Atomenergie - pro und contra

Das Konsortium "Frameatom-Siemens" ist noch aktiv:

Allerdings sind so manche Firmengeflechte von Konzernen äußerst kompliziert gestrickt (welche "Tochter" hält wieviel Anteile bei welcher "Tochter").

Und hier im Link eben mit dem russ. Konzern Rosatom.
 
Wenn ich das richtig verstehe, haben Framatome (heute Areva-Tochter) und Siemens ein Konsortium gebildet und so einen Vertrag unterzeichnet, um für das KKW Hanhikive-1 in Finnland "Main Control and Instrumentation" zu liefern. Das KKW selbst kommt aus Russland. Dazu braucht es natürlich gründliche Kooperation.
Meine persönliche Meinung ist (ohne Details zu kennen), dass dies ein abenteuerliches Konstrukt darstellt.

Zur Vorgeschichte: in 2001 haben Siemens NP (Nuclear Power) und Framatome das gemeinsame Unternehmen Framatome ANP gebildet (Siemens-Anteil 34%). Dieser Anteil ging später an Framatome über und wurde 2011 in Areva integriert. Quelle: wikipedia. Also das Nukleargeschäft, das heute aus Wartung, Brennelementewechsel usw. besteht, ging in der Zeit an Areva über.
 

Richtig viel Text

Hier auch die wirtschaftliche Betrachtung (hier EPR - Werk). Im letzten Drittel des Textes. Vorallem hierbei, wie unterschiedlich diese errechnet wird.
Hierbei gilt, wie auch für die Grüne Energie, dass ein Unternehmen nicht das Sozialamt ist, sondern profitorientiert handelt (was irgendwie logisch ist)
Die Energiewirtschaft hat (anders als grüne Energie) halt wesentlich strengere Bestimmungen (Aufsichtsbehörden) bis zur letzten Schraube und zum Betonpöller, was zb bei möglichen Unfallszenarien auch logisch ist.
Hier allerdings auch Schaffung von Arbeitsplätzen in Deutschland, Frankreich usw. in der Zulieferindustrie/Wartung (Dominoffekt)

Es ist vorallem nicht so, dass nationale Bestimmungen/Interessen innerhalb der EU nicht berücksichtigt werden 😉
 
Ich komme noch einmal auf das Thema Thorium Reaktor zurück weil ich heute in den Pocket Nachrichten einen ausserordentlich guten Beitrag gelesen habe, mit einem anschaulichen Videobeitrag:
Wer den Artikel dazu lesen mag findet den hier.
Egal welchen Weg wir einschlagen werden/sollen/können/dürfen, er wird aus einer technnischen Lösung bestehen. Ein zurück zu einem Bauernhof des 19. Jahrhunderts ist nicht mehr möglich. Es leben einfach schon zu viele Menschen auf diesem Planeten. :(
Wenn ich den Kopf zum Fenster drehe und hinaus schaue sehe ich 11 stehende Windräder und die Kondenswasserwolke vom KKW Grohnde. ;)
 
Hier mal eine Auswertung von erneuerbarer Energie von der Bundesnetzagentur

Ist interessant, finde ich

 
Da ist ja schön, dass die Bundesnetzagentur nun erforscht hat, dass die Preise an der Strombörse sinken. Allerdings bedeutet dies, dass die Preise für uns Endverbraucher paradoxerweise steigen, da die EEG-Umlage für erneuerbare Energien dadurch größer wird. Das sind Milliardensummen, die uns die Politik da beschert hat. Da wird nichts aber auch gar nichts aus Steuermitteln vom Staat subventioniert. Nun zu behaupten, dass die Energiewirtschaft nicht auf die gesunkenen Strompreise reagiert ist wohl der Tatsache geschuldet, dass sie mehr EEG-Umlage zahlen muss.

Die Energiewende bleibt am einzelnen Bürger hängen, obwohl sich der Strompreis an der Börse z.Zt. auf dem Niveau von 2004(!) befindet.

