"Bei einer halben Million ist Schluss!"

Wenn ein Jugendlicher unter 25 zu Hause auszieht und sich in der sozialen Hängematte ausruhen will, verlangt der Staat, dass die Eltern für den Unterhalt aufzukommen haben, weil er genauso gut zu Hause wohnen könnte. Und dabei kann ich es sogar noch nachvollziehen, dass die Allgemeinheit dafür eben gerade nicht bluten darf.
Ob das den Eltern überhaupt zumutbar ist, interessiert den Staat überhaupt nicht.
Und das i-Tüpfelchen: Bei der Bewertung und Festlegung des Unterhaltes für den faulen Nachwuchs werden sogar die Einkünfte eines Lebenspartners in eheähnlicher Gemeinschaft mit einbezogen, selbst wenn er mit den Kindern des Lebenspartners überhaupt nichts zu tun hat... Das ist unser Sozialsystem!
Aber diesen Typen das Arbeiten beizubringen - meinetwegen auch in abgeschlossenen Arbeitslagern (und das meine ich wirklich so!) - dafür ist der Staat nicht zuständig oder in der Lage!
Soll denn lieber der Staat dafür aufkommen statt der Eltern? Und warum soll der Staat den Kindern das Arbeiten beibringen - und nicht die Eltern?

Tim
 
Meiner Erfahrung nach gibt es keine Sozialsysteme, die sich nicht ausnutzen lassen, ohne dass zu viel Sperrung manche Beduerftigen ausgrenzt. Mehr Kontrolle wuerd wieder alles so verteuern, das man nix gewinnt.
 
Soll denn lieber der Staat dafür aufkommen statt der Eltern? Und warum soll der Staat den Kindern das Arbeiten beibringen - und nicht die Eltern?

Tim

Vielleicht, weil die Eltern auch arbeiten (müssen), um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen?
Vlt., weil sich der Nachwuchs ab 18 der Fürsorgepflicht der Eltern entziehen darf?
Eine Wohnung dürfen die sich mit 18 mieten, aber bezahlen sollen dann die Eltern - vom Staat geduldet und gewünscht!
Die wollen mit 18 erwachsen sein und sind kleine dumme Kinder, die nicht mal ihr Leben im Griff haben und der Staat sagt, die sind volljährig und für sich selbst verantwortlich ... und dann wird nach den Eltern gebrüllt!
Der Staat möchte Sozialabgaben kassieren, also soll er diesen Leuten, wie auch immer, das Arbeiten beibringen...
ich wüßte genügend Möglichkeiten, wie man das hinbekäme!

Im Übrigen verweise ich auf den zweiten Satz in meinem Post!
 
Oh ein bisschen Kontrolle ist gut ... ich sag nur, die Mehrheit kriegste nicht ohne hohe Kosten. Ist in der CH dasselbe Problem, v.a. was Invaliden Versicherung angeht.
 
Vielleicht, weil die Eltern auch arbeiten (müssen), um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen?
Vlt., weil sich der Nachwuchs ab 18 der Fürsorgepflicht der Eltern entziehen darf?
Eine Wohnung dürfen die sich mit 18 mieten, aber bezahlen sollen dann die Eltern - vom Staat geduldet und gewünscht!
Die wollen mit 18 erwachsen sein und sind kleine dumme Kinder, die nicht mal ihr Leben im Griff haben und der Staat sagt, die sind volljährig und für sich selbst verantwortlich ... und dann wird nach den Eltern gebrüllt!
Der Staat möchte Sozialabgaben kassieren, also soll er diesen Leuten, wie auch immer, das Arbeiten beibringen...
ich wüßte genügend Möglichkeiten, wie man das hinbekäme!

Im Übrigen verweise ich auf den zweiten Satz in meinem Post!
Aber es kann doch nicht sein, dass hier schon wieder nach dem Staat geschrien wird. Warum haben sich die Eltern nicht in den ersten 18 Jahren darum gekümmert, dass das Kind arbeiten lernt?
Überall sollen es die anderen richten: im Kindergarten, in der Schule und danach der Staat in welcher Form auch immer. Die Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich und müssen deren Leben auf die Reihe bekommen - nicht der Staat. dafür hatten die Erzeuger lange genug Zeit.

