Stellenabbau bei BMW....

AW: Stellenabbau bei BMW....

Zu dem Thema "Mangel an qualifizierten Arbeitskräften" möchte ich mich hier auch mal äußern. Richtig ist, daß Deutschlang ein Hochtechnologiestandort ist. Und da wir über wenige Rohstoffe verfügen müssen wir auf Qualifikation und Know How setzen. Da stimme ich mit Jokin und den anderen überein. Allerdings stellen sich mir da folgende Fragen:
  1. Wenn Fachkräftemangel herrscht und das Land/die Wirtschaft händeringend hochqualifizierte Fachkräfte sucht, warum wird Bildung dann immer teurer und unerschwinglicher gemacht?
  2. Warum sind dann so viele Fachkräfte arbeitslos und finden einfach keinen Job?
  3. Warum tritt man den Alt-68gern nicht mal in ihren Allerwertesten, die unser Schulsystem mit ihren tollen weichen pädagogischen Schrott sturmreif geschossen haben?
zu 1) Wenn heutzutage jemand ein Studium durchziehen will, der nicht gerade mit dem "goldenen Löffel" geboren ist, hat zwei Möglichkeiten:
1. Er geht neben dem Studium her Jobben und finanziert sich sein Studium so. Dafür benötigt er aber einen Vollzeitjob, denn Studiengebühren, Studentenbude, Lebenshaltungskosten und natürlich die Studienmaterialien wollen bezahlt sein. Der gute Student geht also acht Stunden arbeiten und nebenher studiert er also. Die Regelstudienzeit wird dieser Student also nicht schaffen, wenn er nicht gerade einen 18-Stunden-Tag hinlegt, sich mit Aufputschmnitteln vollstopft und eventuell Drogen- oder Medikamentenabhängig mit etwas Glück dann nach bestandenem Studium seinen richtigen Job bekommt.
2. Er macht einen riesigen Deckel bei einer privaten Bank. Leider sind auch als Stiudienabsolvent die Jobaussichten nicht gerade rosig. Da werden die Absolventen von einem Praktikum ins nächste gejagt, denn fest einstellen will kaum eine Firma. Und von einem Praktikums"lohn" kann niemand einen Deckel abbezahlen. Sprich, ein Studium in Deutschland ist unattraktiv.

Zu 2) Die meisten Bewerbungsgespräche enden abrupt, wenn der Bewerber nur fragt, wie hoch denn sein Gehalt ist. Ich selbst habe miterlebt, wie ein hochqualifizierter Diplom-Informatiker (Note 1,8) keinen Job gefunden hat und jetzt aus Verzweifelung eine Dissertation nachschiebt, weil er mit einem Diplom wohl noch zu unqualifiziert ist. Die Industrie sucht Fachkräfte, will aber keine Fachkräfte bezahlen.

Zu 3) PISA ist in diesem Thread angesprochen worden. Ich arbeite derzeit als Mathematiklehrer (ja, den Lehrerberuf wollte ich eigentlich nicht machen) und sehe das Elend aus der ersten Reihe. Der Lehrkörper wurde zu einer Lachnummer degradiert, zu einem Hampelmann, an dessen Reißleine jeder Schüler nach Belieben ziehen kann, denn disziplinarische Maßnahmen darf er ja nicht mehr ergreifen. Er soll der beste Kumpel der Schüler sein und mit ihm ausdiskutieren, was denn unterrichtet werden soll, ob überhaupt unterrichtet werden soll, oder ob er doch lieber mit seinem Handy herumspielen möchte.
Desweiteren ist der hohe Anteil ausländischer Schüler, die über sehr mangelhafte Deutschkenntnisse verfügen, aber trotzdem mit durchgezogen werden sollen, ein weiterer Grund, für das schlechte Abschneiden unserer Schulen.
Es gibt nicht eine ausgezeichnete Ursache für das Problem, sondern es sind viele kleine Puzzle-Teile, die das chaotische Bild ergeben.

Was ich von der großen Entlassungswelle bei BMW halte, ist nicht gerade viel. Klar werden die Manager dafür bezahlt, die Gewinnspanne des Unternehmens zu maximieren und den Wert der Aktie zu steigern. Aber es ist doch sehr kurzsichtig, dieses durch die Ausdünnung der Belegschaft zu realisieren. Wenn die breite Masse eines volkes über keine Divisen verfügt, wenn sie also aus dem Wirtschaftsleben ausgeschlossen werden, dann gibt es auch keinen Binnenmarkt. Eine Wirtschaft, die nur auf den Export baut, ist ungesund nd wird früher oder später die Quittung erhalten.
Um das zu begreifen, muß man weder BWL noch VWL studiert haben.
 
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Fachkräfte werden gesucht, die Wirtschaft (oder bestimmte Branchen) schreien nach Green-Cards für ausländische Mitarbeiter und die Ausbildung von Jugendlichen im Land wird vernachlässigt, weil Ausbildung Geld kostet und zunächst kein Profit bringt. Ich weiss, sehr allgemein gehalten, aber auf Teile der Wirtschaft trifft dies zu.
 
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BMWs Problem ist der Dollarverfall. Der Euro hat in den letzten 2 Jahren bald 50 % aufgewertet.

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Wenn die Kosten explodiern (während die Produktion in US spottbillig wird), dann muß man reagieren. Zumal die US-Notenpresse weiter auf Hochtouren läuft und der Dollar weiter fallen wird. Gemunkelt wird schon von 2 $ pro Euro. Die Personalschritte sind schlichtweg notwendig, wenn BMW kein Sanierungsfall werden soll.
 
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Fachkräfte werden gesucht, die Wirtschaft (oder bestimmte Branchen) schreien nach Green-Cards für ausländische Mitarbeiter und die Ausbildung von Jugendlichen im Land wird vernachlässigt, weil Ausbildung Geld kostet und zunächst kein Profit bringt. Ich weiss, sehr allgemein gehalten, aber auf Teile der Wirtschaft trifft dies zu.
Die Wirtschaft sucht Fachkräfte, sie will die Fachkräfte aber nicht bezahlen. Das ist das Problem. Vor einigen Jahren wurde die Greencard für indische Programmierer eingeführt. Es ist nur kein Inder gekommen, weil sie lieber in die USA gegangen sind, wo qualifizierte Jobs wohl sehr viel mehr Geld einbringen als hier.

Jeder Geschäftsführer sollte doch wissen, daß zunächst Geld investiert werden muß, damit Gewinn erwirtschaftet werden kann. Und wenn Qualifikation DAS Wirtschftsgut in diesem Land ist, warum investiert dann keiner in diesem Bereich? Das kann doch nicht so schwer zu kapieren sein.
 
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1. Wenn Fachkräftemangel herrscht und das Land/die Wirtschaft händeringend hochqualifizierte Fachkräfte sucht, warum wird Bildung dann immer teurer und unerschwinglicher gemacht?
Studiengebühren sind absolut krank und ein Gehirnpups unserer Regierung. Diese Studiengebühren standen aber schon im Wahlprogramm udn die Deutschen haben sich dafür entschieden.
Also ist doch nicht die Regierung schuld sondern all die, die diese Regierung gewählt haben.

