E-fuels

Wird nicht kommen, da ist sich die Forschung soweit eigentlich schon sicher.

Dafür ist die Herstellung zu teuer, solange es den fossilen Brennstoffe noch so "günstig" gibt. Kein Kunde wird 2€/L und mehr akzeptieren, solange die Ölquellen fließen.

Zudem bleibt der schlechte thermische Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotor <<50%. Dem gegenüber steht die elektrische Antriebseinheit die meist in jedem Betriebsbereich, auch bei Teillast, über 80% liegt. Die eingesetzte Energie wird einfach deutlich besser umgesetzt.

Insgesamt ein Konzept von vielen, jedoch mit wenig Erfolgschancen.
 
Hm. Wenn das Zeug in Massen hergestellt wird, wird es preiswerter. Und Erdöl wird eher teurer.

Deine sicherlich technisch besseren Kenntnisse über Wirkungsgrade (im Vergleich zu meinen) mögen korrekt sein. allerdings gibts sehr sehr viele aktive Verbrennungsmotoren und die lassen sich mit viel Know-how optimieren und Klima- effizient sowie sozialverträglich produzieren, was ich derzeit von Elektroautos nicht behaupten kann.
Aber auch hier gibts ja durchaus unterschiedliche Argumente und Einstellungen.

bin jedenfalls gespannt und sehe den Verbrennungsmotor noch nicht am Ende.
 
Das Argument mit dem Wirkungsgrad zieht meiner Meinung nach auch eher wenig.
Der Gesamt-Wirkungsgrad ist immer kleiner als der niedrigste Einzel-Wirkungsgrad und solange eine Dampfturbine auf maximal 50% kommt (eher 40-45%) ist auch der Gesamt-Wirkungsgrad beim E-Antrieb nicht besser.
Und die Stromerzeugung in Europa kommt hauptsächlich aus thermischen Prozessen. Das E-Auto wird zudem auch eher nach Feierabend geladen und weniger dann wenn die Sonne scheint oder der Wind besonders weht.
 
Das Argument mit dem Wirkungsgrad zieht meiner Meinung nach auch eher wenig.
Der Gesamt-Wirkungsgrad ist immer kleiner als der niedrigste Einzel-Wirkungsgrad und solange eine Dampfturbine auf maximal 50% kommt (eher 40-45%) ist auch der Gesamt-Wirkungsgrad beim E-Antrieb nicht besser.
Und die Stromerzeugung in Europa kommt hauptsächlich aus thermischen Prozessen. Das E-Auto wird zudem auch eher nach Feierabend geladen und weniger dann wenn die Sonne scheint oder der Wind besonders weht.
Die Erzeugung läßt sich ja nicht Knall auf Fall umstellen, aber das wird sich langfristig schon ändern.
Für E-Fuels wird es sicher Nischenmärkte geben. So ein Muldenkipper in Alaska ( meine Frau schaut ständig diese Goldschürfersendungen ) wird sich auch mittelfristig nicht alternativ antreiben lassen, denn selbst Wasserstoff ist nicht so einfach überall bereitzustellen. Oder Stationärmotoren in bestimmten Einsatzgebieten. Für den Individualverkehr ist das Thema durch, denke ich. Auch in Hinblick auf Assistenszsysteme und autonomes Fahren hat der E-Antrieb die Trümpfe auf seiner Seite.
 
Im E Auto Thread hatten wir das Thema erst durchgekaut.
Ein paar Beiträge vor und zurück. Aber ich möchte mich nur selbst zitieren.

Kurz: Bis der Tag kommt an dem E Fuells im Individual Verkehr sinnvoll, bezahlbar und konkurrenzfähig werden müssen erstmal alle anderen Energieprobleme der Menschheit gelöst werden.
Und ich lege meine Hand dafür ins Feuer das bei den (mMn unrealistischen) 1,0-1,40€ pro Liter E Fuell aus dem Bericht bereits die Kompensation von "Überschussstrom" berücksichtigt ist. Wenn die kWh Strom zur Erzeugung bestenfalls 10ct in Produktion und Verteilung kosten würde und wir angenommen eine Wirkungsgradsteigerung in der Herstellung von E Fuells auf 50% hätten kostet dich die kWh E Fuell 20ct. Ein Liter Treibstoff enthält rund 8,5 kWh... Und du hast noch nichts dran verdient oder ihn zum Kunden geschafft...

Dazu nochmal diese Grafik: Der Gesamtenergiebilanz Well to Wheel
Screenshot_20210316-164151_Chrome.jpg

Bis dahin sind fossile Treibstoffe oder die Direktnuzung von Strom ökonomischer und ökologischer und damit einfach auch außer Konkurrenz.
Die vorgelagerte Wirkungsgradkette von Diesel beträgt 90% von Benzin 82%, der durchschnittliche (!) Wirkungsgrad eines Verbrenner Autos liegt weit unter dem Bestpunkten von rund ~40% und trotzdem wäre die Gesamt Bilanz immernoch effizienter als die von E-Fuells. Quelle 1, 2

Edit: Wer die Nachrichten dieser Diskussion verfolgt merkt bspw. auch das gerade viele offiziell dem Wasserstoff als Allheilmittel abschwören.
 
