Morning
Fahrer
- Registriert
- 21 April 2013
- Wagen
- BMW Z4 e89 sDrive28i
Hallo zusammen,
ich habe lange über die Frage eines Soundupgrades nachgedacht und mir natürlich auch die einschlägigen Threads zum Thema durchgelesen. Unsicher war ich mir, ob sich das wirklich lohnt, oder ob ich vielleicht doch nur auf hohem (oder eher mittlerem) Niveau jammere. Mittlerweile bin ich mir aber sicher, dass ich mit Recht gejammert habe, weil der Serien-Sound im E89 mit dem HiFi-Paket einfach schlecht ist.
Doch der Reihe nach.
Nachdem feststand, dass hier etwas geschehen soll lauteten die Fragen; Was? und Wo? Selber schrauben traue ich mir nicht zu. Auf Ralf Dierkes Autohifistation in Lemgo kommt man über das Forum fast zwangsläufig. Die weiteren Kontakte per PN und Telefon haben dann das Gefühl von Kompetenz und Seriosität gestärkt und so ging es dann recht kurzfristig nach Lemgo.
Ein "mimimimimi" über 500 km Anfahrt würde ich nicht mehr gelten lassen:
Die Anreise ist machbar, die Einbauzeit lässt sich im netten Städtchen Lemgo (mit seiner wirklich schönen Altstadt) gut überbrücken, der Hotelempfehlung "Stadtpalais" kann ich mich nur anschließen (schönes Ambiente im historischen Gemäuer, nette Leute, Biergarten!), die Rückfahrt ist dann ein echter Audio-Genuss.
Die Komponenten und die technischen Daten sind alle auf der Website zu finden:
http://www.autohifistation.de/shop/index.php
Deshalb verzichte ich auf eine detaillierte Beschreibung an dieser Stelle und zähle nur kurz meine (von der Paketbeschreibung im Shop ein wenig abweichende) Konfiguration auf:
Die Ergänzung um einen digitalen Signalprozessor wurde mir nachdrücklich empfohlen (Details zu diesem gibt es ebenfalls auf der Autohifistation-Website).
Da ich aus guten Gründen nicht selbst eingebaut habe gibt es nur das Bild vom Verstärker im Kofferraum und dem gut eingepacktem DSP rechts neben der Batterie. Die Farben ungleich schwarz und blau (LED) am Verstärker sind Lichtreflexe. Ich bin aber zuversichtlich, dass hier noch Bilder von der Autohifistation kommen.
Wie man sieht hält sich der Platzverlust in sehr überschaubaren Grenzen. Falls die Durchlade/der Skisack doch mal benötigt wird, könnte die Klappe samt Verstärker entfernt werden. Da ich nicht Ski fahre ist das für mich kein Verlust.
Die Einbaudauer von 12 Stunden ist für mich durchaus nachvollziehbar. Den Aufwand belegen ja auch die Fotodokumentationen aus diesem Forum. Es ist alles wieder an seinem Platz und klappern tut auch nix.
Nun aber endlich zum Sound:
Ich höre hauptsächlich Pop, Rock, Soul, Funk, Blues und besonders gerne ein paar Guitareros wie Al Di Meola, Joe Bonamassa, oder Sigi Schwab. Eine Techno-Disco brauche ich also nicht, ebensowenig geht es mir um die Erzielung von maximalen Lautstärken. Ich halte mich auch nicht für einen Audiophilen, der jede Feinheit hört,
ABER!
Nach einer Woche und ca. 15 Hörstunden bin ich immer noch perplex, wie geil der Sound geworden ist!
Kurz zusammengefasst: Im Auto gibt es nun einen wunderschönen, klaren, präzisen und sehr präsenten Sound.
Räumlichkeit
Bis dato hatte ich keine ganz konkrete Vorstellung, was damit bei Musik im Auto gemeint ist. Wenn man sich aber anhört, wie die Lautsprecher jetzt zusammenspielen, bekommt man mehr als nur eine Idee davon. Die Musik kommt gut hörbar und gleichzeitig aus allen Quellen im Fahrzeug und jeder Lautsprecher macht was er soll, nämlich seinen Frequenzbereich abzuspielen.
Details
Ich staune insbesondere bei Percussion-Elementen, was sich so alles auf den Aufnahmen findet und mir bislang entgangen war. Gleiches gilt für die Rubrik Gesang.
Bässe/Mitten/Höhen
Der Klangbrei der Serienausführung gehört der Vergangenheit an. Alle Frequenzbereiche kommen unabhängig vom Musikstil klar definiert an, keiner überlagert den anderen. Und es gehen auch ohne Subwoofer richtig tiefe Töne. Schön ist, dass die höheren Töne kein bisschen leiden, wenn der Bass mal wummert.
