Aus Traum wird Alptraum

Z4MQ

Fahrer
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24 Oktober 2016
Wagen
BMW Z4 e86 M coupé
Eigentlich wollte ich mich hier im Forum nicht mit dieser Überschrift vorstellen, aber leider beschreibt es meine Situation momentan sehr gut.

Habe mir vor 4 Wochen mit einem E86 M Coupe einen Traum erfüllt der sich leider letzte Woche zu einem Alptraum entwickelte.

Ich fange mal von vorne an:
Da ich bei so viel Geld, für ein mehr oder weniger altes Auto, etwas skeptisch war, wollte ich mich vor dem Kauf absichern.
Der Verkäufer bot mir einen "129-Punkte-Check" an, bei dem sich herausstellte, dass die AU nicht bestanden wurde und das Auto somit auch keinen TÜV bekommt.
Der Verkäufer hat den Wagen daraufhin zu seiner Werkstatt gebracht, die angeblich eine undichte Stelle am Krümmer lokalisiert hatte womit die AU bestanden und die Plakette erteilt wurde.
Das Auto wurde somit gekauft.

Nachts ist mir dann aufgefallen, dass etwas mit dem Scheinwerfereichlauf nicht stimmt und bin daraufhin in die Werkstatt. Irgendwie ist uns dann bei Ckeck über die OBD ein Fehler der Abgasanlage aufgefallen. War der identische Fehler wie bei der ersten AU als der Wagen nicht durchkam.

Habe dann eine Prüfung der Abgasanlage in Auftrag gegeben und habe mir nichts schlimmes dabei gedacht.
Am Montag bekam ich dann folgendes Ergebnis (Es handelt sich um ein US-Fahrzeug):

Fächerkrümmer ohne Katalysatoren verbaut, lediglich 4 Anschlussstutzen für die 2 Vorkat-, sowie Nachkatsonden angeschweißt. Mittel- bzw. Hauptkatalysator keine Sonden vorhanden. Vermutlich Katersatzrohr mit aufgeschweißter Originalblende.

Ich bin total geschockt.
Wie um alles in der Welt bekommt man so ein Auto durch die AU?????
Der Verkäufer gibt an nichts zu wissen. Und die Werkstatt die am Krümmer geschraubt und die AU gemacht hat, will angeblich auch nichts davon Wissen. Nur die beiden Krümmer kosten schon ein Vermögen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß wo ich mit der Abgasanlage eine Plakette bekommen würde :g
 
Ab 2006 wird über OBD ausgelesen zumindest ist es zulässig. Wenn also die Fehler ausprogrammiert sind wird auch nix angezeigt und das Auto besteht.
 
Sobald man den Fehler gelöscht hat, war er sofort wieder da. Laut AU Bescheinigung hatte das Auto aber keine abgasrelevanten Fehler wie in der ersten Untersuchung. Meine Werkstatt und der anwesende TÜV-Prüfer haben gesagt, dass mit der Abgasanlage definitiv keine AU bestanden werden kann.
 
Naja,entweder der Verkäufer lässt dir den Preis für die von dir benötigten Teile,bzw. einen ausgehandelten prozentualen Anteil,nach oder du musst einen Anwalt einschalten.

So würde ich das auch sehen, aber der Verkäufer weiß angeblich nichts davon und die Werkstatt behauptet das Auto wäre i.O. Wobei ich zweiteres widerlegen kann. Andererseits frage ich mich, welchen Nutzen hat die Werkstatt davon ohne dafür eine Gegenleistung vom Auftraggeber bekommen zu haben....
Das Auto hat in der selben Werkstatt schon letztes Jahr die Plakette ohne Mängel erhalten.
 
Auf jeden Fall mal vielen Dank für die vielen Antworten und die aufmunternden Worte:) :-)
 
Haarsträubende Geschichte, aber schönes Auto!

Das war ein Privatkauf?
Welche Verbindung besteht zwischen Verkäufer und Werkstatt?
Wurde die HU/AU in dieser Werkstatt gemacht?
Hast du darüber Belege?

Ein Besuch beim Anwalt ist anzuraten, bei vorhandener Rechtsschutzversicherung auf jeden Fall.
 
Carfax Bericht hast du dir aber mittlerweile schon angeschaut, oder? Da war erst was mit US Importen die nach Totalschaden in Rumänien oder so wieder Fit gemacht wurden... Nicht das das so einer ist.

In den USA dürfen Totalschäden nicht wieder in den Straßenverkehr gebracht werden und landen auf einer schwarzen Liste -> Carfax ist bei US (re-)import Pflicht!
 