Da die Studenten eh nur eine inderheit darstellen und die meisten Wähler der meinung sind, dass dieses faule Pack auch zur Kasse gebeten werden soll, haben wir nun diesen Mist ...

Studiengebühren finde ich persönlich absolut klasse! Aber bitte erst abkassieren, wenn sie 2 Semester über der Regelstudienzeit immernoch an der Uni oder FH "abhängen".

2. Warum sind dann so viele Fachkräfte arbeitslos und finden einfach keinen Job?
Weil die Wattlatscher sich nicht vorstellen können morgens Milkakühe begrüßen zu müssen ... wer flexibel ist, auch mal einen längeren Arbeitsweg in Kauf nehmen kann oder direkt den Wohnort wechselt, der findet auch Arbeit.

Nur die meisten qualifizierteren Arbeitskräfte haben schon so gut verdient, dass sie ihr Eigenheim abzahlen und daher äußerst unflexibel geworden sind - ich sehe es ja an mir: Noch beim Hausbau kommt das bessere Jobangebot, aber eben in 100 km Entfernung und nciht mehr in 15 km Entfernung ...

3. Warum tritt man den Alt-68gern nicht mal in ihren Allerwertesten, die unser Schulsystem mit ihren tollen weichen pädagogischen Schrott sturmreif geschossen haben?
Solange niemand den Kindern plausibel beibringen kann, dass sie in der Schule den Grundstein für ihr Leben legen, nützt das beste Schulsystem nichts.

Lehrer müssen extrem gute Psychologen sein ... das ist doch auch das, was man beim Studieren lernt, einfach nur die Psychologie und das Lernen an sich.
Von meinem Studium hab ich danach nie wieder was angewendet oder gebraucht. Hab aber ein deutlich besseres Einkommen durch den "Dipl.Ing." :b

Von wegen "Fachkräfte wollen und nicht bezahlen" - eien Bürokraft geht mit unter 2.000 Euro nach Haus - ein Facharbeiter mit 3.000 Euro und ein Facharbeiter mit Überstunden mit 4.000 Euro.
Dann gibt es noch die Spezialisten, die bekommen 5.000 Euro auf die Hand.
Das finde ich schon recht viel Geld ...

Ich denke, dass man sich aktuell in Deutschland mit einem Brutto von 3.500 Euro gut als Single ein haus und Auto leisten kann ... da kann sogar noch das ein oder andere uneheliche Kind mit durchgefüttert werden.

Das Problem in meinem Umfeld ist jedoch tatsächlich, dass es keine qualifizierten Leute gibt.
und "qualifiziert" heißt nicht "studiert".

Es gibt schon Jobs, da sollte man ein gewisses Vorwissen und Berufspraxis mitbringen - das was wir hier suchen kann ich leider nicht öffentlich machen - und genau das ist das nächste Problem. Wir können unsere Jobs noch nichtmal extern ausschreiben, weil wir dann die ganzen Hansels aus der Industriespionageriege auf der Matte stehen haben ...

... alles blöd ... :d
 
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Wie mancher schon erwähnt hat, qualifiziert heisst nicht unbedingt, dass jeder ein Diplom in der Tasche haben muss...

Allerdings ist anscheinend allen klar, dass (ein) Problem in der Ausbildung liegt. Ich frage mich allerdings, warum alle immer nach Änderungen und/oder mehr Geld durch die Politik und/oder die Wirtschaft schreien. Wieso sollen also Studiengebühren so schlecht sein? In anderen Ländern funktioniert das auch ziemlich gut. Und die Studenten investieren schliesslich auch in die Zukunft. Das wollen sie anscheinend nicht. Wieso muss das Aufgabe des Staates/der Wirtschaft sein? Und warum sind die Lehrer und die Gesellschaft schuld daran, dass die Kinder nicht motiviert sind und nichts lernen? Was ändert ein anderer Lehrplan daran, dass die Schüler die Schule als Pflicht ansehen und nicht als Chance? Sind die Eltern nicht auch irgendwie in die Pflicht zu nehmen?

Ich finde, dass gewisse "Soft-Skills" extrem auf dem Rückzug sind. Dazu gehört zum Beispiel Verantwortungsgefühl. Und ich behaupte, dass dazu beiträgt, dass der Staat sich viel zu sehr um seine Schäfchen kümmert...
 
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Wie mancher schon erwähnt hat, qualifiziert heisst nicht unbedingt, dass jeder ein Diplom in der Tasche haben muss...

Allerdings ist anscheinend allen klar, dass (ein) Problem in der Ausbildung liegt. Ich frage mich allerdings, warum alle immer nach Änderungen und/oder mehr Geld durch die Politik und/oder die Wirtschaft schreien. Wieso sollen also Studiengebühren so schlecht sein? In anderen Ländern funktioniert das auch ziemlich gut. Und die Studenten investieren schliesslich auch in die Zukunft. Das wollen sie anscheinend nicht. Wieso muss das Aufgabe des Staates/der Wirtschaft sein? Und warum sind die Lehrer und die Gesellschaft schuld daran, dass die Kinder nicht motiviert sind und nichts lernen? Was ändert ein anderer Lehrplan daran, dass die Schüler die Schule als Pflicht ansehen und nicht als Chance? Sind die Eltern nicht auch irgendwie in die Pflicht zu nehmen?

Ich finde, dass gewisse "Soft-Skills" extrem auf dem Rückzug sind. Dazu gehört zum Beispiel Verantwortungsgefühl. Und ich behaupte, dass dazu beiträgt, dass der Staat sich viel zu sehr um seine Schäfchen kümmert...

Ich finde Studiengebühren einfach contraproduktiv, weil sie einen weiteren Stein im langen und teuren Weg der Ausbildung darstellen. Eigentlich müsste der Staat Studenten in bestimmten Fachrichtungen eher fördern, anstatt ihnen noch das Geld aus der Tasche zu ziehen. Einerseits braucht er mehr Studenten und wirbt dafür, andererseits kommt dann sowas... Wann merkt die Politik, dass sie auf diesem Gebiet etwas mehr Gas geben muss frage ich mich da.... &:

Zum Schulsystem meine ich, dass der Staat erheblich mehr tun müsste, um angemessene Lernumgebungen zu schaffen. Man siehts ja, das Gymnasium läuft eigentlich ganz gut, die meisten Realschulen auch, aber die Hauptschule nicht.
Wie soll ein Hauptschullehrer auch 30 pubertierenden 8-Klässlern mit teilweise total destruktivem Elternhaus, minimalen Deutschkenntnissen und extremer Perspektivlosigkeit die Lust am Lernen beibringen &: Schwer möglich, aber dringend notwendig, denn das sind die Facharbeiter von Morgen !
Das ist einfach zu viel verlangt, und da hilft auch kein Rumdoktorn am System mehr. Da muss entweder viel mehr Geld für neue Lehrer her, um die Klassen deutlich kleiner zu machen, oder die Hauptschule muss wie auch immer reformiert werden.


