Hallo zusammen,
auch wenn meine Antwort ein bisschen später kommt zur ursprünglich gestellten Frage, hier ein erster Erfahrungsbericht:
Ich habe meinen Z4-M-Coupe am Sa in Autenzell bei G-Power abgeholt und an den Niederrhein zurück gefahren, gut 600 km. Mein Z hatte ein Chip-Tuning von Plasma-Ground, brachte ca. 30 PS mehr und ein besseren Durchzug. Dies habe ich jetzt natürlich über und wer Interesse hat......
Der G-Power-Umbau hat durch den Frühjahrsrabatt 10.755,- Euro gekostet, inkl. TÜV-Vorführung und Bescheinigung zur Eintragung in die Fahrzeugpapiere. Der Einbau macht einen sehr soliden und im Detail äußerst guten Eindruck. Alle Teile sind sehr gut gestaltet und dem Platzmangel folgend phantastisch verarbeitet. Die Materialien (z. B. Laser geschnittene Formteile aus Edelstahl) sind keine billigen und bei geöffneter Haube ein Blickfang (man muss sich nur mit der orangen Farbe anfreunden). Wie immer fährt man nach einem Umbau die ersten Kilometer äußerst vorsichtig, hört sich alle fremden Geräusche genauer an und muss diese neu sortieren. Da mein Coupe eine Schnitzer-Sportauspuffanlage angebaut hat (vom Krümmer bis zum Ausgang), hört man nicht allzuviel von der vorderen Seite. Da ich vorher einen Sportluftfilter aufgebaut hatte, fehlt mir ein wenig der Ansaugsound, aber da kann ich gut drauf verzichten. Der Kompressor ist mit einer Fliehkraftkupplung montiert, die ab 1500 rpm einsetzt. Der Schub im unteren Drehzahlbereich ist noch überschaubar und das macht den Wagen in der Stadt auch fast alltagstauglich (Definitionsfrage). Kommt der Motor aber mit diesem neuen Beatmungsgerät auf Touren, kennt er kein Halt mehr und der Vortrieb ist gewaltig. Endgeschwindigkeit liegt am Tachoanschlag (300 km/h) bei ca. 7500 rpm und der Motor dreht bis zur Drehzahlgrenze ( 8000 rpm) hoch - das wären umgerechnet 320 km/h - abzüglich der Tachoabweichung. Bei dieser Geschwindigkeit musste schon der ein oder andere Porsche herhalten und ist auch beim Beschleunigen jenseits der 250er-Marke im Rückspiegel schnell kleiner geworden. Mein Z geht mit einer Vehemenz zu Werke, dass man bei 240 km/h beim Gasgeben noch einen ordentlichen Schub verspürt. Was man allerdings auch sagen muss ist, dass das Fahrwerk für Geschwindigkeiten jenseits von 280 km/h nicht konstruiert ist. Der Wagen wird immens unruhig und jede Unebenheit in der Fahrbahn schlägt durch. Die Bremsen rubbeln ordentlich beim kräftigen Treten und die Vorderreifen fangen an zu heulen. Ich fahre daher vorne und hinten einen leicht erhöhten Luftdruck auf den 19-Zöllern. Ein Wehmutstropfen ist, dass alle ca. 70.000 km die Pleullagerschalen gewechselt werden sollten, bis dahin habe ich noch ca. 13.000 km, wäre eine Aktion für den nächsten Winter. Dies alles erkauft man sich mit einem geringen Mehrverbrauch, bei der sehr zügigen Autobahnfahrt habe ich ca. 14,5 l/100km verbraucht - mal sehen wie der Mehrverbrauch im Alltag ausfällt.
Resume: Ein geiles Gefühl, diesen Antritt zu erleben, ich möchte jetzt schon nicht mehr darauf verzichten. Wer sich dies gönnt, sollte aber auch IMMER damit rechnen, dass es zum Sterben des Motors führen kann. Naja, damit muss man sowieso rechnen bei diesen Hochdrehzahlkonzepten. Ich bedauere es nicht, denn es macht meinen Z fast einzigartig (in meiner Ausführung inkl. aller Schnitzer-Komponenten) und erhöht auch den Charme des Autos (ich weiß, es ist Einstellungssache). Wer Interesse hat, der kann gerne zum Niederrhein kommen und sich meinen Z4-Schnitzer-M-Coupe ansehen und auch anhören,
helge.din@gmx.de Grundsätzlich ist es absolut geil mit dieser Leistung zu fahren, wirtschaftlich macht es keinen Sinn aber seit wann hat Motortuning etwas mit Wirtschaftlichkeit zu tun - ich glaube doch mehr es geht dabei um Einstellung und Emotionen.
Ich wünsche euch viel Spaß und allzeit unfallfreie Fahrt.