Baubeginn Erlebnisregion Nürburgring.

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18 Oktober 2004
Erster Spatenstich für neue Erlebnisregion am Nürburgring

Nürburg - Mit einem ersten Spatenstich hat am Donnerstag offiziell der Bau eines neuen Freizeit- und Geschäftszentrums am Nürburgring in der Eifel begonnen.

Der Geschäftsführer der Nürburgring GmbH, Walter Kafitz, sagte, für die Rennstrecke beginne eine neue Ära. Geplant sind unter anderem ein Vier-Sterne-Hotel, eine Flaniermeile an der Rennstrecke und eine Veranstaltungshalle. Die Erlebnisregion soll 215 Millionen Euro kosten und bis 2009 fertig sein. Ein Großinvestor trägt rund 80 Millionen Euro. Die restlichen 135 Millionen Euro liegen in der Verantwortung der Nürburgring GmbH, die zu 90 Prozent dem Land Rheinland-Pfalz gehört.



Ausbau des Nürburgrings – eine Vision wird Realität


Graf Ulrich hätte sich im 12. Jahrhundert wohl nicht träumen lassen, dass am Fuße seiner altehrwürdigen Nürburg einmal die Königin der Rennstrecken Menschen aus aller Herren Länder anziehen würde. Mit neuen Ideen und dem Ausbau zu einer Freizeit- und Businessdestination gibt der Nürburgring auch in Zukunft Vollgas.


Schon bald nach der Eröffnung 1927 wurde klar, welche wirtschaftliche Kraft diese frühe Form der Freizeitindustrie in der gesamten Region entfalten würde. Aus Gaststätten mit Fremdenzimmern wurden Hotels, aus Kuhweiden Parkflächen, die Rennen zum Segen einer Region, die zu den ärmsten Deutschlands gehörte. Acht Jahrzehnte sind seither vergangen, in denen der Nürburgring Geschichte und Geschichten schrieb, viele Generationen von Rennfahrern und Rennfans in seinen Bann zog und nicht zuletzt zum wirtschaftlichen Motor der gesamten Region wurde.

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„Lange bevor ich auf meinen Europareisen zum ersten Mal etwas vom Kölner Dom hörte, lange bevor ich wusste, wie gut Sauerkraut und bayerisches Bier schmeckte, kannte ich die Zahl der Nürburgringkurven, waren Karussell und Schwalbenschwanz vertraute Begriffe, auch wenn ich sonst kein Wort Deutsch sprach.“ Stellvertretend für viele seiner Kollegen und Motorsport-Fans überall auf der Welt, beschreiben diese Worte des australischen Rennfahrers Alan Hamilton die Ausstrahlung von Europas traditions- und erfolgreichster Rennstrecke.

Erfahrung, Tradition und Routine sind ein festes Fundament, auf dem man stabil bauen kann. Mit neuen Ideen und einem erweiterten konzeptionellen Ansatz erschließt die Nürburgring GmbH seit einigen Jahren neue Geschäftsfelder, die den Motorsport weiterhin im Zentrum des Interesses verbleiben lassen, daneben aber auch andere Besucher anlocken sollen. Seit 2006 wird dies auch durch ein neues Logo ausgedrückt, dass sich graphisch modern auf die 80 Jahre alte Nordschleife bezieht. Definiert wurden vier neue Geschäftsfelder – Racing, Business, Adventure und Holiday – in denen künftig neue Zielgruppen angesprochen werden sollen. Gesetzt wird dabei auf ein Wachstum, insbesondere im Veranstaltungsbereich für Unternehmen, dem boomenden sogenannten Confertainment-Markt. Die Nachfrage nach maßgeschneiderten Events und Incentives ist bereits jetzt am Nürburgring größer als das tatsächlich mögliche Angebot. Auf der anderen Seite soll zusätzlich die Angebotspalette im touristischen Bereich und im Bereich Spaß- und Action-orientierter Kurztrips erweitert werden. Um diese Pläne zu realisieren, investiert die Nürburgring GmbH zusammen mit privaten Geldgebern in den nächsten zwei Jahren rund 150 Mio. € in eine entsprechende Infrastruktur für ein führendes Freizeit- und Businesszentrum.