Die Schuld alleine auf die Eltern oder auf die Lehrer zu schieben ist viel zu kurzsichtig, auf die Kinder sowieso.
So weitermachen wie vorher bringt nicht viel :X
 
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Ich finde Studiengebühren einfach contraproduktiv, weil sie einen weiteren Stein im langen und teuren Weg der Ausbildung darstellen. Eigentlich müsste der Staat Studenten in bestimmten Fachrichtungen eher fördern, anstatt ihnen noch das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Wie soll ein Hauptschullehrer auch 30 pubertierenden 8-Klässlern mit teilweise total destruktivem Elternhaus, minimalen Deutschkenntnissen und extremer Perspektivlosigkeit die Lust am Lernen beibringen &: Schwer möglich, aber dringend notwendig, denn das sind die Facharbeiter von Morgen !
Das ist einfach zu viel verlangt, und da hilft auch kein Rumdoktorn am System mehr. Da muss entweder viel mehr Geld für neue Lehrer her, um die Klassen deutlich kleiner zu machen, oder die Hauptschule muss wie auch immer reformiert werden.
Aber die Studiengebühren sind doch eine Investition in die Zukunft. Das könnte evtl. auch dem ein oder anderen Studenten eine Motivationsstütze sein. Und wie willst Du einem Hauptschüler, der nach der 9. Klasse anfängt zu arbeiten und Steuern zu zahlen, erklären, dass ein Student einige Jahre länger keine Steuern zahlt und vom Staat auch noch Geld bzw. Leistung (Studium...) erhält, um dann nachher deutlich mehr Geld zu verdienen als der Hauptschüler?

Und wieso soll eine Reform des (Haupt-) schulsystems die Perspektivlosigkeit der Schüler ändern? Die durch Perspektivlosigkeit entschuldigte absolute Nicht-Motivation führt doch erst dazu, dass sie nachher keine Stelle finden... Ich bin einfach der Meinung, dass nicht alle auf Reaktion vom Staat warten dürfen, sondern selbst anpacken! Das ist es doch auch, was Deutschland erfolgreich (ge)macht (hat)...
 
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Aber die Studiengebühren sind doch eine Investition in die Zukunft. Das könnte evtl. auch dem ein oder anderen Studenten eine Motivationsstütze sein. Und wie willst Du einem Hauptschüler, der nach der 9. Klasse anfängt zu arbeiten und Steuern zu zahlen, erklären, dass ein Student einige Jahre länger keine Steuern zahlt und vom Staat auch noch Geld bzw. Leistung (Studium...) erhält, um dann nachher deutlich mehr Geld zu verdienen als der Hauptschüler?

Ich finde den lange geltenden Grundsatz in Deutschland eigentlich gut, dass der Bildungsweg kostenlos ist, Verhältnisse wie in Amerika und England brauchen wir hier meiner Meinung nach definitiv nicht. Hauptschüler die mit 16 in Arbeit wechseln (wenn sie denn was bekommen) werden bis dahin meistens finanziell vom Elternhaus unterstützt, es sind ja quasi noch Kinder. Bei Studenten sieht das anders aus, viele müssen selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen und nicht wenige nehmen dafür schon einen Kredit auf. Außerdem ist dem Staat daran gelegen, mehr Leute an die Universitäten und Fhs zu bringen, vor allem im technischen Bereich, da schrecken Studiengebühren doch nur ab.
Der Soziologie-Student im 20. Semester, der mit über 30 noch rumstudiert, bildet heutzutage eher die Ausnahme und darf nicht als Pauschalschelte für Studenten angeführt werden.

Und wieso soll eine Reform des (Haupt-) schulsystems die Perspektivlosigkeit der Schüler ändern? Die durch Perspektivlosigkeit entschuldigte absolute Nicht-Motivation führt doch erst dazu, dass sie nachher keine Stelle finden... Ich bin einfach der Meinung, dass nicht alle auf Reaktion vom Staat warten dürfen, sondern selbst anpacken! Das ist es doch auch, was Deutschland erfolgreich (ge)macht (hat)...

Ja, aber kein Kind wird doch mit dieser von dir genannten "Nicht-Motivation" geboren. Es ist Aufgabe der Schule im Allgemeinen, Aufgabe des Lehrers im Besonderen, diese Motivation bei den Schülern zu wecken, das macht guten Unterricht aus. Und es sind doch gerade die Hauptschulen, die es besonders schwer haben, diese Motivation zu wecken. Kein Kind wird dumm oder faul geboren, nur die Kinder, die auf die Hauptschule geschickt werden, haben deutlich schlechtere Startvoraussetzungen. Deshalb muss die Betreuung an Hauptschulen deutlich besser werden, die 0-Bock Mentalität steckt an, und wenn ich da einen großen, teilweise rebellierenden Haufen vor mir sitzen habe, ist es kein Wunder, dass nicht viel bei rumkommt. Je besser die Ausbildung an Hauptschulen, desto weniger Leute gibt es, die gar keinen Abschluss haben, und auf einem Abschluss kann man eine berufliche Zukunft aufbauen.
 
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Sind eigentlich externe Firmen (also keine Leiharbeitsfirmen) wie die ganzen Callcenter etc. die für BMW arbeiten auch betroffen? Wobei die ja eh kaum ins Gewicht mit ihren Gehältern am Existenzminimum....
 
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Ich finde den lange geltenden Grundsatz in Deutschland eigentlich gut, dass der Bildungsweg kostenlos ist, Verhältnisse wie in Amerika und England brauchen wir hier meiner Meinung nach definitiv nicht. Außerdem ist dem Staat daran gelegen, mehr Leute an die Universitäten und Fhs zu bringen, vor allem im technischen Bereich, da schrecken Studiengebühren doch nur ab.
Der Soziologie-Student im 20. Semester, der mit über 30 noch rumstudiert, bildet heutzutage eher die Ausnahme und darf nicht als Pauschalschelte für Studenten angeführt werden.

Ja, aber kein Kind wird doch mit dieser von dir genannten "Nicht-Motivation" geboren. Es ist Aufgabe der Schule im Allgemeinen, Aufgabe des Lehrers im Besonderen, diese Motivation bei den Schülern zu wecken, das macht guten Unterricht aus.

Das ist genau die Einstellung, die ich nicht korrekt finde. Der Bildungsweg ist schon mal NIE kostenlos, weil er eben über Steuern finanziert wird, wenn nicht über Gebühren. Gebühren werden allerdings genau bei denen erhoben, die auch die Kosten verursachen und die - speziell in diesem Fall - nachher auch von der Gegenleistung (Bildung) profitieren. Und der Hauptschüler nimmt viel weniger Leistung vom Staat in Anspruch. Die Unterstützung der Eltern ist schon wieder das Gegenteil.

