S85B50 in Z4 Roadster - Sinn und Unsinn

Dolcevita

Fahrer
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1 Februar 2013
Ort
München City
Wagen
BMW Z4 e85 roadster 3,0si
Hallo Leute.

Leider habe ich Hornisse nicht erreicht, deswegen die Frage an alle.

Ist der Z4 Roadster mit dem S85B50 fahrbar oder ist das nur ein Showfahrzeug?

Mir ist klar, dass die komplette Antriebstechnik, plus Bremsanlage übernommen werden muss. Der Umbau dürfte bei 25k liegen.

Preislich aber ok, da es keinen vergleichbaren Roadster für das Geld inkl. Anschaffungspreis gibt.

Nur ist der Z4 auch für die PS ausgelegt? Ist er jenseits der 250 km/h noch fahrstabil, was sagt Versicherung und TÜV dazu?

Freu mich über eine rege Diskussion!
 
Lies Dich mal ins Thema ein, das Hornissenthema ist seeeeeeehr lang gewesen.
Und Du bist sehr schlecht informiert, was Deine technischen und preislichen Vorstellungen angeht.
Was ist denn bei Dir "fahrstabil" ?
Und schlussendlich: was ist denn Deine Grundintention? Nur mal so ein theorethischer Schwatz über diesen (oder vergleichbare ) Umbau (ten), oder hast Du ernsthaftes Interesse an der Verpflanzung eines S85 Motors in Dein Auto ?
 
Die Frage nach der Umsetzung ist natürlich eine Preisfrage.

Fahrstabil heißt auf M6 Cabrio Niveau. Also keine Schweißausbrüche bei schnellen Kurven und Autobahnheizereien über 260 km/h. Klar, Länge läuft und der Radstand des Z4 ist ja nicht gerade mit Länge gesegnet, aber die Leistung muss schon sicher auf die Straße kommen können.

Schade, dass Hornisse nichts dazu sagen kann, der hat das Auto ja im Alltag bewegt und sicher die ein oder andere Anekdote dazu gehabt...

@ Benster: Ich weiß, dass du ein riesen FL Fan bis, du weißt aber auch, dass ich keiner bin. Solange die Basis stimmt, ist das Alter des Autos egal. Außerdem kommen ja sowieso relativ viele neue Komponenten rein. So what?
 
Der M hat eine andere Fahrwerksgeometrie (andere Querlenker,, Stoßdämpfer, etc.) Hydrauliklenkung, Sperrdiff, usw. Er ist also schon eher auf so eine Leistung und Fahrfreude ausgelegt. Kannst ja mal fragen, ob die M-Fahrer hier bei 270 alle feuchte Hände bekommen. Ich glaube nicht. Kann man natürlich alles umbauen....
 
Der Umbau ist unsinnig bei der Basis.

Herauskommen wird bestenfalls ein Showauto, das vor Kraft nicht laufen kann. Der Z4 bringt die Leistung nicht auf die Straße, kommt in Kurven schon gar nicht damit zurecht, das Handling wird aufgrund der anderen Gewichtsverhältnisse erheblich schlechter.
Von den ganzen Herausforderungen, einen auf neuesten CAN-Bus ausgerichteten Motor in ein derart altes Auto einzubauen, mal ganz zu schweigen.

Und ja: die meisten M-Fahrer bekommen regelmäßig feuchte Hände, wenn sie nichts am Fahrwerk verändert haben.
 
Ich fänd die Idee interessanter, den 35i Motor einzubauen und dann auf ca. 380-400 PS zu schrauben inkl. Anpassungen. Dann hast du über 500NM und der Wagen sollte deutlich besser als ein M gehen bei marginalem Mehrgewicht. Die Kosten dürften vermutlich auch deutlich geringer ausfallen.
 
@ dwz8 und jogurt79: Valide Punkte, aber Hornisse hatte ja einen. War der nur ein Showcar? In youtube gibt es auch einen roten, der die Leistung sauberst auf die Strasse bringt. Ok, ist nur Drag Racing.

Im Syndikat gibt es ein Coupe mit Viper Motor, ok auch nur ne Driftmaschine.

Also ist das Ganze nur Show?

@ Benster: Da waere mir ein V8 sympathischer. Bin kein Turbofreund.
 