Wie Du richtig sagst: Warum soll die Allgemeinheit für das Versagen der Eltern bluten?

Tim
 
Ganz im Ernst: Auch nach einigem Nachdenken verstehe ich nicht, was du dir bei diesem Beitrag gedacht hast. Sicherlich geht deine Empfehlung nicht dahin, sich als engagiert arbeitender Mensch über ein System zu freuen, dass im Falle der Beanspruchung den Faulen zu viel Komfort belässt, und den Fleißigen zu wenig dessen, was sie sich einst hart erarbeitet haben.

Ich finde ein System das die faulen unterstütz auch nicht okay.
Leider weiß ich auch keine Lösung für das Problem der faulen, nicht wollend Arbeitenden Hartz 4 Gemeinschaft .
Doch ich bin froh das es ein System gibt, welches den Leuten hilft die es dringend nötig haben.

Mir gefällt hat nicht, das das Wort (Hartz 4) zu einem reinen Schimpfwort verkommt und man damit alle die es beziehen in einen Topf wirft.

Ich bin leicht sozial eingestellt und bin der Meinung das denen wo es gut geht, nicht zu schnell die Armen unter uns verurteilen sollten.

Es gibt leider eine Menge fauler Leute die das System ausnutzen, doch gibt es leider auch sehr viele Leute die unverschuldet in Hartz 4 reinrutschen. Sei es durch Krankheit, Job - Verlust , Alleinerziehende usw....wäre ja eine endlose liste und zufiele Beispiele alles zu nennen.

Meine eigene Mutter hat 44 Jahre in ein und denselben betrieb gearbeitet, als normale Arbeiterin .
Irgendwann wurde sie krank ...erst Diabetes und danach wurde Krebs festgestellt.
Sie unterwarf sich einer endlos langen Therapie mit unzähligen Operationen und Reha Maßnahmen.
Irgendwann wurde sie entlassen ( was ich seitens der Firma nachvollziehen kann. Danach gab es circa etwas über ein Jahr Arbeitslosengeld . Danach hätte sie Hartz 4 beantragen müssen. Da mein Vater nur eine bescheidene Rente bezieht.



Zum Glück bin ich finanziell in der Lage , meinen Eltern unter die arme zu greifen.( wohnen mittlerweile bei uns im Haus )
Aber ich muss sagen, sie hätte es verdient durch das System aufgefangen zu werden falls ich nicht die mittel gehabt hätte sie von Hartz 4 zu verschonen.

Das ist lange her, circa fünf Jahre. Dieses Jahr bekommt sie Rente.
Will damit sagen das es halt viele gibt die wirklich unsere Hilfe brauchen.

Ich bin gegen die Faulheit !!!
 
Wenn ein Jugendlicher unter 25 zu Hause auszieht und sich in der sozialen Hängematte ausruhen will, verlangt der Staat, dass die Eltern für den Unterhalt aufzukommen haben, weil er genauso gut zu Hause wohnen könnte. Und dabei kann ich es sogar noch nachvollziehen, dass die Allgemeinheit dafür eben gerade nicht bluten darf.
Ob das den Eltern überhaupt zumutbar ist, interessiert den Staat überhaupt nicht.
Und das i-Tüpfelchen: Bei der Bewertung und Festlegung des Unterhaltes für den faulen Nachwuchs werden sogar die Einkünfte eines Lebenspartners in eheähnlicher Gemeinschaft mit einbezogen, selbst wenn er mit den Kindern des Lebenspartners überhaupt nichts zu tun hat... Das ist unser Sozialsystem!
Aber diesen Typen das Arbeiten beizubringen - meinetwegen auch in abgeschlossenen Arbeitslagern (und das meine ich wirklich so!) - dafür ist der Staat nicht zuständig oder in der Lage!


also sind das dann die eigenen Kinder .... für deren Erziehung allerdings nicht der Staat, sondern die Eltern zuständig sind ;)

da ich selber einen Kronsohn habe der in dieser Altersklasse angesiedelt ist, kann ich für mich nur sagen: Er hat seine Schule abgeschlossen, war in der Übergangszeit jobben und danach ab in die Ausbildung. Bei der Suche nach Aushilfsjobs musste ich ihm nicht helfen, auch hat er sich selbstständig um die Ausbildung gekümmert.

