07 Wechselkennzeichen Oldtimer

taemmie

macht Rennlizenz
Registriert
26 November 2008
Hallo,
ich habe nichts gefunden zu dem Thema, daher meine Frage nach euren Erfahrungen.

Nutzt jemand die 07er Kennzeichen für historische Fahrzeuge? Mich würden eure Erfahrungen interessieren.

Hiesige Versicherungen scheinen das Thema nicht zu wollen, machen kein Angebot. Mir zumindest.
Bin für nen Tipp dankbar.

Schöne Grüße,
taemmie.
 
Was genau möchtest du denn wissen?

In der Familie wird eine 07-Zulassung seit etwa zwei Jahrzehnten genutzt.
 
Die alten 07er begegnen mir immer wieder. Nur neu scheint es nicht mehr möglich zu sein.
 
Benutzen in der Familie auch 07er Kennzeichen.
Entspricht eigentlich keiner Zulassung. Es gibt auch keinen Eintrag in den Fahrzeugbrief. Gibt aber sehr strikte Auflagen, die bei Verletzung zum Entzug des Kennzeichens führen. Musste mit Führungszeugnis beantragt werden.

Werden meines Wissens heutzutage nicht mehr ausgegeben.
 
„Theoretisch“ gibt es die noch.
Nur es scheint für mich aktuell nicht möglich.
 
Versicherungstechnisch ist das 07er-Kennzeichen ein Traum. Bezahlt werden muss nur das leistungsstärkste Fahrzeug, das auf die Nummer zugelassen ist. Beiträge sehr günstig.
Bedingung beim Fahrzeug ist eine frische HU und eine Abnahme fürs H-Kennzeichen. Anschließend ist keinerlei TÜV etc mehr notwendig auf Lebenszeit.
Die "Zulassung" passiert auf der Zulassungsstelle über eine Ausgabe eines roten Büchleins, wo nur die notwendigsten Daten des Fahrzeugs auftauchen.
Man muss Fahrtenbuch führen und es dürfen keinerlei Alltags-Fahrten unternommen werden.
Ein kurzes Parken auf dem Supermarkt-Parkplatz kann schon zum Entzug der 07er-Nummer führen.
 
Wie stehts denn um die ganzen "Spezial-/Oldtimerversicherungen"? Gibt es da eine, die das noch mitmacht?

Und was sind den notwendigste Fahrten? Ich dachte beim 07er ist jede Fahrt möglich?
 
Die Fahrten sind beim 07er vom Wesen her "stark" eingeschränkt.
Praktisch muss man bei einer Rückfrage von der Exekutive nur immer die richtige Antwort geben können.
Jede Fahrt ist definitiv nicht erlaubt.

Es dürfen Test- und Einstellfahrten durchgeführt werden.
Das Fahrzeug darf auf Achse zu Treffen und Ausfahrten, sowie den Ausfahrten selbst bewegt werden.
Zur persönlichen Stärkung darf ausnahmsweise bei einer Gaststätte oder Eisdiele gehalten werden.

Wortlaut ist "Fahrten zur Erhaltung des historischen Kulturguts" oder so Ähnlich.
Kein Einkaufen, Kind von der Schule abholen, reines Essen gehen, in die Arbeit fahren, etc.
Dafür ist dann das H-Kennzeichen da. Da gibt es keinerlei Einschränkungen. Aber natürlich alle 2 Jahre TÜV etc.

Persönliche Meinung dazu:
Ich nutze die 07er-Nummer für Motorräder, da passts.
Bei einem historischen Auto würde ich eine H-Zulassung wählen (und habe ich auch gewählt).
 
Kurze Ergänzung:
Auch erlaubt und gewünscht sind Bewegungsfahrten.
Da aber Fahrtenbuch geführt werden muss, ist das nicht zeitlich unbegrenzt ausreizbar.
Max 1x je Monat je Fahrzeug hab ich mir mal als Maximum aufgeschrieben um glaubhaft zu bleiben.