Der Startschuss dafür fiel mit der Bekanntgabe des Vorhabens im Rahmen einer Pressekonferenz am 5. Mai 2004, auf der sich Wirtschaft und Politik begeistert über das Projekt äußerten. So betonte Ministerpräsident Kurt Beck, der Nürburgring-Ausbau wird neue Einkommensmöglichkeiten für die Menschen in der Region schaffen.

Rund 2 Millionen Menschen besuchen die zahlreichen Veranstaltungen oder nutzen die Freizeitmöglichkeiten rund um den Nürburgring. Die Ausbaupläne des Nürburgrings nutzen dieses Potenzial und bauen darauf auf.

In der europaweiten Ausschreibung für die Realisierung erhielt die Aachener Tilke GmbH den Zuschlag. „Der Nürburgring war schon immer mehr als nur eine Rennstrecke. Die Faszination resultiert gleichermaßen aus der bewegten Geschichte und den Geschichten, die hier geschrieben wurden, der anspruchsvollen Rennstrecke sowie der wunderschönen Lage“, freut sich Hermann Tilke. „Die Zukunft dieser Legende mitgestalten zu können, ist sicher ein Höhepunkt in unserer bisherigen Unternehmenslaufbahn.“ Das Team um Hermann Tilke arbeitet mit Hochdruck an der Umsetzung der Konzeption – erste Architekten-Visionen wurden bereits Mitte Oktober 2005 erarbeitet und auf der internationalen Immobilienmesse Expo Real in München präsentiert. Ende des Jahres 2005 wurde das Grundkonzept für die Architektur dem Aufsichtsrat der Nürburgring GmbH vorgelegt und angenommen. Etwa zeitgleich zum Aufsichtsratsbeschluss wurden auch die Umweltverträglichkeitsstudien abgeschlossen. Im Herbst 2007 wird Baubeginn sein.



Die Bausteine im Überblick:

Der Boulevard – die zentrale Erlebnismeile des Nürburgrings

Auf dem Boulevard tauchen die Besucher in die faszinierende Welt des Automobils und Motorsports ein: Die Marken-Erlebniswelten führender Automobil-Hersteller, -Ausstatter und Zubehör-Spezialisten ziehen mit ihren Präsentationen, Exponaten und Konzepten den Besucher in ihren Bann.

Mit einer rund 4.000 qm großen Arena direkt am Boulevard wird eine Plattform für Zuschauerveranstaltungen wie beispielsweise Monstertruck-Events, Indoor-Trial oder auch Konzerte entstehen. 4.500 überdachte Sitzplätze und eine direkte Anbindung zu einer weiteren Eventhalle mit ebenfalls 2.500 qm bespielbarer Fläche bieten hier Realisationsmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Veranstaltungen.

Ein völlig neu gestalteter Indoor-Themenpark mit Entertainment-Orientierung spielt eine zentrale Rolle. Der Themenpark ist auf dem Boulevard platziert und als erlebnisreiches Action- und Freizeitmodul thematisch eng mit dem Image und der Positionierung des Nürburgrings verzahnt.

Es erfolgt eine enge Abstimmung mit den Marken-Erlebniswelten der Fahrzeug- und Zubehör-Hersteller. Der Themenpark ist so konzipiert, dass er pro Jahr mehrere hunderttausend zusätzliche Besucher anzieht und eine Attraktion für Tagesbesucher, Mehrtagesgäste und insbesondere auch Wiederholungsbesucher ist.

Mit einem neuen Hotel werden am Nürburgring dringend benötigte Hotelkapazitäten geschaffen und dem Businesskunden und anspruchsvollen Privatgast zusammen mit dem Dorint Hotel am Nürburgring rund 400 Betten in der 4-Sterne- und 4-Sterne-Plus-Kategorie angeboten. Themenbezogene Shops und Gastronomie runden das Angebot auf der Erlebnismeile ab und erhöhen die Aufenthaltsqualität und -dauer.

Die Business-Tribüne

Nach dem Abriss der Haupttribüne T3 wird an dieser Stelle eine hochmoderne überdachte Haupt-Tribüne mit 5.000 Sitzplätzen entstehen. Die Business-Tribüne beherbergt im oberen Teil einen Loungebereich für bis zu 600 Personen, in dem sowohl Hospitality- und VIP-Arrangements bei Großveranstaltungen wie auch maßgeschneiderte Incentives realisiert werden können.

