Bei der HU werden Manipulationen am Steuergerät erkannt.

Nochmal für Doofies,
wird nur die Checksumme verglichen?
oder auch andere Änderungen? z.B. mehr Ladedruck, Start/Stop AUS,....

Eigentlich werden bei der HU nur die Abgaswerte/-parameter über OBD ausgelesen.

ABER, es gibt offensichtlich einige Stationen der Prüforganisationen, welche auch schon über die neueste Technik verfügen und eben auch Manipulationen via Checksumme auslesen und erkennen können.

Die Checksumme dient ja nur dazu, zu erkennen, dass eine Motorsteuerung grundsätzlich neu und nicht vom Hersteller beschrieben wurde.
OTA/RSU Updates sind davon nicht betroffen, weil der Hersteller dabei ja logischerweise die korrekte Checksumme entweder wieder übermittelt.

Wie ebenfalls im Verlauf dieses Freds schon angemerkt wurde, kommt bei der freundlichen BMW-Werkstatt beim direkten Auslesen oder beim direkten Anschluss der BMW Testsysteme ebenfalls sofort der Hinweis "manipulierte Motorsteuerung". Dies wird dann auch sofort an BMW automatisch zurückgemeldet (das kann der Händler gar nicht unterdrücken) und dann landet das Fahrzeug in der internen "Black List"-Datenbank für Tuning-Fahrzeuge.
So schützt sich BMW vor Gewährleistungsansprüche im Falle eines Falles bzgl. der betroffenen Komponenten (also nicht bzgl. kompletten Verlust der Gewährleistung, aber vor dem Ausschluss der veränderten Komponenten/Systeme).

Die gesetzlichen Vorgaben hinsichtlich Emissionsschutz & Auswirkung von Veränderungen bzgl. der ABE werden immer stringenter und "schärfer" und mit Euro7 wird dann sicherlich auch die Prüfung bei der HU immer weniger Spielräume zulassen.

Das muss jetzt noch nicht überall zutreffen und vermutlich fällt das aktuell nur bei wenigen Prüfstellen überhaupt auf - aber sicher dürfen wir uns nicht sein, dass sich dies in Zukunft nicht ändert.
 
abgesehen von Garantie/Gewährleistung gegenüber dem Hersteller, wenn meine Leistungssteigerung eingetragen ist, "könnte" ich doch ganz entspannt sein, odda?

Frage für einen Nachbarn :) :-)
 
abgesehen von Garantie/Gewährleistung gegenüber dem Hersteller, wenn meine Leistungssteigerung eingetragen ist, "könnte" ich doch ganz entspannt sein, odda?

Frage für einen Nachbarn :) :-)

...ja, gegenüber den offiziellen Stellen (TÜV, Rennleitung, Kraftfahrtbundesamt, Finanzamt) sollte dann alles "grün" sein, also in Ordnung sein. BMW sieht dies logischerweise trotzdem anders und das Fahrzeug kommt ebenfalls auf die Black-List.

Interessant wäre noch, ob Dein "Nachbar" nach der Eintragung der Leistungssteigerung hinsichtlich des veränderten CO2 Wert und der Änderung/Auswirkung auf die Kraftfahrzeugsteuer dann auch einen anderen Steuerbescheid (kostenseitig gegenüber der Serie) bekommen hat?

Frage Neugierdehalber für mich. ;)

Das ist ja die Krux an technisch einwandfreien Leistungssteigerungen - durch die Änderung ergibt sich meist ein anderer CO2-Klassen Wert und somit eine neue Abgaseinstufung die für die Steuer relevant ist. Vermutlich bei kleinen Optimierungen fällt das noch nicht ins Gewicht - aber wenn jemand richtig gut legal mit TÜV an der Leistungsschraube dreht, benötigt der Tuner ein neues Abgasgutachten.

Das ist ja zum Beispiel auch der Grund, warum bestimmte Tuner deren eintragungsfähigen Leistungssteigerungen zu recht heftigen Preisen und nur mit zwingend vorgeschriebenen Komponenten anbieten. Die haben dann ein Abgasgutachten für sehr viel Geld erstellen lassen und können dies nur dann eintragen lassen, wenn alle abgasrelevanten Komponenten so auch im Emmissions-Gutachten zertifiziert wurden.
Beispiel MPS: wer eine ECE HJA Downpipe verbaut hat und bei MPS das Turbo-Upgrade machen möchte, muss auf deren Downpipe zwingend switchen, wenn das alles legal eingetragen werden soll - nämlich exakt so, wie dies im Abgasgutachten für deren Typprüfung zertifiziert wurde. Wer dann nach der legalen MPS Kur auch nur daran denkt, eine ebenfalls ECE/ABE Abgasanlage danach zu montieren und eintragen zu lassen, bräuchte eigentlich wieder für diese Kombination ein neues, in diesem Fall individuelles Abgasgutachten. Selbst wenn dies tatsächlich jemand einträgt (aus Unwissenheit), ist das aus Sicht des KBA dann nicht mehr legal.