Ansonsten - wenn evtl. ein Treffen in mehreren 100km Entfernung bevorsteht, kann auch eine sehr ausgiebige Testfahrt durchgeführt werden.

Eine Fahrt "nur zum Tanken" ist zum Beispiel als Grund schon zu wenig.
 
Für mich wäre das Thema schon interessant. Bewegungsfahrten würden mir völlig reichen :)
 
@MichlZZZZ hat es gut zusammengefasst. Eine 07-Zulassung muss man wollen, weil man sich mit den Bedingungen arrangieren muss.

Einfach mal aus "Spaß fahren" ist halt nicht drin, wobei die Konsequenzen von der zuständigen Behörde abhängen. Manche juckt es nicht (die interessiert auch kein Fahrtenbuch*), andere Rügen, die nächsten entziehen die Zulassung und selbst Steuerstrafverfahren werden angedroht.

Das liegt auch daran, dass Ende der 2000er-Jahre wirklich Missbrauch damit betrieben wurde (vollkommen abgewirtschaftete, damals gerade 20/25 Jahre alte E36, W201, Golf II, etc. als billige Alltagshuren). Da wurden dann die Zügel noch mehr angezogen (Mindestalter 30 Jahre und H-Voraussetzungen). Und natürlich wurden/werden H-Zulassungen favorisiert, da dann jedes Fahrzeug versteuert werden muss. Trotzdem gibt es die 07-Zulassung immer noch.

Wie stehts denn um die ganzen "Spezial-/Oldtimerversicherungen"? Gibt es da eine, die das noch mitmacht?

Erste Anlaufstelle bei Oldtimerversicherungen ist für mich die OCC. Wem die Pauschalbedingungen nicht passen (u.a. max. 10.000 km p.a.), der muss intensiver suchen. Bei der Allianz gibt es auch die Möglichkeit. Ansonsten kann man es über spezialisierte Versicherungsmakler/-agenturen versuchen, die sich auf Exoten/Oldtimer spezialisiert haben.


*) Aus Leipzig (Stadt) kann ich berichten, dass es eher streng gehandhabt wird. Zunächst Auflagen, ein Kennzeichen im Sonderformat vorne (für US-Oldtimer) verweigert, später der Versuch die H-Zulassung "schmackhaft" zu machen, Ansprache, wenn das Fahrzeug mal im Verkehrsraum abgestellt ist und natürlich wird das Fahrtenbuch regelmäßig kontrolliert - sogar mit Rotstift vom Leiter, wie einst in der Schule. Und jedes weitere Fahrzeuge wird zur Diskussion, weswegen nur zwei Fahrzeuge auf die 07-Nummer laufen.
 
Danke euch. Ich werde am SVA mal um einen Termin bitten :)
Mal schauen, was der Dialog hergibt.
 
Parken im öffentlichen Raum ist auch verboten soweit ich weiß.
Ich habe eine 07 und mehrere H.
Wenn ein Auto kein Problem mit dem TÜV hat, dann würde ich ein H nehmen.
Bei manchen Oldtimern die für Motorsportzwecke stark umgebaut ist, kann sich das z.B. lohnen.

Hat man einige Autos, die man alle eigentlich nicht benutzt, ist es auch super. Dafür ist es ja eigentlich auch gedacht!

Bei uns kostet die Erteilung der 07 auch eine zusätzliche Gebühr von 200€ (kann mittlerweile mehr sein).
 
Wasserstandsmeldung:
Mit dem ADAC stehe ich in Kontakt. Das relevante Fahrzeug war früher auf 07 zugelassen. Dies reicht aber nicht, um eine Zulassung beim ADAC zu bekommen. Ich habe nun Bilder eingeschickt, die geprüft werden. Dort wird entschieden, ob mal dieses Fahrzeug im Bestand haben möchte.
Der Dialog mit dem ADAC war aber bislang wirklich gut.

