wie lange wollt/müsst Ihr noch arbeiten ?

Ist es nicht der Mittelweg?

In der Jugend, im Berufsleben nicht vergessen, daß es noch was anderes gibt wie Arbeit und Stress, bewußt leben, gesund bleiben! Muss ja nicht Luxus 5 Sterne sein und kein Porsche oder Lambo, 3 oder 4 Sterne und ein gebrauchter Z4 tuns doch auch :) ... dabei aber einen Plan entwickeln wie man im Alter leben will und nicht alles verjubeln.

Eine noch halbwegs günstige und passende Immobilie, die man selbst bewohnen kann, ist bei derzeitigen Zinsen doch keine schlechte Idee: abbezahlt und dann zum Alter hin mietfrei wohnen ist eine beruhigende Vorstellung und die Nachkommen haben später auch was davon.


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Einzige Einschränkung:

Ich lege mich nicht krumm für die Nachkommen (...und irgendwie doch! ;))
Die Nachkommen sollen sich erst mal selbst einen bescheidenen Lebenswohlstand "erarbeiten",
bei der Vorarbeit bin ich gerne behilflich!
 
Mittelweg hört sich gut an.

Meine Denkweise hat sich allerdings nach einem schweren Motorrad Unfall meiner Frau vor sechs Jahren etwas verschoben. Damals ist sie nach vielen Operationen und Intensivstation dem Tod nochmal von der Schippe gesprungen.
Seit dem stelle ich das jetzt und heute mehr in den Vordergrund (ohne die Altersversorgung ganz ausser acht zu lassen).
Da wir keine Kinder haben gilt eher "Das letzte Hemd hat keine Taschen".


Hört sich jetzt doof an, aber manchmal braucht man "Warnschüsse", um vernünftig zu werden.
So denke ich und mir ging´s ähnlich... OP und 14 Tage Krankenhaus, allerdings ohne Intensivstation und dann noch 4 Monate zu Hause!
Alles verlorene Zeit!
 
Arbeiten - wofür überhaupt?

- um Geld zu verdienen, Ja
- um etwas zu schaffen im Sinne von erschaffen - hoffentlich (bei mir selbst, Ja)
- um Anerkennung zu bekommen - wieder hoffentlich und Ja
- um ein weiteres soziales Umfeld zu haben (außer dem Privaten) - Ja
- um Spaß zu haben - wieder hoffentlich und Ja

Arbeiten - wie lange?

- so lange wie es finanziell nötig ist - sowieso
- so lange wie es "Spaß" macht - ideal
- so lange man gesund ist - ist eh das Wichtigste

Und - Arbeit ist nicht Alles - Nie !!!!!
Auch bei mir läuft es nicht immer perfekt rund, aber die paar negativen Momente bzw. Aktionen übersehe ich zum Glück.

Jeden Tag genießen :)

Ich selbst hatte insbesondere die letzten Jahre recht viel Spaß bei der Arbeit und bin gerade dabei mit Ende 50 die Firma zu wechseln - wenn das klappt werde ich noch einige Jahre eine riesen Gaudi haben :)

Die Kinder sind versorgt - die haben zur Geburt einen schönen Betrag aufs Konto bekommen und könnten sich jetzt schon Ausbildung oder Studium selbst finanzieren :)
 
Und da kommt einfach das Problem mit dem Eigenheim. Auch wenn wir gut Eigenkapital mittlerweile hätten sind die Preise für Immobilien mittlerweile so abgehoben, dass wir uns
für das was wir uns ca. vorstellen (Platz für zwei Kinder) im Umkreis Stuttgart soviel aufbringen müssten, dass man sich 30 Jahre verschulden muss.
Und da hab ich einfach kein Bock drauf. In der Pampa ist es um einiges billiger und uns eigentlich sogar lieber, aber will man jeden Tag 70km einfach zur Arbeit fahren?
Schwierig, aber aktuell zahle ich trotz Nullzinsen und Inflation lieber meine recht günstige Miete für eine klasse, grosse Wohnung mit zumindest genug Platz für ein Kind und warte ab. Ich scheue einfach diese extreme
Verschuldung., Hätte halt gern was, dass ich in 15 Jahren abgezahlt bekomme, aber das ist leider utopisch. Ich nehme halt die paar Hundert Euro die ich wohl im Jahr auf mein Erspartes verliere erst mal in Kauf.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Zwangsversteigerungen gemacht. Beim zweiten Termin entfällt die 50- bzw. 70-Prozent-Grenze, und man kann die Objekte theoretisch für einen Bruchteil des Marktwertes ersteigern. Sicher ist da auch viel Schrott dabei, aber nicht nur. Ich kann nur empfehlen, einige Male an Versteigerungsterminen teilzunehmen, um einen persönlichen Eindruck davon zu bekommen.
 
