AW: "Pflege" des Unterbodens ???
Pflege ist ein Muss. Erfahrungen bei meinem Z3, der bis zum 8. Jahr auch im Winter fuhr, siehe unten. Immer penibel gepflegt (, Garagenwagen, alle Wartungen und Reparaturen nur bei BMW gemacht, von einem neutralen Kfz-Meister aus der Familie nach jedem Werkstattaufenthalt meist mängelfrei überprüft, immer geliebt und gepflegt) sahen im 10. Jahr so aus:
- Seitenschweller Korrosion - nicht mehr zu retten, Austausch
- Innenkotflügel/Radkästen unter der Verkleidung total am Blühen - mit massivem Aufwand gerettet
- Stoßstangenträger Korrosion, Befestigung fast komplett aufgelöst - nicht mehr zu retten, Austausch
- Blechpfalze li/re vor der HA nur noch als Pfalze erahnbar - volle Schleiforgie, Rostumwandler, versiegelt
- Unterboden allgemein viele Mini-Löcher in der originalen schwarzen gummiartigen Konservierung - nach genauer Betrachtung fanden sich tiefer bis faustgroße Rostflächen - ähnlich Karies, kaum was zu sehen und drunter ein riesiger Granattrichter - mit Messer ausgeschnitten, Schleifkegel dran, Rostumwandler, grundiert
- wirklich so ziemlich alle Ablauflöcher waren dicht

, da eine brauchbare Auflistung fehlte und selbst bekannte Löcher nur mit viel Geduld auffindbar waren, sind sicher einige noch immer dicht

- Abdeckung vom Ersatzrad - au weia, im Umfeld der blanke Rost - schleifen, schleifen, schl..
- und noch ne Latte voll kleinerer Ärgernisse, die Zeit kosteten.
Die Auflistung beinhaltet noch nicht die Korrosion an Achsen, Traggelenken, genieteten/verschraubten Verbindungen, Aufhängung der Abgasanlage...
Fast alle Schäden waren nur von unten zu finden. Und oft auch nur bei sehr genauem Hinsehen, bzw. durch vorsichtiges Stochern. Die gefährlichsten Probleme waren erst nach Demontage der Bauteile erkennbar

. Fazit: was noch nett aussah oder nur kleine Karosseriearbeiten vermuten ließ, war in Wirklichkeit eine Rostbude.
Warum der ganze Aufwand und die Investitionen? Weil ich meinem angehenden Oldtimer eine Hohlraumkonservierung und Unterbodenschutz verpassen wollte. Ich wusste nicht, was mich erwartete, weil der Kleine ja noch so gut aussah, dachte ich

. Vor dem Kauf eines gebrauchten Zetti hätte ich ab 5 Jahren Laufzeit jetzt Bammel, weil auch unter der Hebebühne die schlimmsten Rostfallen nicht sichtbar sind.
X teure Reparaturen, 2 Wochen Arbeitszeit für die Vorbereitung, fast 3,5 l Fertan Rostumwandler, nach Wartezeit nochmals 2 Tage Arbeitszeit für die Vorbereitung und dann Verteilung von 6 kg Mike-Sanders-Hohlraumfett in einer Spezialwerkstatt - jetzt habe ich einen Zetti, der immer noch reichlich Rost hat, aber ich hoffe auf die guten Eigenschaften des Kriechzeugs. Bereits stark angegammelte Schwachstellen (Radläufe unten z. B.) müssen jährlich nachkonserviert werde. Wir werden sehen, ob es ein Oldtimer wird

.
Bleibt die Einsicht: wer einen Zetti lange fahren und keine Millionen für die fast schon Restauration eines 10jährigen investieren will, der sollte seinem Liebling frühzeitig eine Konservierung gönnen. Nicht nur bei BMWs, denke ich

.