BMW - wohin des Weges?

RainerW

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BMW Z4 G29 M40i
Wohin des Wegs?Meinung: BMW zwischen Zukunft und Tradition
Klartext 24.08.2018 18:11 Uhr Martin Franz


Neulich auf einem Parkplatz in Haar: Eine junge Mutter trifft auf eine andere berichtet stolz: „Ich fahre nun auch BMW.“ Sie fuhr einen 216d Gran Tourer mit M-Paket. Nun könnte man ihr zurufen: „Nein, Sie fahren keinen BMW, sondern ein belangloses Marketing-Produkt, an das ein gewiss nicht dämlicher Marketing-Mensch einfach ein paar BMW-Embleme rangeklatscht hat. Er hält sich vor Lachen den Bauch, weil Sie für ein Auto, was einem VW Touran recht ähnlich ist, 10.000 Euro mehr ausgegeben haben.“ Es würde nichts ändern, denn die traditionellen Markenwerte spielen für sie keine Rolle. Es ist der Image-Glanz, der lockt und manches verdeckt.

BMW befindet sich mitten in einem Wandel, bei dem nicht recht ersichtlich ist, wohin die Reise eigentlich gehen soll. Das betrifft nicht nur die kommende, technische Ausrichtung, sondern auch das Design. Der neue Z4 wird mit seiner offensiven Gestaltung sicher Anhänger finden. Doch eine Strategie, welche die Marke langfristig sturmfest macht, ist aktuell nicht zu erkennen.

Alles in Ordnung!
Vordergründig ist die Welt in Ordnung. BMW fährt trotz eines kleinen Einbruchs im zweiten Quartal 2018 eine Umsatzrendite ein, von der viele andere Hersteller nur träumen können. Das ist keine abstrakte Zahl, sondern füllt ganz real die Kassen. Es verschafft dem Konzern finanziell die Luft, in Nischen wie die des Z4 und i8 zu investieren oder auch Projekte wie den i3 voranzutreiben. Wer aufs Geld schauen muss, kann sich solche Sonderlocken nicht erlauben. Zumal der Umsatzrückgang von rund 700 Millionen Euro im zweiten Quartal 2018 bei BMW keinem ernsthaft Sorgen bereitet: Zwei Volumenmodelle sind kurz vor der Ablösung. Die Chancen stehen gut, dass BMW 2019 ein starkes Jahr erlebt.

Hinzu kommt bei vielen Modellen eine hohe Qualität bei allen Kriterien, die das Fahren betreffen. Ein fein austariertes Fahrwerk, die von Antriebseinflüssen befreite Lenkung, antrittsstarke, drehfreudige Motoren – der alte Claim der „Freude am Fahren“ lässt sich am Steuer eines 1ers, 3ers und 5ers noch immer problemlos nachvollziehen. Verlassen Sie einmal flott einen Kreisverkehr: Wer einen Funken Gespür hat, weiß die sorgsame BMW-Abstimmung schnell zu schätzen. Das können die Bayern nach wie vor wie kaum ein anderer Hersteller.

Untere Klasse
Wer etwas tiefer einsteigt und die nähere Zukunft betrachtet, wird allerdings nachdenklich. Es mag in finanzieller Hinsicht eine großartige Idee sein, die Mini-Plattform UKL auf kleine BMW-Modelle auszudehnen. Die UKL steht – ganz ernsthaft – intern für „untere Klasse“. Was im Mini hervorragend funktioniert, verpufft in größeren Autos wie dem X1 oder den Vans. Die beiden 2er-Vans sind keine schlechten Autos, doch es gibt hinsichtlich der Fahreigenschaften nichts, was sie aus der kleiner werdenden Masse der praktischen Familienautos nennenswert heraushebt.

Dem nächsten 1er nimmt man mit der Umstellung auf Frontantrieb ein Alleinstellungsmerkmal. Begründet wird das damit, dass die meisten Fahrer ohnehin nicht wüssten, welche Achse angetrieben wird. Wenn sich die Verantwortlichen da mal nicht vertun. Die wenigen 1er-Fahrer, die ich kenne, haben sich den Hinterradantrieb sehr bewusst ausgesucht. Auch der X1 hat mit der Umkehr verloren: Es mag zwar Menschen geben, die nicht wissen, welche Achse angetrieben ist, doch spüren tun sie es, wenn vielleicht auch nur unbewusst. Und nein, ein Allradantrieb egalisiert das Ganze nicht. Es macht in der Lenkung einen Unterschied, ob standardmäßig die vorderen oder die hinteren Räder Antriebseinflüsse abbekommen.

Mit quer eingebauten Motoren ist auch der Sechszylinder im 1er dahin. Egal ob ich den 320i (E46) oder den M140i von Kollegen oder den 525d (E61) in der Nachbarschaft höre: Die Sechsender in einen Bereich zu verschieben, den sich nur noch Wenige leisten können, war eine der beknacktesten Ideen, die in den vergangenen Jahren aus dem Vierzylinder-Hochhaus in München gekommen ist. Fahren Sie mal einen 5er-Benziner aus den späten 1990er-Jahren. Wer keinen Unterschied zur Laufkultur der aktuellen BMW-Vierzylinder feststellt, wird auch keine Differenzen bei der Musikwiedergabe zwischen Handy und der Kombination Marantz/Canton Ergo spüren.

Schnelles Fugu
Das soll die momentan verbauten Vierzylinder nicht abwerten, doch die können andere Hersteller eben auch ganz ordentlich bauen – Reihen-Sechszylinder eher nicht. Dass mit mehrfach aufgeladenen Vierzylindern künftig die bisherigen 1er-Sechszylinder-Fahrer geködert werden sollen, kann sich eigentlich nur jemand ausgedacht haben, der mit einem stumpfen Schlachtermesser und viel Schwung mal eben schnell Fugu zubereiten möchte. Keine gute Idee, wenn Sie mich fragen. Ich vermisse den Sound des Sechszylinders im 1er jetzt schon.

Der 3er der Baureihe e46 (gebaut als Limousine 1998 bis 2005) war sicher nicht perfekt, hinterließ bei Verarbeitung und Materialien aber einen tadellosen Eindruck. Der direkte Umstieg in einen der ersten 3er der aktuellen Baureihe F30 ließ keinen einzigen Moment des Zweifels zu, in welche Richtung sich dieser Bereich entwickelt hat. Holz aus dem Playmobilwald, Spalten in den Türgriffen, schief geschnittene Kofferraumverkleidungen, Risse in den Favoritentasten, rostende Sitzgestelle, zu kurze Fensterdichtungen, dazu diese unsäglich billige wirkende Umrandung um den Schalthebel: Zwischen E46 und F30 liegen hinsichtlich der oberflächlichen wahrgenommenen Qualität Welten. Das 2015er-Facelift des 3ers hat die Lücke minimal kleiner gemacht, der kommende Dreier schließt sie hoffentlich.

Unruhiges Design
Optisch hat BMW die ruhige Linie verlassen, zu der man zwischendurch zumindest teilweise wieder gefunden hatte. Die Rede ist nicht von den aufgeblähten X4 und X6 oder dem 5er GT. Sie haben nichts von jener Zierlichkeit und Zeitlosigkeit, die Autos in Würde altern lassen. Doch zumindest ansatzweise lässt sich an ihnen noch ein Rest einer BMW-Design-DNA erahnen. Beim neuen Z4 wird das schon deutlich schwieriger. Vorn hat er etwas von einem Fiat 124 Spider, hinten von einem Mercedes-AMG. Man denke sich den Steg zwischen den Nieren und die Embleme weg – der Z4 wäre nur schwerlich als BMW zu erkennen. Ist das die Zukunft? Ich hoffe nicht, denn zumindest meinem ästhetischen Empfinden bereitet dieser Z4 Unbehagen. Das kann man selbstverständlich anders sehen, doch ich vermute, dass diese extrem unruhige Gestaltung schnell altert.

Als Kombiinstrument dient bald vielerorts ein Display, auch bei BMW. Die Marke schmeißt damit eine jahrzehntelang gepflegte Tradition über Bord wie ein Kipper nicht mehr benötigte Fischreste. Immerhin besteht Hoffnung: So ein Kombiinstrument lässt dem Entwickler viel mehr Freiheiten, vielleicht gibt es ja eine klassische Darstellung. Denn ein Tacho im Balken-Design und ein Drehzahlmesser, der gegen den Uhrzeigersinn läuft, sind glaube ich nicht das, auf was Fans der Marke händeringend gewartet haben.

Dazu dehnt der Konzern seit Jahren sein Programm. Manch ein Versuch verschwindet schweigend einfach wieder, wie das Z4-Coupé, an das sich vermutlich kaum noch jemand erinnert. Auch 5er GT und 3er GT bekommen keinen ähnlich konzipierten Nachfolger. Der BMW X1 wurde viele Jahre als sportliches SUV vermarktet. Welche Rolle spielt dann genau der neue X2? Letztlich ist er nüchtern gesehen ein etwas flotter verpackter X1. BMW hat nur das Glück, vielfach nicht nüchtern gesehen zu werden.

Lange Zeit war nicht sicher, ob der Z4 einen Nachfolger bekommt. Die bis 2016 gebaute Generation lag unter den Erwartungen der Verkäufer. Doch statt mit einem federleichten Roadster ohne viel Schnickschnack dem Mazda MX-5 Feuer von oben zu machen, gibt es wieder ein Modell, was möglichst alle Bedürfnisse abdeckt. Der Z4 wird ganz bestimmt gut fahren. Doch schon Voltaire warnte: „Das Geheimnis der Langeweile ist, alles sagen zu wollen.“ Nirgendwo lässt sich das auf den automobilen Bereich so exakt übertragen wie bei Roadstern. Auf den Mut zum Weglassen kommt es an.