Und nicht der Staat will Leute an die Unis bringen, sondern das sollte in deren eigenen Interesse liegen, das sagt schon viel über die Motivation aus... Der Staat kann dafür sorgen, dass ein gewisses Angebot besteht - annehmen müssen es andere.

In erster Linie sind in meinen Augen die Eltern dafür verwantwortlich, dass ihre Kinder motiviert sind, nicht die Schule. Wenn Kinder in die Schule kommen, ist vieles schon "ums Eck".

Wir können doch nicht dem Staat die Verantwortung für alles zuschieben, die Kosten auferlegen und uns womöglich noch über zu hohe Steuern und den Eingriff in die Privatspähre beschweren... Hä?
 
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Aber die Studiengebühren sind doch eine Investition in die Zukunft. Das könnte evtl. auch dem ein oder anderen Studenten eine Motivationsstütze sein. Und wie willst Du einem Hauptschüler, der nach der 9. Klasse anfängt zu arbeiten und Steuern zu zahlen, erklären, dass ein Student einige Jahre länger keine Steuern zahlt und vom Staat auch noch Geld bzw. Leistung (Studium...) erhält, um dann nachher deutlich mehr Geld zu verdienen als der Hauptschüler?

... (hat)...

Sorry mellowman,

aber das ist eine etwas eingeschränkte Sicht der Dinge.
Weder darf man immer nur vom Staat fordern, noch umgekehrt.

Fakt ist, dass -wie oben schon oft erwähnt- "KnowHow" unsere einzige brauchbare natürliche Ressource ist in D.
Diese muss gepflegt und gefördert werden, wenn wir im globalen Wettbewerb in Zukunft auch nur den Hauch einer Chance haben wollen, unseren Lebensstandard halbwegs zu halten.
Alles was dem zuwider läuft, ist Bullshit! Studiengebühren zähle ich dazu.

Warum?
Ganz simpel: das ständige Stammtisch-Blöd-Geschwätz von wegen, wie viel die Studierten denn dann so verdienen und dass das doch für jeden Studenten eine "Investition" in seine eigene Zukunft sei, geht an den Tatsachen vorbei. Damit gewinnst Du nur ein paar Punkte am Tresen der Kneipe um die Ecke und vergisst mal eben folgendes:
Der, der sich entschließt zu Studieren, nimmt eine verdammt lange Hungerzeit in Kauf, ohne Einkommen, ohne Möglichkeit was anzusparen oder aufzubauen. Und er zahlt dennoch bereits da Steuern: mit jedem Kauf die MwSt., mit jeder Tankfüllung (sofern er ein Auto sich leisten kann) die Mineralölsteuer, aussderm Kfz-Steuer, Versicherungssteuer, usw., usw.
Später verdient er zwar mit etwas Glück mehr als der Durchschnitt, aber zahlt dafür auch mehr Steuern.
Er hat aber eine geringere Lebens-Arbeitszeit und somit weniger Zeit, Rentenansprüche zu erwerben (Rente? welche Rente???), sich ein Haus zu ersparen, etc.

Wenn ein einigermassen motivierter Hauptschüler einen guten Weg hinlegt, kann er sicher schneller mehr erreichen: Lehre Start mit 15-16, Geselle mit 18-19, Meister mit 21-23. Dann evtl. eigenen Handwerksbetrieb usw. usw.
Und ein guter Handwerksmeister mit eigenem Betrieb verdient -wenn er sich nicht blöd anstellt- wohl mehr, als ich arme Inschenöhr-Sau.

Bis ich mal Geld verdient habe, hat er schon mehr als 10 Jahre an seinem Wohlstand gebastelt. Ich starte -mit viel Glück- bei Null bis leichtes Minus.
Wenn ich Pech habe, mit großem Minus - mit Studiengebühren noch grösserem Minus.
Lauf so einem Kredit mal nach und bezahl ab!

Nett auch, wenn Du z.B. Medizin studierst: das sind im Allgemeinen die ärmsten Schweine. Alle meinen, Du schiebst Kohle ohne Ende, nur stimmt es nicht im Geringsten. Schon in der Ausbildung wirst Du ausgenutzt: ewig Dienste schieben, 12...14...16 Stunden und mehr für minimale Kohle + riesen Verantwortung. Das zieht sich über Jahre durch. Zum Facharzt, zum Oberarzt. Hungerlohn, Dienste, Wochenenden zu, etc. Dann willst ne eigene Praxis.... oh weh! Was für eine Idee: da wo noch was zu holen ist, stehen schon 10 andere Bewerber und die Kasse lässt nur wenige Gründungen zu. Also bei einem alten Arzt, der aufhört einkaufen. Aber der will kohle - ist ja seine Altersvorsorge. Also: riesen Investition. Neue Geräte kommen dazu, weil der Vorgänger über Jahre nicht mehr investiert hat. klar - das Ende war abzusehen. Noch mehr Schulden. Und dann Zahlen die Kassen fast nix mehr. EUR 6,50 für ein 10 minütiges Beratungsgespräch - auch wenn's ne halbe Stunde dauert.
Also möglichst Privatpatienten bevorzugt bedienen - und damit wieder den Neid im Wartezimmer schüren. etc. etc.

Worst Case:
Student vom Lande, Eltern nicht reich, Studienplatz in München.
Was kommt raus? Ne bezahlbare Bude findest praktisch nicht - also raus auf's Umland und viel Zeit mit S-& U-Bahn. Daneben ein oder zwei Jobs, damit Du was zum Beissen hast und das Dach über'n Kopf zahlen kannst. Wegen den Job's packst Du das Studium nicht in 8 Semester, sondern vielleicht in 10. Wegen der 10 Semester schaut Dich dann der Personal-Chef bei den Vorstellungsgesprächen schon schief an und Deine Chancen sinken rapide. Da die Kohle nur für 6 Semester gerade so gereicht hat, stehst Du bei der Bank im Minus. Wegen der 10 Semester auch schon mehr als geplant.
Dann nimmst Du langsam jeden halbwegs bezahlten Job an und Dein Studium war für'n A...!
Und dann siehst Du an der Straße nen ollen Polo stehen, hinten der Aufkleber "Abi 07" drauf - und Du lächelst und denkst zurück an Dein Abi ("ich konnte mir das damals nicht leisten, bin immer mit Papis ollem Ford Escort gefahren").
Drei Ecken weiter steht ein nagelneuer Porsche - provokativ mit nem kleinen, aber gut lesbaren Aufkelber "Hauptschule 1997" - und irgendwie merkst Du, dass was falsch gelaufen ist bei Dir...

Das gibt's nicht?
Gibt es doch! Zum Glück nicht meine Story - aber in meinem Umfeld ging es einigen so. Ich hatte das Glück, dass mir mein Studium meine Eltern finanziert haben.

