Stellenabbau bei BMW....

AW: Stellenabbau bei BMW....

ne so ganz kenn ich mich da nicht aus :-) bisher konnte ich nur hinter eine Zeitarbeitsfirma der Pharmabranche blicken und die haben dort ihre Leute sehr gut untergebracht...

vielleicht bist du ja demnaechst auch bei einer zeitarbeitsfirma beschaeftigt,
50% aller BWL absolventen die ich kenne sind das nämlich :w:X
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

vielleicht bist du ja demnaechst auch bei einer zeitarbeitsfirma beschaeftigt,
50% aller BWL absolventen die ich kenne sind das nämlich :w:X

das ist mir bekannt, doch zum Glück hab ich schon ne jobzusage bei ner top firma :-)

ich bin raus aus dem thema... wie gesagt wir können daran nichts ändern ausser noch mehr BMW´s zu kaufen :-) dann muss BMW weniger Mitarbeiter entlassen!
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Ob BMW, Henkel oder einige andere. Man kann es auf den Punkt bringen, von der Sozialen Marktwirtschaft, die zumindest den westlichen Teil Deutschlands in Jahrzehnten nach Kriegsende geprägt hat, ist nur noch Marktwirtschaft übrig geblieben.
Und machen wir uns nichts vor, die Informatiker werden nicht (nur) in Deutschland eingestellt, es gibt gute, kostengünstige in Rumänien , Indien und sonst wo.
 
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Es ist ja nicht nur das Problem mit den 5000 Zeitarbeitern plus 3000 Festangestellten, sondern auch dies hier, was einigermaßen "bedenklich" klingt:

(Fettdruck von mir)
Original von Spiegel Online
...
Anspruchsvoll sind sie, die Sparziele: Mehr als sechs Milliarden Euro , die in erster Linie in den Bereichen Materialwirtschaft, Produktion und Entwicklung realisiert werden sollen - bis 2012 nach offizieller Lesart.
...

In dem Zusammenhang sehr interessant:

Original von Manager Magazin
...
Angetrieben von Reithofer, reagieren die BMW-Ressorts zumindest einzeln, jedes für sich, auf die Herausforderungen. Als besonders sparwütig zeigt sich dabei Herbert Diess (49). Der frisch gekürte Einkaufsvorstand soll vier Milliarden Euro zum Sparpaket beitragen; und nachdem sein Vorgänger Klaus Richter (43) Reithofers Erwartungen nicht erfüllt hat, versucht es Diess auf die harte Tour. Binnen weniger Monate machte er aus dem langjährigen Lieblingskunden der Automobilzulieferer einen Schrecken der Branche.
Gleich im ersten Gespräch mit den Chefs großer Lieferanten stellte Diess klar, was er will: einen saftigen Rabatt. 15 bis 20 Prozent, verteilt über drei Jahre, sollten es zum Beispiel bei Antriebskomponenten sein.
...

Klar, der Chefeinkäufer kann natürlich ganz groß rauskommen, wenn er nach drei Jahren stolz seine Kostenreduktionsbilanz mit eingesparten 6 Milliarden oder was weiss ich vorstellen kann ... damit empfiehlt man sich dann für "höhere Aufgaben" und der nächste Schritt in der Karriereleiter kann genommen werden.

Wenn Reithofer nun auf Teufel komm raus die Umsatzrendite pro verkauftem Auto von 8 auf 10% erhöhen und unbedingt Porsche nacheifern will (22%, glaub ich), dann kann das auf die kurz- und mittelfristige Sicht gut gehen. Aber langfristig? BMW sollte nicht vergessen von woher man kommt. Man hat (so wie Audi) Jahre - eher: Jahrzehnte - gebraucht, um mit "Blut, Schweiß und Tränen" mit Mercedes in Sachen "Qualität", "Image", "Wert der Marke" gleichzuziehen. Die Motorenkompetenz (einer der Hauptgründe, warum wir hier ja so gerne unsere BMWs fahren) kommt nicht über Nacht -- in den 70ern und 80ern hat man alles an techn. Gimmicks und Know-How (besonders in die 7er) eingepflanzt, um nur halbwegs auf Augenhöhe mit Mercedes zu kommen (Meilenstein damals: BMW baut als erster dt. Hersteller nach dem Krieg wieder einen 12-Zylnder). Jetzt endlich hat man in 2007 mit 1,5 Mio zum ersten Mal mehr Autos als Mercedes verkauft. Diese Zahl soll in den nächsten 2-3 Jahren noch auf 1,8 Mio gesteigert werden. (Bleibt nur zu hoffen, dass es dann hier auch noch genug Leute (bzw. Firmen) gibt, die sich privat (bzw. im Firmenleasing) einen BMW leisten und kaufen können --- und bleibt zu hoffen; dass nicht die Qualität massivst darunter leidet.)

