Frage zu Batterieladungserhaltungsgeräten (CTek etc.)

... Immerhin ist es ein Unterschied ob das ctek 2W oder 20W verbraucht. Oder irre ich mich?

Nein, Du irrst Dich nicht. Es ist ein Unterschied. Aber um festzustellen, ob das CTEK 20 Watt zieht, während es die Batterie gerade NICHT lädt, brauchst Du nicht einmal überhaupt ein Messgerät. Dazu genügt es, die Hand (vorsichtig!) auf das CTEK zu legen. Denn 20 Watt Verlustleistung (was anderes kann es nicht sein) machen ganz schön heiß! :)
 
... Ein anderer Wurstkäse ist, dass das CTEK den Potentialausgleich nicht "abkann".

Auch wenn es jetzt nicht mehr so aktuell ist: Ich bin davon ausgegangen, dass das CTEK erst angeschaltet wird, wenn der Ausgleich zwischen den Batterien zu Ende ist. Damit wäre dieser Käse dann wurscht. :)
 
Ich werde mir nun eine Konstruktion überlegen, die mir das Weitertragen des CTEK von einem zum anderen Fahrzeug erspart. Sind zwar nur 3 m, ist aber trotzdem lästig!

Naja ... bei den Sulfatierungsvorgängen werden Impulse durch die Batterie geschickt. Impulse werden mit zunehmender Kabellänge schwächer bis hin zur Unwirksamkeit.

Hier mal zum Thema was der Megapulse macht und wie das mit mehreren Batterien geht:
http://www.megapulser.de/

Das Prinzip an sich:
http://www.produktinfo.conrad.com/d...0179-in-09-de-Megapuls_12V_Batteriepulser.pdf

Die Kabellänge ist beim CTEK nicht extra erwähnt, aber das mit den Impulsen steht da drin:
http://www.produktinfo.conrad.com/d...-01-de-AUTOMATIK_LADEGERAET_MULTI_XS_4003.pdf

Daher: Nicht verlängern, wenn's um die Entsulfatierung geht ... zum einfachen Laden der Batterie ist's egal.
 
.. danke für die Links! :t

Ja, schon klar, aber bei dem Querschnitt, den ich verwenden würde, wäre das vernachlässigbar!

Grüße, Herbert

Dem Dank für die Links an Jokin schließe ich mich an!

@ dhOntour & Jokin:
Bezüglich Leitungslänge hätte ich auch keine größeren Bedenken. Immerhin wird ja in den genannten Links beschrieben, dass die Ladeimpulse eine Wiederholfrequenz von 8 kHz haben. Da es relativ spitze Impulse sind, geht ihr Frequenzspektrum natürlich erheblich weiter nach oben, aber auch bei zehnfacher Frequenz kommt m. E. der Impuls über eine Leitung von z. B. 4 mm² für unsere Zwecke immer noch spitz genug am Ende an. Denn so eine Leitung hat weder einen allzu großen Kapazitäts- noch einen großen Induktivitätsbelag. Ergo wird sie auch nicht übermäßig stark dämpfen. Und die Reflexionsfaktoren an den Stoßstellen (Ihr erinnert Euch vielleicht an die Vierpoltheorie? :B ) dürften bis 80 kHz auch keine wesentliche Rolle spielen. Ergo: Bis ca. 10 Meter Leitung hätte ich keinerlei Bedenken wegen der Leitungslänge. - Aber je länger ich schreibe, um so stärker erwachen in mir alte Regungen: Man kann diesen Aspekt der Leitungslänge ja ganz einfach klären, indem man an kurzer und langer Leitung jeweils den Strom mit Oszilloskop misst, der in die Batterie geht. Ich habe auf dem Speicher noch einen netten Oskar stehen ... :M Allerdings habe ich das CTEK XS 3600, das keine Desulphatierung bietet. :-(
 
Mich würde das sehr interessieren wie das Ausgangssignal am 5-Meter-Kabel noch aussieht :)
... hab nur kein Oszi zur Hand :-(
 
Langsam entwickelt sich das Thema zu einem richtigen Labor- und Messthema!

Ich habe nämlich zum Thema noch folgenden Link gefunden: Desulphatisierung.
Darin wird nicht von 8 kHz gesprochen, sondern von 2 bis 6 MHz !!! Das ist natürlich eine andere Hausnummer, besonders für die Leitungen zur Batterie. Da fühle ich mich langsam an mein HF-Praktikum erinnert, wo wir mit einem Schraubenschlüsselchen Hohlleiterteile aneinandergeschraubt haben. :)
 
.... Allerdings habe ich das CTEK XS 3600, das keine Desulphatierung bietet...
.. :O das war mir gar nicht mehr bewusst. DAS Gerät habe ich nämlich auch! OK, also schxxxx was auf die Leitungslänge... :X :d

Ich nehme jetzt sowas:

batterieladung.jpg


Da mache ich schon mit dem Gerät einen halben Meter "gut"!! :)
 
Richtig - 8000 Sinusschwingungen je Sekunden sind 8 kHz ... ein "Impuls" ist jedoch deutlich kürzer - und nimmt man die Impulslänge, dann kommt man auf höhere Hz-Werte ... ist etwas blöd auszudrücken.