Richtig ist schon, dass der, der mit 15 - 16 anfängt zu arbeiten auch schon mal Steuern zahlt - im Gegensatz zu dem, der erst Abi macht und studiert.
Aber er VERDIENT dabei auch schon!
Die 10-12 Jahre "Verdienstausfall" hol ich so leicht nicht auf. Das ist am Ende wohl ein Nullsummenspiel wenn beide gute Arbeit abliefern.

Und ich kann mich noch so gut erinnern: einige meiner Kumpels damals hatten mit 15 das Mofa, dann die 80er, mit 18 das Auto - und die Mädels vor der disco stiegen gerne ein - und die waren sowas von scheiss cool! Mann war ich neidisch!
Aber ich habe mich selber motiviert, es durchzustehen, trotzdem in die Schule zu gehen, mich hinzuhocken und zu lernen. Mich nicht ablenken zu lassen, mich da durchzubeissen. Und diese Einstellung hilft mir noch jetzt.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Studiengebühren lösen keine Probleme - sie schaffen zusätzliche. Das einzige, was sie bringen, sind ein paar Wählerstimmen von Leuten, deren geistiger Horizont am Brett vor'm Kopf endet :X.
Über Gebühren ab 2 Semester über der Regelstudienzeit kann man diskutieren - ok. Da geb ich Jokin Recht.

so - das war mal wieder eine Generalabrechnung. Was das mit dem Stellenabbau bei BMW zu tun hat? Nis - egal! Mir geht's besser jetzt! :P


Grüsse,
Rudi
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

So eingeschränkt finde ich die Sicht nicht... Ich hab ja schliesslich auch mal studiert und dabei einiges gesehen...
Natürlich findest Du immer extreme Beispiele, aber die Regel ist es nicht, das Handwerker (und zwar keine, deren Betrieb seit 50 Jahren existiert, sondern junge) die dicke Kohle machen und Studierte schlecht verdienen. Du darfst ja auch nicht die ersten Jahre nach dem Studium als Referenz nehmen. Fakt ist, dass ein Akademiker deutlich bessere Vorraussetzungen hat, innerhalb kurzer Zeit eine gewisse Karriere zu machen bzw. an Stellen/Positionen zu kommen, die für andere nicht erreichbar ist. Dies jeweils mit der entsprechenden Entlohnung. Ich gebe Dir recht, dass einfach Studiengebühren zu erheben ohne an anderer Stelle Erleichterungen zu verschaffen bzw. ein "Rahmenprogramm" (Stipendien, Bildungskredite...) auf die Beine zu stellen, nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Aber Studiengebühren sind nicht pronzipiell schlecht...

Was dieses Thema mit dem Stellenabbau verbindet ist nach meiner Meinung die Bequemlichkeit, sich zurückzulehnen, zu meinen, der Staat mache es schon, dann aber mit der angebotenen Lösung nicht zufrieden zu sein.

Jeder muss sich darüber im Klaren sein, dass er selbst einen WESENTLICHEN Beitrag zu seiner (Weiter-)Entwicklung beitragen kann und muss. Genauso wie BMW schauen muss, dass sie konkurrenzfähig bleiben, muss jeder einzelne motiviert sein, an sich zu arbeiten. Ich glaube vielen fehlt da einfach das Verantwortungsgefühl bzw. das, was man "Unternehmerisches Denken" nennt...
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Das ist genau die Einstellung, die ich nicht korrekt finde. Der Bildungsweg ist schon mal NIE kostenlos, weil er eben über Steuern finanziert wird, wenn nicht über Gebühren. Gebühren werden allerdings genau bei denen erhoben, die auch die Kosten verursachen und die - speziell in diesem Fall - nachher auch von der Gegenleistung (Bildung) profitieren. Und der Hauptschüler nimmt viel weniger Leistung vom Staat in Anspruch. Die Unterstützung der Eltern ist schon wieder das Gegenteil.

Und nicht der Staat will Leute an die Unis bringen, sondern das sollte in deren eigenen Interesse liegen, das sagt schon viel über die Motivation aus... Der Staat kann dafür sorgen, dass ein gewisses Angebot besteht - annehmen müssen es andere.

In erster Linie sind in meinen Augen die Eltern dafür verwantwortlich, dass ihre Kinder motiviert sind, nicht die Schule. Wenn Kinder in die Schule kommen, ist vieles schon "ums Eck".

Und wer soll die Gebühren bitte bezahlen? Es kann doch nicht dein Ernst sein, dass du von vielen Schülern forderst, dass sie (oder die Eltern) im Zweifelsfall einen Kredit aufnehmen müssen, um sich weiterbilden zu können. Der erste Bildungsweg sollte immer kostenlos bleiben, egal wie weit er geht. Deutschland ist reich genug, um sich diesen "Luxus" leisten zu können. Ich bin mir sicher, der Akademiker zahlt die verlorenen Gebühren doppelt und dreifach zurück durch seine höhere Einkommenssteuer und durch sein Know-How, das große Firmen anlockt und nicht abwandern lässt.

Die Motivation, ein Studium zu beginnen oder eine weiterführende Schule zu besuchen, muss natürlich von den Schülern selbst kommen, aber der Staat muss diese Motivation wecken, indem er gute Angebote macht und dafür sorgt, dass eine gewisse Chancengleichheit besteht. Letztere ist mit Studiengebühren jedoch noch eingeschränkter. Ich finde einfach, bei uns sollte keiner groß überlegen müssen, ob er sich ein Studium leisten kann oder nicht, das sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

Zur Schule: Ja im Prinzip hast du Recht, aber die Eltern versagen leider zu oft :#
Aber deshalb kann man sich nicht doch damit abfinden, sondern muss gegensteuern, und da gehört eine gute Schule eben dazu. Schule ist für Schüler sowieso mehr als Unterricht und Wissen, Schule ist ein Teil ihrer Lebenswelt (schau mal wie viel Zeit jeder in Schule verbringt, Schule prägt jeden Charakter). Also braucht es gute Lehrer, eine gute Umgebung und ansprechenden Unterricht, so kann man viele wieder zurückholen :t (aber das kostet eben Geld).
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Bei vielen Menschen herrschen aus meiner Sicht vollkommen verquere
Moralvorstellungen. Hier mal meine Ansichten

- Arbeit ist ein Mittel zum Zweck, nämlich um Leben zu können.

- Die Menschen sind nicht dazu da funktionierende Investitionsgüter für die Industrie zu sein. Wieso ist es ein Naturgesetz, dass man mit 20 fertig sein muss mit Studium und mit 50 Alteisen ist ? Dieser Geist ist hier in einigen Beiträgen zu sehen.

- Wieso ist es ein Naturgesetz, dass man Leute rausschmeissen muss um mehr Geld zu verdienen?
Dieses Gesetz ist aus meiner Sicht nur aus der 3-Monats-Sicht korrekt.
Der eigentliche Unternehmenszweck sollte es doch wohl sein, interessante Produkte zu
produzieren. Wieso macht man denn das nicht mit den Menschen?