Ich persönlich musste ein Führungszeugnis beantragen, was direkt an den relevanten Mitarbeiter im SVA geschickt wird. Meines Wissens ist das auch der Mitarbeiter, der das Amt führt. Ich bin gespannt. Ich war bereits zur ersten allgemeinen Infovorsprache vor Ort. Nun läuft aktuell der Kontakt per Mail.
Ich warte erstmal das Führungszeugnis ab ;)

Das H-Gutachten muss ich neu machen, da mein angefragter Gutachter im Urlaub ist, stehe ich hier erstmal auf Hold.


Mein Eindruck: Das Theam stößt bei allen Beteiligten nicht gerade auf Gegenliebe.
 
Das macht man ja im Normalfall nicht nur für ein Fahrzeug. Den Aufwand fürs Beantragen hat man nur einmal.
Persönliche Meinung: so ab 3 Fahrzeugen auf einer 07er-Nummer macht es Sinn. Nach oben gibts kein Limit.
 
Mein Vater müsste seine 07er-Nummer seit 1998 haben. Ich hab mir meine 07er so um 2014 ausstellen lassen. Wenn man davon ausgeht, dass die Nummern fortlaufend vergeben wurden, sind in den Jahren dazwischen bei uns im Lkr nur 31 Stück ausgegeben worden.
Es war schon immer mit Führungszeugnis und speziellem Antrag verbunden, allerdings stellen sich die Behörden erst sein etwa 5 Jahren etwas quer gegen die rote Nummer.
 
Nach oben gibts kein Limit.

Das scheint wohl ebenfalls von der Zulassungsstelle abzuhängen. Ich meine mich zu erinnern, dass es eine Höchstzahl von Fahrzeugen gibt, die auf eine 07-Zulassung erfolgen können.

Letztlich kann sich eine 07-Zulassung auch bei einem Fahrzeug "lohnen". Gerade, wenn man das Fahrzeug wirklich nur zu Ausfahrten/Treffen und zur Instandhaltung bewegt. So spart man sich inzwischen wenigstens alle zwei Jahre die Hauptuntersuchung. Und man ist halt flexibel, wenn doch mal noch ein weiteres Hobby dazukommen sollte.

Bei uns war es ebenfalls sehr lange so, dass nur der Chevy die 07 dran hatte. Zwei weitere haben das H bekommen und erst der dritte kam wieder mit auf die 07. Für meinen E34 habe ich mich letztlich aber auch für das H entschieden, um ihn flexibler nutzen zu können.
 
Ich meine mich zu erinnern, dass es eine Höchstzahl von Fahrzeugen gibt, die auf eine 07-Zulassung erfolgen können.

Soweit ich das noch weiß, wenn man ein großes Büchlein hat, wo alle Fahrzeuge drin stehen (identisch mit dem Heft der Händler mit 06er-Kennzeichen) müssen die Fahrzeuge in ein Heft passen. Wenn man die Variante mit Einzelscheinen je Fahrzeug hat, gibts praktisch kein Limit.
 
Ich kenne es nur mit dem kleinen "Muttiheft".

Allerdings dürfte das für die Allerwenigsten von Relevanz sein, ob nun 5, 7, 10 oder beliebig viele Fahrzeuge möglich sind. Wer als Privatperson diese "Sorgen" hat, der dürfte auch eine zweite 07-Zulassung ohne Weiteres finanzieren können. (Wobei teilweise Vereine/Museen ebenfalls auf 07-Zulassungen zurückgreifen.)
 
Es geht nur eine 07er Nummer je Person laut unserem LRA. Bei mehreren 07er Nummern müssen auch mehrere Personen dahinter stehen.
Ob das auch eine juristische Person sein darf, weiß ich nicht.

Wir haben das familienintern so aufgeteilt, dass man auch mal zu zweit mit 2 Motorrädern auf 2 Nummern zu einem Treffen fahren kann. Deshalb hatten wir diese Fragestellung schon mal.
 
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