AW: A 2 Autobahn des Grauens.
Woher hast Du diese Erfahrung?
...
Mietet euch doch mal solch einen ...Wagen und sammelt eigene Erfahrungen.
Servus DFD,
ich denke, NIEMAND hier will Dich direkt "angreifen", da Du ja offensichtlich in diesem Gewerbe Deinen Unterhalt verdienst/verdient hast und dann selbstverständlich auf jegliche Kritik (unberechtigt oder berechtigt) dünnhäutig reagiert...
Diese Erfahrung müssen wir selbst mit solchen Fahrzeugen erst gar nicht machen - wir erleben das Fahrverhalten der Sprinter/Transporter/Klein-LKWs jeden Tag auf freier Wildbahn !
Ich habe als beruflicher Vielfahrer (ich arbeite im Außendienst und bin ziemlich viel auf unseren Autobahnen zu Kunden unterwegs) jeden Tag den Wahnsinn vor Augen. Obwohl ich selbst eher einen flotten Fahrstil pflege, habe ich mir seit Monaten angewöhnt, sehr passiv und zurückhaltend (vorausschauend) unterwegs zu sein und lieber 2x mehr NICHT auf mein Recht zu drängen, sondern NACHZUGEBEN.
Denn wenn die vielen Lieferdienst- & Handwerker in ihren Transportern so verflixt gut vorausschauend unterwegs sind, warum treffe ich dann auf der A8, A9, A99, A92 usw. komischer Weise nur auf die angeblichen 0,5% derer, die dies leider nicht tun ??
Aus dem Alltag sind auf alle Fälle folgende Situationen quasi Standard:
- Kleintransporter scheren ohne Rücksicht auf den von hinten überholenden brutal nach links aus, um selbst zum Überholen anzusetzen
- es wird grundsätzlich rechts überholt, weil diese Spezies ja (leider) immer voll unter Druck unterwegs sind
- wenn es etwas ältere Fahrzeuge sind, die noch gar nicht so flott motorisiert sind, wird die linke Spur kilometerlang blockiert, obwohl rechts große Lücken wären
- laut Polizeiangaben (einige gute Freunde sind bei der Autobahnpolizei) ist es exakt diese Spezies, welche fast ausnahmslos mit ungesicherter Ladung unterwegs sind und sich der damit verbundenen Gefahren erst gar nicht bewusst sind - woher auch, es sind ja keine Berufskraftfahrer und haben diesbezüglich auch keine Sensibilisierung/Ausbildung erfahren
Nur um keinen falschen Eindruck zu vermitteln. Ich halte selbst nichts von Dränglern und Rasern, auch wenn ich selbst gerne flott unterwegs bin.
Ich habe kein Problem, einem Kleinlaster oder einem LKW den Weg frei zu machen, oder ihn vor mir einscheren zu lassen - ganz im Gegenteil. Aber ich habe seit Monaten den Hals randvoll, immer nur in den Medien anhören zu müssen, dass allein die PKW-Raser & Drängler für alles auf deutschen Straßen verantwortlich sind - und wegen der Speditions- & Transport-Lobby werden die aus meiner Sicht zu 65% hauptverantworlichen Problemgewerbe quasi verschont.
Ein voll beladener Transporter muss definitiv nicht mit >160 km/h als rollende Zeitbombe über die Straßen heizen - genau so wenig, wie ein PKW drängelnd "voll Stoff" jeden aus dem Weg scheuchen darf !
So wie die Transporterklasse bei etwa 130 km/h gedrosselt gehört, müssten ebenso wie wir bössen, bössen Drängler auch alle heftig abkassiert werden, die dass Rechtsfahrgebot nicht beachten, links ständig blockieren oder auch rechts überholen... dies geschieht viel zu selten und da spielt es auch keine Rolle, ob es sich dann um einen PKW, LKW oder Transporter handelt.
Übrigens, ich verstehe die Beweggründe von 90 % der sogenannten Elefantenrennen unter den großen LKWs schon und habe damit auch kein Problem. Denn wenn ein LKW ein paar km/h flotter als der Vorausfahrende unterwegs ist, kann er unter Umständen bei einer Steigung echte Probleme bekommen, bzw. auf die Gesamtfahrstrecke kann er auch wieder zeitliche Probleme bekommen (Schalten, schlechtere Übersetzung mit hoher Zuladung, usw.). Probleme gibt es nur dann, wenn die PKW Fahrer grundsätzlich keinerlei Geduld haben, oder die LKW Fahrer nicht nur einen LKW überholen wollen, sondern gleich an einem ganzen Konvoi am Stück mit 2 km/h Unterschied vorbei müssen...
Also, nichts für Ungut, aber sooooooo harmlos und nichtbeteiligt sind die große Anzahl der Speditionen und Transporter an der Situation nicht.
Wenn wir aber ehrlich sind, müssten eigentlich die Unternehmer und Spediteure viel stärker persönlich in Verantwortung und zur Kasse gebeten werden, wenn sie nachweislich deren Fahrer derartig unter Druck setzen, dass denen schon fast nichts anderes übrig bleibt, als permanent außerhalb der StVO unterwegs zu sein.
Ach ja, wenn ich schon solch einen Roman schreibe, fällt mir seit ein paar Monaten noch eine ganz neue Spezies als Vielfahrer auf: die ökologischen Spritsparer.... Die schaffen exakt das selbe, was sie selbst bei den LKWs kritisieren (nur aus anderen Beweggründen), ein in diesem Fall AMEISEN-Rennen. Da wird auch stur links gefahren, klar man sitzt ja in einem PKW und da ist rechts fahren offenbar verboten und überholt mit 1,5 km/h Unterschied gemütlich und mit ökologisch beruhigtem Gewissen, während sich hinter einem auf der AB ein mehrere Kilometer langer Stau bildet und manche derartig provoziert, dass die Unfall-/Staugefahr durch die Rechtsüberholer wieder drastisch zunimmt !!
Etwas mehr Rücksicht auf der Straße würde uns alle gut zu Gesicht stehen und man bräuchte dann auch nicht unbedingt mit fadenscheinigen Gründen ein 120 km/h Gebot rechtlich anstreben/durchsetzen.
So, nun dürft Ihr mit Steinen werfen...
P.S. Ich habe in der Firma übrigens selbst einen Transporter - aber die Mitarbeiter sind angehalten, sich die Zeit auch einzuplanen, wenn wir diesen für Lieferungen zu unseren Kunden wirklich mal benötigen. Wir achten auch sehr auf Ladungssicherung - schon aus Eigeninteresse.