Carfax Bericht hast du dir aber mittlerweile schon angeschaut, oder? Da war erst was mit US Importen die nach Totalschaden in Rumänien oder so wieder Fit gemacht wurden... Nicht das das so einer ist.

Nein habe ich nicht. Vielleicht ist es auch besser so.

In den USA dürfen Totalschäden nicht wieder in den Straßenverkehr gebracht werden und landen auf einer schwarzen Liste -> Carfax ist bei US (re-)import Pflicht!

Das wusste ich nicht.
Habe die Historie von BMW USA. Da ist kein Schaden zu erkennen. Beim Check wurde auch nichts dramatisches festgestellt. Ein bisschen nachgepinselt, aber damit kann ich leben.
Meiner Werkstatt ist auch nichts aufgefallen.
 
Haarsträubende Geschichte, aber schönes Auto!

Das war ein Privatkauf?
Welche Verbindung besteht zwischen Verkäufer und Werkstatt?
Wurde die HU/AU in dieser Werkstatt gemacht?
Hast du darüber Belege?

Ein Besuch beim Anwalt ist anzuraten, bei vorhandener Rechtsschutzversicherung auf jeden Fall.

Ja, von privat.
Anscheinend keine.
Ja, AU und Nachuntersuchung.
Der Vorbesitzer hat mir alle Belege und Unterlagen seit seinem Kauf mitgegeben.

Wir mein nächster Schritt sein, wenn man sich so nicht einigen kann.
 
So würde ich das auch sehen, aber der Verkäufer weiß angeblich nichts davon und die Werkstatt behauptet das Auto wäre i.O. Wobei ich zweiteres widerlegen kann. Andererseits frage ich mich, welchen Nutzen hat die Werkstatt davon ohne dafür eine Gegenleistung vom Auftraggeber bekommen zu haben....
Das Auto hat in der selben Werkstatt schon letztes Jahr die Plakette ohne Mängel erhalten.
Unwissenheit schützt ja bekanntlich nicht vor dem Tragen von Konsequenzen und wenn du einem Fachbetrieb eine wissentlich gefälschte AU nachweisen kannst ist das schon mal die halbe Miete. In diesem Fall definitiv nach einem guten Anwalt erkundigen und den dann einschalten,egal ob Rechtsschutz vorhanden ist oder nicht. Lies dich doch vorher evtl noch mal im Pff quer,da sind schon bestimmt häufiger derartige oder vergleichbare Fälle mit US Importen aufgetaucht,bei alten 911ern sind Betrügereien ja mittlerweile gang und gäbe. Gegenüber der Werkstatt hilft garantiert auch die Androhung einer Anzeige.
Wenn alle Parteien guten Willens sind einigt man sich normalerweise mit einem Teilen des Schadens. Ich habe mal ein Motorrad verkauft bei dem sich im Nachhinein(nach 6 Monaten)noch ein Schaden von dem ich nichts wusste herausgestellt hat. Der Käufer und ich haben uns dann die Kosten 50:50 geteilt und alles war gut.
 
Wie hier schon gesagt wurde: Besorge Dir die Unterlagen von Carfax um zumindest auszuschließen, dass Du bei diesem Wagen mit noch weiteren Problemen rechnen musst. Bei einem US-Car ist Carfax eigentlich Pflicht!

Danach konfrontierst Du schriftlich (!) den Verkäufer mit der Untersuchung des Auspuff, eine Kopie dieses Schreibens würde ich an die Werkstatt schicken, die die AU erteilt hat.
In dem Schreiben würde ich auf eine gütige Einigung drängen, aber in Aussicht stellen, dass Du im Falle einer Absage den Anwalt einschaltest - und zwar gegen beide, Verkäufer und Werkstatt.

Tim
 
Hallo

Ist ja eine kuriose Geschichte. Ich habe die Erfahrung gemacht, das anwaltschaftliche Schreiben, eine viel bessere Wirkung erziehlen, als selbst verfasste.
Ich würde in diesem, gelinde gesagt, seltsamen Fall einen Anwalt einschalten. Du kannst es zwar so machen, wie Snow-White es vorgeschlagen hatte, aber ob das funktioniert wage ich zu bezweifeln.

Was mich dabei sehr ärgern würde, wenn nichts weiter geht, jeder bockiert, keiner ist Schuld und du stehst mir der Karre im R e g e n. Also, denke über meinen Vorschlag nach und lass dich nicht länger hinhalten.
 
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