AW: Sperrdiff
So, seit gestern hat mein Alpina nun Step 1 verbaut, das heisst:
- Quaife Sperrdiff
http://www.quaife.co.uk/
- KW Clubsport
http://www.kw-suspension.ch/ch/index.php
- Z4 Racing Diagonalstreben
http://www.z4racing.de/
(und einen Satz Aerokit Seitenschweller)
Umgestiegen bin ich vom Serienfahrwerk des Alpina mit H&R-Federn. Die Feinanpassungen habe ich auch noch nicht gemacht am Fahrwerk, das kommt alles noch.
Aber da wir hier ja im Sperrdiff-Thread sind, will ich mal die Eindrücke und Auswirkungen des Sperrdiffs teilen. Also Grundsätzlich gilt: Es funktioniert bestens
Es braucht ein wenig Eingewöhnung, um zu wissen, wann das Sperrdiff sich wie Verhält. Einmal ist da der "Alltagsbereich", also ganz normale Fahrt, wo sich das Diff erstmal gar nicht bemerkbar macht. Man wird also nicht in Kurvenradien, beim Parken oder Ähnlichem eingeschränkt.
Wenn man Feuer gibt, dann arbeitet das Quaife absolut sauber und es ist kein Vergleich zum Seriendifferential. Der Knackpunkt ist aber die Grenze zwischen diesen beiden Bereichen, quasi dann, wenn das Sperrdiff seine Arbeit aufnimmt. Dabei fallen besonders zwei Situationen auf, die gewöhnungsbedürftig sind:
1) In sehr engen Kurven sollte man nicht mehr im falschen Moment stumpf aufs Gaspedal latschen, das kann böses Untersteuern geben. Den technischen Hintergrund dazu habe ich mir noch nicht genau zurechtgelegt, hat wohl was mit dem Sperrmoment zu tun. Ist aber nichts wildes, man muss diese "Untersteuersituation" schon provozieren, ansonsten verhält sich das absolut neutral mit der Möglichkeit zum gewollten Übersteuern. Wichtig dabei ist nur, dass man beim Ballern das Sperrdiff unter Zug hält, also im Arbeitsbereich. Dann verrichtet es seine Arbeit absolut genial und mit absoluter Konstanz
2) Auf gerader Strecke oder auch leichten Kurvenradien, vermittelt die Hinterachse einen Moment lang ein etwas komisches Gefühl, d.h. minimales (gefühltes) Versetzen von links nach rechts und umgekehrt. Das kommt wohl daher, weil in dem Moment das Drehmoment auf das jeweilige linke oder rechte Hinterrad verteilt wird. Und bis das Drehmoment seinen optimalen Weg zum gewünschten Rad gefunden hat, dauert es eben einen kleinen Moment.
Dass Querfahren jetzt viel kontrollierter geht, brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Man kann den Schub des Alpina RS aus engen Kurven jetzt massiv besser umsetzen, da nicht das kurveninnere Rad dauernd nur Schall und Rauch produziert. Insgesamt würde ich dem Sperrdiff eine leichte Beruhigung der Hinterachse, also ein Stabilitätsgewinn, zusprechen. Dies hab ich besonders dann gemerkt, wenn ich den Bock meine Hausstrecke hochjage, welche in vielen Kurven regelrechte angeschrägte Curbs aufweist... Da drüber mit allem was geht, und sobald der Wagen wieder richtig am Boden "aufschlägt", ist wieder absolute Ruhe im Fahrwerk (geht natürlich zu einem grossen Teil auch auf die Kappe vom KW Clubsport).
Also kurzum, was ich bis jetzt sagen kann: Sehr geile Sache, ich würde es wieder tun!