Wenn dies alles aber unter den folgfenden Vorzeichen passieren soll:

Original von Manager Magazin
...
Aber auch BMW-intern ist der Kurswechsel umstritten. Bislang zählten im Zweifel Innovation und langfristige Partnerschaft mehr als der Preis. Bei BMW war der Einkaufschef bis Ende September dem Entwicklungsvorstand untergeordnet. Unter den veränderten Vorzeichen gefährde BMW womöglich seine Position als technologisch führender Autohersteller, argwöhnen viele der alten Einkaufsmanager - und leisten beharrlichen Widerstand gegen den neuen Kurs.
Es ist der typische Konflikt: Die Erneuerer prallen auf die traditionelle BMW-Harmonie. "Mir san mir", heißt es in der Zentrale. Hier geht man im Zweifel den eigenen Weg, auch wenn er ökonomisch unsinnig erscheint. So wie bei jenem Kurbelgehäuse aus Aluminium und Magnesium, das sich BMW pro Auto mehr als 150 Euro zusätzlich kosten lässt. Viel Geld für eine Gewichtsersparnis von etwa sieben Kilogramm.
...

...dann weiß ich nicht so recht (am Ende baut man dann womöglich auch keine R6 mehr, weil V6 billiger ist, oder man baut aus Kostengründen und den sog. "Synergie"effekten gleich die V6 zusammen mit Mercedes auf einer gemeinsamen Plattform -- das würde auf einen Schlag wunderbarerweise gleich wahnsinnige Super-Kosteneinsparungen bedeuten). Bereits jetzt sind ja für Otto-Normalo sinkende Qualitätsstandards sicht- und fühlbar (Stangen-E60 von heute vs. Stangen-E39 von vor 10 Jahren, X3, 1er). Das kann auf die lange Sicht nicht gut gehen. Wenn man sich selbst als Premium verkaufen will und wenn man Premium-Schilder auf die Autos draufklebt, dann muss auch Premium drin sein. Und das kriegen die Kunden ganz schnell mit...

Vielleicht sollte man noch mal genau bei BMW nachlesen, wie das damals beim guten Ignacio (Lopez) und VW war. Wenn alles der Umsatzrendite (und damit letzendlich dem Börsenkurs) und "erfolgsorientierten" Sondergratifikationen und Prämien für das Management (um mal gehässig zu sein) untergeordnet ist, mag es jetzt (wo die Firma sehr gut dasteht) für paar Jahre gutgehen, aber langfristig???

Hier ist noch ein interessanter Artikel zu dem Thema.
Ich zitiere mal auszugsweise (Fettdruck von mir):
Original von Spiegel Online
...
Die viel gepriesene BMW-Kultur hat allerdings in der Vergangenheit zu einigen Fehlentwicklungen geführt, die Reithofer nun dringend korrigieren muss. So gelten nicht wenige Abteilungen in der Verwaltung als massiv überbesetzt. Auch in der Entwicklung leisteten sich die Münchner so manchen Luxus, der in der Zukunft kaum noch finanzierbar scheint. Verliebt in technische Finessen missbilligten die Ingenieure jeden, der an der Notwendigkeit dieses oder jenes Gimmicks zweifelte.
...

Na dann Prost Mahlzeit!

Gruss, Udo
 
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Viel mehr kannst Du als gemeiner Arbeitnehmer einfach nicht tun.

"Gemeine" Arbeitnehmer&: kein Wunder das es eine Entlassungswelle gibt.
Das Phänomen hat einen Namen und heisst Globalisierung: Produziere da wo es am billigsten ist und verkaufe da wo es am meisten Kohle gibt.
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Naja, seit letzten Jahr sitzt Frau Klatten im Aufsichtsrat. Dadurch hat sich schon einiges geändert. Fakt ist. In Regensburg müssen 300 Leute ihren Platz räumen. In Leipzig weniger. Es gibt betriebsbedingte Kündigungen. Es werden dafür jetzt "geeignete Kandidaten" gesucht.
Es zieht sich durch die ganze Hierarchie ebene. BMW hat in der Entwicklung 30% zu viel Leute.
Unsere Abteilung ist auch überbesetzt. Es wurden einige Abteilungen aufgelöst, und dieser "Abfall" ist zu uns gesteckt worden. Die Leute habe 3 Jahre nichts aber auch gar nichts gearbeitet. Die sind drei Jahre nur zum stempeln in die Arbeit gegangen. Jetzt sitzen sie bei uns, und sind zuviel.
In unserer Hauptabteilung müssen feste Mitarbeiter gehen. Was heisst das jetzt. Schnauze halten arbeit gut und ordentlich machen. Den Leuten über 50 wird angeboten zu gehen. Die Leute die nicht "funktionieren", bekommen ein personalgespräch. Fruchtet dieses nicht, ab in eine andere Abteilung die niedriger eingestuft ist, oder auf die Strasse.
Der Wind bei BMW wird rauer, und keiner sollte sich sicher fühlen.
 
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Meine Message an alle, die es noch in der Hand haben: Macht Euren erweiterten Realschulabschluss gut, eine technische Ausbildung und bitte geht an eine Fachhochschule und studiert dort in der Regelstudienzeit - WIR BRAUCHEN EUCH !!!!