Der Unterschied zwischen der Wiederholfrequenz und der Spektralverteilung des Einzelimpulses ist mir durchaus bekannt und bewusst. :)
Mich interessiert aber, was genau nun die Bleisulfatkristalle zerstört. Die 8 kHz Wiederholfrequenz oder die möglicherweise 2 bis 6 MHz, die der Impuls spektral beinhaltet? Bildlich gesprochen: Wenn ich den Kristall zertreten will, kommt es dann darauf an, in welchen Abständen ich zutrete oder wie lange der einzelne Tritt dauert? - Auf die Trittkraft kommt es hier weniger an, das wäre der Spitzenwert des Impulsstromes.
 
Ich hab's so verstanden, dass es nur die "Trittkraft" sein kann (schöner Vergleich!), denn wenn ich nur eine gewisse "Arbeit" zur Verfügung habe, ist es wenig klug eine geringe Kraft auf eine lange Zeit zu verteilen, sondern ich muss diese Arbeit in einer möglichst kurzen Zeit verrichten, damit die maximale Kraft möglich ist.

Und diese "Kraft" ist der Spannungsimpuls, der eine möglichst hohe Spannung haben soll. Der Strom ist dabei recht gering. Je länger die Leitungen vom Impulsgenerator zur Batterieplatte sind, desto unglücklicher ist das.

Wobei nun noch zu bemerken ist in welcher Relation die induktiven, kapazitiven und ohmschen Widerstände der Leitung zur den Widerständen der Batterie "bis zu den Platten" sind ... hierbei könnte jegliche Diskussion schon wieder absurd werden ... müsste man mal ausmessen :M
 
Ich weiß wie gesagt nicht, welcher (Teil-)Effekt genau die Kristalle wieder zerstört.

Aber nehmen wir ruhig einmal an, dass es die Impulshöhe ist.Wenn nun die Spannungsspitze hoch ist, dann ist auch die Stromspitze hoch (bei ohmschem Lastfall). Aus dem, was ich darüber gelesen habe, schließe ich aber, dass die kristalline Bleisulfatschicht das ganze eher zu einem Kondensator macht, weil sie ja selbst nicht leitet (entspricht also dem Dielektrikum). In diesem Falle würde ein kurzer, aber hoher Spannungsimpuls zu einem ebenso kurzen, aber proportional noch höheren Stromimpuls führen. (Grund: Kondensatorverhalten!) Oder falls die Sulfatierung schon weit fortgeschritten ist: Ein Gleichstrom fließt kaum noch, aber ein Wechselstrom fließt noch um so besser, je höher seine Frequenz (Kondensatorverhalten halt).

Trotzdem hast Du natürlich recht, dass der MITTLERE Strom gering bleibt, weil die Pausen zwischen den Impulsen genügend lang sind.

Ich sehe schon, Du willst mit aller Macht meinen Oskar in meiner Begleitung nach Hannover locken. :) Sind aber 300 km einfach. :(
 
Ich bin kürzlich über einen Langzeittest des Novitec Megapulse gestolpert.
Die Versuchsbatterie (Varta) hatte im Neuzustand einen Kaltstartstrom (oder auch Kälteprüfstrom) von 640 A.
Beim Testbeginn wurden noch lediglich 82 A gemessen, und die Batterie wäre eigentlich ein Fall für den Schrott gewesen.
Die Batterie wurde in der Vergangenheit mit einem Billiglader und antiquierter Ladekennlinie sowie über die Fahrzeug Lichtmaschine geladen.
Nach einer Testphase mit angeschlossenen Megapulser über ca. 1 Jahr verbesserten sich die Werte kontinuierlich, am Ende wurde ein stolzer Kaltstartstrom von 634 A gemessen, also annähernd Neuzustand!

In dem Bericht wurde außerdem erwähnt, dass unsere Batterien im Fahrzeug durch die Laderegler nur zu ca. 80 Prozent geladen werden, ein weiterer Grund für eine geringere Batterie-Lebensdauer.
Die verbauten Laderegler besitzen nicht die erforderlichen Kennlinien wie der moderner Ladegeräte um die Batterie voll zu Laden.
Dies ist vermutlich aus Gründen der Kosteneinsparnis der Fall, warum keine speziellen Laderegler serienmäßig verbaut werden.
Hinzu kommt noch die Problematik von Kurzstreckenfahrten.
Angeblich könnte durch Einsatz des Megapulse Batterien bis zu max. 20 Jahre halten wenn ich mich richtig an den Wortlaut erinnern kann.
Ich werde mal versuchen den Test noch aufzutreiben falls hier jemand Fragen dazu hat.
Da ich auch noch einen Megapulser auf Lager habe der mal ein Geschenk war, und bisher nicht zum Einsatz kam, überlege ich nun diesen im Zetti einzusetzen.
Damit die Pulsfunktion aber korrekt funktionieren kann, wird der Megapulse ordnungsgemäß direkt an die Batterie angeschlossen ohne lange Kabelwege.
 