 
Ist interessant, finde ich
Ist von einer Lobbyisten - Vereinigung verfasst. Möchte ich nur drauf hinweisen. ;)
Mittlerweile umgeht die Bundesnetzagentur die negativen Strombörsenpreise dadurch das massiv Windanlagen vor einer Überproduktion abgeschaltet werden und dafür werden Entschädigungen gezahlt.
Volatile Energiewandler sind in keiner Weise flexibel, bis auf die Tatsache das man sie abschalten kann, Was wohl bei der Windenergie einfacher ist als bei der Photovoltaik. Daher ist es gar nicht so einfach, wie in dem Artikel dargestellt, die Großkraftwerke zum Teil aus dem Verbund zu nehmen. Die wollen natürlich auch in einem Betrieb mit dem besten Wirkungsgrad gehalten werden.
Gestern ist mal wieder ein Leserbrief von mir zum Thema SüdLink veröffentlicht worden:
Artikel_20191009.jpg
Es ist meine feste Überzeugung, dass man sich bei der Energiewende verzettelt hat. :(
 
Ist von einer Lobbyisten - Vereinigung verfasst. Möchte ich nur drauf hinweisen. ;)

Der Artikel beruft sich im Wesentlichen auf einen Bericht der Bundesnetzagentur, der darf man ruhig Sachlichkeit unterstellen. Außerdem wird ein physikalischer Sachverhalt beschrieben (der hier auch schon angesprochen wurde).

Volatile Energiewandler sind in keiner Weise flexibel, bis auf die Tatsache das man sie abschalten kann,"

Das ist vor allem eine Frage des technischen Aufwands in Relation zur Leistung/Größe der Anlage. Aber auch kleine PV-Anlagen und Windräder werden ab einer bestimmten Netzfrequenz >50 Hz abgeregelt. Netzfrequenz ist lokal messbar, also mit wenig Aufwand und störungssicher. und Netzfrequenz >50 Hz ist Auswirkung von Leistungsüberschuss im Netz.
Natürlich geht die Regelbarkeit nur in Richtung weniger Leistung, mehr Leistung als verfügbar (Wind oder Sonne) geht nicht.
Du solltest dich mal mit Netzanschlussbedingungen beschäftigen.
 
@PR4000

Ich habe das auch so gelesen wie Gerhard (geronimo) ... Da hatten mich die physikalischen Bedingungen und technischen Machbarkeiten interessiert.

Je mehr ich lese, habe ich den Eindruck, dass es Sinn machen könnte, Energieversorgung zu dezentralisieren (im Ländlichen evt die Landkreise und Gemeinden)

Allerdings stehe ich zu wenig im Thema, um das auch nur ansatzweise beurteilen zu können.
 
Der Artikel beruft sich im Wesentlichen auf einen Bericht der Bundesnetzagentur, der darf man ruhig Sachlichkeit unterstellen. Außerdem wird ein physikalischer Sachverhalt beschrieben (der hier auch schon angesprochen wurde).



Das ist vor allem eine Frage des technischen Aufwands in Relation zur Leistung/Größe der Anlage. Aber auch kleine PV-Anlagen und Windräder werden ab einer bestimmten Netzfrequenz >50 Hz abgeregelt. Netzfrequenz ist lokal messbar, also mit wenig Aufwand und störungssicher. und Netzfrequenz >50 Hz ist Auswirkung von Leistungsüberschuss im Netz.
Natürlich geht die Regelbarkeit nur in Richtung weniger Leistung, mehr Leistung als verfügbar (Wind oder Sonne) geht nicht.
Du solltest dich mal mit Netzanschlussbedingungen beschäftigen.

Wieso sollte das nicht gehen? Die Anlagen können auch gedrosselt gefahren werden und sich bei Bedarf hochregeln. Im aktuellen Förderregime macht das nur wirtschaftlich keinen Sinn. Da übernehmen das die konventionellen Kraftwerke.

