Elektriker anwesend?

dnh

macht Rennlizenz
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30 Oktober 2019
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53773 Hennef
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BMW Z4 e89 sDrive28i
Moin... da hier im Forum ja zu fast allen Bereichen Fachleute am Start sind frag ich einfach mal hier bevor ich mich extra in einem E-Forum anmelde: im Zuge unseres Umbaus mit Zusammenlegung zweier Räume zu einer großen Küche tauchen einige "Strom-Fragen" auf.
Basis: ZFH Bj.1958, seit 4 Jahren als EFH genutzt, die Stromkreise beider Wohnungen sind im Zählerschrank unterm Dach bereits gebrückt/auf einen Zähler gelegt, die Stromkreise des Erdg., des 1.OG und des Dachstudios mit je einem 40A FI abgesichert.
Der Stromkreis fürs Ergeschoss besteht, wie es früher halt üblich war, leider lediglich aus 3x 16A LSS + einem 3 pol. 3x16A LSS für den Herdanschluss. Soviel zum Ist-Zustand.

Da dies bei weitem für die von uns (bzw. der Frau) geplanten Geräte in der Küche mit Induktionskochfeld, 2x Backofen/Dampfgarer, Mikrowelle, Kaffeevollautomat, Geschirrspüler, Kühlschrank, Weinkühlschrank, 11 Steckdosen & Licht nicht ausreichen wird, plane ich dafür eine Unterverteilung in die Küche zu setzen. Diese möchte ich mit 2 x 40A FI Schaltern und dahinter einmal 1x 3x16A 3-pol + 3 16A und. 6x 16A LSS besetzen, was in der UV theoretisch dann max. 64A pro Phase, bzw. 32A pro FI, bedeuten würde. Nachdem ich alle geplanten Geräte, Steckdosen & Licht mit ihrer max Last laut ihren technischen Daten zusammengerechnet habe wären das bei meiner geplanten Belegung der LSS in der UV max. ca. 51/51/50A Last für die 3 Phasen, was in der Praxis natürlich nie der Fall sein wird. Das sollte soweit ausreichend sein denke ich.

Meine Fragen drehen sich nun um die Zuleitung die ich vom Zählerschrank unterm Dach durch einen nicht genutzten Kamin (da gehen bereits einige Leitungen durch in den Keller) bis zur UV verlegen muss:
1. Gibts evtl. thermische Probleme mit einer 5x10mm² Mantelleitung wenn diese auf 1 oder 2 Phasen mal in Richtung 50A länger belastet ist wenn Frau im Kochrausch ist, ausgehend von einer Länge von 16m, wovon die Leitung auf 4 Metern zwischen einer Trockenbauwand und einer Dampfsperre an einer Zwischensparrendämmung unterm Dach liegt? Keine Lust, dass mir da mal das Leerrohr zu schmelzen beginnt oder die Dämmung anfängt zu brennen. Dann würde ich aus Sicherheitsgründen auf eine 5x16mm² zurückgreifen auch wenn mir davor graut so ein starres Ding durch den Kamin zu schieben. Wenns aus thermischen Gründen nicht anders gehen würde könnte ich die Leitung bis zum Kamin auch in ein Leerrohr an einer Dachpfette am Dach innen entlang legen. Das möchte ich im ausgebauten Dachstudio aus optischen Gründen allerdings möglichst vermeiden, weshalb ich dort halt lieber die Decke aufschlitzen würde und die Leitung dahinter zwischen Dampfsperre und Rigipsdecke in ein flexibles Leerrohr verlegen möchte, so zumindest meine Wunschvorstellung.
2. Ich finde nirgends etwas über generelle Vorschriften bzgl. der Verlegung einer Zuleitung zu einer UV. Muss die zwingend z.B. in ein starres Leerrohr, reicht ein Flex. Leerrohr, oder kann ich die z.B. in der geplanten Küchte vom Kamin bis zur UV auch einfach in der Zwischendecke ohne Rohr in Klemmen setzen?
3. Muss die Zuleitung im Zählerschrank trotz der 2 40A FI in der UV zwingend extra abgesichert werden und wenn ja wie? Reicht da dann ein einfacher 50A FI, bzw. 63A bei einer 5x16mm² Zuleitung, oder muss da ein anderer Schalter für her? Hätte schon gerne eine Möglichkeit bei Bedarf, sowohl die UV als auch die Zuleitung komplett stromlos schalten zu können, das ginge ohne eigenen Schalter ja sonst nur noch über die Panzersicherung...?
:thumbsdown:
 
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Kurze Frage vorwech.
Vom HAK geht es bekanntlich erst zum Zählerschrank und von da aus erst zur Unterverteilung.
Oder hast du dich falsch ausgedrückt?