Fehlende Nachhaltigkeit
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Alte Markenwerten mögen das Image nachhaltig prägen, es dauert zudem Jahrzehnte, sich ein so solides Image aufzubauen wie BMW es hat. Mit den Verkäufen von vorgestern lassen sich die Rechnungen von morgen und übermorgen nicht begleichen. Aber ist das eine gute Argumentation, um an alles eine Axt zu legen? Mir fehlt das Gefühl der inneren Ruhe, der Nachhaltigkeit, zu der eine zeitlose Gestaltung gehört. Vieles scheint auf den Moment ausgerichtet, nicht darauf, wie wir morgen auf diese Dinge schauen.

Wirtschaftlich gesehen mag der eingeschlagene Kurs zumindest kurzfristig seine Berechtigung haben. Solange es genug Käufer wie die eingangs beschriebene Dame gibt, werden die lauten Stimmen bei BMW nicht verstummen, die verkünden, auf dem richtigen Weg zu sein. Doch wehe, wenn der Wind sich einmal dreht und die Marke von der Aura des Erfolgreichen nicht mehr im gleichen Maße umgeben wird. Das könnte auch an dem Stolz nagen, der Menschen dazu bringt, sehr viel mehr Geld auszugeben als für vergleichbares Produkt von der weniger glanzvollen Konkurrenz. Für BMW würden damit harte Zeiten anbrechen. Zeiten, in denen sich manch einer vielleicht insgeheim noch wünschen wird, die Kernwerte nicht so leichtfertig versemmelt zu haben, wie es aktuell an einigen Stellen passiert.

(Quelle: Heise Autos - Klartext)

...so ganz Unrecht hat der Author nicht, oder?
 
Nun könnte man ihr zurufen: „Nein, Sie fahren keinen BMW, sondern ein belangloses Marketing-Produkt, an das ein gewiss nicht dämlicher Marketing-Mensch einfach ein paar BMW-Embleme rangeklatscht hat. Er hält sich vor Lachen den Bauch, weil Sie für ein Auto, was einem VW Touran recht ähnlich ist, 10.000 Euro mehr ausgegeben haben.“ Es würde nichts ändern, denn die traditionellen Markenwerte spielen für sie keine Rolle. Es ist der Image-Glanz, der lockt und manches verdeckt.

Vollkommen richtig und wirklicher "Image-Glanz" war gestern!
Wunderbare Motoren, seidenweich laufende, kraftvolle 6 Zylinder und zeitlos schöne Autos.
Wer dreht sich denn noch nach einem aufgeladenen 3 Zylinder-Frontkratzer im japanischen Reisschüssel-Design um?
Hauptsache ein "Mach Platz, sonst fress ich Dich - Frontschnauzen - Design", welches erschaudern lässt.
Wo ist sie hin, die schnörkellose Eleganz und Zurückhaltung der vergangenen Jahre?
Von der grenzenlosen Arroganz einiger BMW-Verkäufer, die ein topgepflegtes Z3 QP als "alte Karre" bezeichnen, will ich erst garnicht anfangen
oder noch schlimmer: von solchen komischen Vögeln gar ein neues Auto kaufen.

Irgendwie verstehe ich BMW nicht mehr und dieses Kapitel Automobilgeschichte ist bei mir komplett abgehakt!
 
Alles halb so wild.
Die Zeiten entwickeln sich.
Die Zurückgebliebenen sind wir - die die sich an PS starken Benzinverbrennern erfreuen.
Und das ist völlig ok, Hobbies sind fast immer von einer rationalen Betrachtung ausgenommen,
Aber warum soll sich ein Hersteller wie BMW um die Hobbies von Minderheiten kümmern?

Der normale Käufer von BMWs, überwiegend Firmenwagen, hat ganz andere Interessen als wir.
Apropos Markenwerte und Image, ich habe mal das sogenannte Markenei von BMW angehängt.
Daran orientieren sich Produkte und Kommunikation von BMW.

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Und die machen schon ihre klassischen Aufgaben bzgl Image: Rennsport, 8er, M, etc.

Ich selbst gehöre auch zu den Zurückgebliebenen, mache mir aber schon auch etwas Sorgen um die weltweiten Resourcen, und da ist Erdöl nur eines, Lebensmittel ist da noch ein ganz wesentliches Problem der Menschheit.

Zurück zu BMW, die machen ihren Job, wir haben unseren Spaß - nicht immer deckungsgleich, stimmt.
Spannend wird es erst wenn BMW komplett 8 und 6 Zylinder aufgibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Artikel trifft auch meine Wahrnehmung. Und nicht nur im Automobilbereich kann man diese Veränderungen spüren. Wenn ich bedenke, mit welcher Leichtigkeit immer wieder Verkäufer und Käufer hochwertiger Produkte über Macken in Produkten wie Füllern, Kleidung oder Schmuck hinweggehen, die Nase aber hochhalten, bin ich betroffen. So lange aber beide Seiten so handeln, muss sich der Hersteller ja auch nicht mehr bemühen, dem früheren Anspruch entsprechend zu arbeiten.
 
Z4 Coupé vergessen? :oops:

Recht hat er, interessiert aber kaum jemanden. (Anwesende ausgeschlossen)
Den Rest wird die Zukunft zeigen.


Gruß
Sew
 
Ich sehe das nicht so.

Gerde die Kritik daran das es jetzt ein Display als Tacho gibt, ist mir unverständlich, ich finde es gut, zeigt sehr deutlich in welchem Modus man sich gerade befindet. (EcoPro, Eco, Sport.....)
Auch das die Verarbeitung nicht gut sein soll, sehe ich nicht.
Seit einem Monat habe ich zum F80 noch einen F31, da passt auch alles.
Das i-Drive ist noch mal besser geworden, selbst die Fahrer Erkennung über die Schlüssel funktioniert super.
Je nach Schlüssel, wird nun wirklich alles auf den Fahrer automatisch eingestellt.
Am B58 Motor gibt's auch nicht zu meckern, es wird ja niemand gezwungen eine vier Zylinder zu kaufen.

Wenn man schon kritisieren möchte, 3er Kombi 77.000 Euro:confused: nach Rabatt sieht das natürlich wieder etwas freundlicher aus.
 
Ich sehe das nicht so.

Gerde die Kritik daran das es jetzt ein Display als Tacho gibt, ist mir unverständlich, ich finde es gut, zeigt sehr deutlich in welchem Modus man sich gerade befindet. (EcoPro, Eco, Sport.....)
Auch das die Verarbeitung nicht gut sein soll, sehe ich nicht.
Seit einem Monat habe ich zum F80 noch einen F31, da passt auch alles.
Das i-Drive ist noch mal besser geworden, selbst die Fahrer Erkennung über die Schlüssel funktioniert super.
Je nach Schlüssel, wird nun wirklich alles auf den Fahrer automatisch eingestellt.
Am B58 Motor gibt's auch nicht zu meckern, es wird ja niemand gezwungen eine vier Zylinder zu kaufen.

Wenn man schon kritisieren möchte, 3er Kombi 77.000 Euro:confused: nach Rabatt sieht das natürlich wieder etwas freundlicher aus.

...Du darfst nicht den Fehler machen, Dich nur auf die Kleinigkeiten im Bericht (also zum Beispiel die Kritik des Autors bezüglich des virtuellen Cockpits zu konzentrieren - das gefällt mir übrigens extrem gut). Hier geht es um den generellen Auftritt & Weg von BMW und darin hat er recht - eine klare Linie ist bei BMW (wie übrigens bei vielen Automobilherstellern) nicht mehr erkennbar.
Bestes Beispiel: BMW hat den Nimbus ///M bis auf wenige Beispiele von einer wirklich eigenständigen Einheit mit Profil im Markt auf eine nahezu Ausstattungslinie reduziert. AG-Fahrzeuge, M Performance Zubehör (natürlich alle mit ///M-Logo, weil es sich so schön vermarkten kann), Mxxx Performance Fahrzeuge der AG (kein ///M, aber auch kein AG-Fahrzeug - ein Zwitter halt), ///M-Fahrzeuge (aber mit immer weniger Alleinstellungsmerkmal innerhalb der BMW-Gruppe - Beispiel G29 M40i: hier wurde von der ///M-GmbH derartig viele Komponenten übernommen, dass ein echter ///M quasi keinen Sinn mehr macht. Sollte nun irgendwann doch mal die Idee nach einen echten G29 ///M aufkommen, dann geht dies leider "nur" noch über die Leistungsschraube)...

Dann die Vermischung von Komfort zu Performance. Je breitbandiger und massenkompatibler ein Modell aufgestellt wird, umso mehr verwischt eine klare Positionierung am Markt und der Reiz / die Emotion für dieses Fahrzeug geht runter...

Welches Fahrzeug bedient welche Zielgruppe? Müssen immer alle Fahrzeuge JEDEN und wirklich JEDE Zielgruppe ansprechen?

Ja, aus Sicht der Aktionäre und kaufmännisch Verantwortlichen von BMW ist das primär wünschenswert, denn es wird wirklich jede und noch so kleine Nische bedient, um maximiert verkaufen zu können. Aber das hat indirekt langfristig auch Auswirkungen auf die Marke BMW und das Image / der Positionierung.