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So sehr ich auch den Zetti und Verbrenner liebe sehe ich dort keine Zukunft mehr. Der Fuhrpark hat nun seit ein paar Tagen ein E-Fahrzeug und weitere folgen sicherlich.

Wer sich ernsthaft damit auseinander gesetzt hat wird dem zustimmen.
Und ja ohne die RosaroteBrille muss man ehrlich sagen, bei E-Mobilität ist nicht alles perfekt und für den Hardcore-Vertreter nicht praktikabel.
Wobei ich dank Tesla und e-Tron etc. auch einen normalo-Vertreter elektrisch-fahrend sehe.

Und als Argumentation diese 1-2 Urlaubsfahrten zu nehmen, das sind halt 0,xx% der Jahresnutzung.
Dafür könnte ich mir bei Sixt einen Verbrenner mieten und habe übers Jahr immer noch hunderte Euros gespart und der Umwelt gutes getan.Oder ich ziehe es einfach mit dem E-Fahrzeug durch und spare beim "Sprit".
Gleich vorweg, die Ölförderung ist eine deutlich krassere Umweltsünde(Ölleitungen in Sibirien haben Leckagen, Raffinerien und deren Energibilanzen,Benzin wird mit 40Tonnern gefahren etc).
Mittlerweile werden Akkus ohne bzw. fast ohne Kobalt hergestellt
Lithium wird kurz über lang auch abgelöst. Siehe Zink-Batterien......
 
So sehr ich auch den Zetti und Verbrenner liebe sehe ich dort keine Zukunft mehr. Der Fuhrpark hat nun seit ein paar Tagen ein E-Fahrzeug und weitere folgen sicherlich.

Wer sich ernsthaft damit auseinander gesetzt hat wird dem zustimmen. und ja ohne RosaroteBrille muss man ehrlich sagen e ist nicht alles perfekt und für den Hardcore-Vertreter nicht praktikabel. Wobei ich dank Tesla und e-Tron etc auch einen normalo-Vertreter elektrisch-fahrend sehe.

Und als Argumentation diese 1-2 urlaubsfahrten zu nehmen, das sind halt 0,xx% der Jahresnutzung. Dafür könnte ich mir bei Sixt einen Verbrenner mieten und habe übers Jahr immer noch hunderte Euros gespart und der Umwelt gutes getan.
Gleich vorweg, die Ölförderung ist eine deutlich krassere Umweltsünde(Ölleitungen in Sibirien haben Leckagen, Raffinieren und deren Energibilanzen,Benzin wird mit 40Tonnern gefahren etc). Mittlerweile werden Akkus ohne bzw fast ohne Kobalt hergestellt und Lithium wird kurz über lang auch abgelöst. Siehe Zink-Batterien......
Amen!
 
Hm. Wenn das Zeug in Massen hergestellt wird, wird es preiswerter. Und Erdöl wird eher teurer.
Ich kenne mich mit den technischen Details nicht aus, aber das wird der springende Punkt sein. Anders als du es siehst glaube ich, dass Erdöl auf lange Sicht billig bleibt/noch billiger werden wird. Das macht andere Technologien unwirtschaftlich, gerade wenn hohe Investitionskosten damit verbunden sind.

Ob man will oder nicht, ich persönlich glaube nicht, dass in 100 Jahren noch irgendein Auto mit Verbrennungsmotor produziert wird.
 
Nach der AMS, vorletzte Ausgabe, braucht es 20 kWh um einen Liter E-Fuel Diesel herzustellen. Mal andere Kosten außen vor. Sollte es in der Massenproduktion billiger werden, wird dann der Strom billiger? Dann freut sich auch der E Auto Fahrer. Übrigen komme ich mit den 20 kWh auch bei flotterer Fahrweise inklusive Ladeverluste rund 100km weit. Im vergleichbaren Diesel wären es rund 4 Liter mindestens.

Ich denke der Markt wird sich einpendeln, die Verbrenner werden bei den Neuzulassungen kontinuierlich weniger, womit die vorhanden fossilen Brennstoffe ausreichen werden. Einschränkungen wird es nur geben wann und wo ich damit fahren darf.
 
Ich hatte beruflich ein wenig mit dem im Bericht erwähnten Standort in Leuna zu tun. Das Ganze wurde angegliedert an den dort vorhandenen Ableger vom Fraunhofer Institut.
Dort wird aus Biomasse versucht Ölersatzstoffe herzustellen. Es kommen mehrere Interessensgruppen zusammen.
Kraftstoffherstellung ist eher sekundär, wird aber mit erforscht. Primär geht's um den Ersatz von Öl und dessen Derivaten im Kunststoff (PET-Flaschen, Verpackung etc.).
Das größte Problem ist eher die Versorgung, wenn die Technik steht und alles funktioniert. Diese Unmengen an nachwachsenden Rohstoffen muss man erst mal haben um den aktuellen Verbrauch zu versorgen.
Und dann ist man wieder bei dem Problem mit der Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen, man muss sich nur an die Diskussionen über Energiemais für Biogasanlagen vor einigen Jahren erinnern...
 
