Pattárchta
macht Rennlizenz
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- 17 April 2007
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AW: Stellenabbau bei BMW....
Zu dem Thema "Mangel an qualifizierten Arbeitskräften" möchte ich mich hier auch mal äußern. Richtig ist, daß Deutschlang ein Hochtechnologiestandort ist. Und da wir über wenige Rohstoffe verfügen müssen wir auf Qualifikation und Know How setzen. Da stimme ich mit Jokin und den anderen überein. Allerdings stellen sich mir da folgende Fragen:
1. Er geht neben dem Studium her Jobben und finanziert sich sein Studium so. Dafür benötigt er aber einen Vollzeitjob, denn Studiengebühren, Studentenbude, Lebenshaltungskosten und natürlich die Studienmaterialien wollen bezahlt sein. Der gute Student geht also acht Stunden arbeiten und nebenher studiert er also. Die Regelstudienzeit wird dieser Student also nicht schaffen, wenn er nicht gerade einen 18-Stunden-Tag hinlegt, sich mit Aufputschmnitteln vollstopft und eventuell Drogen- oder Medikamentenabhängig mit etwas Glück dann nach bestandenem Studium seinen richtigen Job bekommt.
2. Er macht einen riesigen Deckel bei einer privaten Bank. Leider sind auch als Stiudienabsolvent die Jobaussichten nicht gerade rosig. Da werden die Absolventen von einem Praktikum ins nächste gejagt, denn fest einstellen will kaum eine Firma. Und von einem Praktikums"lohn" kann niemand einen Deckel abbezahlen. Sprich, ein Studium in Deutschland ist unattraktiv.
Zu 2) Die meisten Bewerbungsgespräche enden abrupt, wenn der Bewerber nur fragt, wie hoch denn sein Gehalt ist. Ich selbst habe miterlebt, wie ein hochqualifizierter Diplom-Informatiker (Note 1,8) keinen Job gefunden hat und jetzt aus Verzweifelung eine Dissertation nachschiebt, weil er mit einem Diplom wohl noch zu unqualifiziert ist. Die Industrie sucht Fachkräfte, will aber keine Fachkräfte bezahlen.
Zu 3) PISA ist in diesem Thread angesprochen worden. Ich arbeite derzeit als Mathematiklehrer (ja, den Lehrerberuf wollte ich eigentlich nicht machen) und sehe das Elend aus der ersten Reihe. Der Lehrkörper wurde zu einer Lachnummer degradiert, zu einem Hampelmann, an dessen Reißleine jeder Schüler nach Belieben ziehen kann, denn disziplinarische Maßnahmen darf er ja nicht mehr ergreifen. Er soll der beste Kumpel der Schüler sein und mit ihm ausdiskutieren, was denn unterrichtet werden soll, ob überhaupt unterrichtet werden soll, oder ob er doch lieber mit seinem Handy herumspielen möchte.
Desweiteren ist der hohe Anteil ausländischer Schüler, die über sehr mangelhafte Deutschkenntnisse verfügen, aber trotzdem mit durchgezogen werden sollen, ein weiterer Grund, für das schlechte Abschneiden unserer Schulen.
Es gibt nicht eine ausgezeichnete Ursache für das Problem, sondern es sind viele kleine Puzzle-Teile, die das chaotische Bild ergeben.
Was ich von der großen Entlassungswelle bei BMW halte, ist nicht gerade viel. Klar werden die Manager dafür bezahlt, die Gewinnspanne des Unternehmens zu maximieren und den Wert der Aktie zu steigern. Aber es ist doch sehr kurzsichtig, dieses durch die Ausdünnung der Belegschaft zu realisieren. Wenn die breite Masse eines volkes über keine Divisen verfügt, wenn sie also aus dem Wirtschaftsleben ausgeschlossen werden, dann gibt es auch keinen Binnenmarkt. Eine Wirtschaft, die nur auf den Export baut, ist ungesund nd wird früher oder später die Quittung erhalten.
Um das zu begreifen, muß man weder BWL noch VWL studiert haben.