Das ist der Kontext dieses kritischen Artikels. ;)
 
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Bestes Beispiel: BMW hat den Nimbus ///M bis auf wenige Beispiele von einer wirklich eigenständigen Einheit mit Profil im Markt auf eine nahezu Ausstattungslinie reduziert. AG-Fahrzeuge, M Performance Zubehör (natürlich alle mit ///M-Logo, weil es sich so schön vermarkten kann), Mxxx Performance Fahrzeuge der AG (kein ///M, aber auch kein AG-Fahrzeug - ein Zwitter halt), ///M-Fahrzeuge (aber mit immer weniger Alleinstellungsmerkmal innerhalb der BMW-Gruppe - Beispiel G29 M40i: hier wurde von der ///M-GmbH derartig viele Komponenten übernommen, dass ein echter ///M quasi keinen Sinn mehr macht. Sollte nun irgendwann doch mal die Idee nach einen echten G29 ///M aufkommen, dann geht dies leider "nur" noch über die Leistungsschraube)...
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Leider scheint sich dieser Irrglaube sehr fest in der //M-Fan-Gemeinde eingebrannt zu haben, ohne dass sich dieser derart historisch belegen ließe.
BMW macht aktuell mit dem //M-Sparte genau das, wofür diese einst im Verkaufssektor geschaffen wurde. Daher sollte man sich einfach mal unvoreingenommen mit der tatsächlichen Historie der //M-Sparte befassen statt sich immerfort auf deren "Verweichlichung" und den angeblichen "//M arketing //M issbrauch" zu berufen.

Der Rest ist halt eine normale Entwicklung eines wirtschaftlichen Unternehmens. Hier gilt es in erster Linie Produkte zu schaffen, die einen möglichst breiten Absatzmarkt finden und möglichst viel Gewinnerzielung ermöglichen. Denn letztlich müssen die Unternehmensträger, in diesem Fall die Aktionäre, befriedigt werden - nicht die Befindlichkeiten einiger (ehemaliger) Kunden, die in der Gesamtbetrachtung ohnehin nur einen vernachlässigbar geringen Anteil abbilden.

Das mag man nun bedauern (ich bin auch wahrlich kein Freund von den 2er-Van & Co.), wird aber nichts daran ändern. Und dabei kann sich BMW schon sehr glücklich schätzen, dass der größte Anteilseigner, die Familie Quandt, es seit Jahrzehnten ermöglicht, dass BMW nicht immerzu den rein wirtschaftlichen Interessen und Marktbegebenheiten folgen muss, sondern durchaus auch mal Extravaganzen bringen darf (der S85 ist wohl ein bezeichnendes Beispiel hierfür).
 
Leider scheint sich dieser Irrglaube sehr fest in der //M-Fan-Gemeinde eingebrannt zu haben, ohne dass sich dieser derart historisch belegen ließe.
BMW macht aktuell mit dem //M-Sparte genau das, wofür diese einst im Verkaufssektor geschaffen wurde. Daher sollte man sich einfach mal unvoreingenommen mit der tatsächlichen Historie der //M-Sparte befassen statt sich immerfort auf deren "Verweichlichung" und den angeblichen "//M arketing //M issbrauch" zu berufen.

Der Rest ist halt eine normale Entwicklung eines wirtschaftlichen Unternehmens. Hier gilt es in erster Linie Produkte zu schaffen, die einen möglichst breiten Absatzmarkt finden und möglichst viel Gewinnerzielung ermöglichen. Denn letztlich müssen die Unternehmensträger, in diesem Fall die Aktionäre, befriedigt werden - nicht die Befindlichkeiten einiger (ehemaliger) Kunden, die in der Gesamtbetrachtung ohnehin nur einen vernachlässigbar geringen Anteil abbilden.

Das mag man nun bedauern (ich bin auch wahrlich kein Freund von den 2er-Van & Co.), wird aber nichts daran ändern. Und dabei kann sich BMW schon sehr glücklich schätzen, dass der größte Anteilseigner, die Familie Quandt, es seit Jahrzehnten ermöglicht, dass BMW nicht immerzu den rein wirtschaftlichen Interessen und Marktbegebenheiten folgen muss, sondern durchaus auch mal Extravaganzen bringen darf (der S85 ist wohl ein bezeichnendes Beispiel hierfür).

Nein, dem ist nicht so - denn intern mag die ///M-GmbH durchaus im Konzern ihre eigene Aufgabe machen - aber extern ist die Aussenwirkung halt völlig anders.

Klar muss ein Unternehmen einen möglichst breiten Absatzmarkt suchen und finden, um wirtschaftlich richtig erfolgreich zu sein - ab je mehr die klare Produktabgrenzung verwischt (und ich meine da nicht den 2er-VAN & Co.) umso schwieriger wird der wirtschaftliche Erfolg auf lange Zeit betrachtet. Das es eigenständige Modellreihen mit jeweils unterschiedlichen Zielgruppen gibt, ist absolut legitim - VANs, SUVs, besonders ökologische Fahrzeuge (i-Serie), Limousinen/Cabrios/Kombis, Sportwagen. ABER man muss nicht innerhalb jeder dieser Linien mit Gewalt alle anderen Linien-Eigenschaften auch unterbringen, weil man damit die Chance hat, 0,01634% mehr Käufer zu finden. Braucht es bei einem Sportwagen sämtliche Komfortmerkmale der Limousinenklasse? Braucht es beim VAN unbedingt die Performance aus der Sportwagenklasse? Wie differenzieren sich dann diese Klassen? Wo ist die Abgrenzung am Markt? Wie soll sich da der Interessent/Käufer bei dem Mischmasch zurechtfinden (o.k., das ist jetzt etwas provokant, aber ich spreche da z.B. M240i und M2 an...)

Wirtschaftlich gesehen, kann man nur den Hut ziehen, wie gut sich BMW behauptet und wie erfolgreich BMW ist - somit scheint alles richtig gemacht zu werden.

ABER trotzdem hat der obige Bericht durchaus recht mit seiner Zusammenfassung, dass BMW sehr viel seines Markenprofils eingebüßt hat und innerhalb seiner Produkte immer mehr Verschmelzung & Vermischung einhergeht, was langfristig in der Aussenwahrnehmung des Unternehmens bei den Käuferzielgruppen durchaus Probleme bringen kann. Beispiel: es fällt irgendwann die Aussenwahrnehmung "made in Germany = höchste Qualität & Technologiefortsprung" weg (aktuell ist die deutsche Automobilindustrie hier ja weltweit auf dem besten Weg, ihre exorbitante Reputation auf's Spiel zu setzen. Oder aus anderen Märkten holen andere Hersteller dramatisch in Technologie und Qualität auf (was meiner Meinung nach schon längst passiert ist) und bieten deren Produkte erheblich günstiger an. Oder noch schlimmer - das Automobil an sich wird bei Kunden immer weniger wertgeschätzt, weil ja alle nur noch quasi uniform um's Eck kommen und es eigentlich völlig egal ist, was man Kanuft? Was bleibt dann noch übrig, wenn ein Hersteller bei seinem Produkt keine Profilierung mehr anbieten kann?
 
Ich sehe noch die Artikel von vielen Journalisten vor meinem geistigen Auge, welche vor Jahren geschrieben haben, dass Frontantrieb mit seiner untersteuernden Auslegung ein ganz wichtiger Sicherheitsaspekt ist und deshalb viele Vergleiche zwischen Front- und Heckantrieb zu Gunsten des Frontantriebs gewertet wurden.
Merkwürdiger Weise schreiben heute genau diese "Käseblätter" , bitte BMW behaltet den Heckantrieb, dieser ist ein Quell der Freude!

Entweder man geht mit der Zeit oder man geht mit der Zeit, dies trifft leider auch hier wieder zu! Autos sind zu Gebrauchsartikeln verkommen, siehe Leasing- und Finanzierungsangebote oder Flatrate.

Leider gehöre auch ich zu den vermutlich ewig gestrigen, da für mich noch die Emotion beim Autofahren mehr zählt als das Spaltmaß an der Türverkleidung und ein Reihensechszylinder ist Pflicht.

Begründet wird das damit, dass die meisten Fahrer ohnehin nicht wüssten, welche Achse angetrieben wird. Wenn sich die Verantwortlichen da mal nicht vertun.
Da mind. 90 % eh nicht über die Scheibenwischer hinaus sehen, geschweige denn wissen was vor bzw. neben oder gar hinter Ihnen im Straßenverkehr vor sich geht, haben die Verantwortlichen hiermit vollkommen recht. Und außerdem wird die Meinungsbildung heute über Werbung gesteuert!
Die restlichen 10 %, dass sind wir und wegen uns macht man sprichwörtlich gesagt keinen Jahrmarkt mehr auf. Getreu dem Prinzip - Vogel friss oder stirb!

Oder wechsle die Marke, die Frage ist nur wohin!

Ich weiß schon, weshalb ich meinen E36 nicht verkaufe :) :-)

Viele Grüße an alle echten Fahrer der Bayerische Motoren Werke AG :t
 
Nein, dem ist nicht so - denn intern mag die ///M-GmbH durchaus im Konzern ihre eigene Aufgabe machen - aber extern ist die Aussenwirkung halt völlig anders.

Diese sagenumwobene Außenwirkung basiert aber nicht auf den (historischen) Fakten, sondern allein auf den Illusionen derer, die sich nicht wirklich mit der Historie ihres geliebten //M auseinandergesetzt haben - oder diese einfach nicht wahrhaben wollen.

An anderer Stelle habe ich das schon einmal grob zusammengefasst, weil ich diese //M-"Lobhudeldei" bei zeitgleicher "Panikmache nebst Untergang des fabelhaften //M" eher abschreckend finde denn wirklich nachvollziehbar. Bisher konnte irgendwie auch keiner diese soweit untermauern, dass diese sich mit den (historischen) Fakten in Einklang bringen ließe.