Ok, schreibe ich nochmal etwas dazu.
Habe ein E86 M, und bei dem bekommst Du mit dem Serienfahrwerk bei hohen Geschwindigkeiten öfters feuchte Hände. Und selbst nach Fahrwerksänderung kann dieses Auto nie verleugnen, das es kein optimaler Längsdynamiker ist. Und mit 250+ fährt wohl kaum jemand ne flinke Kurve.
Nun kommt der S85 ins Spiel. Den wollte ich auch unbedingt mal im Auto haben. Umbaukosten: astronomisch zum Resultat (wenn es auch etwas werden soll, incl. TüV, etc....). Die Balance wird so sehr gar nicht gestört, der S85 ist bereits Aluspezialguss und somit gar nicht mal soviel schwerer, wie der S54 (konventioneller Gussblock), seht mal in den Teilelisten die Gewichte nach. Da dann auch der hintere Antriebsstrang korr. werden muss, kompensiert sich das wieder.
Ich bin die Hornisse übrigens gefahren, als sie nicht mehr ihrem ursprünglichen Besitzer gehörte (mit latenter Kaufabsicht).
Und jetzt kommt der Vergleich zum E64 M. Den habe ich auch, und damit kannst Du den Zetti wirklich nicht vergleichen. Das sind zwei verschiedene Welten und sollte es auch bleiben. Der läuft quer gaaaaaaaanz gut und längs wie die angestochene Sau (und aufgrund seiner Auslegung auch sehr stabil). Länger, breiter, schwerer.....
Fahr doch mal mit dem Zetti eine langgezogene Autobahnkurve mit Tempo 290, leicht über eine Kuppe ins Gefälle, und dann nimm den Fuss vom Gas. Dann merkst Du, wie leicht der Wagen hinten wird (sehr feuchte Hände).
Bei 280 schiebe ich beim 6er locker den siebten Gang rein und der Bulle treibt weiter nach vorne. Da zeigt Dir nur das HUD so nebenbei, dass Du schon weit jenseits von 300 bist. Das wars.
(beide Fahrzeuge sind optimiert und waren bei Schmickler, sie gehen richtig gut, aber jedes eben in dem Bereich wo es sich - und vor allem der Fahrer- wohlfühlt)
Lass es sein mit dem Umbaugedanken, zu teuer, zu uneffizient, zu speziell. Ich habe eine ungefähre Erfahrung machen dürfen, wieviel Geld nach so einem Umbau durch den Kamin geht, und es wird bestimmt einen Grund geben, warum die Hornisse nicht mehr bei der Hornisse ist.

Und nochwas hinterher: Den Viper-Zetti sieh Dir bitte mal aus der Nähe an, und überleg nochmal, ob Dir das gefällt. Nebenbei: ich glaube, der hat keine Strassenzulassung.
 
@ dwz8 und jogurt79: Valide Punkte, aber Hornisse hatte ja einen. War der nur ein Showcar? In youtube gibt es auch einen roten, der die Leistung sauberst auf die Strasse bringt. Ok, ist nur Drag Racing.

Im Syndikat gibt es ein Coupe mit Viper Motor, ok auch nur ne Driftmaschine.

Also ist das Ganze nur Show?

@ Benster: Da waere mir ein V8 sympathischer. Bin kein Turbofreund.
Trau mir einfach mal zu, dass ich das ganz gut beurteilen kann. Nicht nur, dass ich seit Jahren mit Z4-Rennwagen mit 400 PS, sequentieller Schaltung und Rennfahrwerk unterwegs bin, sondern auch, weil ich schon vieles gesehen und gefahren habe.
Gerade in den letzten Wochen wurde erst ein Z4M mit S62-Motor bei uns zum Laufen gebracht, weil einfach die Elektronik des Motors überhaupt nicht zum Rest des Autos passen wollte. Wird das Auto fahrbar sein? Nein, nicht wirklich.
Wenn Du mal gesehen hättest, wie der normale S54 im Rennbetrieb die Hinterachse aus der Karosse reißt, wie zickig sich so ein Auto fährt, wenn es schnell gehen soll, wie übermotorisiert das Auto schon mit dem S54 ist, dann würdest Du nicht darüber nachdenken, mit einem VFL 3.0i solche Spielchen zu planen.

Das Auto mit dem Viper-Motor (Besitzer ist auch hier im Forum) hat eine vollständig andere Zielsetzung, da kommt es überhaupt nicht auf die normale Fahrbarkeit an, sondern auf das Driften.

Ach ja, und mit 25k kannst Du mal anfangen. Wenn das Auto durch den TÜV soll, darfst Du Dich neben Motor noch um Tausch von Getriebe und Hinterachse (Belastbarkeit, Übersetzung), Bremsen (TÜV), Fahrwerk (außer Du bist selbstmörderisch veranlagt), Käfig (damit Dir das Drehmoment nicht das Heck abreißt), alle möglichen Anpassungen im Bereich Steuergeräte und Sensorik (u.a. DSC, ABS etc etc) und noch viele andere Kleinigkeiten kümmern. Wenn Du einen gebrauchten Motor bekomment kannst, dann kommst Du vielleicht mit 50k hin (sagt einer, der schon Rechnungen für das Verpflanzen und Anpassen von Motoren bezahlt hat).
Und dann fängst Du an, das dem TÜV zu verkaufen...
 