Die beste Aussage, die ich in diesem Thread gelesen habe :t

Ausbildung ist der Schlüssel zum Erfolg :t
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Vom Standpunkt eines Analysten war dieser Schritt überfällig, besonders was die deutschen Werke betrifft.
Es bleibt anzumerken, dass die Belegschaft in den USA erhöht wird.

BMW muss dringend seine Power-Markets weiter ausbauen.
Absatzschwache Märkte, wie Deutschland, müssen einem rigiden Sparkurs unterzogen werden.
Dies dient dem gesamten Konzern, und hilft Arbeitsplätze in Zukunft zu sichern.

Eine Begründung hierfür ist nicht mit 2-3 Sätzen abgetan.
Dafür ist dieses Forum mit Sicherheit der falsche Ort.

Objektiv bleiben !

Grüße !
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Die beste Aussage, die ich in diesem Thread gelesen habe :t

Ausbildung ist der Schlüssel zum Erfolg :t

Es kann doch nicht sein, dass alle Ingenieure werden müssen, um in Deutschland Arbeit zu bekommen. Oder wollt Ihr, als Hochqualifizierte, dann in Rumänien oder sonst wo den Bauern bei bringen wie man einen BMW zusammen baut ?
Es geht doch darum den Industriestandort Deutschland für Alle zu erhalten und auch dem Familienvater mit Hauptschulabschluß die Chance zu geben seine Familie zu ernähren und einen erträglichen Lebensstandard zu ermöglichen.
Dass es den "ganz Schlauen" und gut Ausgebildeten immer besser gehen wird ist mir schon klar. Aber in Deutschland leben nun mal nicht nur Akademiker..

Gruß
Jörg
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Zitat mob andy
Unsere Abteilung ist auch überbesetzt. Es wurden einige Abteilungen aufgelöst, und dieser "Abfall" ist zu uns gesteckt worden. Die Leute habe 3 Jahre nichts aber auch gar nichts gearbeitet. Die sind drei Jahre nur zum stempeln in die Arbeit gegangen. Jetzt sitzen sie bei uns, und sind zuviel.

So ist es ... :t:t
bei uns sitzen die nicht sinnlos in ihren Sesseln… :a
Das sind meist Ing. kurz vor dem 50 zigsten die sich partu vor jeder Schulung oder Weiterbildung drücken, und uns eigentlich nur das Produktive Arbeiten schwer machen.
Also wird es Zeit das ein Ruck durch die Belegschaft geht.:t
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

nein natürlich stellt BMW nicht 8000 Informatiker und Ingenieure ein... aber die 5000 Zeitarbeiter müssen ja nicht unbedingt ersetzt werden.

und ja dein Zitat stimmt schon, doch auch wenn es vertraglich vereinbart ist ändert es nichts an der Tatsache dass keinem Mitarbeiter direkt gekündigt wird.

die 8-10% ergeben sich ja nicht von irgendwoher sondern aus Vergleichswerten von Audi und Mercedes zum Beispiel...

und natürlich hast du mit deiner Aussage auch recht das mir die Praxis fehlt, doch von meinen Professoren kommen die meisten aus der Wirtschaft und die werden mir schon keine Märchen erzählen und wenn die zu mir sagen das eine langfristige Rendite von unter 8% keinen Sinn macht, glaube ich das ihnen.

und zuletzt... die einfachste Methode seine Bilanz aufzufrischen ist es nunmal am Personal zu sparen, doch eine Dauerlösung ist das natürlich nicht!!!

Was heisst nicht direkt gekündigt? Es wird der Überlassungsvertrag mit der Zeitarbeitsfirma gekündigt. Daraufhin folgt zu 99% die Kündigung des Arbeitsvertrages durch die Zeitarbeitsfirma.

Umsatzrendite: Audi hatte im überaus erfolgreichen Jahr 2006 eine Umsatzrendite von 6,4%, Mercedes aufgrund des Chrysler-Debakels irgendwo unterirdisch schlecht. Nach deiner These müssten diese Firmen sofort Konkurs anmelden...

Dein Prof bzw. du meinst die Vorteilhaftigkeit einer Investition (ROI). Richtig, ein Mindest-ROI von 8% wird häufig genannt und ist auch notwendig. Aber der ROI hat nicht direkt etwas mit der Umsatzrentabilität zu tun. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe für ein Unternehmen. Ich wage mal zu behaupten, dass es nicht viele wirtschaftliche Sparten gibt, die eine Umsatzrentabilität im hohen einstelligen bzw. im zweistelligen Bereich erreichen.

Ähm... mit Kostenreduktionen wird nicht die Bilanz, sondern die GuV "aufgefrischt". :w
Um eine Bilanz "aufzufrischen" gibt es schnellere und wesentlich efektivere Maßnahmen.

Aber stimmt schon, die Personalkosten sind ein wesentlicher Kostenblock innerhalb der GuV.