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Zwangsversteigerungen gemacht.


Nenne es sentimental oder wie auch immer, ich würde mich scheiße bei so einer Versteigerung fühlen und niemals mitbieten!

Ich habe folgendes im Bekanntenkreis erlebt:
Ein fleißiger, rechtschaffender und bescheidener kleiner Maschinenarbeiter lernt eine Freundin kennen, man heiratet, bekommt zwei Kinder,
man baut ein schönes Häuschen, alles super, ja... wenn die Frau nicht fremd gegangen wäre, Scheidung, Zank, Streit, Sorgerechtsprozesse und am Ende steht die Zwangsversteigerung vom Haus,
weil die Schulden zu hoch sind. Das Haus geht weg für besagten Bruchteil des Marktwertes und der kleine Arbeiter, der nichts anderes kannte als nur schaffen, um das Haus zu bezahlen,
muss jetzt noch mehr arbeiten, um noch höhere Schulden zu begleichen. Für eine Privatinsolvenz ist er zu ehrlich und zu stolz.
Der neue Besitzer vom Haus ist ein Arbeitskollege, der jeden Tag mit dem 540i zur Arbeit kommt, während der Ex-Besitzer mit dem Bus fährt, weil er sich kein Auto mehr leisten kann...
 
Ich verstehe nicht wie man bei Immobilienkauf, gerade zur Eigennutzung, von "Schulden" sprechen kann ?

Ich habe einen Gegenwert den ich notfalls wieder tausche wenn ich dessen Finanzierung nicht zahlen kann,
bis zur Zwangsversteigerung sollte man es vernünftigerweise nicht kommen lassen.

Kaufe ich mir ein Auto das 70.000€ kostet, worstcase auch noch finanziert, zu doof bin den VK zu versichern
und setze den bei der ersten Ausfahrt in die Pampa, dann habe ich Schulden.

70.000€ an der Backe und kein Gegenwert......

Ich definiere "Schulden" also anders.
 
Ich verstehe nicht wie man bei Immobilienkauf, gerade zur Eigennutzung, von "Schulden" sprechen kann ?

Ich habe einen Gegenwert den ich notfalls wieder tausche wenn ich dessen Finanzierung nicht zahlen kann,
bis zur Zwangsversteigerung sollte man es vernünftigerweise nicht kommen lassen.

Der "Gegenwert" kann sich aber, z.B. bei drastischer Erhöhung des Zinsniveaus oder bei bestimmten Änderungen im Umfeld der Immobilie, auch in Rauch auflösen. Je nach Konstellation ist es durchaus möglich, dass die Schulden dann ein Vielfaches des Marktwertes der Immobilie betragen.
 
Kaufe ich mir ein Auto das 70.000€ kostet, worstcase auch noch finanziert, zu doof bin den VK zu versichern


Ich habe immer gedacht, derjenige, welcher das Auto finanziert, verlangt Sicherheiten!?
Wieso leiht man jemandem Geld, der nicht den Nachweis erbringt, dass das Auto VK versichert ist.
Unsere Bank verlangte bei der Hausfinanzierung auch einen Nachweis über die Gebäude-Versicherung!

&:
 
Ich habe immer gedacht, derjenige, welcher das Auto finanziert, verlangt Sicherheiten!?
Wieso leiht man jemandem Geld, der nicht den Nachweis erbringt, dass das Auto VK versichert ist.
Unsere Bank verlangte bei der Hausfinanzierung auch einen Nachweis über die Gebäude-Versicherung!