Perfekt, dafür frage ich euch ja.
Schade, fand die Hornisse irre, aber Felix sagte mir schon, dass beim 3.0i maximal der Kompressor Sinn macht. Alles andere bedeutet in der Tat ein komplett neues Auto aufzubauen.
 
@Dolcevita

Wäre es nicht viel sinnvoller, den 3.0 zu verkaufen, um dann mit weit weniger finanziellem, technischen und bürokratischem Aufwand auf einen gepflegten, originalen M zu wechseln?!

Glaube mir, Z4M rockt schon mit S54, wie Dir sicherlich hier viele bestätigen können, und mal ganz davon abgesehen,- Umbauten bringen nie wieder auch nur annähernd die Investitionen ein, während der M auf jetzigem PreisNiveau wohl nicht mehr viel Luft nach unten hat...

Gruß
Mick
 
Perfekt, dafür frage ich euch ja.
Schade, fand die Hornisse irre, aber Felix sagte mir schon, dass beim 3.0i maximal der Kompressor Sinn macht. Alles andere bedeutet in der Tat ein komplett neues Auto aufzubauen.

Hatte ja auch gesagt, als Daily-Driver ist ne Emmi eher ungeeignet, ausser man hat 150km Arbeitsweg ;)
Schön abgestimmter Kompi wäre das einzige was ich persönlich mir noch als Daily-Driver vorstellen könnte.
 
Hatte ja auch gesagt, als Daily-Driver ist ne Emmi eher ungeeignet, ausser man hat 150km Arbeitsweg ;)
Schön abgestimmter Kompi wäre das einzige was ich persönlich mir noch als Daily-Driver vorstellen könnte.
Das ist eigentlich eine interessante Frage. Warum ist der M ungeeignet?

Es ist natürlich richtig, dass M-Motoren warm gefahren werden sollten und im Kurzstreckenbetrieb leiden. Das ist aber bei jedem Motor so. Die schwache Seite des M-Motors (S50-S54) ist die Ölversorgung. Das ist aber ein Thema für die ersten Minuten.
Andererseits wird ein "normaler" Motor, der ständig durch einen Kompressor unter Druck gehalten wird, auch empfindlicher sein. Hier ist es aber nicht nur die Ölversorgung, sondern die in fast allen Betriebssituationen höhere Last auf dem Motor.

Wenn der Weg zur Arbeit 10 km oder mehr beträgt, würde ich bedenkenlos den M nehmen. Gut, ich muss dazu sagen, dass ich einen Motor, der nachträglich mit Kompressor versehen wurde, nie ohne Bedenken fahren würde.
 
Das ist eigentlich eine interessante Frage. Warum ist der M ungeeignet?

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Wenn der Weg zur Arbeit 10 km oder mehr beträgt, würde ich bedenkenlos den M nehmen. Gut, ich muss dazu sagen, dass ich einen Motor, der nachträglich mit Kompressor versehen wurde, nie ohne Bedenken fahren würde.

Du hast leicht Reden, hast ja ein paar Motörchen im Keller liegen :+:b
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wenn alles vernünftig gemacht wurde, warum nicht?
Weil beim Einbau eines Kompressors am restlichen Motor nichts gemacht wurde. Das heißt, alle Bauteile sind nicht darauf ausgelegt, eine solche Leistungssteigerung auszuhalten. Es müssen also die Reserven des Serienmotors herhalten.
Bei einem klassisch getunten Motor werden Bauteile verstärkt, um höhere Drücke etc aufnehmen zu können. Ventile/-sitze, Kolben und Kolbenringe, Lager.
Das ist beim Aufsetzen eines Kompressors eben nicht der Fall.

Hinzu kommt das Problem der Abstimmung. Das Steuergerät ist mit seiner Logik auf einen reinen Sauger ausgerichtet und weiß nichts von einem Kompressor. Da ist die Regelung bei einem Turbo eine ganz andere, bei der z.B. Ladedruck und andere Parameter permanent überwacht werden. Konsequenterweise haben viele Autos mit Kompressoren hinterher auch Abstimmungsprobleme, weil kaum einer damit zurechtkommt.
 
Weil beim Einbau eines Kompressors am restlichen Motor nichts gemacht wurde. Das heißt, alle Bauteile sind nicht darauf ausgelegt, eine solche Leistungssteigerung auszuhalten. Es müssen also die Reserven des Serienmotors herhalten.
Bei einem klassisch getunten Motor werden Bauteile verstärkt, um höhere Drücke etc aufnehmen zu können. Ventile/-sitze, Kolben und Kolbenringe, Lager.
Das ist beim Aufsetzen eines Kompressors eben nicht der Fall.

