Motorölstand - Anzeige erst bei heißem Motor korrekt?

Beethoven

Temposünder
Registriert
25 Juli 2010
Ort
Düsseldorf
Wagen
BMW Z4 e89 sDrive35is
Hallo zusammen,

ich hatte heute folgendes Erlebnis, über das ich einmal kurz berichten möchte.

Gestern habe ich den Ölstand geprüft und laut Anzeige fehlten etwa 0,6 Liter, man kann das ja ganz gut abschätzen. Gut, heute dann Öl besorgt, nochmal den Ölstand gecheckt und jetzt fehlten laut Anzeige nur noch etwa 0,4 Liter.

Ich habe dann heute nach der Arbeit bei kalten Motor 0,5 Liter reingekippt und ab nach Hause.
Unterwegs nochmal den Ölstand abgefragt, das dauert ja immer eine Weile bis der Motor warm ist und der Ölstand angezeigt wird.

Ich traute meinen Augen nicht, der Ölstand war unverändert zu heute früh, also immer noch in etwa mittig zwischen min/max. Öltemperatur war zu diesem Zeitpunkt etwa 90-95 °C.
6-7 min später springt der grüne Balken plötzlich auf Max, die Öltemp war jetzt bei 105 °C.

Fazit: der Ölstand wird offenbar erst dann korrekt angezeigt, wenn das Öl richtig heiß ist (bei mir dann wohl bei >105 °C) und nicht zwingend wenn das System meint den Ölstand anzeigen zu können. Ich finde das zumindest komisch, auch wenn klar ist, dass der Öldruck mit der Temp steigt.

Also seid wachsam und kippt nicht gleich panisch Öl nach J

Viele Grüße,
Beethoven
 
... der Ölstand wird offenbar erst dann korrekt angezeigt, wenn das Öl richtig heiß ist ...
.. das glaube ich nicht!!

Ich habe das Phänomen bei meiner Limo auch. Aber ich denke nicht, dass das temperaturabhängig ist. Ich beobachte bei meinem 530d, dass die Messung einige Zeit dauert, bis zu mehreren Minuten, nachdem ich Öl nachgekippt habe, und zwar ganz klar unabhängig davon, ob das Öl im Motor kalt oder warm war.

Deshalb tippe ich auf eine Art "Durchflussmessung", die ihre Zeit in Anspruch nimmt - muss aber zugeben, dass das nur eine Vermutung ist....

Grüße, Herbert
 
Hallo
Ich hatte bis jetzt (bei 68.000 km) zwei mal das Erlebnis das die Anzeige einen Verbrauch signalisiere. Das geschah jeweils bei einer längeren Strecke also bei betriebswarmen Motor, war der Balken nicht mehr auf Max. sondern dazwischen, es wurde aber kein Nachfüllen gefordert, als ich trotzdem etwa 0,2 Ltr. nachfüllte war die Anzeige dann wieder auf Maximum.

Mir persönlich wäre ein Meßstab lieber als die Anzeige.
 
Moin Moin

Das Ding ist nicht grad sehr genau,hab die Erfahrung schon seit 2006 im E91 gesammelt.
Gab auch schon Fälle von übervorsichtigen Nachfüllern die beim Ölwechsel plötzlich 2l zuviel drin hatten.

Wenn das Auto "Bitte ein Liter Öl nachfüllen"verlangt,dann nachfülen vorher nicht.

gruß
Karsten
 
Deshalb tippe ich auf eine Art "Durchflussmessung", die ihre Zeit in Anspruch nimmt - muss aber zugeben, dass das nur eine Vermutung ist....