Nach meiner Ansicht liegt das ganze Problem darin, dass in den mathematischen Wirtschaftlichkeitsberechnungen die Variable "Sozialkompetenz bzw. soziale Verantwortung" nur unzureichend berücksichtigt wird. Letztendlich sind die Mitarbeiter, auch wenn sie von Zeitarbeitsfirmen sind, auch Kunden. Mit Kündigungen bzw. Outsourcing werden auch Kundenpotenziale im Inland vernichtet. Wer soll denn noch die hergestellten Waren oder Dienstleistungen kaufen, wenn die Arbeitnehmer, also die Kunden, arbeitslos sind?Arbeitnehmer in Billiglohnländern können sich aufgrund des Gehaltes keinen Audi, VW oder sonst eine sogenannte Qualitätsmarke leisten.

Gewinnmaximierung ist halt nicht alles und nur auf die nächste Aktionärsversammlung hin gedacht. Hier fehlt die langfristige Komponente.
 
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Zitat mob andy


So ist es ... :t:t
bei uns sitzen die nicht sinnlos in ihren Sesseln… :a
Das sind meist Ing. kurz vor dem 50 zigsten die sich partu vor jeder Schulung oder Weiterbildung drücken, und uns eigentlich nur das Produktive Arbeiten schwer machen.
Also wird es Zeit das ein Ruck durch die Belegschaft geht.:t


Ich glaube, dass auch 50jährige Ingenieure noch was beitragen können und andere auch von ihren Erfahrungen profitieren. Es sollte ein Geben und Nehmen zwischen Jung und Alt möglich sein. Das man sich mit 50 nicht mehr um jede Fortbildung reißt wirst auch Du noch erfahren...
Ich spreche hier nicht von Totalverweigerern !
 
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Dem Unternehmer muss es Spaß machen, erfolgreich zu sein. Dann stellt er auch Leute ein. Die letzte Unternehmenssteuerreform kam dazu viele Jahre zu spät (danke, Herr Schröder). Die Folgen bekommen wir jetzt so langsam mit.

Allderdings sollte nicht vergessen werden, dass die damalige SPD-Regierung längst überflüssige Reformen angestossen hat, die ein gewisser Hr. Dr. Kohl erfolgreich über Jahre hinweg, insb. nach dem Beitritt der NBL, aktiv verhindert hat.

Ich wage die provokante These, dass die Früchte dieser Reformpolitik die jetztige Bundesregierung erntet.
 
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Ich glaube, dass auch 50jährige Ingenieure noch was beitragen können und andere auch von ihren Erfahrungen profitieren. Es sollte ein Geben und Nehmen zwischen Jung und Alt möglich sein. Das man sich mit 50 nicht mehr um jede Fortbildung reißt wirst auch Du noch erfahren...
Ich spreche hier nicht von Totalverweigerern !

boah, ich fühl mich jetzt richtig gut, auch wenn ich kein Ingenieur bin...:d :s

Aber es stimmt, in Großunternehmen sitzen viele Leutchen mit der Einstellung herum "mir kann nichts mehr passieren, ich bin schon zu lange hier". Ich kenne das von der Seite des Softwareverkäufers her, wo Du gerade in dieser Zielgruppe bei Änderungen und Neuerungen oft genug auf heftigsten Widerstand stößt.
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Zitat dwz8
Aber es stimmt, in Großunternehmen sitzen viele Leutchen mit der Einstellung herum "mir kann nichts mehr passieren, ich bin schon zu lange hier

Du hast es auf den Punkt gebracht :t:t
 
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Es kann doch nicht sein, dass alle Ingenieure werden müssen, um in Deutschland Arbeit zu bekommen. Oder wollt Ihr, als Hochqualifizierte, dann in Rumänien oder sonst wo den Bauern bei bringen wie man einen BMW zusammen baut ?
Es geht doch darum den Industriestandort Deutschland für Alle zu erhalten und auch dem Familienvater mit Hauptschulabschluß die Chance zu geben seine Familie zu ernähren und einen erträglichen Lebensstandard zu ermöglichen.
Dass es den "ganz Schlauen" und gut Ausgebildeten immer besser gehen wird ist mir schon klar. Aber in Deutschland leben nun mal nicht nur Akademiker..

Gruß
Jörg

Im Prinzip stimmt ich dir da voll und ganz zu, aber wie schon viele andere beschrieben haben sind wir eben kein Billiglohnland und wollen auch keins werden. Also müssen wir mit dem auftrumpfen, was andere nicht haben oder können, und das ist Bildung und Know-How. Eine bestimmte Anzahl an Arbeitsplätzen für weniger Qualifizierte wird auch immer bestehen bleiben, manche Berufe sind einfach nicht wegzudenken, für die man keine oder wenig Qualifikation braucht, aber sie werden nun mal immer weniger (ich bin kein Ökonom und weiss nicht ob und wie stark dieser Prozess der Rationalisierung notwenig ist, deshalb sage ich hierzu mal nichts :M).

Natürlich kann und soll nicht jeder Akademier werden, aber Ziel muss es sein, die Zahl der Leute ohne Ausbildung deutlich zu reduzieren, die Arbeitsplätze in diesen Bereichen gehen nunmal ins billigere Ausland.

