Bei mir war der Aufwand besonders groß, da die Leuchte links beschädigt war und deswegen Feuchtigkeit eingedrungen ist.
Ja, das war ein echter Spezialfall. Ich hatte am Anfang gesehen, dass sich die Rückwand an der einen Seite vom Gehäuse leicht abziehen ließ. Dort gab es einen keinen Spalt und auch die Schaumstoffdichtung war leicht eingedrückt/beschädigt.
Nach dem Öffnen war gleich zu sehen, dass ein Halter abgebrochen und zweigeteilt war, wobei nur noch ein Teil an der Schraube hing. Der noch vorhandene Teil des Halters passte noch wunderbar, somit habe ich diesen zunächst mit 2K-Kleber fixiert. Am nächsten Tag hatte ich ein Stück Schrumpfschlauch als Form genutzt, um den fehlenden Teil mit dem 2K-Harz aufzufüllen. Das Gewindeloch habe ich beim Auffüllen mit einem Kunststoffröhrchen frei- und in Bewegung gehalten. Kurz vor dem Aushärten wurde das Röhrchen vorsichtig entfernt und die Schraube eingedreht, um das Gewinde zu formen. Die Schraube am wieder raus und die Masse hatte nun genug Zeit durchzuhärten.
Die Leiterbahn zeigte dann, dass hier eindeutig Feuchtigkeit im Spiel war (gebrochener Halter > undichtes Gehäuse). Gerade noch 7 Birnchen haben geleuchtet, wobei diese sogar schon eine dunkle Verfärbung am Glas zeigten. Ich habe den Verdacht, dass die Feuchtigkeit auch hier für die hohe Ausfallquote verantwortlich war. Die Leiterbahn und selbst die Lötpunkte waren komplett angegriffen. Die Leiterbahnen habe ich also zunächst abgeschliffen und gereinigt. Danach wurden die LEDs mit den Widerständen eingebracht. Da derartige Reaktionen die Durchlässigkeit der Leiterbahnen aufgrund Materialumwandlung herabsetzen, habe ich zur Sicherheit noch eine Art Litzenbahn aufgelötet (an den engen Stellen wurde Schrumpfschlauch als Isolator integriert). Das erhöht den Leiterquerschnitt, selbst wenn die Reaktion nach der Reinigung fortlaufen und die ursprüngliche Leiterbahn an einer Stelle zersetzt werden sollte. Die Maßnahme sollte erst mal eine lange Zeit für Abhilfe sorgen.
Am Ende wurde die beschädigte Schaumstoffdichtung an der schadhaften Seite durch Butylmasse aufgefüllt (ist nicht schön, aber erfüllt seinen Zweck) und per Klebefilm umschlossen, so dass die Leiste beim Einsetzen nicht am Heckspoiler festklebt.
Das war ein sehr interessanter Fall, hat mir auch echt Spaß bereitet - auch so was kann man noch fixen und hoffentlich noch lange am Leben halten