Dies verhält sich immer so - auch wenn es sich bei der Tuning-Maßnahme gar nicht um eine Leistungssteigerung handelt.
Mehrere TÜV-fähige Änderungen sind eigentlich nicht zulässig, weil deren ECE-Zulassung oder deren ABE nicht mehr gültig sind, da sich dies nur auf den Serienstand des Fahrzeuges bezieht und somit streng genommen dann hinfällig werden.
Dies wird aber bisher (noch) nicht so restriktiv gehandhabt. In der Regel bekommt man nur bei der Kombination Leistungssteigerung von Hersteller A mit ABE und Änderung am Abgsastrang mit Hersteller B mit ABE bei der Legalisierung ein "Problem"...

Ist doof, weiß ich - ist aber nicht zu ändern. Bin davon ja auch selbst betroffen und muss zusehen, dass dies immer im Rahmen der Legalität bleibt. Das wird zunehmend mit jeder Verschärfung der Euro-Stufen schwieriger (bei neuen Maßnahmen).
 
Zuletzt bearbeitet:
...das mag sein - aber Win OLS ist ein spezielles Tool für Tuner und ich vermute, dass nicht jeder Tuner, welcher Motorsteuerungen und deren Kennfelder via OBD anpassen/optimieren, auch über ein derartiges Tool verfügen (und dies vermutlich auch vierstellig kostet).
Wenn am Ende die Checksumme nicht passt, dann ist das schlicht und ergreifend unseriös und hat nichts mit einer professionellen Kennfeldoptimierung zu tun!

Wenn ich Pleuellagerschrauben mit der Wasserpumpenzange anziehe, dann brauche ich mich im Anschluss nicht wundern wenn mir der Haufen um die Ohren fliegt...
 
Interessant wäre noch, ob Dein "Nachbar" nach der Eintragung der Leistungssteigerung hinsichtlich des veränderten CO2 Wert und der Änderung/Auswirkung auf die Kraftfahrzeugsteuer dann auch einen anderen Steuerbescheid (kostenseitig gegenüber der Serie) bekommen hat?

Frage Neugierdehalber für mich. ;)

Ich bin zwar nicht der Nachbar :D aber bei meinem ///M3 ist da so. Korrekturfaktor CO2 1,03% und einen geänderten KFZ-Steuerbescheid bekommen :whistle:
 
Wenn am Ende die Checksumme nicht passt, dann ist das schlicht und ergreifend unseriös und hat nichts mit einer professionellen Kennfeldoptimierung zu tun!

Wenn ich Pleuellagerschrauben mit der Wasserpumpenzange anziehe, dann brauche ich mich im Anschluss nicht wundern wenn mir der Haufen um die Ohren fliegt...

Korrekt - da hast Du 100% meine Zustimmung. Die Praxis sieht aber häufig anders aus.

Ich wollte ja nur sensibilisieren, weil viele arg sorglos mit dieser Thematik umgehen und dann dumm aus der Wäsche schauen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist - und dann hat man in der Regel einigen Ärger und finanziellen Aufwand zu stemmen. ;)
 
Korrekt - da hast Du 100% meine Zustimmung. Die Praxis sieht aber häufig anders aus.
Ja, leider ist das so.

Ich wollte ja nur sensibilisieren, weil viele arg sorglos mit dieser Thematik umgehen und dann dumm aus der Wäsche schauen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist - und dann hat man in der Regel einigen Ärger und finanziellen Aufwand zu stemmen. ;)
:thumbsup:
 
Hier im Thread wird einiges durcheinandergeworfen. Eine Checksumme passt genau zu einem Speicherbereich, in dem irgendwas steht. Die einfache Variante ist folgende: Man beginnt an einem Ende des Speichers des Steuergeräts und addiert 32bit oder 64bit-Inhalte aufeinander. D.h. Byte 0 bis 3 ergeben eine 32bit-Integer, 4 bis 7 die nächste. So arbeitet man sich durch den Speicherbereich. Die Stelle, an der aufsummiert wird, ist ebenfalls 32bit groß und läuft über, weil die Zahl zu groß dafür ist. Am Ende steht eine 32bit-Zahl als Checksumme fest, die nicht die Summe aller Einträge ist, sondern das, was nach Aufaddieren aller 32bit-Einträge übrig geblieben ist.
Daraus wird klar, dass zu jedem Speicherabbild, das in ein Steuergerät geschrieben wird, eine passende Checksumme gehört. Eine konstante Checksumme bei wechselnden Updates durch BMW macht überhaupt keinen Sinn.
BMW kann das einzeln überprüfen, weil man dort weiß, welche Version als letztes aufgespielt wurde. Passt das nicht, kann man in der Datenbank nachschauen, welche zulässigen Werte es für dieses Modell gab. Passt das immer noch nicht, hat jemand sein eigenes Ding gemacht.
Für den TÜV bedeutet das also, dass sie von jedem in Deutschland zugelassenen Modell die Checksummen aller jemals legalen Softwarestände abrufbar haben müssten, um eine Aussage zu treffen. Davon ist mir nichts bekannt.