All das ist natürlich ein schleichender Prozess, aber wenn wir nicht ganz unten, also am Bildungssystem ansetzen, wird nie was daraus werden. Ich bin aus der Branche und mich stört einfach, dass an unserem System immer nur rumgedocktort wird, ohne dass dabei etwas wirklich vernünftiges rauskommt. Es bedürfte einer weitreichenden und tiefen Reform des ganzen Schulwesens, die natürlich auch Geld kostet, das natürlich keiner aufbringen kann oder will... Jeder spricht davon, wie wichtig Bildung ist, doch wenn es um die Bereitstellung finanzieller Mittel geht, schaut die Politik demonstrativ weg.... Die Politik feiert jeden kleinsten Schritt in einer selbstbeweihräuchernden Weise, die ich nicht so recht verstehen kann.

Die Quittung kommt leider am Ende...
 
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Interessante Frage.

Zunächst einmal mag es eine Frage des persönlichen Erfolgserlebnisses und Stolzes sein, wenn ein Vorstand eine höhere Rendite erzielen möchte. Das kann man aber vernachlässigen.

Von außen kommt der Druck der Aktionäre, der alles bestimmt. Natürlich wird hier Quandt in erster Linie genannt, aber es gibt eben auch viele andere Aktionäre, die ihren Gewinn haben wollen. Und die richten sich einzig und allein nach dem Ertrag, sonst gehen sie eben zu einem anderen Unternehmen.
Verliert Quandt das Interesse, wird BMW zu einem erstklassigen Übernahmekandidat, der wahrscheinlich innerhalb von Wochen geschluckt werden würde.

Da stimme ich dir zu.

Aber letztendlich dreht es sich immer um die Frage: Reicht nicht eine angemessene Rendite oder bekomme ich den Hals nicht voll genug ....

Wie gesagt, dass ist eine ethische Frage ...
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Da stimme ich dir zu.

Aber letztendlich dreht es sich immer um die Frage: Reicht nicht eine angemessene Rendite oder bekomme ich den Hals nicht voll genug ....

Wie gesagt, dass ist eine ethische Frage ...

...die sich aber an den Börsen dieser Welt nicht stellt. Da wird vielfach nur nach festgelegten Regeln von Computern gehandelt, und die richten sich nach Zahlen, nicht nach Menschen. :#
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

...die sich aber an den Börsen dieser Welt nicht stellt. Da wird vielfach nur nach festgelegten Regeln von Computern gehandelt, und die richten sich nach Zahlen, nicht nach Menschen. :#

Leider richtig.
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Ich glaube, die Umsatzrendite ist nicht nur für die Investoren interessant. Wenn ich mich recht erinnere ist der Wert bei BMW in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Dies wurde kompensiert durch die immer steigenden Verkäufe. Das kann natürlich ins Auge gehen, sobald die Zeit wieder schwieriger wird. Insofern halte ich es für wichtig, das Unternehmen rechtzeitig fit zu machen, um nicht in schlechten Zeiten richtig auf die Nase zu fliegen. Das kostet dann auch richtig Arbeitsplätze.

Zu den Versuchen, diese Vorgänge immer wieder zu politisieren, kann ich nur anmerken, dass nach meiner Meinung die Politik überhaupt nicht den Einfluss auf den Wirtschaftskreislauf hat, den sie sich einbildet.

Verwerflich finde ich gewisse Vorgänge in der Wirtschaft, die schon nicht mehr Optimierung oder Maximierung sondern schon Ausbeutung sind. Wenn Strompreise ständig erhöht werden, obwohl die Gewinne ins unermessliche steigen oder Managergehälter ausufern finde ich das schon so grenzwertig, dass man sich überlegen sollte, was man da tun kann. Da verliert die eine oder andere Führung nach meiner Meinung den Sinn für die Realität. Über das Selbstverständnis mancher, die sich über das Gesetz stellen sollte eine Diskussion gar nicht erst geführt werden müssen.

Und grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Deutschland ja ein Hochlohnland sein will, d.h. wir haben und wollen uns einen höheren Lebensstandard leisten als andere. Das hat in den letzten Jahren funktioniert, weil wir innovativ, erfindungsreich und eifrig waren. Irgendwann haben wir uns leider zurückgelehnt und zufrieden den Erfolg genossen, während uns andere ein- und überholt haben. Und ich finde, hier kommt es auf jeden einzelnen an. Die Motivation muss einfach stimmen. Ausserdem finde ich auch, dass unsere Arbeitnehmer einfach besser ausgebildet sein müssen als vergleichbare in anderen Ländern. Das bedeutet nicht zwangläufig ein Studium. Auch Hauptschul-Abgänger mit einer Lehre können für ihren Job gut ausgebildet sein und gute Qualität abliefern und vor allem: MITDENKEN. Dann lohnt es sich nämlich auch, für diese Leute mehr Geld auszugeben als für Inder oder Rumänen...
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Leider ist es aber so, daß die "weniger Qualifizierten" mit ähnlich qualifizierten in allen möglichen Ländern konkurrieren, die allerdings erheblich weniger kosten. In wenigen Jahren werden Länder wie Indien und andere auch bei den "qualifizierten" Jobs so aufgeholt haben, daß der Wettbewerb noch viel schärfer werden wird. Sieht man jetzt schon in der Softwareindustrie.