Das Thema muss aber in jedem Fall gründlich aufgearbeitet werden. Die Kaskade an Netzregelmechanismen muss durchgängig durchdacht und geregelt sein von der Primärregelung bis zur Minutenreserve. Das Thema rotierende Massen ist auch noch zu berücksichtigen.

Im Falle von automatischen Auf-/Abschaltungen von Erzeugern müssen gestaffelte Frequenzen gewählt werden, sonst schalten sich bei einem Dip auf einmal zuviele Anlagen ab und dann ist der Salat erst recht da.

Geht alles, muss halt geregelt werden und kostet extra...was über die Netzentgelte umgelegt wird und den Leuten bisher keiner sagt ;)


Zum Artikel frag ich mich, ob das auch topologisch sauber ausgewertet wurde.
 
Du solltest dich mal mit Netzanschlussbedingungen beschäftigen.
Danke für den Hinweis, mache ich. :) :-)
Das die Abregelung der Windenergie eine irrsinnige Menge an Geld kostet ist wohl bekannt. Ob das aus Gründen der Frequenzüberschreitung oder zur Beeinflussung des Börsenpreises gemacht wird ist letzt endlich egal.
Bezahlen tut das alles der Stromkunde. :(
Da Du zwei Zustimmungen zu Deinen Ausführungen bekommen hast, aber die beiden sicher nicht wissen was mit der Regelung der Netzfrequenz gemeint ist, hier ein hilfreicher Link.
Dann versteht man auch die Beschreibung von @MichBeck besser.
einen Bericht der Bundesnetzagentur, der darf man ruhig Sachlichkeit unterstellen.
Das denke ich auch, aber diese Bundesbehörde übt sicher an keiner Stelle Kritik an der Energiewende. Sie setzt nur das um was staatlicherseits vorgegeben wird.
Die BNA überwacht die Spielregeln, ob die Sinn machen oder nicht.
Wenn überhaupt kommt Kritik vom Bundesrechnungshof und das heftig. Ich zitiere daraus den Schlußsatz:

In den letzten fünf Jahren wurden für die Energiewende mindestens 160 Mrd. Euro aufgewendet. Steigen die Kosten der Energiewende weiter und werden ihre Ziele weiterhin verfehlt, besteht das Risiko des Vertrauensverlustes in die Fähigkeit von Regierungshandeln. Aus Sicht des Bundesrechnungshofes sind entscheidende Verbesserungen bei der Koordination und Steuerung der Energiewende unumgänglich. Anderenfalls könnte in der deutschen und der internationalen Öffentlichkeit der Eindruck entstehen, Deutschland sei nicht imstande, die gesamtgesellschaftlich und langfristig angelegte Energiewende erfolgreich zu gestalten und umzusetzen.Der Große Senat des Bundesrechnungshofes hat diesen Bericht am 30. August 2018 beschlossen.

Bonn, den 28. September 2018
Kay Scheller
Präsident
 
@PR4000
Thx für den Link.... Ich hoffe, diesen mit meinen bescheidenen Physikkenntnissen für mich zu erfassen
 
Ich hoffe, diesen mit meinen bescheidenen Physikkenntnissen für mich zu erfassen
Das ist wirklich interessant. Die meisten Menschen haben vergessen, dass wir den meisten Stromtransport im Wechselstrom Modus machen. So kommt er auch bei uns im Haus oder der Wohnung an.
So verrückt wie das klingt, aber dieser Strom ist 100 mal in der Sekunde gar nicht da, dann wechselt er nämlich durch die Nulllinie. Beim Licht ist das zum Beispiel egal, weil das menschliche Auge solche schnellen Schwankungen nicht wahrnehmen kann. Bei den Geräten bei denen das nicht funktionieren würde, wird vorher daraus Gleichstrom gemacht. Aber das Verteilernetz arbeitet mit Wechselstrom und in diesem Netz muss jeder Erzeuger zur gleichen Zeit in der gleichen Frequenz einspeisen.
Der Wechsaeltstrom wechselt immer von Plus zu Minus und umgekehrt. Wenn jetzt also ein Erzeuger gerade Plus einspeist während das Netz Minus hat wäre das nicht gut. Diese Frequenz im Netz konstant zu halten ist in den letzten Jahren immer schwieriger geworden. Das hat viele Gründe, zum Beispiel auch das unser Stromnetz nicht für so viele Einspeiser gedacht war. So weit ich weiß liegt die zulässige Abweichung von den vorgegebenen 50 Hz bei 0,02 Hz, was nicht viel ist.
Was die Jungs und Mädels in den Regelzentren der Stromverteiler leisten ist immens. Nicht nur der erzeugte Strom muss immer exakt mit den Verbrauchern übereinstimmen, auch die Netzfrequenz muss immer stimmen. Tut sie das nicht, kommt es zum Blackout. Taktgeber sind die großen rotieren Massen der Generatoren von Grosskraftwerken.
Wer sich auf spannende Weise mit dem Thema Blackout auseinandersetzen will, dem empfehle ich das Buch Blackout von Marc Elsberg.
 