- Die soziale Marktwirtschaft wird bei uns immer mehr durch eine freie Marktwirtschaft abgelöst.
Das Ende wird sein dass man wieder dahin kommt wo man mal war.
Fakt ist: Wird der Mensch zum reinen Investitionsgut reduziert dann wird
sich die Gesellschaft irgendwann dagegen wehren müssen.
Momentan gibt es immer noch mehr Gewinner als Verlierer.
Das wird sich ändern.

- Das Steuersystem ist nicht an allem Schuld. Wären die Steuern niedriger wären die Gewine noch höher und der Massstab noch höher.
An der Grundphilosophie der endlosen Gier ändert sich nix.

- Vielleicht wäre eine niedrigere Marge langfristig nachhaltiger, weil man nämlich
das Personal dazu verwenden könnte in die Zukunft zu investieren.
Auch hier ein Beispiel aus meiner Praxis: Die Arbeitsbelastung ist mittlerweile
häufig so hoch und so hart, dass an ein Morgen gar nicht mehr zu denken ist und
jede Kreativität im Keim erstickt wird.

- Ich persönlich arbeite auch in einem Großkonzern, und ich kann nur sagen, dass
die Führung aus meiner Sicht auf die Mitarbeiter scheißt und ausschließlich ihre Zahlen
im Kopf hat. Mitarbeiter bedeutet aus meiner Sicht für die meisten
Vorstände nicht mehr als ein Strich auf einer Powerpoint-Folie.
Fakt ist: Leistung rentiert in der Regel nicht mehr.

- Die Kuh gibt mehr Milch wenn sie glücklich ist. Das weiss der dümmste Bauer und spielt ihr deswegen Bach vor und krault ihr das Euter.
In vielen Unternehmen wird die Milch mittlerweile mit 5 Atü abgesaugt, und wenn die Kuh das
nicht mitmacht wird sie geschlachtet. Und danach beschwert man sich dass so wenig
Milch rauskommt. Aber statt dass man was für die Kühe tut, schlachtet man alle
Kühe die "zu wenig geben". Dann versucht man neue zu kaufen, aber da findet man zu
wenige die dem 5Atü Anspruch genügen. Dabei wäre es viel einfacher.

- So schlimm kann es aus meiner Sicht mit dem Fachkräftemangel nicht sein, wenn ich sehe, dass über 50-jährige nach wie vor
rücksichtslos aufs Abstellgleis geschoben und ausgehungert werden.
Wie blöd muss jemand sein, der erwartet, dass das Personal vollkommen unbeeindruckt von wiederholten Arschtritten weiter alles gibt ?

Nein , ich bin kein Gewerkschafter, ich bin bei uns wohl das was man Leistungsträger
nennt und trage ziemlich viel Verantwortung und bin ziemlich erfolgreich in dem was ich tue.
Genau deswegen kann und will ich nicht die Augen davor nicht verschliessen, was hier
abgeht.

Grüße
Franz
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

In welchem Land oder auf welchem Planeten lebt ihr?

Also ich lebe hier auf der Erde.

Was ich erlebe?

Geschubse in der U-Bahn.
Pöbelnde Sozialfälle.
Jugendgangs am Spielplatz.
Teenschlampen die Klamotten und F*** im Kopf haben.
50 jährige mit Herzinfarkt, Schlaganfall oder Ausgebrannt.
Unfreundliche Bedienungen.
Rotzende Jungs mit Bierflaschen in der Hand.
Gewalt an der vorbei gesehen wird.
Latentes geprotze der Möchtegernoberschicht.
Blödheit siegt im TV.
Geiz ist Geil und billich will ich.
...


Ich weiß ja nicht was ihr so seht. Aber von der Kuschelgesellschaft sehe ich nix.

Hier macht jeder SEIN Ding, ohne große Rücksicht auf die Gesellschaft. Jeder will seinen Profit maximieren und möglichst wenig ausgeben. Warum sollte die Wirtschaft nicht anders sein als unsere Gesellschaft?

Mag sein, dass die Mehrheit der Menschen im Kern doch GUT ist. Aber wie ist es so oft, wegen einiger Miesen müssen alle Leiden.

Ich versuche Aufrecht durchs Leben zu gehen. Ich versuche mein geliebtes Umfeld zu stärken. Wenn ich Vorstand von BMW wäre, und die Prämisse Kosteneinsparungen klar ist, dann würde ich genauso handeln.

Mancher General hat eine ganze Kompanie wissentlich geopfert, dadurch aber den Krieg für den Rest seiner Truppen gewonnen. Wenn ihr es besser machen könnt, dann werdet selber Vorstand und stellt die Weichen. Aber Obacht, Nettigkeit im Business dankt euch keiner.... Schade, aber ist halt so....
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

- Arbeit ist ein Mittel zum Zweck, nämlich um Leben zu können.
Das sehe ich ganz anders. Arbeit dient zu einem grossen Teil auch der Selbstverwirklichung oder mindestens der Sebstbestätigung. Der Mensch braucht das Gefühl, gebraucht zu werden, eine Aufgabe zu haben. Ist es nicht ein befriedigendes Gefühl, nach der Arbeit nach Hause zu gehen und das Gefühl zu haben, etwas geleistet zu haben?
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Geschubse in der U-Bahn.
Pöbelnde Sozialfälle.
Jugendgangs am Spielplatz.
Teenschlampen die Klamotten und F*** im Kopf haben.
50 jährige mit Herzinfarkt, Schlaganfall oder Ausgebrannt.
Unfreundliche Bedienungen.
Rotzende Jungs mit Bierflaschen in der Hand.
Gewalt an der vorbei gesehen wird.
Latentes geprotze der Möchtegernoberschicht.
Blödheit siegt im TV.
Geiz ist Geil und billich will ich.
...
Aber Obacht, Nettigkeit im Business dankt euch keiner.... Schade, aber ist halt so....
Ich sehe auch eine ganze Menge Positives. Man muss nur die Augen offenhalten. Leider wird in den Medien wenig Positives berichtet, weil der Mensch das Negative irgendwie interessanter findet... Eigentlich schade!

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es sehr wohl zurückkommt, wenn man zu seinen Mitmenschen nett und freundlich ist, und zwar auch im Business...
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

In welchem Land oder auf welchem Planeten lebt ihr?

Also ich lebe hier auf der Erde.

Was ich erlebe?

Geschubse in der U-Bahn.
Pöbelnde Sozialfälle.
Jugendgangs am Spielplatz.
Teenschlampen die Klamotten und F*** im Kopf haben.
50 jährige mit Herzinfarkt, Schlaganfall oder Ausgebrannt.
Unfreundliche Bedienungen.
Rotzende Jungs mit Bierflaschen in der Hand.
Gewalt an der vorbei gesehen wird.
Latentes geprotze der Möchtegernoberschicht.
Blödheit siegt im TV.
Geiz ist Geil und billich will ich.
...