Für eine 100%-Ladung müsste die Ladespannung bis in den Bereich der Gasladung erhöht werden. Das kann man mit einem konventionellen (offenen) Akku machen, wenn der vorher ausgebaut wurde. Das dabei verlorene Wasser wird anschließend nachgefüllt. Da eine geschlossene Batterie mit dem einmal mitgegebenen Wasservorrat auskommen muss, hätte eine solche Ladung den gegenteiligen Effekt und würde die Lebensdauer verkürzen. Da die modernen Ladungssgeräte unterhalb der Gasungsspannung abregeln, ist auch damit keine 100%-Ladung möglich.
 
...Da eine geschlossene Batterie mit dem einmal mitgegebenen Wasservorrat auskommen muss, ... und würde die Lebensdauer verkürzen. ...
.. das heißt doch eigentlich, dass jeder "fortgeschrittene User" (von Autos und Batterien) eigentlich eine offene Batterie bevorzugen sollte, oder?

Gibt es eigentlich noch welche zu kaufen?

Grüße, Herbert
 
.. das heißt doch eigentlich, dass jeder "fortgeschrittene User" (von Autos und Batterien) eigentlich eine offene Batterie bevorzugen sollte, oder?

Gibt es eigentlich noch welche zu kaufen?

Grüße, Herbert

Klar, die ganz offenen Pötte stehen im Batterieraum jeder ordentlichen Vermittlungsstelle! :D
Jede Zelle einzeln, offen (d. h. völlig ohne Deckel!) und mindestens 20 Liter groß. :eek: :o :D
:D :D :D


Edit: Im Nachgang auch noch etwas halbwegs zur Frage:
Hier wird ja aktuell die Technik des Bleiakkus in die feinen Falten und Verästelungen diskutiert. Ich finde das interessant und völlig in Ordnung. Aber für die Praxis dürfte es viel einfacher sein, die üblichen Autobatterien (d. h. geschlossen, am besten Vliestechnik etc.) zu verwenden und dafür zu sorgen, dass die Batterie nach Stromentnahme jeweils alsbald wieder bis zum normalen Wert aufgeladen wird, z. B. durch Vermeiden von Kurzstrecken oder durch CTEK und Konsorten.
Denn die Alternative, durch erheblichen Aufwand (Einkauf offener Batterie, spezielle Ladekurven mit entsprechenden Versuchen etc.) _VIELLEICHT_ eine höhere Lebensdauer der Batterie zu erreichen, dürfte kaum wirtschaftlich sein.
 
Wer Batteriepflege zu seinem Hobby machen möchte, kann mit einem offenen Akku durchaus glücklich werden:). Die anderen 99,9% werden allerdingss zu schätzen wissen, dass ein Akku auch ohne Zutun des Fahrers (vielleicht abgesehen vom gelegentlichen Nachladen bei Kurzstreckenbetrieb oder dem Anruf beim ADAC) irgendwie funktioniert, ohne Säuregepantsche handhabungssicher ist und nach 5-6 Jahren eben ausgetauscht wird. Der Autohersteller hat schon berücksichtigt, dass in der Praxis nur ein Teil der Nennkapazität zur Verfügung steht.
 
Mein CTEK MSX 5.0 ist gestern nach 4 Jahren und 4 Monaten abgeraucht, hab es eigentlich nur immer während der Wintermonate in Gebrauch gehabt. Es leuchtet kein einziges Lämpchen mehr, habe es an verschiedenen Stromkreisen zum Test angeschlossen nichts, einfach ausgestiegen und tot.
Hat jemand Erfahrung mit CTEK und deren Kulanz? CTEK wirbt ja mit 5 Jahren Garantie da bin ich mal echt gespannt. Problem ist dass ich den Händler nicht an die Strippe bekomme und mit CTEK keinerlei telefonischer Kontakt möglich ist, werde es Morgen mal über den deutschen Importeur/Vertrieb versuchen.
 
Nein, leider (oder zum Glück) keinerlei Service-Erfahrung.
Bislang ist mir nicht bekannt, dass meins auch Probleme hätte. Habe es allerdings in diesem Winter praktisch nicht benutzt.
 
Mein CTEK MSX 5.0 ist gestern nach 4 Jahren und 4 Monaten abgeraucht,
Das ist ja schiete.
Ich habe mir letztes Jahr eint Eil bei Aldi geholt was genauso aussieht wie das CTEK. Scheint ein Nachbau zu sein. Damit habe ich mein Zettelchen über den Winter gebracht und auch andere Batterien geladen. Zur Freude meiner Arbeitskollegen und um es mal auszuprobieren, habe ich damit sogar eine tief entladene Bakterie wieder zum laufen gebracht. Das Teil ist voll in Ordnung, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied zum CTEK:
es hat keine 20 Euronen gekostet. Ich kann das Teil empfehlen, diese Angabe ist natürlich ohne Gewähr. ;)
Wenn das Teil bei Aldi wieder angeboten wird werde ich Bescheid geben.
 
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