Ich mache mich mal schlau, auf welche Weise der TÜV glaubt, eine Veränderung feststellen zu können. Kann eigentlich nur über den CO2-Wert geschehen, der sich aber bei einer qualitativ guten Abstimmung so gut wie nicht verändert.
 
Nice Thread hier, bisschen Leben in der Bude =)

@RainerW genau das was @dwz8 zum Schluss geschrieben hat, wollte ich hinaus.
Mein Kollege hatte mir das schnell am Telefon in der Kurzfassung erklärt.
Aber im Grunde genommen hat er das gesagt gehabt wie Dieter.

Wenn natürlich irgendwelche komischen Files drauf sind, ja dann siehts natürlich schlecht aus.

Über den CO2-Wert wird z.b beim S65 bestimmt ob die Vorkats draußen sind. Weil diese Werte nur abweichen solange das Fahrzeug KALT! ist.
Sobald alles auf Betriebstemperatur ist arbeiten die Hauptkats so gut das der Wert ohne weiteres eingehalten wird.

Auf jeden Fall soll es so sein das mit der E7+ das ganze deutlich strikter und enger wird, Spielraum verschwindet...

Da gibt es dann wohl einige Änderungen mit der ISO21434 und ECER155/156.
Da werden Updates "per Zwang" kommen und die müssen "Sicher" sein. Ab lvl3 gilt das der OEM haftet. Spätestens dann wird kein OEM mehr Bock haben das "Hans-Wurst-Tuningbuden" um die Ecke mit "Bäckerausbildung" und Wochenendcrashkurs in Tuning in der Software rum macht (nein Schmickler zähle ich da nicht dazu :D ).

Die R156 z.b hat im VAG Konzern alle Codierungen lahm gelegt :D - da kannst du nicht mal mehr Start/Stopp auscodieren. Nennt sich dann SFD2 und die Daten die man Schreiben will sagen dann immer einmal dem Backend Hallo ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bereits jetzt sind dem Tuning sehr enge Grenzen gesetzt, da die neuen BMWs alle im ET-Modus laufen (nach Hause telefonieren....). Es findet also praktisch eine ständige Kontrolle statt, die man nicht abschalten kann, weil sonst das Auto nicht mehr läuft.
 
Ist jetzt ein wenig OT, aber
Gibt es denn einen Weg diese ganze Kommunikation zu unterbinden und trotzdem fahren zu können?
Technisch muss das ja gehen, da es das Thema ja schon mal bei Streifenwagen gab, die dann im Werk modifiziert wurden. Verständlicherweise hatte die Trachtentruppe berechtigte Bedenken, wegen Ortbarkeit etc.
Das müsste doch mittlerweile ein Thema sein. Frage hier, weil ich sonst mein Drogenkuriergeschäft auf Fahrrad umstellen muss :sneaky:
 
Ist jetzt ein wenig OT, aber
Gibt es denn einen Weg diese ganze Kommunikation zu unterbinden und trotzdem fahren zu können?
Technisch muss das ja gehen, da es das Thema ja schon mal bei Streifenwagen gab, die dann im Werk modifiziert wurden. Verständlicherweise hatte die Trachtentruppe berechtigte Bedenken, wegen Ortbarkeit etc.
Das müsste doch mittlerweile ein Thema sein. Frage hier, weil ich sonst mein Drogenkuriergeschäft auf Fahrrad umstellen muss :sneaky:

...dann würde ich entweder auf Oldtimer, Youngtimer, oder doch das manuelle Fahrrad setzen - sonst wird das nichts mit dem Drogenkuriergeschäft. :whistle:
 
Ist jetzt ein wenig OT, aber
Gibt es denn einen Weg diese ganze Kommunikation zu unterbinden und trotzdem fahren zu können?
Technisch muss das ja gehen, da es das Thema ja schon mal bei Streifenwagen gab, die dann im Werk modifiziert wurden. Verständlicherweise hatte die Trachtentruppe berechtigte Bedenken, wegen Ortbarkeit etc.
Das müsste doch mittlerweile ein Thema sein. Frage hier, weil ich sonst mein Drogenkuriergeschäft auf Fahrrad umstellen muss :sneaky:
Den Gedanken hatte ich auch schon. Das Problem sind wohl die buchbaren Optionen, die ständig abgefragt werden. Kommt da keine Kommunikation zustande, wird es schwierig.
Das nächste Tuningpaket wird sein, ein Auto aus dieser Umklammerung zu befreien.
 