Ich weiß ja nicht was ihr so seht. Aber von der Kuschelgesellschaft sehe ich nix.

Hier macht jeder SEIN Ding, ohne große Rücksicht auf die Gesellschaft. Jeder will seinen Profit maximieren und möglichst wenig ausgeben. Warum sollte die Wirtschaft nicht anders sein als unsere Gesellschaft?

Mag sein, dass die Mehrheit der Menschen im Kern doch GUT ist. Aber wie ist es so oft, wegen einiger Miesen müssen alle Leiden.

Ich versuche Aufrecht durchs Leben zu gehen. Ich versuche mein geliebtes Umfeld zu stärken. Wenn ich Vorstand von BMW wäre, und die Prämisse Kosteneinsparungen klar ist, dann würde ich genauso handeln.

Mancher General hat eine ganze Kompanie wissentlich geopfert, dadurch aber den Krieg für den Rest seiner Truppen gewonnen. Wenn ihr es besser machen könnt, dann werdet selber Vorstand und stellt die Weichen. Aber Obacht, Nettigkeit im Business dankt euch keiner.... Schade, aber ist halt so....

Genau so empfinde ich es auch. Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob es an meinem fortscheitendem Alter liegt und mir einfach nur die Toleranz abhanden kommt, aber ich habe wirklich das Gefühl, dass es immer schlimmer wird. Auch in den 80er Jahren gab es die Null-Bock-Fraktion, aber die habe ich immer als eine Minderheit empfunden. Jetzt habe ich das Gefühl, dass "ganz normale" Jugendliche, die sich z.B in einem Sportverein engagieren und feste Ziele verfolgen eher die Ausnahme sind. Heute glauben doch die meiste Deppen, dass sie bei DSDS ganz groß raus kommen - wozu da noch Schule machen.
Es ist sicher richtig, wenn hier geschrieben wird, dass man den Jugendlichen klar machen muss, dass die Weichen fürs Leben in der Schule gestellt werden und das unser Kapital das KnowHow ist. Ich sehe aber eher eine Entwicklung, die in die ganz andere Richtung geht. Wir werden in Zukunft noch mehr Minderqualfizierte haben, die nur einfache Arbeiten tätigen können. Und was machen wir dann ?
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Ich sehe auch eine ganze Menge Positives. Man muss nur die Augen offenhalten. Leider wird in den Medien wenig Positives berichtet, weil der Mensch das Negative irgendwie interessanter findet... Eigentlich schade!

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es sehr wohl zurückkommt, wenn man zu seinen Mitmenschen nett und freundlich ist, und zwar auch im Business...

Vollste Zustimmung :t

Leider wird uns durch die Medien ein total verzerrtes Bild der Gesellschaft wiedergegeben, es wird stetig nur über Negatives berichtet. Wenn man sich mal etwas bei der Basis umschaut, sieht man relativ schnell, dass das Bild, das vor allem von solchen Sendungen wir RTL Explosiv oder der BILD-Zeitung gemalt wird, nicht ganz stimmt.
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

In welchem Land oder auf welchem Planeten lebt ihr?

Also ich lebe hier auf der Erde.

Was ich erlebe?

Geschubse in der U-Bahn.
Pöbelnde Sozialfälle.
Jugendgangs am Spielplatz.
Teenschlampen die Klamotten und F*** im Kopf haben.
50 jährige mit Herzinfarkt, Schlaganfall oder Ausgebrannt.
Unfreundliche Bedienungen.
Rotzende Jungs mit Bierflaschen in der Hand.
Gewalt an der vorbei gesehen wird.
Latentes geprotze der Möchtegernoberschicht.
Blödheit siegt im TV.
Geiz ist Geil und billich will ich.
...


Ich weiß ja nicht was ihr so seht. Aber von der Kuschelgesellschaft sehe ich nix.

Hier macht jeder SEIN Ding, ohne große Rücksicht auf die Gesellschaft. Jeder will seinen Profit maximieren und möglichst wenig ausgeben. Warum sollte die Wirtschaft nicht anders sein als unsere Gesellschaft?

Mag sein, dass die Mehrheit der Menschen im Kern doch GUT ist. Aber wie ist es so oft, wegen einiger Miesen müssen alle Leiden.

Ich versuche Aufrecht durchs Leben zu gehen. Ich versuche mein geliebtes Umfeld zu stärken. Wenn ich Vorstand von BMW wäre, und die Prämisse Kosteneinsparungen klar ist, dann würde ich genauso handeln.

Mancher General hat eine ganze Kompanie wissentlich geopfert, dadurch aber den Krieg für den Rest seiner Truppen gewonnen. Wenn ihr es besser machen könnt, dann werdet selber Vorstand und stellt die Weichen. Aber Obacht, Nettigkeit im Business dankt euch keiner.... Schade, aber ist halt so....

Sehe ich genauso. Es ist zwar traurig, aber es ist so.

Das dies nur daran liegt weil wir nicht die Augen offen halten empfinde ich nicht so.

Viele Freunde von mir und auch ich selbst wundern uns immer mehr wie sich die heutige Jugend entwickelt.
Das erstaunliche ist meiner Meinung nach das ich auch erst 22 Jahre alt bin und teilweise doch etwas schockiert von der Generation nach mir bin.
Diese Denkweise hatte ich auch schon vor diesen Hetzkampangen in der Presse.

Das meine Generation schon so denkt ist für mich der Beweis das wirklich was nicht stimmt, früher hat sich doch max die älteren Genarationen aufgeregt.



Dann möchte ich noch was zu Fachkräftemangel schreiben, ich selbst bin ja nur ein einfacher Mensch mit Realschulabschluss und einer Ausbildung zum Facharbeiter die ich übrigens als zweitbester in meinem Lehrjahr abgeschlossen habe (ca. 30 Lehrlinge).
Für mich stand leider die Möglichkeit zu studieren nicht auf dem Programm, da ich wie schon weiter oben gesagt mich entweder voll mit nem Nebenjob reinhängen hätte müssen oder das ganze auf Pump machen müssen. Momentan überlege ich noch eine weiterbildung zum Techniker, Industriemeister oder sonstiges, da dies momentan die einzigen Möglichkeiten sind die ich habe.
Soviel mal zu meiner Person.
Als Job arbeite ich als Monteur in einer Gruppe mit ca. 21 Mitarbeitern und gehöre dort zu den stellvertrenden "Kappos". Meine Firma gehört zur Bosch Gruppe und hat ca. 2000 Mitarbeiter.
Aus meiner Sicht kann ich oft nicht verstehen das wir "normalen" Arbeiter so einen schlechten Ruf haben und ohne Probleme ersetzbar sind durch "Billigarbeiter". Dabei werden oft heftige Diskussionen zwischen uns und den sogenannten "studierten Fachkräften" geführt um irgendwelche hirnrissige Entscheidungen die sie gefällt haben wieder rückgängig zu machen - weil sie zu weit entfernt von der Praxis leben.
Als Teile von uns ins Ausland verlagert wurden waren auch wir es die das ganze dort unten zum laufen bringen mussten und die Arbeiter einweisen mussten. Allein aus meiner Abteilung werden ständig "normale" Arbeiter nach "oben" zur Steuerung abgezogen - da die anderen Herren das allein nicht hinkriegen.
Auch ich selbst muss mich in meiner Gruppe mit irgendwelchen "Aushilfen" und Leiharbeitern und wie man das ganze nennt herumschlagen - die aber fast gleich verdienen wie ich. Mit mir arbeiten vielleicht noch 7-8 Leute die die ganze Scheisse von den anderen 14-15 immer korrigieren dürfen.
Da kommt aber niemand von "oben" und hilft uns, nein die kommen sogar noch runter und fragen uns weil sie nicht mehr weiter wissen.
So wie sich manche Kommentare hier lesen könnte man meinen das das Ziel für die Zukunft ist, dass in Deutschland nur noch alle im Büro arbeiten und im Ausland produziert wird, sorry aber ich fass das nicht.