Mag sein, dass es mancher //M-Fahrer und -Enthusiast weiterhin nicht wahrhaben will und sich stattdessen lieber der Illusion des "einzig wahren //M" hingibt. Welcher das nun ist, bleibt dann allerdings auch offen. Infrage kämen allerdings vielmehr nur der 530M LE oder halt der M1. Alles andere sind irgendwie nur Evolutionen/Fortentwicklungen (im Vergleich zum 530M LE) oder schlichtweg massive Rückschritte (im Vergleich zum M1). M3, M5 und auch der Z4M können jedenfalls dafür keinesfalls infrage kommen, weil diese schlichtweg weder die "ersten" waren, noch tatsächliche komplette Eigenentwicklungen (wie einst der M1) sind. :X

Und nein, diese Thematik muss nicht erneut mit endlosen Rechtfertigungen kommen, die den vorgenannten "Missstand" zu rechtfertigen versuchen. Die historischen Fakten, die den Trugschluss und die Illusion belegen, lassen sich weder durch Merkmale wie hydraulische Lenkungen, noch Sportfahrwerke oder mit Einzeldrosselklappen versehene Saugmotoren widerlegen. :whistle:

Klar muss ein Unternehmen einen möglichst breiten Absatzmarkt suchen und finden, um wirtschaftlich richtig erfolgreich zu sein - ab je mehr die klare Produktabgrenzung verwischt (und ich meine da nicht den 2er-VAN & Co.) umso schwieriger wird der wirtschaftliche Erfolg auf lange Zeit betrachtet. Das es eigenständige Modellreihen mit jeweils unterschiedlichen Zielgruppen gibt, ist absolut legitim - VANs, SUVs, besonders ökologische Fahrzeuge (i-Serie), Limousinen/Cabrios/Kombis, Sportwagen. ABER man muss nicht innerhalb jeder dieser Linien mit Gewalt alle anderen Linien-Eigenschaften auch unterbringen, weil man damit die Chance hat, 0,01634% mehr Käufer zu finden. Braucht es bei einem Sportwagen sämtliche Komfortmerkmale der Limousinenklasse? Braucht es beim VAN unbedingt die Performance aus der Sportwagenklasse? Wie differenzieren sich dann diese Klassen? Wo ist die Abgrenzung am Markt? Wie soll sich da der Interessent/Käufer bei dem Mischmasch zurechtfinden (o.k., das ist jetzt etwas provokant, aber ich spreche da z.B. M240i und M2 an...)

Müssen muss man nicht. Die Marktwirtschaft ist hierzulande (zumindest weitestgehend) frei, eine Planwirtschaft, welche einen derartigen Zwang begründen könnte, jedenfalls nicht ersichtlich.

Aber wenn BMW mit dieser Strategie 0,01634% mehr Käufer finden kann und der Vorstand - mit Blick auf die (gewinnrelevante) Erträge für die Anteilseigner (Aktionäre) - meint, dass BMW auch diese mitnehmen sollte, dann ist es doch der logische und naheliegende Schritt, die auch zu tun.

Auch hier sollte man einfach nicht mehr vergessen, dass weder Europa, geschweige denn Deutschland noch den Nabel der automobilen Welt darstellen. Hier gilt es vielmehr die Sparte des "Firmenwagensektors" erfolgreich und mannigfaltig abzudecken. Der Markt für extravagante (im weitesten Sinne) Fahrzeuge ist hier aber nun einmal nicht mehr. Da sind uns der nordamerikanische, der asiatische und der arabische Wirtschaftsraum schlichtweg weit überlegen - und daher gilt es vorrangig deren "Wünsche" zu erfüllen.

Und der vermeintliche Mischmasch ist wieder eine gedanklicher Ansatz, der auf einer Illusion wurzelt (s. oben). Von Anfang an der (vermeintlich!) "echten" //M gab es parallel //M-Performance-Modelle (vgl. nur M535i und M5 bei der Baureihe E28). Diese Co-Existenz verläuft ohne Probleme und eröffnet ertragreiche Absatzfelder. Warum also sollte man - mit Verlaub - so borniert sein und sich diesen Absatzmarkt verschließen? Nur um irgendwelche Randgruppen nicht in ihrem (Irr-)Glauben zu verletzten? Wohl kaum! Und ich kenne bisher keinen Käufer, den die Auswahl zwischen M240i und M2 vor unlösbare (Gewissens-)Konflikte gestellt hätte. Vielmehr finden beide Produkte durchaus (zahlreiche) Käufer.

Wen beeinträchtigt nun als dieser "Mischmasch" ganz konkret? Und welche Relevanz hat deren Befindlichkeit im konkreten unternehmerischen Betätigungsfeld (insb. bestehend aus Absatzmärkten, Entwicklungs-/Produktionskosten und v.a. Rendite)?

... Wirtschaftlich gesehen, kann man nur den Hut ziehen, wie gut sich BMW behauptet und wie erfolgreich BMW ist - somit scheint alles richtig gemacht zu werden.

ABER trotzdem hat der obige Bericht durchaus recht mit seiner Zusammenfassung, dass BMW sehr viel seines Markenprofils eingebüßt hat und innerhalb seiner Produkte immer mehr Verschmelzung & Vermischung einhergeht, was langfristig in der Aussenwahrnehmung des Unternehmens bei den Käuferzielgruppen durchaus Probleme bringen kann. Beispiel: es fällt irgendwann die Aussenwahrnehmung "made in Germany = höchste Qualität & Technologiefortsprung" weg (aktuell ist die deutsche Automobilindustrie hier ja weltweit auf dem besten Weg, ihre exorbitante Reputation auf's Spiel zu setzen. Oder aus anderen Märkten holen andere Hersteller dramatisch in Technologie und Qualität auf (was meiner Meinung nach schon längst passiert ist) und bieten deren Produkte erheblich günstiger an. Oder noch schlimmer - das Automobil an sich wird bei Kunden immer weniger wertgeschätzt, weil ja alle nur noch quasi uniform um's Eck kommen und es eigentlich völlig egal ist, was man Kanuft? Was bleibt dann noch übrig, wenn ein Hersteller bei seinem Produkt keine Profilierung mehr anbieten kann?

BMW hat aktuell (über Jahre hinweg) beachtlichen wirtschaftlichen Erfolg. Das stimmt und ist beachtenswert! Nur sollte man es dann als (weitestgehend) außenstehender Dritter auch tatsächlich beachten.

Wie das Unternehmen auszurichten ist, bestimmen grundsätzlich dessen Träger (Aktionäre) und Akteure (Geschäftsführung/Vorstand) - nicht irgendwelche (Ansammlungen von) Einzelmeinungen in Presse oder Internet(foren).

Und hier scheint sich BMW nun einmal nicht durchweg an sog. "alte Zöpfe" binden lassen zu wollen. Wann kam denn zuletzt der einst so prägende Slogan "Aus Freude am Fahren [Sheer Driving Pleasure]" uneingeschränkt zur Anwendung? Das wird noch auf wenige Fahrzeuge mit (vermeintlicher) Fahrdynamik bezogen. In der Masse überwog zuletzt aber eher die Schiene der "Connectivity" und "Efficient Dynamics".

Diese Credos hat BMW die letzten Jahre soweit forciert, dass es die angestrebte Käuferschicht erreicht und verinnerlicht hat. Und diese ist für den gegenwärtigen Absatz relevant - nicht wir mit unseren Gebrauchtwagen aus dem letzten Jahrzehnt oder gar Jahrtausend. Unsere Relevanz liegt im "Aftermarket" mit Ersatzteilen, die wir obligatorisch benötigen, um unsere alten Kisten am Laufen zu halten, weil wir gerade nicht mehr der angestrebten Käuferschicht entsprechen. Nur was tangiert es BMW? Soll unseretwegen, also zum Erschließen einer eher überschaubaren Käufergruppe, tatsächlich eine eher angestrebte und nach BMW-eigenen Einschätzungen ertragreicher Käufergruppe "vergrault" werden? Wohl kaum! BMW sieht unseren Nutzen daher im Ertrag durch den Kauf von Ersatzteilen (gelingt doch ebenfalls ganz gut) und nimmt so die meiste Rendite aus den Marktbegebenheiten für sich mit.

Dass man im Übrigen mit weitläufiger Beliebigkeit durchaus beachtliche Erfolge erzielen kann, beweist wenige Kilometer der BAB9 gen Norden entlang ein weiterer Autohersteller namens Audi. Hier hat es die Konzernausrichtung binnen weniger Jahre geschafft, vom einstigen "Mauerblümchen" zum "hippen Lifestyle" zu werden. (Einfach nur Respekt für diese Leistung!)
Und auch Mercedes hat diesen Trend (erneut) erkannt, dass man auch mal die alte Käuferschicht (im Zweifel nahezu komplett) "abschreiben muss, um eine viel größere Käuferschicht neu erschließen zu können. Den nur einmal daran, was AMG in den 90er-Jahren war, wie es im vergangenen Jahrzehnt verändert wurde und was es heute darstellt. Und wenn man die 70er-/80er-Jahre dazu nimmt, erkennt man eigentlich sogar eher nur ein "Revival". Und die wenigen verbliebenen Anhänger der 90er-Jahre versuchte man zuletzt halt noch irgendwie zu halten (sog. "Business-Package"-Option), weil es halt doch noch etwas (mehr) Rendite versprach.

Lange Rede - kurzer Sinn:
Manchmal hilft es ungemein, wenn man sich nicht für den Nabel der Welt hält und einen Blick über den Tellerrand wirft. (Ohne es persönlich und abwertend zu meinen!)