Wie du die Leitungen verlegt ist eigentlich egal.
Wenn du das 10qmm mit 50A absicherst passt es schon.
50A pro Phase,dann müstest du auch gleichzeitig den Durchlauferhitzer mit anschmeißen.
 
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Kurze Frage vorwech.
Vom HAK geht es bekanntlich erst zum Zählerschrank und von da aus erst zur Unterverteilung.
Oder hast du dich falsch ausgedrückt?
Da hab ich mich dann wohl falsch ausgedrückt: Strom kommt übers Dach zur Panzersicherung (eigener kleiner Kasten) 1 Meter direkt daneben halt der Zählerschrank, den meinte ich mit HAK.
 
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11kW über eine Phase - trotz vorhandener 3p Anschlüsse für die entsprechenden Geräte, das muss dann schon ein strammer Kochrausch sein - aber gut, das will ich nicht beurteilen.
Mir machen die ganzen FI irgendwie Sorgen -Speziell Punkt 3 - Man sichert einen FI nicht mit einem höheren FI vor, man nimmt dafür eine Sicherung (LSS) - um das mal klarzustellen, die 40A beim FI bedeuten nicht, dass der bei > 40A fliegt, sondern das ist die maximale Kontaktbelastbarkeit, also dass dir die Kontakte wegbrennen, wenn er bei einer laufenden Last >40A geschaltet wird (ob manuell oder durch Fehlerstrom). Die Wertangabe hat eine ganz andere Bedeutung als bei einem LSS!
Du musst die UV nicht zwingend vorsichern, wenn Du aber was an der Zuleitung zur UV machen willst, musst Du eben das ganze Haus lahm legen. Was sinnvoll ist, hängt davon ab, was Dir als Anschlussvorsicherung zur Verfügung steht. Wenn das Ding vor dem Zähler mit 63A abgesichert ist, nimm 50A für die UV - Absicherung - so würde ich es machen.
50A bei 40A FI ist aber dann nur zulässig, wenn die nachgeschalteten LSS sicherstellen, dass nie mehr als 40A drüber gehen (pro Phase) - was Du ja auch getan hast, das nur zur Theorie, andernfalls muss die Vorsicherung des FI <= Nennstrom FI sein, d.h. bei 50A(63A) Vorsicherung einen 63A FI nehmen.
 
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11kW über eine Phase - trotz vorhandener 3p Anschlüsse für die entsprechenden Geräte, das muss dann schon ein strammer Kochrausch sein - aber gut, das will ich nicht beurteilen.

Der vorhandene 3p Anschluss fällt weg, wird alles über die UV laufen. An das vorhandene Herdkabel möchte ich aufgrund des Alters gar nix mehr dran hängen. Das müßte ich dann schon ebenfalls erneuern wobei das vielleicht gar keine schlechte Idee wäre. Wenn ich eh die Rigipsdecke aufschlitze kann ich auch noch ein zweites neues Kabel mit durch den Kamin ziehen. :thumbsdown:

Mir machen die ganzen FI irgendwie Sorgen -Speziell Punkt 3 -

Gut, danke für den Hinweis. Also die Zuleitung vom Elektriker dann beim Anschluss im Zählerkasten mit einem 3-pol. 50A LSS im absichern lassen. Werd ich machen!

Was sinnvoll ist, hängt davon ab, was Dir als Anschlussvorsicherung zur Verfügung steht. Wenn das Ding vor dem Zähler mit 63A abgesichert ist, nimm 50A für die UV - Absicherung - so würde ich es machen.

Das weiss ich nicht. Die Panzersicherung am Mast unter der Dachziegel am Übergabepunkt ist verblombt und da würde ich ebenso wie an die Hauptleitungsklemmen im Zählerkasten auch nicht dran gehen. Das ist eine andere Hausnummer als mal einen zusätzlichen LSS einzubauen und das lass ich dann den Gelernten prüfen wenn er mir die Zuleitung anschließt, auch wenn ich noch keine zittrigen Hände habe. Danke für die Tips.

Also thermische Probleme sind da auch bei einer Verlegung an der Dachdämmung nicht zu befürchten? Das macht mir eigentlich die größte Sorge...
 
Also thermische Probleme sind da auch bei einer Verlegung an der Dachdämmung nicht zu befürchten? Das macht mir eigentlich die größte Sorge...