Mal meine bescheidene Meinung dazu. Aber was weiß ich schon, ich bin ja erst 22 und nicht studiert - also nur ein ersetzbarer Arbeiter, jeder Rumäne kann das gleiche.
Möchte hier nicht arrogant klingen, aber wenn diese Schicht in der ich arbeite - also normale Arbeiter die sich aber bemühen und auch praxisnahes Wissen besitzen - wenn diese Schicht wegfällt, dann können wir einpacken. Weil wir sind das "Sprachrohr" zwischen den "studiertem Fachpersonal" und den noch "dümmeren" Arbeitern wie wir es schon sind.
Aber macht ruhig weiter so, wir sind ja alle ersetzbar und verdienen viel zu viel.


Tschuldigung für manche Rechtschreibfehler, aber ich schreibe das hier gerade recht emozional. Das ist einfach ein Thema das auf dem Rücken von mir und meinesgleichen ausgetragen wird. Denen unter uns ist sowieso alles scheissegal und die über uns behalten ja ihre Jobs.
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Das sehe ich ganz anders. Arbeit dient zu einem grossen Teil auch der Selbstverwirklichung oder mindestens der Sebstbestätigung. Der Mensch braucht das Gefühl, gebraucht zu werden, eine Aufgabe zu haben. Ist es nicht ein befriedigendes Gefühl, nach der Arbeit nach Hause zu gehen und das Gefühl zu haben, etwas geleistet zu haben?
Im Optimalfall ist das so. Aber wieso machen wir dann nicht alle nur das was uns wirklich Spaß macht ?

Ich mach auch was, was ich gerne mach, aber es gäbe einiges was ich noch lieber machen würde.
Das ernährt mich nur nicht.
Was ich mache ist ein guter Kompromiss.

Ich hab in meiner Jugend auch Sachen gemacht, die mir keinen Spaß gemacht haben, rein um Geld zu verdienen.

Ich denke für viele Leute die arbeiten ist der Kompromiss schon nicht mehr ganz so gut, und das existentielle
tritt mehr in den Vordergrund.

Primär muss Arbeit den Menschen ernähren. Wenn es dazu noch Spaß macht: Gratulation!
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Das sehe ich ganz anders. Arbeit dient zu einem grossen Teil auch der Selbstverwirklichung oder mindestens der Sebstbestätigung. Der Mensch braucht das Gefühl, gebraucht zu werden, eine Aufgabe zu haben. Ist es nicht ein befriedigendes Gefühl, nach der Arbeit nach Hause zu gehen und das Gefühl zu haben, etwas geleistet zu haben?
Erzähl das mal einem Bandarbeiter, der im Akkord Schubladen zusammenleimen muß, dem seine Prämien zusammengekürzt und Sonderleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld gestrichen werden. Meine Güte, dei den Äußerungen von manchen wird mir Angst und Bange. Das führt wohl noch dazu, daß man Geld zu seiner Arbeit mitbringen muß, da der Arbeitgeber ja einen Dienst leistet, in dem er dem Arbeiter das Gefühl gibt, gebraucht zu werden, ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft und nicht auf dem Abstellgleis zu sein.
Selbstverwirklichung findet man in der Ausübung eines Hobbys. Manche schaffen es, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Die finden dann in der Ausübung ihres Jobs ihre Erfüllung. Leider ist dies eher eine Seltenheit, denn die Regel. Und so tut die Majorität eben das, was sie zum Bestreiten des Lebensunterhalts tun muß, und nicht das, was sie tun will.
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Genau so empfinde ich es auch. Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob es an meinem fortscheitendem Alter liegt und mir einfach nur die Toleranz abhanden kommt, aber ich habe wirklich das Gefühl, dass es immer schlimmer wird. Auch in den 80er Jahren gab es die Null-Bock-Fraktion, aber die habe ich immer als eine Minderheit empfunden. Jetzt habe ich das Gefühl, dass "ganz normale" Jugendliche, die sich z.B in einem Sportverein engagieren und feste Ziele verfolgen eher die Ausnahme sind. Heute glauben doch die meiste Deppen, dass sie bei DSDS ganz groß raus kommen - wozu da noch Schule machen.
Es ist sicher richtig, wenn hier geschrieben wird, dass man den Jugendlichen klar machen muss, dass die Weichen fürs Leben in der Schule gestellt werden und das unser Kapital das KnowHow ist. Ich sehe aber eher eine Entwicklung, die in die ganz andere Richtung geht. Wir werden in Zukunft noch mehr Minderqualfizierte haben, die nur einfache Arbeiten tätigen können. Und was machen wir dann ?

Passt zu diesem Posting und/aber vielleicht nicht ganz zum Thema insgesamt:


Kurzbeschreibung
Niklas glaubt, der Dreisatz wäre eine olympische Disziplin.

Latoya kennt drei skandinavische Länder: Schweden, Holland und Nordpol.

Und Tamara-Michelle hält den Bundestag für einen Feiertag.

Einzelfälle? Mitnichten. Eine ganze Generation scheint zu verblöden. Der Staatsanwalt von nebenan erzieht seine Kinder mit der Spielkonsole. Germanistikstudenten sind der deutschen Sprache nicht mehr mächtig. Eine Karriere als Popstar erscheint dem Bäckerlehrling verlockender als eine solide Ausbildung.

Dieses Buch geht der Frage auf den Grund, wie es wirklich um die Mütter, Väter und Bundeskanzler von morgen steht. Geschrieben haben es zwei Autoren, die mit der Generation Doof per Du sind. Denn es ist ihre eigene.

Supernannys, Stars und Sternchen, Prominente, die am PISA-Test scheitern - Deutschland scheint zu verblöden. Eine Karriere als Popstar erscheint jungen Leuten verlockender als eine solide Ausbildung. Dieses Buch geht der Frage auf den Grund, wie es wirklich um die Mütter, Väter und Bundeskanzler von morgen steht.
 
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