Sprit/Öl wird zwangsläufig günstiger weil die Nachfrage sinkt, bis zu einem gewissen Punkt. Dann wird die Fördermenge so gering und das Angebot sinkt drastisch. Das Tankstellennetzt wird kleiner etc, dann kehrt sich der Trend und es wird teurer.

Da Shell und Aral mittlerweile auch Ladesäulen bauen empfinde ich den Weg das aktuelle Tankstellennetz zu nehmen für Ladesäulen als absolut beste Idee.
Wenn dann noch bestehende Ladesäulen und öffentliche sowie Wallboxen zu Hause hinzu kommen, dann sollte man genug haben.
Wenn man dann noch vergünstigsten Strom hat durch spezielle Tarife etc. dann kann man für 3€ auf 100km fahren!
 
3 EUR für 100 km Strom sehe ich zwar jetzt erstmal nicht unbedingt, aber richtig, auch die Ölkonzerne sind (teilweise schon länger) auf den Zug aufgesprungen. Mit New Motion wird von Shell der meiner Meinung nach beste Mobility Service Provider (MSP) gestellt. Mit den Karten bekommt man tatsächlich nahezu überall Strom. Das hat allerdings seinen Preis und soweit ich sehe zielen die auch nicht so sehr auf Privatkunden ab.
 
Shell ist bereits unter die Stromlieferanten und Akku-Hersteller gegangen. Gerade hat man die Firma Sonnen gekauft.
 
Das "Gerade" war 2019 ;)
Insgesamt ist da in Europa m.E. noch keine konsequente Strategie zu erkennen. Das sieht in USA anders aus.
 
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Das "Gerade" war 2019 ;)
Insgesamt ist da in Europa m.E. noch keine konsequente Strstegie zu erkennen. Das sieht in USA anders aus.
Dann ist das Handelsblatt von Heute aber spät dran mit der Meldung 🤔
2018 hatte sich Shell bereits beteiligt und jetzt offensichtlich den ganzen "Laden" gekauft.
Mir kann es nur recht sein. Ich habe einen 11kWh Sonnenspeicher im Keller und Sonnen ist auch mein Stromlieferant :) :-)
 
Der Artikel aus dem Handelsblatt, den du oben zitierst, stammt aus 02/19. Wikipedia gibt 03/19 an :) :-)
 
Wenn man 14-15 kWh verbraucht, und Strom liegt bei 30 cent dann liegen wir bei 4,20€.

Wenn man eine Wärmepumpe hat, dann ist man gesetzlich erlaubt diesen Tarif zum laden zu nutzen, aktuell 20 Cent.
 
Wenn man 14-15 kWh verbraucht, und Strom liegt bei 30 cent dann liegen wir bei 4,20€.
Gegenwertig leider kein realistischer Verbrauch.
Wenn man eine Wärmepumpe hat, dann ist man gesetzlich erlaubt diesen Tarif zum laden zu nutzen, aktuell 20 Cent.
Eben, Strom bietet viele Möglichkeiten. Stromgestehungspreis einer 08/15 privaten PV Anlage (Süd, Ost, West Ausrichtung) nach den gegenwärtigen Rahmenbedingungen kleiner gleich 10ct / kWh.
Kostenlose Lademöglichkeit beim Einkaufen zur Erhöhung der Attraktivität / Kundenbindung (gibt Menschen die Tanken nur so). Oder die Teilnahme eines Ladestationbetreibers am Regelmarkt was günstigere Konditionen zur Mittagszeit zur Folge haben müsste... Flottentarife usw.
Langstrecke mit dem Stromer bei ausschließlicher Nutzung öffentlicher Säulen wird vorerst aber kaum attraktiv sein, aber prinzipiell gibt's (im Gegensatz zum herkömmlichen Tankvorgang) Wege das zu vermeiden. Wird ne spannende Zeit.
 
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also beim verbrauch muss ich da mein Veto einlegen. Unser Kona liegt genau in dem Verbrauch! Wenn ich es drauf anlege gehen Sogar 13,2 bis 13,5.

70% Bundes und Landstraßen, 20% Innerorts, 10% AB.

Ansonsten nothing to add
 
Der E-Niro liegt bei mir deutlich drüber, schätze so Richtung 170-180Wh/km. Ich kann morgen mal schauen was der Langzeitverbrauch lt. BC sein soll. Allerdings wird der auch nur selten extra sparsam bewegt. Überwiegend Autobahn 150 km/h, die letzten 10 km vorm HPC meistens Vollgas (also stolze 180 km/h Tacho) damit die Ladeleistung maximal wird. Unter 0°C ist das schon echt nicht so geil mit kaum 60 kW. 76 kW hatte ich bisher in der Spitze, als es dieses Jahr wärmer war, damit kommt man ganz gut klar.
Aber wir kommen vom Thema ab, ich glaube dafür gibt es ja schon einen extra Thread. :rolleyes:
 
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