Vergiss dabei bitte nicht, das dort mit steigender Bildung auch die Ansprüche steigen. Ergo: auch dort wird in Zukunft nicht mehr so billig prodziert werden können.

Ich habe keine Angst vor den Chinesen, Koreanern, Indern, Pakistanis etc. dieser Welt. Zumindest nicht, was die Arbeit angeht (wenn, dann eher vor dem kommenden Ressourcen-Hunger, wenn sich diese Milliarden-Ökonomieen weiter so entwickeln).

Warum nicht? Siehe oben.
Dazu kommt: Bei uns ist mittlerweile das, was noch an Produktion da ist, in höchstem Maße automatisiert. Wo dann der Roboter steht, ist im Prinzip egal - die Kosten dafür sind gleich.

Was bereits jetzt schon wichtig ist, ist der Service. Und der kann hier nur vor Ort sein - nicht aus der Garage in Timbukto.

Ein weiteres "Plus" (so schizophren das klingt) ist hierbei der steigende Preis für Öl: Transportkosten steigen! Und so viel billiger kann dann dort in China, Russland usw. auch nicht mehr produziert werden, dass sich das künftig noch rechnet.

Vorausschauend planende und visionäre Unternehmen bedenken und berücksichtigen dies bereits heute.
Ich habe Kunden, die vor ca. 15 Jahren nach China und Korea ausgelagert haben. Und dort auch Ihre Zulieferer aufgebaut haben. Inzwischen kommen mehr und mehr wieder zurück.

Also keine Panik!

Aber klar ist: als einzigen wirklichen Rohstoff haben wir hier KnowHow! Das will gepflegt sein --> Bildungspolitik ist gefordert.
Sich daneben benehmende Jugendliche gab es auch zu meiner Jugendzeit (auch über uns/mich haben sich sicher damals Erwachsene aufgeregt). Aber zugegeben nimmt es (subjektiv empfunden) etwas zu.

Jokin hat Recht:
eine AG muss zwangweise auch Ihre Aktionäre zufrieden stellen, sonst sinkt die Attraktivität, damit der Aktienkurs und damit die Gefahren von (feindlichen) Übernahmen. Und es ist schwieriger, Geldgeber zu finden (und ich bin kein BWL'er!).

Warum 'prügelt' ihr auf BMW? Für die Betroffenen ist es sicher nicht schön, klar. Aber aus Unternehmenssicht kann ich es gut verstehen: BMW steht zwar prinzipiell gut da, aber die Umsatzrendite ist im Vergleich zu anderen Autobauern eher mäßig. Sinkt der Aktienkurs, steigt die Gefahr von Übernahmen (was bei BMW auf Grund der besonderen Aktionärs-Struktur mit der Grossaktionärsfamilie Quandt eher ungefährlich ist, solange die bei Laune gehalten sind).

Damit dient diese Entscheidung (auf dem Rücken weniger) dem Gesamtwohl der grossen Masse: das Unternehmen wird profitabler, bekommt mehr freie Mittel für Investitionen in die Zukunft etc.

Fakt ist: BMW hat weltweit über 100.000 Mitarbeiter, in D ca. 80.000. Davon werden ca. 2500 "an die Luft" gesetzt (der Rest sind Externe). Das sind also gerade mal 3%.
Zusätzlich sollen in anderen Bereichen (hochqualifizierte) neue Stellen geschaffen werden - wenn auch nicht sofort im gleichen Umfang.
Über die letzten Jahre hat BMW tausende hochqual. Stellen geschaffen. Das war man immer gewohnt und war -wenn überhaupt- nur ne kleine positive Fußnote.
Und jetzt eben mal nicht. Dann setzt es Prügel. Was soll das? Wenn die Zahlen wieder besser sind und der Markt es hergibt, sieht es auch wieder anders aus.

Siemens, Henkel, Nokia, Elektro-Lux/AEG, usw., usw. stellen ständig Leute aus - in weit höherem Prozentsatz. Da ist man eben DAS gewöhnt - und das ist dann eben auch nur noch eine weitere kleine, dann eben negative Fußnote.

Der eigentliche Arbeitsplatz-Motor in D sind schon längst nicht mehr die Grossen, die in den Medien stehen. Es sind die ganzen KMU's ("Klein & Mittelständischen Unternehmen" - für die auch-nicht-BWL'er hier). Und derzeit schaffen die aktuell mehr neue Arbeitsplätze, als die Grossen abbauen. Seht Euch doch mal die Arbeitsmarkt-Daten an.
Mir geht es bei uns im Unternehmen nicht anders als Jokin: wir kriegen einfach nicht genügend hoch-qualif. Leute her. Nur das bremst unser derzeitiges Wachstum. Ich bin seit 4 Jahren dabei - damals waren wir etwas über 50 Leute. Jetzt sind wir über 130. Und wir wären mehr, wenn wir Leute finden könnten (by the way: ist hier ein begnadeter Programmierer im Forum, der Linux-Treiber entwickeln kann und nach München will??? Her zu mir! Morgen früh! - Nein - besser GESTERN!!! Und die Firma zahlt auch echt gut - da gibt es das, was Jokin "Brutto" nennt "Netto" - und mehr. Aber es wird echt auch Einsatz verlangt!).