Mir selbst sagt die Neuausrichtung von BMW ebenfalls nicht zu. Nur erachte ich meine Auffassung schlichtweg als "irrelevant" für BMW. Ich bin halt kein Absatzgelegenheit mehr. BMW wird es dank zig anderer Interessenten verkraften und ich auch. Solange halte ich halt meinen Z4 fit oder muss mir irgendwann Alternativen suchen. BMW ist schließlich auch nicht (mein) Nabel der Welt. ;)
 
Ohne Jemanden angreifen zu wollen, ich glaube wir nehmen "uns" zu wichtig. Ich bin mittlerweile ziemlich überzeugt, dass neben uns paar "Spinnern", die sich tatsächlich mit den Fahrzeugen an sich beschäftigen, der Großteil der Kunden die Autos einfach fahren wie sie kommen. Und da die Antriebstechnik nicht soo der Faktor, da geht es eben mehr um das Markenerlebnis bzw. den Rummel um die Marke. Wer fährt nicht gerne eine Fahrzeug der "Premium" Klasse? Ob das dann tatsächlich so Premium ist, ist eine Andere Sache. Fakt ist, von der breiten Masse wird es noch immer so wahrgenommen und da lässt sich BMW (und die Anderen ebenso) nicht lumpen Maßnahmen zu treffen, dass das so bleibt. Gefühlt verschiebt sich das Budget hin zum Marketing und etwas weg von der (mechanischen) Technik Entwicklung. Infotainment usw. ist den meisten (mich eingeschlossen) gefühlt mittlerweile wichtiger, als das 6 Zylinder Prestige vergangener Tage. Und beim Infotainment war/ist BMW einfach ganz weit vorne, zumindest konnte in meinen Augen weder die VAG, noch Daimler da bis ~2010 gegen anstinken. Mit neueren Modellen habe ich keine markenübergreifenden Vergleiche mehr. Und das wurde mir sogar aus den "gegnerischen" Lagern durchaus zugestanden. Wenn der 4 Zylinder den Karren genauso bewegt wie ein 6 Zylinder der letzten Generation, dann macht das für den durchschnittlichen Autofahrer keinen Unterschied, behaupte ich mal. Und es ist ja nicht so, als hätte BMW den "Luxus" großer Motoren abgeschafft, sie sind halt preislich jetzt etwas höher gehängt. Aus genannten Gründen wirtschaftlich auch absolut folgerichtig.
Da ich mich nicht beruflich und/oder wissenschaftlich mit dem Thema beschäftigt habe, sind das alles nur Eindrücke/Mutmaßungen aus meiner (vermutlich mit unter auch selektiven) Wahrnehmung. Aber man kann sich sicher sein, dass bei den Unternehmen Menschen beschäftigt werden, die sich hauptsächlich mit diesem Forschungsfeld beschäftigen.
Es hilft meistens sich (mental) aus der eigenen "Blase" herauszubewegen und die Dinge von außen zu sehen. :)

Edit: Soo schnell, wie es manch einem vorkommt, sind die Veränderungen auch nicht. Die Älteren hier erinnern sich bestimmt noch an Zeiten, da war es für die meisten beinahe unerreichbarer Luxus überhaupt irgendein Auto zu besitzen. Heute geht es nicht mal mehr darum welches Auto man besitzt, sondern viel mehr warum. Irgendwie verrückt, wie ich finde. Und das in kaum einem halben Jahrhundert. Vielleicht war man bei BMW zu lange konservativ in der Produktgestaltung und hätte schon viel früher in weitere neue Haupt- und Nebenmodelle diversifizieren sollen. Die Zukunft wird es zeigen. Sollte es sich als falsch erweisen, sehe ich schon die ewig gestrigen schon mit dem Finger zeigend aus ihren Löchern kriechen. Aber nur wer nichts macht, macht nichts falsch. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss an dieser Stelle Rainer zu 100% zustimmen! Auch ich finde, dass das bisherige Profil von BMW, so wie ich die Marke gekannt habe, verwässert wird / worden ist!

Natürlich kann man den wirtschaftlichen Erfolg von BMW nicht kleinreiden. Offenbar lässt sich mit der bisherigen Politik ganz ordentlich Geld verdienen. Ob das langfristig so bleiben kann und wird, wenn keine Image-bildenden Leutturmprojekte aufgesetzt werden, bezweifle ich. Der Markt mit der Emotionalität geht über die bloße Rationalität hinaus, wie der Artikel ja viel besser beschreibt, als ich das kann.

Das Kaufverhalten anderer zu beurteilen fällt mir schwer, meines dagegen kenne ich:
Ich war der Marke BMW früher sehr verbunden, habe deren Werte geschätzt. Technisch hervorragende Lösungen standen im Fokus. Dazu gibt es doch viele Beispiele aus den 80er und 90er Jahren. Hier ein paar Beispiele, natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

- BMW hält am Reihensechzylinder fest, während andere die "raumökonomischere" Variante des V6 wählen. BMW bleibt der Laufkultur treu. Die eines ehemaligen 5ers finde ich auch heute noch legendär (ich habe ja 2x E34, einmal als 2- einmal als 4-Ventiler).
- Die Entwicklungshistorie mit den technischen Raffinessen am R6 ist beeindruckend:
- Valvetronic über alle Motoren ausgerollt (und eine stufenlose, mechanische Ventilhubsteuerung gibt es meines Wisses bis heute bei keinem anderen Hersteller)
- Magnesium/Aluminium-Motoren
- 1987: V12 im E32
- Hinterachslenkung im 8er
- Hochdrehzahlmotoren R6 mit bis zu 360 PS aus 3,2l Hubraum
- V10-Hochdrehzahlmotoren mit 500+ Leistung
- usw.
- //M-Variante des Z3
- //M3 CSL als puristisches, kompromissloser Sportwagen im eigentlichen Sinne

Für mich haben viele diese Punkte meine Sichtweise von BMW geprägt.

Leider muss ich das nun wie Rainer sehen:
Alle Kernwerte, die BMW einst vertreten hat, fallen Renditen und kurzfristigen Erfolgen zum Opfer.

Ich denke, ich bin auch jemand, der breit ist, viel Geld für ein reines Spaßauto auszugeben.

Aber bei BMW sehe ich schon lange kein Fahrzeug mehr, für das ich das annähernd tun würde.
Für mich ist bei einem Spaßauto absolut entscheidend, dass es eben keine Kompromisse macht, dass es außergewöhnlich ist und dessen Technik sich stark vom Mainstream absetzt. Und genau da geht auch aus meiner Sicht die totale Verwässerung der Marke //M los. Wenn //M-Technik inflationär in der breiten Masse ausgerollt wird, dann geht der Reiz verloren, die Exklusivität ist dahin.

Wenn man über den Teich schaut, dann finde ich, dass dort Markentraditionen besser gepflegt werden. Und in Relation steht das, was man dort bekommt preislich ohnehin schon lange nicht mehr zu den deutschen Herstellern.
Leider passte das Auslaufen der Viper ACR zeitlich nicht zu meinen finanziellen Möglichkeiten. Denn dieses, zugegebener Maßen völlig unsinnige, Auto hätte es mir angetan. Rennsporttechnik, kleine Stückzahl, wahrscheinlich eine hohe Wertstabilität und kompromisslos optimiert...
Pendant bei BMW? Fehlanzeige. Und der 4er GTS mit Wassereinspritzung für die Darstellung von 500 PS finde ich auch eher einen lächerlichen Marketinggag für ein Heidengeld...

Fazit: Mir war klar, dass BMW einen Z4 entwickeln würde, der mich 0,0 anspricht, ja im Gegenteil, mich in meiner bisherigen Meinung bestätigt. Ganz ehrlich: Da würde ich mir viel eher einen MX-5 als Roadster kaufen. Der verkörpert das Eigentliche nämlich aus meiner Sicht viel mehr.

Bin mal gespannt, wie der neue GT500 ankommen wird. Aus meiner Sicht wird er, ausgerüstet mit deutlich über 700 PS-V8, DKG und einem sicherlich nicht ganz schlechten Fahrwerk alles hiesige "in Grund und Boden" fahren (was immer das genau bedeuten mag). Wenn der Preis in Deutschland in der Größenordnung von 100 k€ liegt würde, dann bräuchte ich zumindest nicht nachdenken, käme ich auf den Gedanken etwas Neues zu kaufen. Der alte Shelby würde aber in jedem Fall bleiben, denn ich glaube er ist ein historisches Unikat, ähnlich wie manche //M-Modelle vergangener Tage!

Die Erfahrungen mit dem Shelby haben mir aber groteskerweise auch gezeigt, dass Motorleistung eben genau NICHT alles ist, um Spaß zu haben. Sie faszinieren auf der einen Seite, aber das Fahren wird einfach anders. Es kommt auf das Fahrzeugkonzept und die Zielgruppe an. Z.B. freue ich mich jedes Mal, wenn mein saisonal zugelassner 525i, Bj. 89, wieder fahren darf. Der fährt ganz anders, macht aber ebenfalls riesig Spaß. Gleiches gilt für den Z3 oder den Cayenne.
=> Daher kann ich nur unterstützen: Spaßautos sollten nicht alles können, sondern kompromisslos bezüglich ihrem Ziel sein. Eben wie die Alpine, MX-5 etc. Das sehe ich weder bei SLK noch Z4...
 