Eigentlich hast Du ein Problem, denn Du bewegst dich in Verlegeart A1 und A2 - ich würde das Kabel in ein großzügig dimensioniertes Rohr legen (dann ist es nur grenzwertig, aber nicht unterirdisch ) aber korrekterweise solltest Du auf 16qmm gehen:

 
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Bitte dran denken das max .6 Stck a.16ASicherungen hinter dem 40A RCD empfohlen werden .
 
Bitte dran denken das max .6 Stck a.16ASicherungen hinter dem 40A RCD empfohlen werden .

Bin schon 20J aus dem Geschäft raus und hab das eben angelesen, war überrascht, liest sich so, als wäre das nicht nur empfohlen, sondern direkt per DIN vorgeschrieben - wie auch immer, ich habe das als erstes in seiner Beschreibung gecheckt und ich denke, genau aus dem Grund hat er 2 FI vorgesehen - die nachgelagerten LSS tragen dem exakt Rechnung :)

2 x 40A FI Schaltern und dahinter einmal 1x 3x16A 3-pol + 3 16A und. 6x 16A LSS

passt genau
 
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Bin schon 20J aus dem Geschäft raus und hab das eben angelesen, war überrascht, liest sich so, als wäre das nicht nur empfohlen, sondern direkt per DIN vorgeschrieben - wie auch immer, ich habe das als erstes in seiner Beschreibung gecheckt und ich denke, genau aus dem Grund hat er 2 FI vorgesehen - die nachgelagerten LSS tragen dem exakt Rechnung :)
So ist es, genau deshalb 2FI Schalter in der UV! :thumbsup:

diese UV ist bestellt, die LSS 7 und 8 je Schiene werden rausgenommen:
11.jpg
 
Bin schon 20J aus dem Geschäft raus und hab das eben angelesen, war überrascht, liest sich so, als wäre das nicht nur empfohlen, sondern direkt per DIN vorgeschrieben - wie auch immer, ich habe das als erstes in seiner Beschreibung gecheckt und ich denke, genau aus dem Grund hat er 2 FI vorgesehen - die nachgelagerten LSS tragen dem exakt Rechnung :)



passt genau
Noch nicht per DIN,aber alle bekannten Planungsprogramme lassen nur noch 6 Automaten zu.
 
So ist es, genau deshalb 2FI Schalter in der UV! :thumbsup:

diese UV ist bestellt, die LSS 7 und 8 je Schiene werden rausgenommen:
Anhang anzeigen 667269
Jetzt mal unter uns,Jahrzehnte wurde 1 RCD für das ganze Haus genommen.
Wenn du die UV so lässt wird das Haus auch keinen Schaden nehmen.
Vieles was wir in DE an Vorschriften in der Elektrotechnik haben kommt vor allem den Unternehmen als Umsatz zu gute.
 
Jetzt mal unter uns, Jahrzehnte wurde 1 RCD für das ganze Haus genommen.

Meine aktive Elektrikerzeit war in den 90ern, da haben wir genauso gebaut.
Nur, wenn ich das so hier geschrieben hätte - mit dem Background, hätte sich garantiert jemand gefunden, der mich dafür in der Luft zerrissen hätte. 🤷‍♂️ Also , ja, auch in dem Punkt bin ich (inoffiziell :D) voll bei Dir.
 
Jetzt mal unter uns,Jahrzehnte wurde 1 RCD für das ganze Haus genommen.
Wenn du die UV so lässt wird das Haus auch keinen Schaden nehmen.
Also eins steht mal fest: Wenn ich die UV verbaut hab ist die Küche, bzw. alles darin, besser abgesichert als der gesamte Rest von Haus und Hof! ...und verfügt über 3x soviele LSS! :roflmao:
 
Meine aktive Elektrikerzeit war in den 90ern, da haben wir genauso gebaut.
Nur, wenn ich das so hier geschrieben hätte - mit dem Background, hätte sich garantiert jemand gefunden, der mich dafür in der Luft zerrissen hätte. 🤷‍♂️ Also , ja, auch in dem Punkt bin ich (inoffiziell :D) voll bei Dir.
Ich bin schon 40 Jahre im Beruf aber in meinen Häusern habe ich keinen RCD.

Nein nicht ganz,der Koiteich hat einen bekommen.
Hatte letztens beim Pumpe reinigen etwas gekribbelt. :) :-)
 
👋 Ich möchte mich kurz einklinken und mein Elektroproblem schildern, da hier offenbar ein paar Elektro-Fachleute mitlesen.

In meinem Haus habe ich einen Zentralstaubsauger, der mit zwei Motoren ausgestattet ist. Diese Motoren fallen in regelmäßigen Abständen – etwa alle paar Jahre – nacheinander aus. Nach meiner Einschätzung liegt das an den verschlissenen Kohlebürsten, da bei geöffnetem Gehäuse während des Betriebs eine starke Funkenbildung bei dem jeweils betroffenen Motor zu sehen ist.

