AW: Abenteuer Auto, Tesla Roadster
Das ist ja alles ganz schön. Das Problem ist, zu jedem Buch, was in die eine Richtung argumentiert, gibts es eins, was in die andere Richtung argumentiert (Und ich meine jetzt nicht Leute, die den Klimawandel abstreiten). Ich habe neulich ein interessantes Buch gelesen (
Cool It - Falls es jemanden interessiert) und der Typ hat - in meinen Augen relativ nachvollziehbar -argumentiert, dass es wesentlich wirtschaftlicher wäre, die Folgen des Klimawandels zu "bekämpfen" als auf Biegen und Brechen zu versuchen, den Co2 Ausstoß zu reduzieren. Unter anderem hat er eben auch anhand von Studien (nicht seine eigenen, sondern welche die zum thema vorliegen) nachgewiesen, dass z.B.
1. Sicherlich bei steigenden Temperaturen mehr Menschen an den Hitzefolgen sterben, aber wesentlich mehr NICHT an Kältefolgen sterben, der Saldo also positiv ist.
2. Das Geld, was in Hochwasserschutz zum Beispiel auf den ganzen Atollen im Pazifik investiert würde ca 30 mal effektiver angelegt ist, als das Geld was in reine CO2 Reduktion investiert wird.
Wie gesagt. Ich fand es einen interessanten Ansatz und genauso (in meinen Augen - ich bin kein Experte) wissenschaftlich belegt, wie die oben genannten Publikationen.
So. Und woher soll ich nun wissen, was der richtige Weg ist?
Interessant, hab' mich gerade mal auf SEINER Website herumgetrieben und gelesen.
http://www.lomborg.com/faq/
Q: Does Lomborg deny man-made global warming exists?
A: No. In Cool It he writes: "global warming is real and man-made. ...(mehr)
Q: But he used to deny it, didn't he?
A: No. In both his first Danish book in 1998 and the English version of The Skeptical Environmentalist in 2001,
Bjorn Lomborg stressed that man-made global warming exists. ...(mehr)
Q: Does he believe we should do anything about global warming?
A: Yes. As Bjorn Lomborg argues in 'Cool It', we should focus on the smartest
solutions to the problems that the world faces, whether we're dealing with
climate change, communicable diseases, malnutrition, agricultural subsidies, or
anything else. Lomborg concludes that the smartest approach to global warming is
a CO 2 tax comparable with the central or high estimates of CO2 damages. That
means an estimate in the range of $2-14 per ton of CO 2, but not the
unjustifiably high taxes of $20-40 implicit in Kyoto or the even higher ones
($85) suggested by the Stern report or Gore ($140). He also suggests a ten-fold
increase in R&D in non-CO2 -emitting energy technologies like solar, wind,
carbon capture, fusion, fission, energy conservation etc..
Frage: Woher kommen seine Berechnungen bzgl. '(un)justifiable costs' ?
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Nachdem ich einige kurze _Ausschnitte_ aus seinem Buch COOL IT gelesen habe, unter anderem von seiner Website ist mir vor allem seine "Statistik affinität" aufgefallen.
(Er lehrt wohl anscheinend auch Statistik an einer Universität.)
Der Teil, der die Todesraten bzgl. Hitze und Kälte beschreibt ist mit einiger Wahrscheinlichkeit statistisch korrekt,
allerdings scheint er in diesem Falle zB. nur die westliche Welt in seine Statistiken einbezogen zu haben.
Was mit den vielen Millionen Menschen in den bereits jetzt schon heißen Teilen der Welt passieren wird,
findet sich nicht in seinen Statistiken wieder.
(Wollte gerade noch mal zur Bestätigung nachlesen, aber die URL schmeißt im Augenblick nur noch PHP Fehler raus.
Ich werde mir das Buch auf jeden Fall mal besorgen, aber mein Eindruck den ich
sowohl von seiner Webseite als auch von verschiedenen Rezensionen gewonnen habe ist folgender:
Er ist bereits einen Schritt weiter. Globale Erwärmung mit allen damit verbundenen katastrophalen
Folgen sind für ihn bereits nicht mehr abwendbar.
Er laboriert daher praktischerweise nur noch an den Symptomen und nicht mehr an den (seiner Meinung nach)
unabwendbaren Ursachen.
Außerdem habe ich noch eine sehr tief verwurzelte Skepsis gegenüber Statistikern im Allgemeinen.
Dies gilt umso mehr, wenn nicht eindeutig zu erkennen ist wer diese Statistiken in Auftrag gegeben hat, bzw. was sie beweisen sollen.
Dies ist eine allgemeine Betrachtung und richtet sich ausdrücklich NICHT speziell gegen Björn Lomborg.
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