OK, dann also mal eine andere plausible Erklärung
Welche Informationen hat das Batteriemanagement-System eigentlich zur Verfügung? Hmmmm ... wie oben schon geschrieben, bekommt es die Technologie des Akkus mitgeteilt und seine Kapazität. Ansonsten hat ein Autoakku seit immer nur zwei Anschlüsse, somit steht die aktuelle Batteriespannung als Information zur Verfügung. Außerdem nützlich ist noch die Temperatur - optimalerweise in der Batterie drin, aber dazu bräuchte es einen Sensor da drin - gibt es nicht

. Falls es sowas wie anlernen sinnvoll gäbe, welche Info soll da angelernt werden? Was steht auf dem Akku drauf, was ihn weiter individualisiert? Exakt nichts. Auch das Wiederanschließen nach der Winterpause ist für das Batteriemanagement "neues Spiel, neues Glück", denn der Akku hat sich derweil kräftig selbst entladen und/oder wurde extern nachgeladen.
Aber tatsächlich ist es wichtig, dass sich die Ladeelektronik im Auto auf die tatsächlich vorhandene Akkutechnologie einstellt, weil die Ladeschlussspannungen sich unterscheiden (==> Wikipedia, z.B., zur Vertiefung ...).
Und schon mit der Kapazitätsangabe wird die Luft extrem dünn. Das, was auf der Batterie draufsteht, ist der Nennwert nach einer bestimmten Norm unter - wie üblich

- völlig praxisfernen Bedingungen ermittelt. Das konkrete Exemplar hat selbst in diesem praxisfernen Wert selbstredend (beträchtliche) Toleranzen. Gravierend überlagert wird das davon, dass Bleiakkus jedweder Technologie je nach Belastungshöhe und -art stark schwankende Kapazitäten haben. Das gilt bei weitem nicht so sehr für Lithium-Eisenphophat, weswegen deren tatsächliche Kapazität um Faktoren kleiner sein kann (leider hat sich hier die Unsitte eingebürgert, eine "Bleiakku-Äquivalentkapazität" anzugeben, die dann nicht mehr überprüfbar ist - das ist so unsinnig wie "Musikleistung" oder gar "PMPO-Leistung")
Alles andere muss das Batteriemanagement aus der aktuellen Batteriespannung, der Temperatur und dem aktuell fließenden Strom ableiten und situativ entscheiden.
Und weil wir es mit einer Ladeschlussspannung bzw. im Kern einem Konstantspannungs-Ladeverfahren zu tun haben (wie schon seit immer, auch damals, als es noch keine Batterie-Manager gab), wird die Batterie auch heute auf "voll" gehalten, bzw. neuerdings/heute in der Nähe von/knapp unter "voll". In der Nähe deshalb, damit man "Rekuperieren" kann, ohne die Batterie platzen zu lassen, was dann ein Schnapsglas Sprit pro Tankfüllung spart

.
Die alterungsbedingt abnehmende Kapazität (und steigender Innenwiderstand) einer Batterie kommt aber auch heutzutage noch über die Elektrik wie das Jüngste Gericht, der Batteriemanager kann lediglich durch Lastabwürfe versuchen zu retten, was auf längere Sicht nicht zu retten ist.
Deshalb halten Batterien auch heute noch - nach wie vor - je nach Nutzungsprofil und Qualität zwischen 2 Jahren + 1 Tag und an die 10 Jahre, im Einzelfall sogar drüber. Wobei das Nutzungsprofil der weitaus wichtigere Einflussfaktor ist - leider.