Amerika - Land der begrenzten Möglichkeiten

AW: Amerika - Land der begrenzten Möglichkeiten

futuro04 schrieb:
Frohe Ostern Brüder und Schwestern!
In diesem Zusammenhang würde ich mir eins wirklich wünschen:

Die USA sind ein riesiges Land mit einer recht ansehnlichen Zahl von Einwohnern. Bevor jemand alles verdammt, was von dort kommt, sollte er sich bitte ein eigenes Bild machen, und zwar gründlich.
(Gilt übrigens nicht nur für die USA)

Es gibt vieles in und an den USA, was mich vehement stört, etliches ist absolut indiskutabel.
Es gibt vieles in und an anderen Ländern, was mich vehement stört, etliches ist absolut indiskutabel.

Pauschalurteile sind schnell gefällt und schwer auszuräumen. Polemiker wie Michael Moore nutzen dies für ihre Zwecke aus, das ist selbst unter Bildzeitungsniveau.

Vieles ist in den USA aber auch einfach anders als in Deutschland oder Mitteleuropa (ich vergeß die Schweiz schon nicht :w ).
Ein Beispiel: Waffengesetze

Ich weiß nicht, wie oft ich schon Äußerungen gehört habe über die amerikanischen Waffengesetze und ihre Unsinnigkeit. Alle Waffen gehörten abgeschafft, dann gäbe es auch keine Probleme mehr.
In vielen Bereichen der USA sind die Häuser über weite Flächen verstreut, es gibt nach wie vor einiges an wilden Tieren, und es gibt auch genügend böse Jungs. Da ist es sehr leicht nachzuvollziehen, warum die Leute sich wehren können wollen.
Andererseits gibt es extreme Probleme mit automatischen Waffen, besonders in den Städten. Also: vernünftige Einschränkungen finden tut not, ist aber sehr, sehr schwer.

Ähnlich ist es mit dem Getöne über Bush:
Ich wette, es gibt in USA mehr Bush-Hasser als in ganz Europa zusammen. Die meisten davon leben außerhalb von Texas.

Und letztlich:
Jeglicher Kommentar über CIA-Flüge, Handlungsweisen in bestimmten Situationen (z.B. auch Guantanamo-Bay) ist angebracht. Daß dies jetzt rausgekommen ist, ist halt Pech für die USA.
Aber geht denn wirklich irgendjemand davon aus, daß all dies nicht reguläre Praxis ist? Was ist denn mit China, mit Rußland, von den arabischen Staaten ganz zu schweigen, mit der Art, wie Israel Palestinenser behandelt, und mit der Art, wie Palestinenser nicht aufhören, andere Menschen umzubringen?
Warum ist wohl die lauthals begonnene Diskussion über die CIA-Flüge in Politikerkreisen sehr schnell im Halse steckengeblieben und verstummt?

Die simple Schlußfolgerung, die USA wären kein Rechtsstaat, ist lächerlich. Gerade dort haben Fälle wie O.J. Simpson großes Aufsehen erregt, weil ein klar identifizierter Mörder durch Fehler der ausführenden Behörden davonkam.

Ich habe viele Freunde in den USA und auch in anderen Ländern, da ich mich seit über 20 Jahren immer wieder dort herumtreibe. Nochmals: es gibt viele Kritikpunkte, die gibt es bei uns auch.
Seid fair, und stützt Euch auf Fakten, nicht auf Polemik. :M
 
AW: Amerika - Land der begrenzten Möglichkeiten

..stimmt, und nirgens ist es so schön und die welt so heile, wie bei muttern! :t

so ist das nunmal im leben, alles, aber auch wirklich ausnahmslos alles hat sein "gutes" und "schlechtes", beinhaltet sein pro und kontra und findet fürsprecher , aber auch gegner.

so isset numal....und nebenbei: "gott würfelt nicht!" (albert einstein cc. dan brown---"illuminati")
 
AW: Amerika - Land der begrenzten Möglichkeiten

Ich gebe Dieter recht, denn man muss sich natürlich auch mal vor Augen halten, dass zwar etwas mehr als die Hälfte des US-Bürger für Mr. Bush votiert haben, aber darüber darf man nicht vergessen, dass beinahe die Hälfte auch GEGEN Bush gestimmt hat...

Was mich persönlich aber stört, ist natürlich das Verhalten der Amerikanischen (Militär-:X)regierung, die in meinen Augen völkerrechtlich nicht legale Angriffskriege führt und auch sonst auf eine ihnen nicht zustehende Sonderposition bei diversen Globalen Problemen einnimmt (angefangen beim Vietnamkrieg, in jüngster Zeit Entführung, Verschlppung und Folter u.a von Deutschen Staatsbürgen, Nichtratifizierung des Kyoto-Protokolles, etc pp...)

Da diese Punkte aber Regierungssache sind und wie oben beschrieben, ja nicht alle US-Amerikaner hinter ihrer Regierung stehen, bin ich auch der Meinung, dass man nicht alles pauschalisieren kann und darf, sonder sich lieber ein eigenes Bild der Menschen verschafft...

Grüße Benni
 
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Benni 3.0 schrieb:
Ich gebe Dieter recht, denn man muss sich natürlich auch mal vor Augen halten, dass zwar etwas mehr als die Hälfte des US-Bürger für Mr. Bush votiert haben, aber darüber darf man nicht vergessen, dass beinahe die Hälfte auch GEGEN Bush gestimmt hat...