&:

Naja, das mit der Finanzierung wäre ja der Worstcase, man kann das Auto sich auch zusammen sparen und dann
verlangt auch niemand eine Sicherheit.

Das mit der Versicherung für die Immobilie ( oder auch für das Auto ) ist natürlich richtig, das habe ich auch nachweisen müssen bei
Unterzeichnung der Finanzierung, jedoch hat mich die letzten 10 Jahre nie mehr einer danach gefragt. Könnte ich auch gekündigt haben....
 
zum Glück sind die Ansichten unterschiedlich, sonst gäbe es keine Mieter für meine Wohnung
Ich bereue es, nicht schon früher mit Wohnungskauf zur Vermietung angefangen zu haben.
Mein Einfamilienhaus ist bezahlt, vor 2 Jahren eine Eigentumswohnung zur Vermietung gekauft
und würde gerne noch eine weitere anschaffen, wenn ich etwas adäquates finde. Die Wohnungen
sollen/ sind zur Rente abgezahlt sein. Ich widerum würde mir kein Auto finanzieren.
 
Wenn sich ein Privatmann ein Auto finanziert, wird das eher nicht akzeptiert und belächelt, wenn sich aber ein Firmeninhaber, auch wenn nur Einzelunternehmer und Neugründer, ein Auto der gehobenen Mittelklasse oder Sportwagen least ist das normal, bzw. wird es akzeptiert..........seltsam.

Mir ist das egal, wie jemand zu seinem fahrbaren Untersatz kommt, mitleidig lächeln tu ich eigentlich nur, wenn einer sein Auto so finanziert, dass nichts mehr zum Leben übrig ist und auch das steht mir eigentlich nicht zu, denn jeder setzt die Prioritäten anders, so what.
a050.gif
 
..., mitleidig lächeln tu ich eigentlich nur, wenn einer sein Auto so finanziert, dass nichts mehr zum Leben übrig ist und auch das steht mir eigentlich nicht zu, denn jeder setzt die Prioritäten anders, so what.
a050.gif


Glaub´s mir, da tun sich menschliche Abgründe auf, mein Bruder ist Banker und Finanzierungsberater.
Bei ihm sprechen (Privat-)Leute vor, die ihre neuen Autos finanzieren wollen, obwohl die alten noch nicht einmal abbezahlt sind...
Die haben dann aber teilweise 2 Smarphones in der Hosentasche, Piercings für Hunderte von Euros im Gesicht, ihre Körper erzählen bunte und teure Geschichten... und ihre Klamotten stinken nach Nikotin und Alkohol!
 
Ich will mich an dieser Stelle bei allen in diesem Fred für die tollen Geschichten, die eigenen Einschätzungen und die ehrlichen Meinungen bedanken.
Macht Spaß zu lesen wie verschieden viele mit dem Thema Rente umgehen.
Sollte ich gesund bleiben, und dafür gehe ich zweimal die Woche zum Fitness, soll meine Rentenzeit die beste Zeit meines Lebens werden.
Nachdem dieses Jahr unser Haus im Herbst abbezahlt sein wird und ein geiler Zetti in meinem Carport steht, weiß ich wofür ich im Leben so viel gearbeitet habe,
Die "Rennpause" ist schon zur Hälfte überstanden, im Moment bin ich dabei die VANOS zu erneuern, aber der Gasfuss fängt schon mächtig an zu jucken. ;)
 
Der "Gegenwert" kann sich aber, z.B. bei drastischer Erhöhung des Zinsniveaus oder bei bestimmten Änderungen im Umfeld der Immobilie, auch in Rauch auflösen. Je nach Konstellation ist es durchaus möglich, dass die Schulden dann ein Vielfaches des Marktwertes der Immobilie betragen.
...in meiner Heimat in Österreich waren Fremdwährungskredite für Immobilienfinanzierungen der Hit, ja der Yen oder die Schweizer Franken waren sehr begehrt, denn die Zinsen waren niedrig...
...dann noch ein zwei Konten Modell, nicht die Schulden tilgen sondern Kapital ansparen, lockere 12% Rendite sind da allemal drin und somit hat der Finanzierende 2x profitiert...
...und dann kam der gefallene Wechselkurs, zudem stiegen noch die Zinsen des Fremdwährungskredites während die Kapitalzinsen in den Keller fielen und die Hütte war "futsch"...
...aber die Schulden, die blieben!