Hinzu kommt das Problem der Abstimmung. Das Steuergerät ist mit seiner Logik auf einen reinen Sauger ausgerichtet und weiß nichts von einem Kompressor. Da ist die Regelung bei einem Turbo eine ganz andere, bei der z.B. Ladedruck und andere Parameter permanent überwacht werden. Konsequenterweise haben viele Autos mit Kompressoren hinterher auch Abstimmungsprobleme, weil kaum einer damit zurechtkommt.

Vielleicht versteht er ja unter "vernünftig gemacht" eine Anpassung der genannten Komponenten :)
 
Weil beim Einbau eines Kompressors am restlichen Motor nichts gemacht wurde. Das heißt, alle Bauteile sind nicht darauf ausgelegt, eine solche Leistungssteigerung auszuhalten. Es müssen also die Reserven des Serienmotors herhalten.
Bei einem klassisch getunten Motor werden Bauteile verstärkt, um höhere Drücke etc aufnehmen zu können. Ventile/-sitze, Kolben und Kolbenringe, Lager.
Das ist beim Aufsetzen eines Kompressors eben nicht der Fall.

Hinzu kommt das Problem der Abstimmung. Das Steuergerät ist mit seiner Logik auf einen reinen Sauger ausgerichtet und weiß nichts von einem Kompressor. Da ist die Regelung bei einem Turbo eine ganz andere, bei der z.B. Ladedruck und andere Parameter permanent überwacht werden. Konsequenterweise haben viele Autos mit Kompressoren hinterher auch Abstimmungsprobleme, weil kaum einer damit zurechtkommt.

ok, ist logisch. mit vernünftig gemacht meinte ich aber eben auch den tausch dieser von dir angegebenen komponenten und ein top angepasstes kennfeld, ohne sorgenfalten.
ich fragte deshalb, weil ich seit knapp 2 1/2 jahren genau so einen umbau (mit anderen kolben etc. / und sauberem kennfeld) fahre und es jederzeit wieder tun würde.
 
Die Motoren können das schon ab, wenn man in Sachen Haltbarkeit investiert und nicht Dauervolllast fährt.
Wasser und Öltemperaturen bekommt man schon in Griff...der herkömmliche Tuner hat meist kein Interesse daran.
 
ok, ist logisch. mit vernünftig gemacht meinte ich aber eben auch den tausch dieser von dir angegebenen komponenten und ein top angepasstes kennfeld, ohne sorgenfalten.
ich fragte deshalb, weil ich seit knapp 2 1/2 jahren genau so einen umbau (mit anderen kolben etc. / und sauberem kennfeld) fahre und es jederzeit wieder tun würde.
Wenn die Basis verändert wurde, ist das ja auch ok. Bei den meisten Komp-Kunden geht es aber nur darum, für möglichst kleines Geld möglichst viel Leistung zu bekommen. Und die machen solche Umbauten nicht.
Und was die "sauberen" Kennfelder angeht: bisher habe ich noch keine gesehen.
 
Die meisten Tuner stimmen auch nicht auf dem Prüfstand oder auf der Straße ab.
Da sind wir wieder bei der Kostenfrage.

Mein Umbau ist auf der Straße abgestimmt worden. Die Kosten sind mit den Tunerkosten nicht zu vergleichen.
 
Die meisten Tuner stimmen auch nicht auf dem Prüfstand oder auf der Straße ab.
Da sind wir wieder bei der Kostenfrage.

Mein Umbau ist auf der Straße abgestimmt worden. Die Kosten sind mit den Tunerkosten nicht zu vergleichen.
Wo liegt der Vorteil einer Abstimmung auf der Straße?

Auf dem Prüfstand kannst Du das Auto sehr exakt mit der Bremse bei einer bestimmten Drehzahl anhalten und dann unter ständiger Kontrolle aller Werte die optimale Kombination zu finden. Auf der Straße fährst Du einen empirischen Versuch, der kaum genaue Daten liefert. Und das subjektive Empfinden, wann ein Motor "geht", läßt sich auf der Straße leichter als alles andere vortäuschen.
 
Ich spreche hier auch nicht von einem Vorteil gegenüber dem Prüfstand.

Der positive Unterschied des gegenwärtigen Ist-Zustandes, zu einem Tunerkennfeld, macht sich durchaus bemerkbar und nicht nur in der Leistung.
Ich kenne beides.

Mit meinem schlechtem Kennfeld ist der Motor auf 100 km ca. 5x in den Notlauf gesprungen. Häufig ging die Motorlampe an, dazu thermische Probleme.
Dies ist momentan kein Thema mehr.
 
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