Was mich persönlich aber stört, ist natürlich das Verhalten der Amerikanischen (Militär-:X)regierung, die in meinen Augen völkerrechtlich nicht legale Angriffskriege führt und auch sonst auf eine ihnen nicht zustehende Sonderposition bei diversen Globalen Problemen einnimmt (angefangen beim Vietnamkrieg, in jüngster Zeit Entführung, Verschlppung und Folter u.a von Deutschen Staatsbürgen, Nichtratifizierung des Kyoto-Protokolles, etc pp...)

Da diese Punkte aber Regierungssache sind und wie oben beschrieben, ja nicht alle US-Amerikaner hinter ihrer Regierung stehen, bin ich auch der Meinung, dass man nicht alles pauschalisieren kann und darf, sonder sich lieber ein eigenes Bild der Menschen verschafft...

Grüße Benni
dem kann ich nur zustimmen. :t

So ist es zum Beispiel vielen Amerikanern peinlich, daß das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet wurde, und die Ablehnung gegen das Vorgehen im Irak ist auch erheblich größer, als es für uns sichtbar ist. :M
 
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dwz8 schrieb:
So ist es zum Beispiel vielen Amerikanern peinlich, daß das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet wurde, und die Ablehnung gegen das Vorgehen im Irak ist auch erheblich größer, als es für uns sichtbar ist. :M

Es ist sogar noch viel schlimmer: unterzeichnet wurde es, aber eben nicht ratifiziert...:M
DAS ist der blanke Hohn der Bush-Regierung gegenüber dem Rest der Welt...

Grüße Benni
 
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Es lohnt sich, sich mit den USA intensiv zu beschäftigen, dann lässt man das mit den Pauschalurteilen sein - so wie hier in Europa hoffentlich auch.

Wenn man öfter und vor allem lange in den Staaten ist oder war, versteht man ein paar Dinge einfach besser. Zwei Beispiele:

Demokratieverständnis: In den USA (wie übrigens auch in England und der Schweiz) gibt es seit über 250 Jahren eine demokratische Verfassung und ein liberales Grundverständnis. Deutschland hat zum erstem Mal nach dem 1. Weltkrieg auf Druck der USA (!) - und damals gegen den Willen Frankreichs - so etwas wie eine demokratische Verfassung (und Grundauffassung) entwickelt. Dann kam die Nazi-Diktatur. Nach dem 2. Weltkrieg waren es wieder die USA, die eine demokratische Grundordnung in Deutschland durchgesetzt haben (die NRW-Verfassung stammt übrigens von den Engländern). Ein liberales Grundverständnis gibt es in Deutschland bis heute nicht, sobald etwas nicht perfekt ist, wird nach dem Staat gerufen. Da sind wir von Bismarck nicht weit entfernt.

Individuelles Selbstbestimmungsrecht: Für zig Millionen Amerikaner ist es bis heute (!) undenkbar, sich einen Personalausweis (ID-Card) oder ähnliches zuzulegen. Die Leute sagen: ich bin ein registrierter amerikanischer Staatsbürger und als solcher ein freier und souveräner Mensch, der sich nicht ausweisen muss. Natürlich ändert sich das heute, aber wer Amerika nicht kennt, kann überhaupt nicht begreifen, wass die ganze Terrorismus-Geschichte für ein Land bedeutet, das viel freiere und legerere Umgangsformen hatte, als wir das in Europa je kennengelernt haben. Auch ist es beispielsweise in den USA bei Bewerbunggesprächen gesetzlich verboten, nach Alter, Religionszugehörigkeit, Schwangerschaft usw. zu fragen, mit empfindlichen Strafen. In Deutschland wissen schon das Elektrizitätswerk oder der Telekom-Provider alles über einen.

Natürlich kennen ich auch die negativen Seiten nur zu gut, aber es lohnt sich, sich mit der Materie mehr zu beschäftigen. ;) ;)

(Noch mehr würde hier - glaube ich - den Rahmen des Forums sprengen) :M
 
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dwz8 schrieb:
dem kann ich nur zustimmen. :t

So ist es zum Beispiel vielen Amerikanern peinlich, daß das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet wurde, und die Ablehnung gegen das Vorgehen im Irak ist auch erheblich größer, als es für uns sichtbar ist. :M

Es ist richtig, die Ablehnung gegen den Irak-Krieg dürfte inzwischen klar bei mehr als 50% der Bevölkerung liegen. Nur sind die Motive andere als hier in Europa. Den Amis dauert das ganze inzwischen einfach zu lang und erscheint ineffektiv, fordert Blutzoll bei den eigenen Leuten und kostet ein Vermögen, das woanders im Land dringend gebraucht wird.

Und bei Kyoto geht es nur vordergründig um Klimaschutz, tatsächlich um Machtspielchen (und mediale Auseinandersetzungen) auf der höchsten internationalen Ebene.

Deutschland ist im Klimaschutz nur im Bewusstsein der Tagesschau-gebildeten Bevölkerung vorne. Tatsächlich ist es im internationalen Vergleich in den letzten zehn Jahren ins Mittelfeld zurückgefallen (auch bei Wasser, Lebensmittel usw.).
 
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sieht doch gar nicht so schlimm aus ....

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