Anzugsdrehmoment Radschrauben?

Locky

Fahrer
Registriert
26 Oktober 2020
Ort
Raum Magdeburg
Wagen
BMW Z4 e89 sDrive23i
Hallo,
mit welchem Anzugsdrehmoment müssen die Räder 225/45 R17 mit der originalen BMW Sternspeiche 290, am Z4 E89, festgezogen werden.
In der Betriebsanleitung habe ich dazu nichts gefunden. Vielleicht kann mir jemand dazu eine Info geben.

Gruß Locky
 
Moin Moin

Die meisten Werkstätten nehmen den Schlagschrauber und ziehen dann nochmal mit dem DMS nach.
Ist meistens bei 160NM.

Ich Persönlich ziehe je nach Tagesform um die 120NM.

gruß
Karsten
 
Moin,
zwischen 110 und 120Nm liegst Du schon richtig. Basis M12x1,5, was bei den meisten Fzg. Standard ist.
160Nm für Aluräder ist schon sportlich.
Gruß Olli
 
Tendenziell zieht man ohne Drehmomentschlüssel ohnehin zu fest an.
 
Nach 45 Jahren Erfahrung mit meinem Gefühl einschließlich Rallye-Service passt das schon ;-)
Aber bitte nicht nachmachen !
Klar wird dadurch kein Schaden enstehen, denn die Radmuttern müssen nicht so genau nach Drehmoment angezogen werden. Das kann man schon mal machen, wenn es gerade nicht anders geht.
Wenn bei Dir als Ex-Profi aber der Drehmomentschlüssel im Werkzeug fehlt, passt grundsätzlich was nicht.
Außer Du schraubst nie privat, bist arm oder wechselst nur Räder mal alle Jubeljahre, wenn der BMW Mechaniker krank ist.

Wer als Profi sagt, ich brauch keinen Drehmomentschlüssel, geht auch so, hat sich damit automatisch selbst entzaubert.
 
🤣
Alle deine Annahmen sind falsch.
Hab nen Drehmomentschlüssel,
Schraube privat,
Würde mich nicht als arm bezeichnen und
wechsle an allen meinen Autos die Reifen selbst.
😏
Weiterhin viel Freude am Fahren und Schrauben
 
120-130Nm ist schon ok…
ab und zu mal nachziehen…finde ich wichtig 😅
 
ich habe die Radbolzen jetzt auch mit 120 Nm angezogen , mit dem großen Drehmomentschlüssel fühlt
sich das nicht besonders fest an 🤔
 
da dehnt sich keine Schraube
Mikroskopisch sicherlich, wenn auch nicht im Sinne einer Dehnschraube, die danach nicht mehr in ihre ursprüngliche Form zurückgeht. Sonst könnte man die Radschrauben nicht wiederverwenden.

Stahl ist elastisch und seine Ausdehnung bei wirkender Kraft im nichtverändernden Bereich folgt dem Hookschen Gesetz F=d*s, bzw. S = D/d mit S Dehnstrecke, d Federkonstante (je größer, desto härter der Stahl als "Feder") und F die Dehnkraft auf den Stahl.

Deswegen haben normale Schrauben auch eine Zugfestigkeit und Streckgrenze angegeben. Zugfestigkeit ist die maximale Kraft in Newton, die die Schraube aushalten kann und die Streckgrenze ist der Anteil davon, den sie das reversible (also ohne dauerhafte Dehnung) aushält.

Z.B. der Aufdruck 8.8 bedeutet, die Schraube hält 800N aus (erste Zahl) und 80% davon (Zweite Zahl; => 640N) kann sie ohne bleibenden Folgen gedehnt werden.

Mehr dazu zum Beispiel hier: Festigkeitsklasse von Schrauben

Nebenbei: Man darf natürlich nicht die Zugkraft und das Anzugsdrehmoment miteinander vertauschen. Das Drehmoment bewirkt zwar durch das Gewinde eine Zugkraft, aber da spielt noch Reibung und Gewindesteigung eine Rolle. Mit Öl auf dem Gewinde zum Beispiel ist die Reibung viel geringer, die man für eine gewisse Zugkraft braucht. Und dann zieht man trotzdem mit 120NM an (oder handfest ;) ) und die Schraube reißt ab, weil nun statt der 500N Zugkraft plötzlich z.B. 1000N Zugkraft wirken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um es ganz konkret zu machen: TIS Vorgabe sind 120Nm.

Wichtig ist zu verstehen, dass das Rad über die Flächenpressung fixiert wird, nicht über die Festigkeit der Schrauben. Daher ist es essenziell, dass die Auflagefläche der Felge an der Bremsscheibe/Nabe keinerlei Schmierstoffe, etc. enthält. Ansonsten entstehen Scherkräfte an den Schrauben, die so nicht vorgesehen sind und für die diese auch nicht ausgelegt sind. Dieses ganze Gerede über die Dehnung der Schraube ist ja ganz nett, aber in diesem Fall nicht relevant. Ich habe auch schon stärker verrostete Gewinde mit WD40 gereinigt. Wie bereits gesagt, wenn die Reibung zu hoch ist, dann wäre die Schraube bei 120NM zu locker. Das halte ich für das schlimmere Übel. Auch mit Öl werden die Schrauben bei 120NM nie so fest gezogen, dass Schaden entstehen könnte. Frage ist eher, ob ein zu öliges Gewinde dafür sorgt, dass sich die Schraube bei Vibrationen lockert.
 
aber die Kupferpaste um den Flansch rum ist nicht gemeint ....oder ?
Da hat kein Schmierstoff was zu suchen. Kupferpaste gleich gar nicht.
Etwas Bremsenmontierpaste/plastilube allerhöchsten hauchdünn.

Edit: Kupferpaste sollte nicht an Bremssättel aus Alu-Legierungen verwendet werden, dort kommt es zur elektrochemischen Korrosion. Selbiges bei Alufelgen etc
 
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