Ende letzten Jahres war es wieder soweit: Ein Motor war defekt. Bei der Bestellung eines Ersatzmotors habe ich ein Angebot gefunden, bei dem zwei Motoren zum Preis von einem verkauft wurden. Das habe ich genutzt und in diesem Zuge beide Motoren vorsorglich gleichzeitig ausgetauscht.

Seitdem habe ich jedoch ein neues Problem: Jedes Mal, wenn ich den Staubsauger einschalte, löst die 16-Ampere-Sicherung aus. Manchmal passiert das auch ein zweites Mal, bevor das Gerät dann schließlich funktioniert.

Beim Vergleich der alten und neuen Motoren ist mir aufgefallen, dass die alten eine Leistung von 1000 Watt hatten, die neuen jedoch 1200 Watt. Könnte das der Grund für das Problem sein?
 
👋 Ich möchte mich kurz einklinken und mein Elektroproblem schildern, da hier offenbar ein paar Elektro-Fachleute mitlesen.

In meinem Haus habe ich einen Zentralstaubsauger, der mit zwei Motoren ausgestattet ist. Diese Motoren fallen in regelmäßigen Abständen – etwa alle paar Jahre – nacheinander aus. Nach meiner Einschätzung liegt das an den verschlissenen Kohlebürsten, da bei geöffnetem Gehäuse während des Betriebs eine starke Funkenbildung bei dem jeweils betroffenen Motor zu sehen ist.

Ende letzten Jahres war es wieder soweit: Ein Motor war defekt. Bei der Bestellung eines Ersatzmotors habe ich ein Angebot gefunden, bei dem zwei Motoren zum Preis von einem verkauft wurden. Das habe ich genutzt und in diesem Zuge beide Motoren vorsorglich gleichzeitig ausgetauscht.

Seitdem habe ich jedoch ein neues Problem: Jedes Mal, wenn ich den Staubsauger einschalte, löst die 16-Ampere-Sicherung aus. Manchmal passiert das auch ein zweites Mal, bevor das Gerät dann schließlich funktioniert.

Beim Vergleich der alten und neuen Motoren ist mir aufgefallen, dass die alten eine Leistung von 1000 Watt hatten, die neuen jedoch 1200 Watt. Könnte das der Grund für das Problem sein?
Die Leistung selbst sollte noch kein Problem darstellen, aber es könnte sein, dass der EInschaltstrom einen gewissen Grenzwert überschreitet. Wenn möglich, probiere mal, die Motoren mit leichtem Abstand zueinander einzuschalten, wenn dann das Problem nicht mehr auftritt, war das die Ursache. Am leichtesten behebst Du das dann, indem Du mit einem Eltako MFZ12 für einen Motor eine Einschaltverzögerung von ein paar Sekunden einrichtest.
Alternativ kannst Du auch die Sicherung gegen eine mit träger Charakteristik austauschen - statt B, wie ich derzeit vermute, dann C oder K (explizit für Motoren)
 
ferndiagonse ist immer schwierig!

ja, das könnte der grund sein.
der anlaufstrom ist bei 1kw gegenüber 1,2kw größer.

die automaten haben immer einen buchstaben vor der max zulässigen last stehen, diese zeigen eine trägheit/auslösemoment an...
z.b. b16
 
wenn mehr als nur die 2 motoren an der dann "c" sicherung hängen, wäre die "c" sicherung die falsche...
die beste lösung ist der zeitversatz...wenige sekunden reichen...

ich spinne mal so rum, eine kl. usv vor einem motor sollte auch reichen...schon ist die anlauflastspitze gefangen...
 
Die UV gerade soweit fertig gestellt, fehlt noch die 5x16mm2 Zuleitung durch den Kamin. Kommt evtl am nächsten freien WE in 2 Wochen dran.

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Danke, aber das brauch ich unten nicht. Der HSK ist unterm Dach.
Man weiß ja nie... dicke Akkus zum Speichern des Tagesstroms für den Abend sind sicherlich besser unten aufgehobem. Oder du willst eine Direktladeverbinding zum E-Auto, oder... .

Berichte mal in 20 Jahren ;) .
 
Man weiß ja nie... dicke Akkus zum Speichern des Tagesstroms für den Abend sind sicherlich besser unten aufgehobem. Oder du willst eine Direktladeverbinding zum E-Auto, oder... .

Berichte mal in 20 Jahren ;) .
Der Wechselrichter auch,wenn es auf dem Dachboden zu warm wird und somit auch der WR,regelt er die Leistung runter.
 
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