War seitenfüllend Ende 2008 und 2009 in allen Zeitungen zu lesen...

...dass das jemals passieren könnte, daran haben die damals nicht geglaubt.

Heute sehe ich es ähnlich, die Zinsen sind im Keller und die Immobilienpreise an der Decke...
...die Blase wird platzen und wer dann seine Schulden nicht innerhalb der Zinsfestschreibung getilgt hat, der wird ganz schön ins Schwitzen kommen...

Gruß Hannes
 
Der "Gegenwert" kann sich aber, z.B. bei drastischer Erhöhung des Zinsniveaus oder bei bestimmten Änderungen im Umfeld der Immobilie, auch in Rauch auflösen. Je nach Konstellation ist es durchaus möglich, dass die Schulden dann ein Vielfaches des Marktwertes der Immobilie betragen.

...stimmt sicherlich - aber dabei spielt auch die Region eine große Rolle. Beispiel: Ballungsräume wie zum Beispiel München. Wer da in der Vergangenheit mit Finanzierung in Wohneigentum investiert hat, hat sicherlich kein Geld verloren. Allerdings kann die ganze Immo-Blase auch dort irgendwann platzen.

Trotzdem würde ich Wohnungseigentum (solide und mit vernünftiger eigener Basis finanziert) IMMER als eine der besten Vorsorgemaßnahmen für das Alter betrachten.
 
...in meiner Heimat in Österreich waren Fremdwährungskredite für Immobilienfinanzierungen der Hit, ja der Yen oder die Schweizer Franken waren sehr begehrt, denn die Zinsen waren niedrig...
...dann noch ein zwei Konten Modell, nicht die Schulden tilgen sondern Kapital ansparen, lockere 12% Rendite sind da allemal drin und somit hat der Finanzierende 2x profitiert...
...und dann kam der gefallene Wechselkurs, zudem stiegen noch die Zinsen des Fremdwährungskredites während die Kapitalzinsen in den Keller fielen und die Hütte war "futsch"...
...aber die Schulden, die blieben!

War seitenfüllend Ende 2008 und 2009 in allen Zeitungen zu lesen...

...dass das jemals passieren könnte, daran haben die damals nicht geglaubt.

Heute sehe ich es ähnlich, die Zinsen sind im Keller und die Immobilienpreise an der Decke...
...die Blase wird platzen und wer dann seine Schulden nicht innerhalb der Zinsfestschreibung getilgt hat, der wird ganz schön ins Schwitzen kommen...

Gruß Hannes

Ein Problem könnte da noch dazu kommen.
Wenn jemand das Objekt hochverschuldet hat und die Preise purzeln sollten,
dann wird die Bank auch innerhalb der Zinsfestschreibung weitere Sicherheiten
haben wollen, da ev. der dann geringere Wert die Kredite nicht mehr abdeckt.....

Das von Dir beschriebene Szenario in 2008/09 ist mehr ein Problem
einer Währungsspekulation.... und die waren schon immer gefährlich.
 
Schön das es so was noch gibt, ist das bei BMW eine Ausnahme oder kommt das öfter vor?

Ich denke die Arbeitsbedingungen und Sozialleistungen sind bei BMW nicht so schlecht, daß man das nicht ausnutzen möchte. In der Generation, welche jetzt langsam ins Rentenalter kommt, gibt es noch einige die am Arbeitgeber festhalten.
Ich habe gewerbliche Kraftfahrer in meinem Team die bereits weit über 30 Jahre in der gleichen Firma fahren (max. 39 Jahre bei einem Lebensalter von 59 Jahren), aber auch kaufmänische Mitarbeiter mit Betriebszugehörigkeit von über 25 Jahren. Ein anderer Kollege in meinem Alter (er ist 50), hat inklusive Ausbildung noch nie einen anderen Arbeitgeber in seinem Berufsleben gesehen.
Ich werde wohl wenn nichts dazwischen kommt auf maximal 37 Jahre kommen, schließlich war ich schon 27J alt, als ich zum zweiten Mal bei meinem heutigen Arbeitgeber angefangen habe.
 
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