und mit deiner vermutung liegst du reichlich daneben ;)

die elektronische ölstandsmessung wird mit nem kapazitiven sensor verwirklicht. d.h. du hast (einfach ausgedrückt) zwei elektroden (ineinandergesteckte rohre) in der ölwanne, die so also nen kondensator ergeben. das öl ist dann das dielektrikum (isolierschicht) und ändert sich dieses, ändert sich auch die kapazität des kondensators. diese kapazität wird ausgewertet und zeigt so dann den ölstand. das ganze funktioniert auch nur wenn der motor läuft, weil die anzeige sonst immer über max. anzeigen würde (weil dann eben der sensor komplett im öl schwimmt). durch drehzahländerungen, fliehkräfte usw. ändert sich der ölstand während der fahrt natürlich die ganze zeit, was für das steuergerät dann ordentlich arbeit bedeutet, um den richtigen stand anzuzeigen. (deswegen würd ich grundsätzlich nur im stand messen). dann ist es noch so, dass die elektronik ne gewisse hysterese hat - laut datenblatt werden nur änderungen von grösser 0,5l erkannt.

durch viel kurzstrecke und somit verbundenem kondenswasser im öl wird die anzeige auch verfälscht und liefert falsche angaben.
da der ölstandssensor aber auch die "ölqualität" messen kann (hat dann was mit der permittivität des dielektrikums zu tun), kann man das mitm diagnosesystem auslesen.
 
und mit deiner vermutung liegst du reichlich daneben ;)

die elektronische ölstandsmessung wird mit nem kapazitiven sensor verwirklicht. d.h. du hast (einfach ausgedrückt) zwei elektroden (ineinandergesteckte rohre) in der ölwanne, die so also nen kondensator ergeben. das öl ist dann das dielektrikum (isolierschicht) und ändert sich dieses, ändert sich auch die kapazität des kondensators. diese kapazität wird ausgewertet und zeigt so dann den ölstand. das ganze funktioniert auch nur wenn der motor läuft, weil die anzeige sonst immer über max. anzeigen würde (weil dann eben der sensor komplett im öl schwimmt). durch drehzahländerungen, fliehkräfte usw. ändert sich der ölstand während der fahrt natürlich die ganze zeit, was für das steuergerät dann ordentlich arbeit bedeutet, um den richtigen stand anzuzeigen. (deswegen würd ich grundsätzlich nur im stand messen). dann ist es noch so, dass die elektronik ne gewisse hysterese hat - laut datenblatt werden nur änderungen von grösser 0,5l erkannt.

durch viel kurzstrecke und somit verbundenem kondenswasser im öl wird die anzeige auch verfälscht und liefert falsche angaben.
da der ölstandssensor aber auch die "ölqualität" messen kann (hat dann was mit der permittivität des dielektrikums zu tun), kann man das mitm diagnosesystem auslesen.

Hi,
das klingt ja schrecklich, da wünscht man sich den guten alten Ölstab zurück, dennoch habe ich das Gefühl, dass nicht in 0,5L Schritten angezeigt wird sondern eher temperaturabhängig, zumindest war es bei mir so.

Wenn nach dem Kondensatorprinzip gemessen wird, dann sollte die Öltemp ja keine Rolle spielen, aber bei mir wird grundsätzlich erst bei Erreichen einer gewissen Temp der Ölstand angezeigt. Aber wie auch immer, Holzauge sei wachsam, sonst ist hinterher zu viel drin.

Gruß
Beethoven
 
Wenn nach dem Kondensatorprinzip gemessen wird, dann sollte die Öltemp ja keine Rolle spielen,

tut sie auch nicht ;)

aber bei mir wird grundsätzlich erst bei Erreichen einer gewissen Temp der Ölstand angezeigt. Aber wie auch immer, Holzauge sei wachsam, sonst ist hinterher zu viel drin.

das hat, wie oben schon geschirieben, mit dem fahren zu tun. bei konstanter drehzahl auf ner geraden autobahn, bekommt der sensor nen recht konstanten wert und die elektronik muss nicht viel rechnen, weshalb sie den ölstand dann schneller anzeigt.
bei vielen drehzahländerungen und kurven, ändert sich der ölstand um den sensor ständig und die elektronik rechnet sich den arsch ab um irgendwann dann mal nen anständigen wert zu zeigen.