Habe ich wohl Einiges richtig gemacht ;) das ist übrigens in seinem Freundschaftsumfeld ebenso ...

Rechte in Anspruch zu nehmen bedeutet auch eben solche Pflichten zu haben.
 
Aber es kann doch nicht sein, dass hier schon wieder nach dem Staat geschrien wird. Warum haben sich die Eltern nicht in den ersten 18 Jahren darum gekümmert, dass das Kind arbeiten lernt?
Überall sollen es die anderen richten: im Kindergarten, in der Schule und danach der Staat in welcher Form auch immer. Die Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich und müssen deren Leben auf die Reihe bekommen - nicht der Staat. dafür hatten die Erzeuger lange genug Zeit.

Wie Du richtig sagst: Warum soll die Allgemeinheit für das Versagen der Eltern bluten?

Tim

für jeden Kickifatz benötigt man in Deutschland eine Ausbildung .... nur nicht bei der Erziehung .... ist leider so.
 

Mit Nichten. Wir hatten vor 2 Tagen das Thema im Büro: Ergebnis: mit Partner - 28 Erwachsene mit durchschnittlich ca. 40 Lenzen: die Gesamtzahl der Kinder geträgt 5. Aus dieser Statistik verallgemeinert benötigt man also keine Ausbildung zum Erziehen, sondern generell nur eine gute Ausbildung...
Wenn diese Statistik nur jede Sozialschicht durchhalten würde...
 
Aber es kann doch nicht sein, dass hier schon wieder nach dem Staat geschrien wird. Warum haben sich die Eltern nicht in den ersten 18 Jahren darum gekümmert, dass das Kind arbeiten lernt?
Überall sollen es die anderen richten: im Kindergarten, in der Schule und danach der Staat in welcher Form auch immer. Die Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich und müssen deren Leben auf die Reihe bekommen - nicht der Staat. dafür hatten die Erzeuger lange genug Zeit.

Wie Du richtig sagst: Warum soll die Allgemeinheit für das Versagen der Eltern bluten?

Tim
Ich gebe dir zwar größtenteils recht - bis aber auf den rot markierten Satz. Denn Andreazz geht es, soweit ich es richtig verstehe, um den Zeitbereich zwischen 18-25, in dem die "Kinder" eben keine Kinder mehr sind. Eltern können die Kinder ab diesem Zeitpuntk zu nichts mehr zwingen, müssen aber trotzdem bezahlen. Und solange die Psychologie noch nicht endgültig geklärt hat, warum einige Menschen faul sind, andere nicht, würde ich es vermeiden, den Eltern die komplette Veranwortung für das Verhalten von Menschen über 18 Jahren zuzusprechen. Ich kenne Geschwisterpaare, von denen einer karrieremäßig total abgeht, der andere eher überhaupt keine Lust auf Arbeiten hat. Falsche Erziehung? Keine Ahnung, aber auf jeden Fall nicht so offensichtlich wie viele glauben, denn so unterschiedlich werden diese beiden Personen sicherlich nicht erzogen worden sein.

Auf jeden Fall fällt plötzlich die Weisungsbefugnis weg, aber die Versorgungspflicht bleibt (die "Fachbegriffe" mögen falsch sein). Und sowas geht einfach nicht. Ich bin auf der Arbeit auch nur verantwortlich für Leute, über die ich auch in dem Moment Weisungsbefugnis habe. Sprich: wenn ich jemandem nicht verbieten kann, einen gefährlichen Bereich zu betreten, kann ich auch nicht dafür haften, wenn er es tut und sich dabei verletzt. Wir haben daher für die uns zugeteilten Bereiche, in denen wir für die Sicherheit verantwortlich sind, die klare Erlaubnis, die Leute zu verweisen wenn sie nicht auf uns hören.

Letztendlich ist das aber eine grundsätzliche Lücke in unserem Sozialsystem. Es ist ja nicht nur bei Kindern zwischen 18 und 25 so, sondern auch bei Unterhaltspflicht gegenüber Partnern oder Eltern etc. Es kommt sicherlich auch aus der historischen Entwicklung - dass Kinder immer "frühreifer" werden und immer früher den Status der Erwachsenen zugesprochen bekommen, auf der anderen Seite die Ausbildungen aber immer länger benötigen. Wer verdient heute schon mit 18 sein eigenes Geld? Würde man diese oben beschriebene "Lücke" stopfen, hieße das entweder: Eltern dürfen den Kindern bis 25 vorschreiben, dass sie zu arbeiten haben und nicht studieren dürfen, oder eben, dass das Studium nicht mehr in die finanzielle Verantwortung der Eltern fällt. Keine Ahnung, was besser wäre.