Die Lautsprecher hinten
Hier muss ich zugeben, dass ich die unterstützende Funktion der hinteren Lautsprecher bislang nicht richtig verstanden habe. Dass sie keine massive Präsenz entwickeln sollen war schon klar. Ich konnte bislang aber keinen wirklichen Nutzen ihres Vorhandenseins erkennen. Jetzt ist es einfach so, dass ich im Normalfall kaum wahrnehme, dass sich hinten etwas tut. Wenn man den Fader dann ganz ins Minus dreht fehlt aber einfach etwas. Das Klangbild ist dann weniger rund. Dies spricht m.E. dafür nicht nur die Frontlautsprecher zu tauschen, sondern das ganze Paket.
Der Center-Lautsprecher
Dem ist nun widerfahren, was selbst bei der Serie ein Fortschritt wäre: Er wurde verdientermaßen abgeklemmt.
Die Meckerecke
Da muss ich mich schon anstrengen.
Bei höherer Lautstärke klingen bei wenigen Titeln sehr hohe Töne (Glockenspiel, oder E-Gitarre ganz oben) etwas spitz. In diesem Fall reicht es aber, die Höhen etwas zu reduzieren. Außerdem ist abzuwarten, ob sich das mit zunehmender Einspielzeit noch ein wenig ändert - einen entsprechenden Hinweis habe ich bei der Abholung mitbekommen.
Die Klangquellen
Eingestellt wurde mit der Quelle CD, was sicher naheliegend ist, da dies die qualitativ beste Quelle ist. Da ich CDs im Auto ein wenig unpraktisch finde, ist i.d.R. ein iPhone im Snap-In-Adapter oder ein USB-Stick am Start. Gerippt wurde mit iTunes nach mp3, 320 KBit/s, gekaufte Musik wurde von 256 KBit/s AAC nach mp3 gewandelt. Auch diese Quellen klingen toll. Ich traue mir nicht wirklich zu Unterschiede zur CD zu hören, werde aber gelegentlich ausprobieren, ob eine SSD mit Titeln in einem verlustfreien Format funktioniert und ob Unterschiede hörbar sind.
Auto offen
Natürlich klingt es im geschlossenen Fahrzeug besser, als bei offenem Deckel. Aber eben auch im schönsten / einzig sinnvollen Betriebsmodus eines Z4 hat der Sound deutlich gewonnen. Bei langsamer Fahrt kann man den verbesserten Klang nahezu ungehindert genießen, bei höherem Tempo kommt dann halt der Wind ins Spiel.
Lautstärke
Mein Ziel ist nicht die Teilnahme an Schalldruck-Wettbewerben. Man kann aber ordentlich Krach machen, was durchaus sinnvoll ist, wenn man auf der Autobahn offen fährt. Bei 200 km/h kommt dann immer noch ordentlich hörbare Musik an. Von HiFi kann unter diesen Bedingungen natürlich nicht mehr die Rede sein.
Im umgekehrten Falle ist die Qualität auch bei niedriger Lautstärke deutlich besser geworden.
Für meinen Geschmack klingt es am besten, wenn man ein bisschen mehr aufdreht.
Der Rest
Bezüglich Telefon, PDC und Gong hat sich nichts geändert.
Autohifistation
Den Einbau in Ralf Dierkes Autohifistation kann ich wärmstens empfehlen. Dass dort mit Kompetenz, hoher Qualität und dem Willen zu weiterer Verbesserung gearbeitet wird ist spürbar rübergekommen.
Erwähnenswert bei meinem Einbau finde ich noch die Anwesenheit des Lautsprecher-Machers von exact! mobile audio systeme beim Einstellen der Anlage. Das spricht für einen konstruktiven Expertenaustausch in der Praxis. Bei der Abholung gab es dann noch ein nettes Gespräch mit den beiden, in dem auch ein paar Hintergründe und Erfahrungen in verständlicher Form vermittelt wurden.
Fazit
Das Ganze ist kein billiger Spaß (Material inkl. Kabel und Kleinteile: ca. 2.250 €, Einbau: 660 €). Da ich aber täglich rund zwei Stunden im Auto verbringe, lohnt sich das für mich. Ich bin mir sicher, dass nun wieder viel mehr Musik im Auto gehört wird, statt Podcasts und Hörbücher.
