Auto gestohlen und wiedergefunden...

xredwingx

Fahrer
Registriert
10 Januar 2010
Hi Leute,

habe momentan ein Thema mit meinem gestohlenen T-Car. Vielleicht hat jemand Erfahrungen in diesem Bereich kann mir den ein oder anderen Tip geben?! Ich versuche mich relativ kurz zu fassen:

Ende Februar wurde mein BMW 530xd gestohlen, direkt vor der Haustür. Nach anfänglichem Schock hatte ich mich recht schnell damit abgefunden. Versicherung wird zahlen – gibt es halt was Neues. Blöd nur, dass die mir scheinbar den Hein-Blöd unter den Gangstern geschickt haben. Nach 2 Wochen ist der Wagen wieder aufgetaucht - in Litauen. Dort steht er nun auf einem „Parkplatz“ (wird wohl von der Polizei genutzt) und wartet auf Abholung. Jetzt geht der Stress aber erst richtig los…

Da die Versicherung erst nach 4 Wochen zahlt, bin ich nach wie vor der Eigentümer und eigenverantwortlich für die Rückführung aus Litauen. Die nette Dame der Versicherung teilte mir zu meiner Verwunderung mit, dass man gerne die Kosten für ein 2.-Klasse-Bahnticket übernimmt. Alles weitere wäre meine Sache - dies stünde auch so in den AGB. Da man einem Privatmann den administrativen Aufwand aber kaum zumuten könne, bot man mir an die Rückführung logistisch komplett zu übernehmen und mir dann die Kosten zu berechnen. Eventuell würde man mir kulant entgegenkommen. Als ersten Schritt sollte ich eine Vollmacht ausstellen. Einen Kostenvoranschlag konnte oder wollte man nicht machen, da es absolut nicht abzusehen sei welche Kosten entstehen werden.

Da ich sicherlich keine Vollmacht ausstelle ohne zu wissen wie hoch die Kosten werden (zumindest grob), entschied ich mich dazu alles über den ADAC laufen zu lassen. Dort bin ich Plus-Mitglied und habe Anspruch auf kostenfreie Fahrzeugrückführung. Diese bezieht sich aber scheinbar nur auf den eigentlichen Transport von Litauen nach Deutschland. Alle Dokumente die hierfür notwendig sind muss ich komplett selbst besorgen. Laut ADAC können die erst mit einer „Freigabe“ der litauischen Polizei aktiv werden. Ohne geht gar nichts. Dieses Dokument wurde von der Kripo bereits vor Wochen über das BKA in Litauen angefragt. Kein Bild, kein Ton! Könnte morgen kommen, kann aber auch noch 8 Wochen dauern. Da jeder Tag Standgebühr kostet ist die Warterei ein teurer Spaß! Bis jetzt liegt mir lediglich die Freigabebestätigung der Kripo mit Angaben zum Stellplatz des Fahrzeugs vor.

Hat das vielleicht jemand schon mal durchlebt? Bin für jeden Tipp dankbar!

Vielen Dank vorab...
 
Leider kann ich Dir nicht helfen...das hört sich aber an, wie der blanke Horror ! Hast Du Rechtsschutz ? Stichwort AGB...
Wie sieht es mit der Schadensregulierung für eventuelle Schäden durch den Diebstahl aus ? Du sollst jetzt allen Ernstes 2.Klasse mit der Bahn nach Litauen fahren ( ohne litauische Sprachkenntnisse, der Behörden-Willkür schutzlos ausgeliefert ) ????:eek: :o:eek: :o:eek: :o

Nenne Roß und Reiter ! Welche Versicherung hast Du ? Wieso musst DU für die Kosten aufkommen ?
 
Mal eine andere Frage:

Hast Du Dich mal über den Zustand des Fahrzeuges erkundigt? Ist er unbeschädigt, sind Navi und Airbags noch drin? Ich meine: Du unternimmst jetzt alles Mögliche in Sachen Rückholung und evtl. steht dort nur noch ein ausgeschlachtetes Fahrzeug?!!
 
So einfach wird dir da leider niemand weiterhelfen können, @xredwingx . Das blödeste was passieren kann, ist halt wirklich, dass das gestohlene Fahrzeug innerhalb der Monatsfrist im Ausland wieder auftaucht.

Allerdings ist der Hinweis von @Wackel der richtige Ansatz. Du solltest dich erkundigen, in welchem Zustand das Fahrzeug vor Ort ist. Denn eine Rücküberführung kann dir nur zugemutet werden, wenn das Fahrzeug fahrbereit und in einem verkehrssicheren Zustand ist (also Navi ausgebaut ist egal, Airbags/Lenkrad und Räder sind dagegen essentiell).

Evtl. kann dir auch das auswärtige Amt behilflich sein. Sowohl vor Ort als auch bereits jetzt bei der Kontaktaufnahme mit der Behörde vor Ort. Den Versuch würde ich wenigstens starten, da er nichts kostet und dir ggf. (viel) Unterstützung bringt.
 
Ich lass es jetzt über meine Versicherung laufen. Die beauftragen einen Subunternehmer. Der ADAC hätte zwar den reinen Transport übernommen, die Freimachung beziehungsweise die Bürokratie ist aber keinem Privatmenschen zuzumuten...

In wie weit ich dann an den Gesamtkosten beteiligt werde muss man schauen. Inoffiziell habe ich schon die Aussage erhalten: 50/50...
 
Das hört sich ja wie ein Horrorfilm an....
Littauen gehört zur EU und ist bereits 2007 dem Schengener Abkommen beigetreten. Somit sollte es zumindestens keine zollrechtlichen Probleme geben.
 
Ich hoffe, Du hast den Zustand bestätigt bekommen. Ein Kumpel von mir hatte so eine Story mal mit seinem Motorrad in Schweden. Das wurde dann auch wiedergefunden mit dem Kommentar "fahrbereit"...als das dann hier in D ankam, war das de facto nur noch ein Haufen Schrott. Ich nehme an, die Chance ist bei Dir geringer, da das Fahrzeug ja wirklich weit gefahren wurde und ich nehme auch an, dass derjenige das Auto ja für sich nutzen wollte. Insofern hatte der ja keinen Grund, das Fahrzeug zu beschädigen.
 
.... ist es nicht so, dass alle Schäden die durch den Diebstahl verursacht wurden von der Versicherung ersetzt werden?
 
Theoretisch schon, aber wenn das dann von der Polizei als "fahrbereit" deklarierte Gefährt ein wirtschaftlicher Totalschaden ist, dann war die ganze Aktion für die Katz. Und so war es damals bei dem Motorrad. Als das hier abgeladen wurde, bekam er Tränen in den Augen...
 
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