So long!
Rudi
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Ist schon komisch, wenn man sowas liest.
Ein Freund von mir ist Informatiker und könnte noch 20 Jahre arbeiten bis zur Rente,
findet aber leider keinen Job.
Und doch täglich liest man, dass tausende Stellen in dieser Branche nicht besetzt
werden können &:


Wo sitzt Dein Informatiker??? Was hat er bisher so gemacht???
Das Alter ist bei uns kein Thema, wenn der Einsatzwille passt, jemand sich auch ohne Probleme ins Team einfügt und auch mal jemand, der jünger ist, als Vorgesetzten akzeptiert. Und er natürlich nicht auf Grund seines Alters automatisch mehr Geld erwartet - das muss zur Leistung passen.


Grüsse,
Rudi
 
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Interessante Diskussion...
Ich darf mich auch als BMW-MA outen. Fakt ist, dass BMW nicht mehr so rentabel ist wie noch vor einigen Jahren. Die Mitbewerber haben aufgeholt und BMW in Teilbereichen überholt (Forschungskosten niedriger, Produktivität aufgeholt,...). Dazu kommt dass wir stark vom US-Markt abhängig sind, stärker als Daimler oder Audi. Tja, und der starke Euro kommt uns da nicht gerade entgegen.
BMW hat sich an die Spitze gearbeitet, aber die anderen schlafen auch nicht. Klar könnte man so weitermachen wie bisher und vor den Herausforderungen die Augen verschliessen. Aber die Prognosen zeigen dann eine weiter sinkende Rendite. Und dann stehen deutlich mehr Jobs auf dem Spiel, oder die Quandts verlieren ganz das Interesse und dann ist BMW ein Übernahmekandidat. Ich darf da mal an die Zeiten erinnern, als man sich von Rover getrennt hat. Da wurde in den Medien allerhand spekuliert.
Zeitarbeitskräfte sind nun auch einmal dafür da, den Personalbedarf flexibel anzupassen, das mag zwar nicht sozial klingen, aber liegt in der Natur der Sache. Ein Freund von mir ist auch bei ner Zeitarbeit, jammert dass er zu wenig verdient und nicht weiterkommt. Er kann sich aber auch nicht motivieren mal ne Festanstellung zu suchen. Tja, schade um das schöne Diplom.
Ich hätte es auch gerne anders, mehr soziale verantwortung der Unternehmer, weniger Shareholder Value Gedanken. Aber wir sind in der globalisierten Wirtschaft angekommen, und da wird mit harten Bandagen gekämpft.
Auch in unserer Abteilung ist der Kostendruck enorm hoch, aber auch einiges Potential vorhanden. Und so ist es vermutlich im ganzen Unternehmen... Wie in jedem größeren Unternehmen.
Wie hatte mein VWL-Prof mal zu nem Kommilitonen gesagt: "Für Sozialromantik ist hier kein Platz."
Schon traurig, aber jammern hilft nicht.
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Vergiss dabei bitte nicht, das dort mit steigender Bildung auch die Ansprüche steigen. Ergo: auch dort wird in Zukunft nicht mehr so billig prodziert werden können.
...
Natürlich, sieht man zum Beispiel ja in Japan, wo heute die Uhren anders ticken als noch vor 30 Jahren. Eine Generation reicht schon, um das Konsumverhalten entscheidend zu ändern. Damit entstehen aber auch neue Märkte, oder zumindest werden Märkte interessanter.

Aber klar ist: als einzigen wirklichen Rohstoff haben wir hier KnowHow! Das will gepflegt sein --> Bildungspolitik ist gefordert.
...

Das ist des Pudels Kern, keine Frage.


Einer der am sorgfältigsten geführten Threads seit langem. :t
 
AW: Stellenabbau bei BMW....

Vergiss dabei bitte nicht, das dort mit steigender Bildung auch die Ansprüche steigen. Ergo: auch dort wird in Zukunft nicht mehr so billig prodziert werden können.

Ich habe keine Angst vor den Chinesen, Koreanern, Indern, Pakistanis etc. dieser Welt. Zumindest nicht, was die Arbeit angeht (wenn, dann eher vor dem kommenden Ressourcen-Hunger, wenn sich diese Milliarden-Ökonomieen weiter so entwickeln).

Warum nicht? Siehe oben.
Dazu kommt: Bei uns ist mittlerweile das, was noch an Produktion da ist, in höchstem Maße automatisiert. Wo dann der Roboter steht, ist im Prinzip egal - die Kosten dafür sind gleich.

Was bereits jetzt schon wichtig ist, ist der Service. Und der kann hier nur vor Ort sein - nicht aus der Garage in Timbukto.

Ein weiteres "Plus" (so schizophren das klingt) ist hierbei der steigende Preis für Öl: Transportkosten steigen! Und so viel billiger kann dann dort in China, Russland usw. auch nicht mehr produziert werden, dass sich das künftig noch rechnet.