Grüße Morning
ich habe lange über die Frage eines Soundupgrades nachgedacht und mir natürlich auch die einschlägigen Threads zum Thema durchgelesen. Unsicher war ich mir, ob sich das wirklich lohnt, oder ob ich vielleicht doch nur auf hohem (oder eher mittlerem) Niveau jammere. Mittlerweile bin ich mir aber sicher, dass ich mit Recht gejammert habe, weil der Serien-Sound im E89 mit dem HiFi-Paket einfach schlecht ist.
Doch der Reihe nach.
Nachdem feststand, dass hier etwas geschehen soll lauteten die Fragen; Was? und Wo? Selber schrauben traue ich mir nicht zu. Auf Ralf Dierkes Autohifistation in Lemgo kommt man über das Forum fast zwangsläufig. Die weiteren Kontakte per PN und Telefon haben dann das Gefühl von Kompetenz und Seriosität gestärkt und so ging es dann recht kurzfristig nach Lemgo.
Ein "mimimimimi" über 500 km Anfahrt würde ich nicht mehr gelten lassen:
Die Anreise ist machbar, die Einbauzeit lässt sich im netten Städtchen Lemgo (mit seiner wirklich schönen Altstadt) gut überbrücken, der Hotelempfehlung "Stadtpalais" kann ich mich nur anschließen (schönes Ambiente im historischen Gemäuer, nette Leute, Biergarten!), die Rückfahrt ist dann ein echter Audio-Genuss.
Die Komponenten und die technischen Daten sind alle auf der Website zu finden:
http://www.autohifistation.de/shop/index.php
Deshalb verzichte ich auf eine detaillierte Beschreibung an dieser Stelle und zähle nur kurz meine (von der Paketbeschreibung im Shop ein wenig abweichende) Konfiguration auf:
- Lautsprecher: 2 Paar Hochtöner (exact! HX 20 T4), 2 Paar Mitteltöner (exact! EN 65 B4), 2 Paar Tieftöner (exact! M182 W)
- DSP: Mosconi Gladen 4to6
- Verstärker: Alpine PDX-V9
Die Ergänzung um einen digitalen Signalprozessor wurde mir nachdrücklich empfohlen (Details zu diesem gibt es ebenfalls auf der Autohifistation-Website).
Da ich aus guten Gründen nicht selbst eingebaut habe gibt es nur das Bild vom Verstärker im Kofferraum und dem gut eingepacktem DSP rechts neben der Batterie. Die Farben ungleich schwarz und blau (LED) am Verstärker sind Lichtreflexe. Ich bin aber zuversichtlich, dass hier noch Bilder von der Autohifistation kommen.
Wie man sieht hält sich der Platzverlust in sehr überschaubaren Grenzen. Falls die Durchlade/der Skisack doch mal benötigt wird, könnte die Klappe samt Verstärker entfernt werden. Da ich nicht Ski fahre ist das für mich kein Verlust.
Die Einbaudauer von 12 Stunden ist für mich durchaus nachvollziehbar. Den Aufwand belegen ja auch die Fotodokumentationen aus diesem Forum. Es ist alles wieder an seinem Platz und klappern tut auch nix.
Nun aber endlich zum Sound:
Ich höre hauptsächlich Pop, Rock, Soul, Funk, Blues und besonders gerne ein paar Guitareros wie Al Di Meola, Joe Bonamassa, oder Sigi Schwab. Eine Techno-Disco brauche ich also nicht, ebensowenig geht es mir um die Erzielung von maximalen Lautstärken. Ich halte mich auch nicht für einen Audiophilen, der jede Feinheit hört,
ABER!
Nach einer Woche und ca. 15 Hörstunden bin ich immer noch perplex, wie geil der Sound geworden ist!
Kurz zusammengefasst: Im Auto gibt es nun einen wunderschönen, klaren, präzisen und sehr präsenten Sound.
Räumlichkeit
Bis dato hatte ich keine ganz konkrete Vorstellung, was damit bei Musik im Auto gemeint ist. Wenn man sich aber anhört, wie die Lautsprecher jetzt zusammenspielen, bekommt man mehr als nur eine Idee davon. Die Musik kommt gut hörbar und gleichzeitig aus allen Quellen im Fahrzeug und jeder Lautsprecher macht was er soll, nämlich seinen Frequenzbereich abzuspielen.
Details
Ich staune insbesondere bei Percussion-Elementen, was sich so alles auf den Aufnahmen findet und mir bislang entgangen war. Gleiches gilt für die Rubrik Gesang.