Zu dem Thema "Mangel an qualifizierten Arbeitskräften" möchte ich mich hier auch mal äußern. Richtig ist, daß Deutschlang ein Hochtechnologiestandort ist. Und da wir über wenige Rohstoffe verfügen müssen wir auf Qualifikation und Know How setzen. Da stimme ich mit Jokin und den anderen überein. Allerdings stellen sich mir da folgende Fragen:
- Wenn Fachkräftemangel herrscht und das Land/die Wirtschaft händeringend hochqualifizierte Fachkräfte sucht, warum wird Bildung dann immer teurer und unerschwinglicher gemacht?
- Warum sind dann so viele Fachkräfte arbeitslos und finden einfach keinen Job?
- Warum tritt man den Alt-68gern nicht mal in ihren Allerwertesten, die unser Schulsystem mit ihren tollen weichen pädagogischen Schrott sturmreif geschossen haben?
1. Er geht neben dem Studium her Jobben und finanziert sich sein Studium so. Dafür benötigt er aber einen Vollzeitjob, denn Studiengebühren, Studentenbude, Lebenshaltungskosten und natürlich die Studienmaterialien wollen bezahlt sein. Der gute Student geht also acht Stunden arbeiten und nebenher studiert er also. Die Regelstudienzeit wird dieser Student also nicht schaffen, wenn er nicht gerade einen 18-Stunden-Tag hinlegt, sich mit Aufputschmnitteln vollstopft und eventuell Drogen- oder Medikamentenabhängig mit etwas Glück dann nach bestandenem Studium seinen richtigen Job bekommt.
2. Er macht einen riesigen Deckel bei einer privaten Bank. Leider sind auch als Stiudienabsolvent die Jobaussichten nicht gerade rosig. Da werden die Absolventen von einem Praktikum ins nächste gejagt, denn fest einstellen will kaum eine Firma. Und von einem Praktikums"lohn" kann niemand einen Deckel abbezahlen. Sprich, ein Studium in Deutschland ist unattraktiv.
Zu 2) Die meisten Bewerbungsgespräche enden abrupt, wenn der Bewerber nur fragt, wie hoch denn sein Gehalt ist. Ich selbst habe miterlebt, wie ein hochqualifizierter Diplom-Informatiker (Note 1,8) keinen Job gefunden hat und jetzt aus Verzweifelung eine Dissertation nachschiebt, weil er mit einem Diplom wohl noch zu unqualifiziert ist. Die Industrie sucht Fachkräfte, will aber keine Fachkräfte bezahlen.
Zu 3) PISA ist in diesem Thread angesprochen worden. Ich arbeite derzeit als Mathematiklehrer (ja, den Lehrerberuf wollte ich eigentlich nicht machen) und sehe das Elend aus der ersten Reihe. Der Lehrkörper wurde zu einer Lachnummer degradiert, zu einem Hampelmann, an dessen Reißleine jeder Schüler nach Belieben ziehen kann, denn disziplinarische Maßnahmen darf er ja nicht mehr ergreifen. Er soll der beste Kumpel der Schüler sein und mit ihm ausdiskutieren, was denn unterrichtet werden soll, ob überhaupt unterrichtet werden soll, oder ob er doch lieber mit seinem Handy herumspielen möchte.
Desweiteren ist der hohe Anteil ausländischer Schüler, die über sehr mangelhafte Deutschkenntnisse verfügen, aber trotzdem mit durchgezogen werden sollen, ein weiterer Grund, für das schlechte Abschneiden unserer Schulen.
Es gibt nicht eine ausgezeichnete Ursache für das Problem, sondern es sind viele kleine Puzzle-Teile, die das chaotische Bild ergeben.
Was ich von der großen Entlassungswelle bei BMW halte, ist nicht gerade viel. Klar werden die Manager dafür bezahlt, die Gewinnspanne des Unternehmens zu maximieren und den Wert der Aktie zu steigern. Aber es ist doch sehr kurzsichtig, dieses durch die Ausdünnung der Belegschaft zu realisieren. Wenn die breite Masse eines volkes über keine Divisen verfügt, wenn sie also aus dem Wirtschaftsleben ausgeschlossen werden, dann gibt es auch keinen Binnenmarkt. Eine Wirtschaft, die nur auf den Export baut, ist ungesund nd wird früher oder später die Quittung erhalten.
Um das zu begreifen, muß man weder BWL noch VWL studiert haben.