AW: Aaaarrrg - Fahrerflucht!
Tja, die lieben Fahrerflüchtigen.
Im Sommer, kam ich eines Samstagmorgens zum Zett (siehe Fotos).
Bei diesem Anblick dachte ich beiläufig, dass diese Streifen und das zerdrückte Blech eigentlich gestern noch nicht da gewesen sind. Nach einem kurzen Sauerstoffdefizit suchte ich vergeblich eine Benachrichtigung am Fahrzeug.
Es aktivierte sich folglich mein analytischer Verstand

:
Am Abend davor gab es schräg gegenüber ein Sommerfest -> Kombination: Den Kellner der seinen Morgenzeitung liest fragen.
Gesagt getan: "BEEMWE, Deiner?"; "Korrekt".
Es ergab sich, dass eine ihm vom Vornamen her bekannte, nicht trinkfeste Person, nachdem sie volltrunken am Gehsteig gelegen ist, plötzlich aufgewacht, in ihr Auto gestiegen sei und beim Vorbeifahren die Straße nicht mehr abschätzen konnte, jedoch einfach weitergefahren ist.
Probleme war nur, der Kellner hatte einen Vornamen, eine Haarfarbe, dass sie gebürtige Ungarin sein sollte, fürs trankeln bekannt sei und in einem 300 Personen Wohnblock am Ende der Straße wohnen würde.
Wagenbeschreibung so grausilberhell, mglw. ein Japaner mit Stufenheck, kein Kennzeichen!
Mit diesen aussagekräftigen Hinweisen, suchte ich jedes parkende Auto bis zum Ende der Straße inkl. Seitengassen ab.
AM Ende wurde ich bei einem Fiat Bravo fündig, passendes Schadensbild, Scheibenwischer, trotz wochenlanger Trockenheit auf der Windschutzscheibe senkrecht geparkt (Indiz für feinmotorische Probleme!). Ab zum naheliegenden Kaufmannsladen, fragen ob die Dame bekannt sei. Nach mürrischen Blicken der Verkäuferin mein Hinweis, dass die Polizei noch nicht informiert sei! (der Wiener Weg)-> Verkäuferin lächelt und ruft eine Nachbarin der mutmaßlichen Täterin an. Diese klopft, niemand öffnet. Ich bekomme die Adresse, mit dem Hinweis, dass die Dame immer um zwölf ihr Bier bei ihr kauft
Ich zur Adresse, klopfen und läuten im Sturm -> Vermutung sie schläft ihren Rausch aus!
Ein Nachbar kommt ins Stiegenhaus, ich frage ihn ob er weiß ob die beschriebene Dame hier wohnt und ob er ihr Auto kennt. Er bejaht beides und führt mich zum Auto der Dame.
Von zehn silbernen Stufenheck Autos auf der Straße zeigt er mir genau den von mir identifizierten Unfallwagen.
Die INDIZIENKETTE war geschlossen!
Ab zur Polizei, die schicken einen Streifenwagen zur Adresse, begutachten den Wagen, schreiben mir die Versicherung des Besitzers auf, am nächsten Tag zur Begutachtung, Schaden geschätzt 2.000,-
eine Woche später zu BMW Wien, Reparaturfreigabe abwarten Schadenssumme 3.500,- Euro.
Der Besitzer hat mich noch angerufen und gesagt er sei gefahren

ich solle die Anzeige zurückziehen!
Auf meinen Einwand, dass es Zeugen gibt und er die Frau nur decken will, gesteht er seinen plumpen Versuch.
Fall abgeschlossen!
Auf meine Wertminderung via Rechtsschutzanwalt warte ich wahrscheinlich bis ins nächtse Jahrtausend
Was lernt man aus der Geschichte: Parken nur noch am Privatparkplatz mit bekannten Nachbarn, oder da wo keiner neben Dir die Türen aufschmeissen kann, bzw. beim Vorbeifahren eher an einem Betponpfeiler chrasht als an Deiner Karre.
LG Marko