Vorausschauend planende und visionäre Unternehmen bedenken und berücksichtigen dies bereits heute.
Ich habe Kunden, die vor ca. 15 Jahren nach China und Korea ausgelagert haben. Und dort auch Ihre Zulieferer aufgebaut haben. Inzwischen kommen mehr und mehr wieder zurück.

Also keine Panik!

Aber klar ist: als einzigen wirklichen Rohstoff haben wir hier KnowHow! Das will gepflegt sein --> Bildungspolitik ist gefordert.
Sich daneben benehmende Jugendliche gab es auch zu meiner Jugendzeit (auch über uns/mich haben sich sicher damals Erwachsene aufgeregt). Aber zugegeben nimmt es (subjektiv empfunden) etwas zu.

Jokin hat Recht:
eine AG muss zwangweise auch Ihre Aktionäre zufrieden stellen, sonst sinkt die Attraktivität, damit der Aktienkurs und damit die Gefahren von (feindlichen) Übernahmen. Und es ist schwieriger, Geldgeber zu finden (und ich bin kein BWL'er!).

Warum 'prügelt' ihr auf BMW? Für die Betroffenen ist es sicher nicht schön, klar. Aber aus Unternehmenssicht kann ich es gut verstehen: BMW steht zwar prinzipiell gut da, aber die Umsatzrendite ist im Vergleich zu anderen Autobauern eher mäßig. Sinkt der Aktienkurs, steigt die Gefahr von Übernahmen (was bei BMW auf Grund der besonderen Aktionärs-Struktur mit der Grossaktionärsfamilie Quandt eher ungefährlich ist, solange die bei Laune gehalten sind).

Damit dient diese Entscheidung (auf dem Rücken weniger) dem Gesamtwohl der grossen Masse: das Unternehmen wird profitabler, bekommt mehr freie Mittel für Investitionen in die Zukunft etc.

Fakt ist: BMW hat weltweit über 100.000 Mitarbeiter, in D ca. 80.000. Davon werden ca. 2500 "an die Luft" gesetzt (der Rest sind Externe). Das sind also gerade mal 3%.
Zusätzlich sollen in anderen Bereichen (hochqualifizierte) neue Stellen geschaffen werden - wenn auch nicht sofort im gleichen Umfang.
Über die letzten Jahre hat BMW tausende hochqual. Stellen geschaffen. Das war man immer gewohnt und war -wenn überhaupt- nur ne kleine positive Fußnote.
Und jetzt eben mal nicht. Dann setzt es Prügel. Was soll das? Wenn die Zahlen wieder besser sind und der Markt es hergibt, sieht es auch wieder anders aus.

Siemens, Henkel, Nokia, Elektro-Lux/AEG, usw., usw. stellen ständig Leute aus - in weit höherem Prozentsatz. Da ist man eben DAS gewöhnt - und das ist dann eben auch nur noch eine weitere kleine, dann eben negative Fußnote.

Der eigentliche Arbeitsplatz-Motor in D sind schon längst nicht mehr die Grossen, die in den Medien stehen. Es sind die ganzen KMU's ("Klein & Mittelständischen Unternehmen" - für die auch-nicht-BWL'er hier). Und derzeit schaffen die aktuell mehr neue Arbeitsplätze, als die Grossen abbauen. Seht Euch doch mal die Arbeitsmarkt-Daten an.
Mir geht es bei uns im Unternehmen nicht anders als Jokin: wir kriegen einfach nicht genügend hoch-qualif. Leute her. Nur das bremst unser derzeitiges Wachstum. Ich bin seit 4 Jahren dabei - damals waren wir etwas über 50 Leute. Jetzt sind wir über 130. Und wir wären mehr, wenn wir Leute finden könnten (by the way: ist hier ein begnadeter Programmierer im Forum, der Linux-Treiber entwickeln kann und nach München will??? Her zu mir! Morgen früh! - Nein - besser GESTERN!!! Und die Firma zahlt auch echt gut - da gibt es das, was Jokin "Brutto" nennt "Netto" - und mehr. Aber es wird echt auch Einsatz verlangt!).


So long!
Rudi

Hi Rudi,

ich wollte eigentlich auch einen eigenen Beitrag zum Thema erstellen, bis ich auf Deinen hier gestoßen bin :t:t:t:t:t:t:t:t:t:t:t:t:t:t

Genau meine Meinung = DANKE !!

Doch noch was von mir: wo waren die ganzen "Meckerer" denn vor ein paar Jahren, als z. B. Daimler die große Kündigungswelle durchgezogen hat?? Da ging es aber nicht überwiegend um Leiharbeiter . . . . und jetzt sind die wieder auf der Überholspur (leider = aus Sicht eines BMW-Fans) und es hat sich somit "gelohnt"! In div. Medien wurde schon vor ein paar Wochen gemeldet, dass in der deutschen Autobranche incl. Zulieferer bis zu 150.000 (!&: !) Jobs auf der Kippe stehen !

Gruß,

Rainer
 
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