Das ist wirklich interessant. Die meisten Menschen haben vergessen, dass wir den meisten Stromtransport im Wechselstrom Modus machen. So kommt er auch bei uns im Haus oder der Wohnung an.
So verrückt wie das klingt, aber dieser Strom ist 100 mal in der Sekunde gar nicht da, dann wechselt er nämlich durch die Nulllinie. Beim Licht ist das zum Beispiel egal, weil das menschliche Auge solche schnellen Schwankungen nicht wahrnehmen kann. Bei den Geräten bei denen das nicht funktionieren würde, wird vorher daraus Gleichstrom gemacht. Aber das Verteilernetz arbeitet mit Wechselstrom und in diesem Netz muss jeder Erzeuger zur gleichen Zeit in der gleichen Frequenz einspeisen.
Der Wechsaeltstrom wechselt immer von Plus zu Minus und umgekehrt. Wenn jetzt also ein Erzeuger gerade Plus einspeist während das Netz Minus hat wäre das nicht gut. Diese Frequenz im Netz konstant zu halten ist in den letzten Jahren immer schwieriger geworden. Das hat viele Gründe, zum Beispiel auch das unser Stromnetz nicht für so viele Einspeiser gedacht war. So weit ich weiß liegt die zulässige Abweichung von den vorgegebenen 50 Hz bei 0,02 Hz, was nicht viel ist.
Was die Jungs und Mädels in den Regelzentren der Stromverteiler leisten ist immens. Nicht nur der erzeugte Strom muss immer exakt mit den Verbrauchern übereinstimmen, auch die Netzfrequenz muss immer stimmen. Tut sie das nicht, kommt es zum Blackout. Taktgeber sind die großen rotieren Massen der Generatoren von Grosskraftwerken.
Wer sich auf spannende Weise mit dem Thema Blackout auseinandersetzen will, dem empfehle ich das Buch Blackout von Marc Elsberg.

Thx
Mal ein altes Physikbuch herausgekramt (Bücher wandern bei mir ja nicht in die Tonne), zur Auffrischung... 🥴 AC und DC... bekomme ich noch hin... Das war es dann auch schon.
Ich bin mir sicher, dass ich derzeit in der Schule gepennt habe... 🙂...
 
Da werden im Handelsblatt klare Worte gesprochen:
Kommentar: Deutschlands Rechnung zur Energiewende geht nicht auf
Was mich nur wundert, das hat Prof. Sinn schon 2013 vorgerechnet.
Wann nur reagiert die Bundesregierung endlich und wendet die sogenannte "Energiewende"?
McKinsey ist nun wahrlich kein Kasperleverein und die stellen der Energiewende ein mehr als schlechtes Zeugnis aus:
https://www.handelsblatt.com/politi...verfehlt-ziele-der-energiewende/24983994.html
Wann gibt endlich mal einer zu dass da ziemlich viel Blödsinn angestellt wurde, natürlich auf Kosten der Bürger.
Atomenergie, als Brückentechnologie, wird da auch immer wieder erwähnt.
 
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