Bässe/Mitten/Höhen
Der Klangbrei der Serienausführung gehört der Vergangenheit an. Alle Frequenzbereiche kommen unabhängig vom Musikstil klar definiert an, keiner überlagert den anderen. Und es gehen auch ohne Subwoofer richtig tiefe Töne. Schön ist, dass die höheren Töne kein bisschen leiden, wenn der Bass mal wummert.
Die Lautsprecher hinten
Hier muss ich zugeben, dass ich die unterstützende Funktion der hinteren Lautsprecher bislang nicht richtig verstanden habe. Dass sie keine massive Präsenz entwickeln sollen war schon klar. Ich konnte bislang aber keinen wirklichen Nutzen ihres Vorhandenseins erkennen. Jetzt ist es einfach so, dass ich im Normalfall kaum wahrnehme, dass sich hinten etwas tut. Wenn man den Fader dann ganz ins Minus dreht fehlt aber einfach etwas. Das Klangbild ist dann weniger rund. Dies spricht m.E. dafür nicht nur die Frontlautsprecher zu tauschen, sondern das ganze Paket.
Der Center-Lautsprecher
Dem ist nun widerfahren, was selbst bei der Serie ein Fortschritt wäre: Er wurde verdientermaßen abgeklemmt.
Die Meckerecke
Da muss ich mich schon anstrengen.
Bei höherer Lautstärke klingen bei wenigen Titeln sehr hohe Töne (Glockenspiel, oder E-Gitarre ganz oben) etwas spitz. In diesem Fall reicht es aber, die Höhen etwas zu reduzieren. Außerdem ist abzuwarten, ob sich das mit zunehmender Einspielzeit noch ein wenig ändert - einen entsprechenden Hinweis habe ich bei der Abholung mitbekommen.
Die Klangquellen
Eingestellt wurde mit der Quelle CD, was sicher naheliegend ist, da dies die qualitativ beste Quelle ist. Da ich CDs im Auto ein wenig unpraktisch finde, ist i.d.R. ein iPhone im Snap-In-Adapter oder ein USB-Stick am Start. Gerippt wurde mit iTunes nach mp3, 320 KBit/s, gekaufte Musik wurde von 256 KBit/s AAC nach mp3 gewandelt. Auch diese Quellen klingen toll. Ich traue mir nicht wirklich zu Unterschiede zur CD zu hören, werde aber gelegentlich ausprobieren, ob eine SSD mit Titeln in einem verlustfreien Format funktioniert und ob Unterschiede hörbar sind.
Auto offen
Natürlich klingt es im geschlossenen Fahrzeug besser, als bei offenem Deckel. Aber eben auch im schönsten / einzig sinnvollen Betriebsmodus eines Z4 hat der Sound deutlich gewonnen. Bei langsamer Fahrt kann man den verbesserten Klang nahezu ungehindert genießen, bei höherem Tempo kommt dann halt der Wind ins Spiel.
Lautstärke
Mein Ziel ist nicht die Teilnahme an Schalldruck-Wettbewerben. Man kann aber ordentlich Krach machen, was durchaus sinnvoll ist, wenn man auf der Autobahn offen fährt. Bei 200 km/h kommt dann immer noch ordentlich hörbare Musik an. Von HiFi kann unter diesen Bedingungen natürlich nicht mehr die Rede sein.
Im umgekehrten Falle ist die Qualität auch bei niedriger Lautstärke deutlich besser geworden.
Für meinen Geschmack klingt es am besten, wenn man ein bisschen mehr aufdreht.
Der Rest
Bezüglich Telefon, PDC und Gong hat sich nichts geändert.
Autohifistation
Den Einbau in Ralf Dierkes Autohifistation kann ich wärmstens empfehlen. Dass dort mit Kompetenz, hoher Qualität und dem Willen zu weiterer Verbesserung gearbeitet wird ist spürbar rübergekommen.
Erwähnenswert bei meinem Einbau finde ich noch die Anwesenheit des Lautsprecher-Machers von exact! mobile audio systeme beim Einstellen der Anlage. Das spricht für einen konstruktiven Expertenaustausch in der Praxis. Bei der Abholung gab es dann noch ein nettes Gespräch mit den beiden, in dem auch ein paar Hintergründe und Erfahrungen in verständlicher Form vermittelt wurden.
Fazit
Das Ganze ist kein billiger Spaß (Material inkl. Kabel und Kleinteile: ca. 2.250 €, Einbau: 660 €). Da ich aber täglich rund zwei Stunden im Auto verbringe, lohnt sich das für mich. Ich bin mir sicher, dass nun wieder viel mehr Musik im Auto gehört wird, statt Podcasts und Hörbücher.
Grüße Morning