä. zu kaufen. Und Geiger hat genau dieses Modell (mehrmals) vorrätig gehabt (einen hat er wahrscheinlich noch).
- Die Historie: Die alten Shelbys sind allesamt wertstabil. Ich hoffe, ähnliches gilt für meinen Shelby, obwohl ich ihn sicherlich nicht verkaufen werde...
- Die Technik: Ich finde in dem Auto genau das an Technik, für was ich gerne Geld ausgebe. Der einzige Kritikpunkt aus technischer Sicht ist ja ohnehin die Starrachse. 2011 bin ich im Urlaub 6000km mit einem Mustang durch die USA gefahren und konnte die Starrachse auf Herz und Nieren auf allen möglichen Strecken "erfahren". Und mein Resümee ist, dass man nur auf extrem schlechten Straßen oder Feldwegen einen echten Unterschied im Federungskomfort merkt. Dafür ist der Aufbau sehr einfach und robust, ich hoffe, ich muss nicht, wie bei meinen BMWs alle möglichen ausgeschlagenen Gummilager tauschen. Außerdem hat man bei Starrachsen eine enorme Traktion, da die Räder ja prinzipbedingt immer gerade auf der Straße stehen. So gesehen, hat mich auch dieses Relikt aus der Vergangenheit nicht vom Kauf abgehalten, wahrscheinlich gehört es auch zum Charakter des Mustang. Der Rest ist ja erste Sahne: 2-Scheibenkupplung, ein Rennsportgetriebe mit extrem kurzen Schaltwegen und enger Stufung (bis auf den letzten (6.) Overdrive-Gang), ein Motor mit sämtlichen Sportapplikationen (wassergekühlter Ladeluftkühler, 4 Ventile je Zylinder mit Öl-Kolbenkühlung, hochfeste Materialien und ein Drehzahlvermögen bis 7000 U/min), Carbon-Kardanwelle, 6-Koben-Brembo-Anlage, Recaro-Sitze mit gutem Seitenhalt, usw.
Der Challenger gefällt mir einfach nicht so gut. Außen ist es für meinen Geschmack ein Riesenschiff (zumindest optisch wegen der extrem breiten Front - und die ist real sehr breit und lang) und innen schaut er wie jeder 0815-Amerikaner aus. Zudem hätte ihn der Geiger erst nächstes Jahr gehabt. Der Verkäufer hat auch gemeint, der Challenger wäre deutlich schwerer und würde deshalb schlechter gehen. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber es war mich auch egal.
=> Ist also für mich mehr subjektiv als objektiv gewesen, für mich war der Mustang schon immer eines der schönsten Musclecars. Wahrscheinlich wird auch der Preis bei uns höher als der des Mustang sein...und der hat natürlich wesentlichen Anteil...:-)