Nach kurzer Rückfrage:

Es gibt einen Eintrag im Steuergerät, der vom TÜV-Prüfer abgefragt wird. Darin wird festgelegt, welche Testmethode für den Abgastest angewendet werden kann. Es gibt verschiedene Werte, die auf 1 stehen müssen. Steht der Wert auf 0, muss eine andere Testmethode gewählt werden.
Hier gibt es eine Möglichkeit für den Prüfer, Veränderungen festzustellen. Sind in einem modernen Fahrzeug Werte für einen Kat auf 0 gesetzt, während das Modell eigentlich einen Kat und keine Downpipe haben sollte, dann wird das erkannt.
Weniger geübte Chiptuner setzen die Werte so herunter, dass nur noch mit Lanze gemessen werden kann. So etwas fällt natürlich auf.
Einen Sonderfall stellt dann ein explizites Abgasgutachten dar, wie es Schmickler für verschiedene Modelle hat anfertigen lassen. Dann steht der betreffende Wert zwar auch auf 0, aber die Eintragung und das Gutachten begründen dann auch warum.

Eine weitere Möglichkeit stellen CO-Werte dar, wenn der Tuner sein Handwerk nicht gut beherrscht. Bei einem guten Chiptuning sind anschließende Abgastests kein Problem.
 
Ich war mit meinem dezent leistungsgesteigerten Z schon 2x beim TÜV, ohne Probleme bei der AU.
Kleiner Tipp am Rande: es empfiehlt sich den Motor vor dem AU Termin auf echte Betriebstemperatur zu fahren (Öl-Temp. > 100°C - und nein, zumindest beim 6-Zylinder reichen da keine 10 Minuten gemütliches Rumgeschleiche durch die Stadt ;) ). Mit richtig warmen Triebwerk sind die Abgaswerte deutlich besser !
 
Ist jetzt ein wenig OT, aber
Gibt es denn einen Weg diese ganze Kommunikation zu unterbinden und trotzdem fahren zu können?
Technisch muss das ja gehen, da es das Thema ja schon mal bei Streifenwagen gab, die dann im Werk modifiziert wurden. Verständlicherweise hatte die Trachtentruppe berechtigte Bedenken, wegen Ortbarkeit etc.
Das müsste doch mittlerweile ein Thema sein. Frage hier, weil ich sonst mein Drogenkuriergeschäft auf Fahrrad umstellen muss :sneaky:
Seit geraumer Zeit müssen Neufahrzeuge den tatsächlichen Verbrauch an die EU melden, siehe hier: OBFCM-Verbrauchsmessgeräte werden Pflicht: Wird das Auto endgültig zum Datenkraken?
Bestimmt kann man die Kommunikation irgendwie unterbinden. Auf triviale Weise denke ich aber eher nicht. Welche Konsequenzen daraus erwachsen? Weiß ich nicht.
 
Ich frage mich: wozu gibt es eigentlich Datenschutz? Darum wird so ein bohei gemacht und im Endeffekt weiß Big Brother eh alles.
 
Über den CO2-Wert wird z.b beim S65 bestimmt ob die Vorkats draußen sind. Weil diese Werte nur abweichen solange das Fahrzeug KALT! ist.

CO² oder CO? Das sind zwei unterschiedliche Werte. Bei der AU wird normalerweise der CO Wert ermittelt, um über die Wirksamkeit der Abgasreinigung eine (halbwegs) zuverlässige Aussage treffen zu können.

Ich frage mich: wozu gibt es eigentlich Datenschutz? Darum wird so ein bohei gemacht und im Endeffekt weiß Big Brother eh alles.

Der Datenschutz schützt in dem Fall die dadurch erzeugten Daten. ;)
 
CO² oder CO? Das sind zwei unterschiedliche Werte. Bei der AU wird normalerweise der CO Wert ermittelt, um über die Wirksamkeit der Abgasreinigung eine (halbwegs) zuverlässige Aussage treffen zu können.



Der Datenschutz schützt in dem Fall die dadurch erzeugten Daten. ;)
Genau. Heißt ja auch Datenschutz und nicht Dateneigentümerschutz. Ich Dussel aber auch… :whistle:
 
Würde mich wundern, wenn's ein Tuner nicht macht. Ich kenn's zwar nur von VW, aber dort wird bei Manipulation der Kennfelder die originale Checksumme ungültig und das Steuergerät schmeißt bei nicht ordnungsgemäßer Anpassung eine Fehlermeldung, dass es defekt sei.

Bei BMW wird das gleich sein.
 
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