AW: Tempolimit
OK das mag sein
Zum Glück sind meine wichtigsten Strecken frei:
-Die AB nach Mainz ist halb frei, die AB zum Frankfurter Flughafen ist ganz frei, nach Basel via Karlsruhe ist auch größtenteils frei, nach Trier (bzw. Frankreich) via Kaiserslautern ist auch frei...
Also ich kann mich nicht beschweren
Ich bin ab und zu mal in Saarbrücken und es ist schon schön, wenn man Nachts auf der Rückfahrt bei lediglich vier anderen Autos auf der Autobahn bis Bonn sich nicht an Tempo 100 halten muss :)
Dagegen gibt's hier auf der A40 bald soviele Blitzer wie in der Schweiz
Ich fahre sowieso mit dem 5er schneller als mit dem Porsche. So schön Roadster auf der Landstrasse sind, auf der AB finde ich 150 bei ausreichend freier Strecke absolut ok. Im BMW darf es bei freier Bahn auch gerne deutlich mehr sein.
Ich finde es eher unlogisch, dass der S Klasse Fahrer an den selben Stellen 120 fahren darf, wie der Fiat Panda Fahrer.
Wenn beide gleichzeitig Bremsen, kann der S Klasse Fahrer den Auffahrunfall des Fiats noch am Horizont vor sich sehen...
Mich stört nur, dass noch vor wenigen Jahren der SUV als Wunderwagen gepriesen wurde und der Platz einer dritten Sitzreihe und ein großer Kofferraum unbedingt vorhanden sein mussten und nun so gut wie keine wissenschaftlichen Erkenntnisse später aufeinmal die selben Leute mir sagen wollen, dass die bösen Hersteller keine vernünftigen CO2 Werte hinbekommen (wollen).
Aufeinmal will jeder Umweltengel sein, egal ob er im unrenovierten Altbau wohnt und die Wärme nutztlos nach aussen freigibt, oder zweimal im Jahr durch die Gegend in Urlaub fliegt. Diejenigen werfen es einem vor, wenn man wie ich in den vergangenen 9 Monaten 3.000 Kilometer im Porsche fährt. Das ist Diskriminierung erster Güte, die ich mir von Vorbildern gefallen lassen würde, aber wer macht meist den Mund auf? Der neidische Fahrer eines normalen VW Golf TDI ohne Russpartikelfilter.
Im 5er ist seit Montag ein Russpartikelfilter, finanziell rechnet sich das erst sehr spät und ich denke kaum, dass ich ihn so lange fahre, aber es beruhigt das Gewissen.
Die Hersteller präsentieren wie BMW und VW aufeinmal recht anschauliche Co2 arme Autos und "wir" haben nichts besseres zu tun, als Toyota für den lahmen, teuren und Batterieverseuchten Prius zu loben. Diese deutschen Neuentwicklungen sind doch nicht innerhalb von einem Monat entstanden und Porsche kauft in meinen Augen auch VW Anteile, um deren Emissionsrechte (sollte es dazu kommen) günstig nutzen zu können. Da tut sich einiges und da verdienen gerade manche richtig Geld, weil andere schreien, wir müssen jetzt und schnell alles ganz flott ganz umweltfreundlich bekommen.
Menschen, die so herdenartig dem Glauben an ein umweltfreundliches Verhalten folgen sind in meinen Augen sehr anfällig dafür, das Geld aus der Tasche gezogen zu bekommen. Wer zu früh die Russpartikelfilter nachgerüstet oder bestellt hat, wird wissen was ich meine...
Die Welt auf umweltfreundlich zu trimmen funktioniert nicht mal annähernd mit einer Hau Ruck Aktion im Autobereich in Deutschland, sondern muss mit vielen kleinen Schritten beginnen.
Ich nehme da immer gerne das Beispiel China: Die werden der Umwelt noch ordentlich zusetzen, aber wir liefern unsere alten Kohlekraftwerke, die uns zu dreckig geworden sind. So machen diejenigen in Deutschland noch die schnelle Mark, die ihre Finger auch im Bereich der Automobilbranche im Spiel haben und an den Neubestellungen gut verdienen.
Ich sehe nicht ein, warum der kleine Mann in Deutschland die Zeche in noch größerem Umfang als ohnehin durch Spritsteuern und Autosteuern zahlen soll, während die Industrie viel mehr Vergünstigungen erhält und die anderen Industreinationen zwar unser Know How in dem Bereich schätzen, aber ansonsten eher zögerlich reagieren.
Ein System zum Schutz der Umwelt soll in meinen Augen auf den Schultern derer aufgebaut werden, die momentan schon sehr viel tragen und dazu bedient man sich einfacher Polemik, u.a. in Form von "Denkt an die Kinder!".
Wer an die Kinder denkt, soll mal in die Schulen gehen. Unser örtliches Gymnasium wird nun 34 Schüler in den Klassen haben - die Kinder können nichts dafür... Gibt hierfür mal einer mehr Geld aus? Der 1000 Euro teurere Co2-arme Kleinwagen oder der zusätzliche Lehrer? Wo ist denn da die Grenze?
Schön, wenn viele nicht socleh Spritfresser wie wir fahren, aber sich moralisch zu erheben, wie es manche tun (damit meine ich niemanden im diesem Thread!), führt nicht gerade zu mehr Glaubwürdigkeit...