Ohne Jemanden angreifen zu wollen, ich glaube wir nehmen "uns" zu wichtig. Ich bin mittlerweile ziemlich überzeugt, dass neben uns paar "Spinnern", die sich tatsächlich mit den Fahrzeugen an sich beschäftigen, der Großteil der Kunden die Autos einfach fahren wie sie kommen. Und da die Antriebstechnik nicht soo der Faktor, da geht es eben mehr um das Markenerlebnis bzw. den Rummel um die Marke. Wer fährt nicht gerne eine Fahrzeug der "Premium" Klasse? Ob das dann tatsächlich so Premium ist, ist eine Andere Sache. Fakt ist, von der breiten Masse wird es noch immer so wahrgenommen und da lässt sich BMW (und die Anderen ebenso) nicht lumpen Maßnahmen zu treffen, dass das so bleibt. Gefühlt verschiebt sich das Budget hin zum Marketing und etwas weg von der (mechanischen) Technik Entwicklung. Infotainment usw. ist den meisten (mich eingeschlossen) gefühlt mittlerweile wichtiger, als das 6 Zylinder Prestige vergangener Tage. Und beim Infotainment war/ist BMW einfach ganz weit vorne, zumindest konnte in meinen Augen weder die VAG, noch Daimler da bis ~2010 gegen anstinken. Mit neueren Modellen habe ich keine markenübergreifenden Vergleiche mehr. Und das wurde mir sogar aus den "gegnerischen" Lagern durchaus zugestanden. Wenn der 4 Zylinder den Karren genauso bewegt wie ein 6 Zylinder der letzten Generation, dann macht das für den durchschnittlichen Autofahrer keinen Unterschied, behaupte ich mal. Und es ist ja nicht so, als hätte BMW den "Luxus" großer Motoren abgeschafft, sie sind halt preislich jetzt etwas höher gehängt. Aus genannten Gründen wirtschaftlich auch absolut folgerichtig.
Da ich mich nicht beruflich und/oder wissenschaftlich mit dem Thema beschäftigt habe, sind das alles nur Eindrücke/Mutmaßungen aus meiner (vermutlich mit unter auch selektiven) Wahrnehmung. Aber man kann sich sicher sein, dass bei den Unternehmen Menschen beschäftigt werden, die sich hauptsächlich mit diesem Forschungsfeld beschäftigen.
Es hilft meistens sich (mental) aus der eigenen "Blase" herauszubewegen und die Dinge von außen zu sehen. :)

Edit: Soo schnell, wie es manch einem vorkommt, sind die Veränderungen auch nicht. Die Älteren hier erinnern sich bestimmt noch an Zeiten, da war es für die meisten beinahe unerreichbarer Luxus überhaupt irgendein Auto zu besitzen. Heute geht es nicht mal mehr darum welches Auto man besitzt, sondern viel mehr warum. Irgendwie verrückt, wie ich finde. Und das in kaum einem halben Jahrhundert. Vielleicht war man bei BMW zu lange konservativ in der Produktgestaltung und hätte schon viel früher in weitere neue Haupt- und Nebenmodelle diversifizieren sollen. Die Zukunft wird es zeigen. Sollte es sich als falsch erweisen, sehe ich schon die ewig gestrigen schon mit dem Finger zeigend aus ihren Löchern kriechen. Aber nur wer nichts macht, macht nichts falsch. ;)

...klar nehmen wir uns als Fan eines Herstellers, oder von Sportwagen "zu wichtig" und klar ist auch, dass der Hersteller angesichts der Käuferschicht auf diese Fans (manche würden "Spinner" sagen) kaum Rücksicht nehmen wird, weil eben diese Fans viel zu unwichtig sind. Nur wenn ein großes Image (bei BMW stammt dies ja immer noch aus den Erfolgen vom Motorsport, der legendären Fahrerorientierung und des Fahrgefühls der FahrzeugeI) langsam bröckelt, oder sich verändert, dann kann irgendwann auch mal dieses ganze Premium-Gehabe den Bach runtergehen...

Es ist auch unbestritten, dass BMW wirtschaftlich absolut alles richtig macht - ist auch völlig legitim. Trotzdem darf man dies doch als Fan der Marke subjektiv als sehr traurig finden, oder?
 
die BMW group hat ja noch nicht einmal respekt vor ihrer eigenen tradition.

oder wie erklärt ihr euch, dass man auf einem X2-dickschiff das BMW-emblem auf die C-säule pappt :eek: :o
für mich eine schande und respektlosigkeit gegenüber den traumhaft schönen coupé's aus der guten alten zeit.

viele grüße
rolf
 
Noch kurz mein Senf zum Thema Weitsichtigkeit.

Be meinem Arbeitgeber und bei vielen anderen bestimmt auch, hat das Management Ziele. Wenn diese Ziele erreicht werden, dann gibt es Prämien. Ich beobachte schon eine Weile wie auf Unternehmenskosten diese Ziele durchgedrückt werden, obwohl es langfristig eindeutig nicht im Sinne der Firma ist und am Ende noch viel mehr Geld in die Hand genommen werden muss. Imageschäden etc sind dann die Folgen.
Die Unternehmen sind ja mittlerweile so zahlengetrieben, dass man die Menschen auch gegen Affen austauschen könnte, die die Zahlen von unten nach oben durchgeben und nach unten durchdrücken. Alles eine Frage der Zeit...


Gruß
Sew
 
Diese sagenumwobene Außenwirkung basiert aber nicht auf den (historischen) Fakten, sondern allein auf den Illusionen derer, die sich nicht wirklich mit der Historie ihres geliebten //M auseinandergesetzt haben - oder diese einfach nicht wahrhaben wollen.

An anderer Stelle habe ich das schon einmal grob zusammengefasst, weil ich diese //M-"Lobhudeldei" bei zeitgleicher "Panikmache nebst Untergang des fabelhaften //M" eher abschreckend finde denn wirklich nachvollziehbar. Bisher konnte irgendwie auch keiner diese soweit untermauern, dass diese sich mit den (historischen) Fakten in Einklang bringen ließe.

Mag sein, dass es mancher //M-Fahrer und -Enthusiast weiterhin nicht wahrhaben will und sich stattdessen lieber der Illusion des "einzig wahren //M" hingibt. Welcher das nun ist, bleibt dann allerdings auch offen. Infrage kämen allerdings vielmehr nur der 530M LE oder halt der M1. Alles andere sind irgendwie nur Evolutionen/Fortentwicklungen (im Vergleich zum 530M LE) oder schlichtweg massive Rückschritte (im Vergleich zum M1). M3, M5 und auch der Z4M können jedenfalls dafür keinesfalls infrage kommen, weil diese schlichtweg weder die "ersten" waren, noch tatsächliche komplette Eigenentwicklungen (wie einst der M1) sind. :X

Und nein, diese Thematik muss nicht erneut mit endlosen Rechtfertigungen kommen, die den vorgenannten "Missstand" zu rechtfertigen versuchen. Die historischen Fakten, die den Trugschluss und die Illusion belegen, lassen sich weder durch Merkmale wie hydraulische Lenkungen, noch Sportfahrwerke oder mit Einzeldrosselklappen versehene Saugmotoren widerlegen. :whistle:



Müssen muss man nicht. Die Marktwirtschaft ist hierzulande (zumindest weitestgehend) frei, eine Planwirtschaft, welche einen derartigen Zwang begründen könnte, jedenfalls nicht ersichtlich.

Aber wenn BMW mit dieser Strategie 0,01634% mehr Käufer finden kann und der Vorstand - mit Blick auf die (gewinnrelevante) Erträge für die Anteilseigner (Aktionäre) - meint, dass BMW auch diese mitnehmen sollte, dann ist es doch der logische und naheliegende Schritt, die auch zu tun.

Auch hier sollte man einfach nicht mehr vergessen, dass weder Europa, geschweige denn Deutschland noch den Nabel der automobilen Welt darstellen. Hier gilt es vielmehr die Sparte des "Firmenwagensektors" erfolgreich und mannigfaltig abzudecken. Der Markt für extravagante (im weitesten Sinne) Fahrzeuge ist hier aber nun einmal nicht mehr. Da sind uns der nordamerikanische, der asiatische und der arabische Wirtschaftsraum schlichtweg weit überlegen - und daher gilt es vorrangig deren "Wünsche" zu erfüllen.

Und der vermeintliche Mischmasch ist wieder eine gedanklicher Ansatz, der auf einer Illusion wurzelt (s. oben). Von Anfang an der (vermeintlich!) "echten" //M gab es parallel //M-Performance-Modelle (vgl. nur M535i und M5 bei der Baureihe E28). Diese Co-Existenz verläuft ohne Probleme und eröffnet ertragreiche Absatzfelder. Warum also sollte man - mit Verlaub - so borniert sein und sich diesen Absatzmarkt verschließen? Nur um irgendwelche Randgruppen nicht in ihrem (Irr-)Glauben zu verletzten? Wohl kaum! Und ich kenne bisher keinen Käufer, den die Auswahl zwischen M240i und M2 vor unlösbare (Gewissens-)Konflikte gestellt hätte. Vielmehr finden beide Produkte durchaus (zahlreiche) Käufer.

Wen beeinträchtigt nun als dieser "Mischmasch" ganz konkret? Und welche Relevanz hat deren Befindlichkeit im konkreten unternehmerischen Betätigungsfeld (insb. bestehend aus Absatzmärkten, Entwicklungs-/Produktionskosten und v.a. Rendite)?



BMW hat aktuell (über Jahre hinweg) beachtlichen wirtschaftlichen Erfolg. Das stimmt und ist beachtenswert! Nur sollte man es dann als (weitestgehend) außenstehender Dritter auch tatsächlich beachten.

Wie das Unternehmen auszurichten ist, bestimmen grundsätzlich dessen Träger (Aktionäre) und Akteure (Geschäftsführung/Vorstand) - nicht irgendwelche (Ansammlungen von) Einzelmeinungen in Presse oder Internet(foren).

Und hier scheint sich BMW nun einmal nicht durchweg an sog. "alte Zöpfe" binden lassen zu wollen. Wann kam denn zuletzt der einst so prägende Slogan "Aus Freude am Fahren [Sheer Driving Pleasure]" uneingeschränkt zur Anwendung? Das wird noch auf wenige Fahrzeuge mit (vermeintlicher) Fahrdynamik bezogen. In der Masse überwog zuletzt aber eher die Schiene der "Connectivity" und "Efficient Dynamics".