und nein das ist nicht schrecklich. ich war 10 jahre in der luftfahrt und für sämtliche sensoren und anzeigen zuständig - da wird vieles so gemessen (man kommt im flug so schlecht an die triebwerke). d.h. da ist schon verlass drauf - klar ist so ne anzeige nicht so genau wie ein peilstab, aber sie erfüllt ihren zweck. wenn man sich dann an die ratschläge von anderen usern hier hält (also erst nachfüllen wenn die 1l anzeige kommt) ist alles save. dein motor ist auch mit 5l öl noch im grünen bereich - die entwickler haben sich da schon was bei gedacht ;)
 
tut sie auch nicht ;)



das hat, wie oben schon geschirieben, mit dem fahren zu tun. bei konstanter drehzahl auf ner geraden autobahn, bekommt der sensor nen recht konstanten wert und die elektronik muss nicht viel rechnen, weshalb sie den ölstand dann schneller anzeigt.
bei vielen drehzahländerungen und kurven, ändert sich der ölstand um den sensor ständig und die elektronik rechnet sich den arsch ab um irgendwann dann mal nen anständigen wert zu zeigen.


und nein das ist nicht schrecklich. ich war 10 jahre in der luftfahrt und für sämtliche sensoren und anzeigen zuständig - da wird vieles so gemessen (man kommt im flug so schlecht an die triebwerke). d.h. da ist schon verlass drauf - klar ist so ne anzeige nicht so genau wie ein peilstab, aber sie erfüllt ihren zweck. wenn man sich dann an die ratschläge von anderen usern hier hält (also erst nachfüllen wenn die 1l anzeige kommt) ist alles save. dein motor ist auch mit 5l öl noch im grünen bereich - die entwickler haben sich da schon was bei gedacht ;)


Hallo Z on Speed,

thanks for the info, dann wäre das Thema zumindest für mich durch, ich bin ja doch beruhigt, ich war schon nah dran nochmal nen halben Liter nachzukippen. Irgendwie mag ich die guten alten Peilstäbe trotzdem lieber.

Gruß
Beethoven
 
Eine Messgenauigkeit von 0,5L reicht doch vollkommen aus - zu genau muss das niemand nehmen :-)
 
Eine Messgenauigkeit von 0,5L reicht doch vollkommen aus - zu genau muss das niemand nehmen :)

O.k. gut, ich seh's ja ein :) ich hatte mich ja nur über die Art und Weise bzw. die Genauigkeit der Ölstandmessung gewundert. Bei meinen E46 ist der Ölstandsensor auch ständig kaputt (ist schon der 4. drin) und zeigt nur Unsinn an, da kann ich aber den Peilstab ziehen und weiß dann Bescheid,
Gruß
Beethoven
 
Anwort auf die Eingangsfrage: ja. Beim alten 318i mit Peilstab beträgt der Unterschied der Anzeige zwischem kaltem und warmen Motor ca. 0,3L (bei 2L geringerer Ölmenge).
In der Bedienungsanleitung findet man zur Messung des Ölstands:

Voraussetzungen
Laufender und betriebswarmer Motor nach mind. 10 km Fahrt.
Fahrzeug steht oder fährt auf ebener Straße.
 
Gestern habe ich den Ölstand geprüft und laut Anzeige fehlten etwa 0,6 Liter, man kann das ja ganz gut abschätzen. Gut, heute dann Öl besorgt, nochmal den Ölstand gecheckt und jetzt fehlten laut Anzeige nur noch etwa 0,4 Liter.

Naja, die Anzeige kennt nur 6 Schritte:
<MIN, MIN, 1/4, 2/4, 3/4, MAX, >MAX

d.h. 0.4l oder 0.6l kann man gar nicht ablesen.

Einfach an das Handbuch halten: Erst einen Liter reinkippen, wenn das System dazu auffordert.
 
Hallo Drexl,

das mag ja alles richtig sein, dennoch würde ich immer vorher auffüllen. Das Gefühl mit einem Ölstand nahe Minimum zu fahren behagt mir nicht. auch wenn objektiv nichts dagegen sprechen sollte :) Spätestens bei mittiger Anzeige kommt 1/2 L rein, kam aber erst 3 x vor auf 27000 km.
Gruß
Beethoven
 
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