Das Motorsport-Dorf

Nur wenige Meter vom Boulevard entfernt entsteht das Motorsport-Dorf. Kern ist ein Bungalow-Feriendorf, das thematisch zum Nürburgring passend als Motorsport-Ferienanlage konzipiert ist und somit im Markt eine einzigartige Positionierung belegt.

Hier werden Übernachtungsmöglichkeiten für erlebnisorientierte Familien, wie auch Aktivsportler geboten, die z. B. die zum Hotel gehörenden vielfältigen Sport, Recreation- und Wellnessangebote nutzen können. Zahlreiche Outdoor-Sportmöglichkeiten für Sommer und Winter runden das Angebot des Motorsport-Dorfes ab.

Der Ring wird seinen Rennsport-Wurzeln treu bleiben

Der Ring und die Region gehören zusammen – "Nürburgring 2009" verbindet den touristischen Reiz der Eifel mit der Faszination Motorsport. Gleichzeitig ist die Investition in die Zukunft ein Zeichen der regionalen Verantwortung.

Profitieren wird die gesamte Region: Das schon heute attraktive touristische Profil erhält mit "Nürburgring 2009" ein weiteres Highlight – das sichert und schafft Arbeitsplätze und zieht zusätzliche Investoren an.

Fazit: "Nürburgring 2009" ist somit für alle Seiten ein Gewinn – sportlich, wirtschaftlich, touristisch.

Der Ring selbst wird dabei seinen Rennsport-Wurzeln treu bleiben: „Die Rennstrecke und das Thema Motorsport bleiben auch in Zukunft Markenkern und wichtige Imagefaktoren am Nürburgring", betont Dr. Walter Kafitz, Hauptgeschäftsführer der Nürburgring GmbH.

Die kommenden Projekte beweisen, dass sich der Nürburgring auch weiterhin den Herausforderungen seiner Zeit anpasst. So geht der Nürburgring gut gerüstet in die nächsten 20 Jahre, an deren Ende dann das ganz große Jubiläum, der 100. Geburtstag, steht.


zusätzlich:

http://20832.com/forum/viewtopic.php?p=45364
 
AW: Baubeginn Erlebnisregion Nürburgring.

Erster Spatenstich für neue Erlebnisregion am Nürburgring

Die kommenden Projekte beweisen, dass sich der Nürburgring auch weiterhin den Herausforderungen seiner Zeit anpasst. So geht der Nürburgring gut gerüstet in die nächsten 20 Jahre, an deren Ende dann das ganz große Jubiläum, der 100. Geburtstag, steht.

zusätzlich:

http://20832.com/forum/viewtopic.php?p=45364

Man kann über solche Investitionen streiten.
Ich finde es gut, dass das 2. größte Wirtschaftsförderungsprogramm des Landes Rheinland-Pfalz in der strukturschwachen Eifel durchgeführt wird.
 
AW: Baubeginn Erlebnisregion Nürburgring.

Man kann über solche Investitionen streiten.
Ich finde es gut, dass das 2. größte Wirtschaftsförderungsprogramm des Landes Rheinland-Pfalz in der strukturschwachen Eifel durchgeführt wird.

Das stimmt... endlich bleiben mal ein paar Steuergelder hier in der Heiamt... :M

Aber ob es "mehrere hunderttausend" Besucher im Jahr werden, steht auf einem anderen Blatt...
Ich frag mal in der Erlebnisswelt nach ob die den GT4-Simulator noch brauchen... sonst biete ich hier ein Zimmer zum unterstellen an... :b
 
AW: Baubeginn Erlebnisregion Nürburgring.

Ich bin mal gespannt, welche negativen Auswirkungen dieses Projekt auf die Nordschleife haben wird. Hoffentlich geht deren Charme nicht verloren. Ich mag die Nordschleife und das ganze Drumherum am Wochenende genau so wie es ist - und könnte auf Vergnügungsparks und das entsprechende Publikum sehr gut verzichten. :s

Viele Grüße
Jan
 
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