Diese Credos hat BMW die letzten Jahre soweit forciert, dass es die angestrebte Käuferschicht erreicht und verinnerlicht hat. Und diese ist für den gegenwärtigen Absatz relevant - nicht wir mit unseren Gebrauchtwagen aus dem letzten Jahrzehnt oder gar Jahrtausend. Unsere Relevanz liegt im "Aftermarket" mit Ersatzteilen, die wir obligatorisch benötigen, um unsere alten Kisten am Laufen zu halten, weil wir gerade nicht mehr der angestrebten Käuferschicht entsprechen. Nur was tangiert es BMW? Soll unseretwegen, also zum Erschließen einer eher überschaubaren Käufergruppe, tatsächlich eine eher angestrebte und nach BMW-eigenen Einschätzungen ertragreicher Käufergruppe "vergrault" werden? Wohl kaum! BMW sieht unseren Nutzen daher im Ertrag durch den Kauf von Ersatzteilen (gelingt doch ebenfalls ganz gut) und nimmt so die meiste Rendite aus den Marktbegebenheiten für sich mit.

Dass man im Übrigen mit weitläufiger Beliebigkeit durchaus beachtliche Erfolge erzielen kann, beweist wenige Kilometer der BAB9 gen Norden entlang ein weiterer Autohersteller namens Audi. Hier hat es die Konzernausrichtung binnen weniger Jahre geschafft, vom einstigen "Mauerblümchen" zum "hippen Lifestyle" zu werden. (Einfach nur Respekt für diese Leistung!)
Und auch Mercedes hat diesen Trend (erneut) erkannt, dass man auch mal die alte Käuferschicht (im Zweifel nahezu komplett) "abschreiben muss, um eine viel größere Käuferschicht neu erschließen zu können. Den nur einmal daran, was AMG in den 90er-Jahren war, wie es im vergangenen Jahrzehnt verändert wurde und was es heute darstellt. Und wenn man die 70er-/80er-Jahre dazu nimmt, erkennt man eigentlich sogar eher nur ein "Revival". Und die wenigen verbliebenen Anhänger der 90er-Jahre versuchte man zuletzt halt noch irgendwie zu halten (sog. "Business-Package"-Option), weil es halt doch noch etwas (mehr) Rendite versprach.

Lange Rede - kurzer Sinn:
Manchmal hilft es ungemein, wenn man sich nicht für den Nabel der Welt hält und einen Blick über den Tellerrand wirft. (Ohne es persönlich und abwertend zu meinen!)

Mir selbst sagt die Neuausrichtung von BMW ebenfalls nicht zu. Nur erachte ich meine Auffassung schlichtweg als "irrelevant" für BMW. Ich bin halt kein Absatzgelegenheit mehr. BMW wird es dank zig anderer Interessenten verkraften und ich auch. Solange halte ich halt meinen Z4 fit oder muss mir irgendwann Alternativen suchen. BMW ist schließlich auch nicht (mein) Nabel der Welt. ;)

MICH interessiert es aber nicht die Bohne, ob mein SUBJEKTIVER Eindruck "historisch" richtig ist, oder nicht.

Für MICH ist ein richtiger ///M einfach etwas schönes, wo ist da das Problem?

Für MICH ist ein richtiger ///M - egal, ob historisch korrekt - ein Fahrzeug, welches in den wesentlichen Punkten direkt bei der M-GmbH in Garching entwickelt wurde. Das dies mit Ausnahme des M1 bei keinem BMW ///M zutrifft, ist auch klar - denn die Basis ist ja immer das AG-Fahrzeug. Aber die wesentlichen Komponenten wie Fahrwerk, Motor, Bremsen, usw. wurden speziell von der M-GmbH für den ///M entwickelt und/oder weitreichend optimiert.

Für MICH ist es eine Vermischung, wenn diese typischen ///M-Komponenten immer mehr in die Fahrzeuge der AG übernommen werden. Was bitte bleibt dann als ///M übrig?

Für MICH ist dies ein subjektiver "Missstand" und da wirst auch Du mich nicht davon abbringen - dieses "Ausschlachten" von ///M-Technik für die AG, um damit höchst profitabel dann M240i, M140i, M40i, usw... inflationär auf den Markt zu bringen, IST FÜR MICH FAKTISCH eine unschöne Tendenz und ein Beleg für den Niedergang der M-GmbH.
Dann könnte BMW gleich die M-GmbH auflösen, zu reinen Fachabteilung der AG machen...

Ja, nenne es "///M-Lobhudelei" - ich bin halt ein Fan von sportlichen BMWs und ganz speziell von den - auch wenn's "historisch" nicht korrekt ist - echten ///M-Fahrzeugen.

Lustiger weise agieren fast ALLE anderen Hersteller exakt in die entgegengesetzte Richtung - bei Daimler war die AMG-Linie in der Vergangenheit viel mehr die von mir zitierte "Ausstattungslinie" und wurde in den letzten Jahren immer mehr zur echten Sportmarke mit sehr klarer Differenzierung zu den normalen Fahrzeugen von Mercedes. Gerade diese Differenzierung und deutlichere Marktabgrenzung macht den großen Erfolg der AMG-Fahrzeuge in den letzten Jahren aus, was sich auch sehr positiv auf die AMG-Produkte auswirkte. Bei Audi wurde auch die Quattro-GmbH in den letzten Jahren immer mehr gestärkt. Opel, Peugeot und Hyundai haben selbst Sportmarken als eigenständige GmbH's ins Leben gerufen - all diese Sportmarken orientierten sich zu einem nicht unerheblichen Maß an der sehr erfolgreichen BMW M-GmbH. Nur bei BMW läuft der Trend SUBJEKTIV GEFÜHLT exakt in die andere Richtung. Ob Dir jetzt meine Wahrnehmung zusagt, oder nicht, ist MIR eigentlich auch egal, denn diese Wahrnehmung nehme ja nicht nur ich selbst, sondern viele andere bis hin zu Fachzeitschriften ebenfalls so wahr. Auch wenn dies intern nicht so ist, kommt dies für die Aussenstehenden so an. DAS IST FAKT für mich und nicht die "Historie"... ;)

Selbstverständlich ist es toll, wenn BMW wirtschaftlich extrem erfolgreich ist und wenn es der Marke gut geht und selbstverständlich wird der Kurs des Unternehmens ausschließlich vom Unternehmen selbst gesteuert. Aber als Motorsport-Fan der Marke muss man das trotzdem nicht bedingungslos gut finden, oder?

Mir ist es übrigens auch völlig egal, ob BMW den Kurs so fortführt und mich damit als Kunde verliert - ich spiele für ein Unternehmen als Kunde absolut keine Rolle. Trotzdem ist das für mich sehr schade, denn ich hatte immer positive Emotionen mit einem Fahrzeug der BMW Gruppe (also AG und M-GmbH) verbunden. Obwohl ICH nicht markenblind bin (denn mir gefallen auch viele völlig unterschiedliche Fahrzeuge von anderen Herstellern - vom Camaro, über die Corvette, bis hin zu Jaguar F-Type und der AMG GT-Reihe) habe ich mich bisher immer mit BMW sehr wohl gefühlt. Deshalb bin ich traurig, dass BMW auf seine alten, positiven Tugenden "verzichtet", bzw. diese immer weniger Stellenwert für den Konzern zu scheinen haben.

Egal, denn wie gesagt, ICH als Individuum bin für BMW nicht wirklich wichtig und auch andere Mütter haben äußerst attraktive Töchter.


Ach ja, ich hatte die Smilies vergessen, damit meine Meinung auch nicht „bierernst“ rüberkommt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nehmen wir den M3 F80, der hat recht wenig mit einen F3X zu tun.
Den Motor gibt es nur in M3/4 und jetzt im M2.
Gleiches gilt für die gesamte Vorderachse und Hinterachse inkl. Diff.
Vieles bei der Karosse gibt es auch nur beim //M, wesentlich eigenständiger als seine Vorgänger.
Warum sind das also keine echte ///M ?

Klar ist das mit M340i Unsinn, aber doch auch kein Problem, Verkäufer sagen: mach die kleinem //M vom Auto ab, hat man anstandslos gemacht.:) :-)
 
Vorweggenommen der Hinweis, dass du oder ein anderer es keinesfalls persönlich sehen soll.

MICH interessiert es aber nicht die Bohne, ob mein SUBJEKTIVER Eindruck "historisch" richtig ist, oder nicht.

Für MICH ist ein richtiger ///M einfach etwas schönes, wo ist da das Problem?

Für MICH ist ein richtiger ///M - egal, ob historisch korrekt - ein Fahrzeug, welches in den wesentlichen Punkten direkt bei der M-GmbH in Garching entwickelt wurde. Das dies mit Ausnahme des M1 bei keinem BMW ///M zutrifft, ist auch klar - denn die Basis ist ja immer das AG-Fahrzeug. Aber die wesentlichen Komponenten wie Fahrwerk, Motor, Bremsen, usw. wurden speziell von der M-GmbH für den ///M entwickelt und/oder weitreichend optimiert.

Für MICH ist es eine Vermischung, wenn diese typischen ///M-Komponenten immer mehr in die Fahrzeuge der AG übernommen werden. Was bitte bleibt dann als ///M übrig?

Für MICH ist dies ein subjektiver "Missstand" und da wirst auch Du mich nicht davon abbringen - dieses "Ausschlachten" von ///M-Technik für die AG, um damit höchst profitabel dann M240i, M140i, M40i, usw... inflationär auf den Markt zu bringen, IST FÜR MICH FAKTISCH eine unschöne Tendenz und ein Beleg für den Niedergang der M-GmbH.
Dann könnte BMW gleich die M-GmbH auflösen, zu reinen Fachabteilung der AG machen...

Ja, nenne es "///M-Lobhudelei" - ich bin halt ein Fan von sportlichen BMWs und ganz speziell von den - auch wenn's "historisch" nicht korrekt ist - echten ///M-Fahrzeugen. ...

Genau das ist es, was ich unter dem Begriff der "Illusion" zusammenfassen wollte. Gewiss hast du, wie jeder andere auch, das Recht auf eine eigene subjektive Wahrnehmung. Dass diese eigene Definitionen und Ansichten beinhalten kann, soll dir ebenfalls unbenommen bleiben!

Aber diese subjektiven Einzelmeinungen bilden selbst in der Gesamtheit keinen nennenswerten Maßstab, den es zu berücksichtigen gälte. Das ist leider (speziell für den/die Einzelnen) sehr traurig, aber dennoch wahr.

Allerdings sollte es doch selbst die //M-Enthusiasten erfreuen, dass BMW diese Sparte - und sei es mithilfe der (ungeliebten) //M-Performance-Fahrzeuge - stärkt. Denn nur so kann die //M GmbH aufzeigen, dass sie im Konzern (überhaupt noch) eine Daseinsberechtigung hat. Eine profitable Sparte wird schließlich kaum ein Unternehmen grundlos einstampfen (wollen). Unabhängig davon bliebe es BMW als Eigentümer ohnehin unbenommen, mit dem Eigentum grds. nach eigenem Gusto zu verfahren.

Interessant sind allerdings (d)eine Qualifikationsmerkmale eines "echten" //M. Fahrwerk, Motor und Bremsen unter Entwicklungshoheit der //M GmbH und ohne Fremdverwendung im Konzern. Demnach dürften zumindest die "BMW M50d"-Fahrzeuge "echte" //M sein, da sie just diese Kriterien (selbst in der X-Reihe) erfüllen.

Lustiger weise agieren fast ALLE anderen Hersteller exakt in die entgegengesetzte Richtung - bei Daimler war die AMG-Linie in der Vergangenheit viel mehr die von mir zitierte "Ausstattungslinie" und wurde in den letzten Jahren immer mehr zur echten Sportmarke mit sehr klarer Differenzierung zu den normalen Fahrzeugen von Mercedes. Gerade diese Differenzierung und deutlichere Marktabgrenzung macht den großen Erfolg der AMG-Fahrzeuge in den letzten Jahren aus, was sich auch sehr positiv auf die AMG-Produkte auswirkte. Bei Audi wurde auch die Quattro-GmbH in den letzten Jahren immer mehr gestärkt. Opel, Peugeot und Hyundai haben selbst Sportmarken als eigenständige GmbH's ins Leben gerufen - all diese Sportmarken orientierten sich zu einem nicht unerheblichen Maß an der sehr erfolgreichen BMW M-GmbH. Nur bei BMW läuft der Trend SUBJEKTIV GEFÜHLT exakt in die andere Richtung. Ob Dir jetzt meine Wahrnehmung zusagt, oder nicht, ist MIR eigentlich auch egal, denn diese Wahrnehmung nehme ja nicht nur ich selbst, sondern viele andere bis hin zu Fachzeitschriften ebenfalls so wahr. Auch wenn dies intern nicht so ist, kommt dies für die Aussenstehenden so an. DAS IST FAKT für mich und nicht die "Historie"... ;)

Auch diese Wahrnehmung ist halt rein subjektiv. Was ergibt sich denn, wenn man es mal einfach wertneutral betrachtet?

AMG ist der //M GmbH sehr ähnlich, auch wenn AMG einst als externes (Tuning-)Unternehmen startete und erst später in den Konzern eingegliedert wurde. Mitnichten war AMG eine "Ausstattungsline". Es gab zwar AMG-Pakete, so wie BMW nahezu baureihendeckend M-Sportpakete anbietet. Doch ein echter AMG verfügte über Alleinstellungsmerkmale, insbesondere im Bereich der Motoren. Aktuell fährt man bei AMG wiederum recht nah an der //M GmbH. Es gibt die "klassischen" AMG-Fahrzeuge (insb. die 63er-AMG-Modelle) und so eine Art AMG-Performance-Fahrzeuge (die 43er-AMG). Dass es bei AMG eine reine Sportwagenreihe gibt (SLS und nunmehr GT) ist halt eine Abweichung, die BMW mit Fokus auf die iPerformance-Sparte (BMW i8-Reihe) abweichend verfolgt.

Die einstige Quattro-GmbH, nunmehr Audi-Sport GmbH (weil ausgerechnet deren Sondermodell gerade keinen Quattro-Antrieb hat), weicht ein wenig von Vorgenannten ab. Hier gab es nach dem Start (Sportentwicklungen mit Audi S1/Sportquattro) erst eine Art "Performance-Modell"-Sparte (Audi S2, S3, S4...S8), die in größeren Stückzahlen angeboten wurde. Erst später folgten RS-Modelle (zunächst der Versuch mit Porsche und dem Audi RS2, später dann mit RS4). Und dieser Status quo besteht bis heute. Es gibt die "einfachen" S-Modelle und die RS-Modelle (oder halt "Plus"). Die R8-Serie ist dann ähnlich wie die AMG-Sportwagenserie zu betrachten.

Wenn man sich das also anschaut, agiert die sog. "AMB"-Sparte aktuell doch recht ähnlich strukturiert. Es gibt "Performance"-Modelle (also Topmodelle der Bauserien mit sportlichem Charakter) und darüber die "Sport"-Modelle (mit mehr oder minder großen Abweichungen aus Basis-Bauserie). Dass Audi-Sport und Mercedes-AMG eigene Sportwagenserien haben und BMW resp. //M nicht, mag bedauerlich sein. Aber BMW hat sich nun einmal für die (vermeintliche?!*) Zukunft und damit die "iPerformance"-Sparte entschieden. In der dann tatsächlich abgesetzten Masse ist die Ausrichtung dieser drei Marken jedoch sehr, sehr ähnlich.

Und dass dieser Erfolg auch von anderen wahrgenommen wird und zum Nacheifern anregt, ist doch nur allzu verständlich.

*) Ob sich BMW damit richtig entschieden hat, wird wohl erst die ferne Zukunft beantworten können. Vielleicht gilt BMW und der i8 in 40 Jahren als Ikone und Pionier einer neuen Epoche, während Mercedes und Audi mit ihren R8- und GT-Serien als Anachronisten geächtet werden. Vielleicht sind aber auch Klimawandel und zu Neige gehende Erdölvorkommen nur aktuelle Fehleinschätzungen und die "ökologischen" Vorzeigemodelle/Vorreiter in der historischen Betrachtung Lachnummern. Oder vielleicht wissen wir einfach überhaupt noch nicht, was in 20, 30, 40 oder ... Jahren sein wird.

Selbstverständlich ist es toll, wenn BMW wirtschaftlich extrem erfolgreich ist und wenn es der Marke gut geht und selbstverständlich wird der Kurs des Unternehmens ausschließlich vom Unternehmen selbst gesteuert. Aber als Motorsport-Fan der Marke muss man das trotzdem nicht bedingungslos gut finden, oder?

Mir ist es übrigens auch völlig egal, ob BMW den Kurs so fortführt und mich damit als Kunde verliert - ich spiele für ein Unternehmen als Kunde absolut keine Rolle. Trotzdem ist das für mich sehr schade, denn ich hatte immer positive Emotionen mit einem Fahrzeug der BMW Gruppe (also AG und M-GmbH) verbunden. Obwohl ICH nicht markenblind bin (denn mir gefallen auch viele völlig unterschiedliche Fahrzeuge von anderen Herstellern - vom Camaro, über die Corvette, bis hin zu Jaguar F-Type und der AMG GT-Reihe) habe ich mich bisher immer mit BMW sehr wohl gefühlt. Deshalb bin ich traurig, dass BMW auf seine alten, positiven Tugenden "verzichtet", bzw. diese immer weniger Stellenwert für den Konzern zu scheinen haben.

Egal, denn wie gesagt, ICH als Individuum bin für BMW nicht wirklich wichtig und auch andere Mütter haben äußerst attraktive Töchter.

Ach ja, ich hatte die Smilies vergessen, damit meine Meinung auch nicht „bierernst“ rüberkommt!

Ich kann dich - unabhängig vom //M - sehr gut verstehen. Als BMW-Fan seit jungen Jahren finde ich den aktuellen Kurs alles andere als schön. Nur weiß ich, dass meine (unsere) Einzelmeinung(en) schlichtweg keine nennenswerte Bedeutung in der Gesamtschau haben. Wir müssen uns dann tatsächlich damit abfinden, dass es im Zweifel aktuell womöglich kein adäquates Produkt für uns gibt. Solange unsere alten BMW noch ihren Dienst verrichten, ist das auch kein Problem. Ansonsten gilt halt die Devise, dass auch andere Mütter schöne Töchter haben können. Und auch hier teile ich deine Meinung mit Corvette und Jaguar F-Type. :t

Andere erfreuen sich indes daran, dass BMW wirtschaftlichen Erfolg hat und sie daran partizipieren können. Wiederum andere finden es toll, dass nun BMW auch Produkte anbietet, die sie gerne haben möchten (z.B. die nach meinem Empfinden unsägliche Van-Sparte).

Und insgeheim bleibt für alle die Hoffnung, dass es der wirtschaftliche Erfolg ermöglich, dass BMW sich vielleicht doch (noch) einmal von der Unvernunft leiten lässt. Ganz gleich ob dabei ein Nachfolger des M1, des Z8 oder eine reinrassig-sportliche Sonderserie eines //M-Fahrzeugs (ähnlich M3 CSL) entsteht, sodass wir alle wieder :weg_mb und :weg_po (für Audi gibt es kein entsprechendes Smiley) machen können.
 
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