Es ist in meinen Augen auch sowieso eher ein theoretisches Problem. Ich kenne niemanden, der sich auf dieses "Gesetz" berufen musste, um von seinen Eltern Geld für die Ausbildung zu bekommen. Oftmals ist es doch sogar genau andersherum: die Kinder ziehen viel früher in die Welt, als es die Eltern gerne hätten ;)
 
Ich gebe dir zwar größtenteils recht - bis aber auf den rot markierten Satz. Denn Andreazz geht es, soweit ich es richtig verstehe, um den Zeitbereich zwischen 18-25, in dem die "Kinder" eben keine Kinder mehr sind. Eltern können die Kinder ab diesem Zeitpuntk zu nichts mehr zwingen, müssen aber trotzdem bezahlen.

Genau so hatte ich es gemeint, Du hast es nur schöner formuliert! :t
 
Sicherlich kann man einen jungen Menschen ab 18 zu nichts mehr zwingen ;) .... Nur kann man seinem Kind ab Geburt bis zum Erwachsenwerden Dinge vorleben. Und da sollte mit Sicherheit nicht Unfähigkeit zum selbstständigen Handeln sein.

Ein Kind lernt schon früh, ob es Konsequenzen aus seinem Handeln zieht ... und das findet weit vor dem Schulanfang an. Und da spielen Rituale (wie gemeinsamens Essen, Vorlesen usw.) eine wichtige Rolle.

Ist wie mit dem guten Benehmen/Kinderstube. Wenn man einem Kind gutes Benehmen vorlebt, wird es diese "Rituale" verinnerlichen. Ein Kind wird auch den Sprachschatz der Eltern o. Mutter übernehmen (heißt ja auch Muttersprache) ....

Beispiel zum selbstständigen Handeln: Taschengeld

mein Sohn hat ab dem 5. Lebensjahr jede Woche 50 Pfennig Taschengeld bekommen über das er frei verfügen konnte. Wenn er es ausgeben wollte, konnte er nur soviel ausgeben, wie die Spardose vorgab. Er war stolz wie Bolle, dass er was alleine entscheiden durfte. Der Effekt Zahlen zu lernen (weil man dann nicht immer zu Mama muss um nachzufragen ..... da wäre man(n) ja abhängig) war somit auch da ;) .... also alles in allem für das Kind ein positiver Effekt.

Wenn man von Menschen über 18 redet, dann sind das Menschen, die die Pubertät hinter sich haben. Und Pubertät heißt: viel Erziehungsarbeit leisten (Zügel lang, Zügel kurz ..... nur für das Kind mit der Sicherheit, dass es zu Hause trotz allem ein Nest hat also ein zuverlässiges Elternhaus)

man muss da als Elternteil nicht immer gleich ausrasten und rumbrüllen, wenn mal ein "ich übertrete mal Grenzen" stattfindet.... sondern eine konsequente Haltung haben und die Regeln immer wieder wiederholen, auch die Konsequenzen aus Ihrem Handeln mal selber tragen lassen .... (also das Kind wieder einnorden).... und das ist zugegebener Maßen anstrengend .... für beide .... das Ergebnis kann sich aber dann sehen lassen.
 
Sicherlich kann man einen jungen Menschen ab 18 zu nichts mehr zwingen ;) .... Nur kann man seinem Kind ab Geburt bis zum Erwachsenwerden Dinge vorleben. Und da sollte mit Sicherheit nicht Unfähigkeit zum selbstständigen Handeln sein.

Ein Kind lernt schon früh, ob es Konsequenzen aus seinem Handeln zieht ... und das findet weit vor dem Schulanfang an. Und da spielen Rituale (wie gemeinsamens Essen, Vorlesen usw.) eine wichtige Rolle.

Ist wie mit dem guten Benehmen/Kinderstube. Wenn man einem Kind gutes Benehmen vorlebt, wird es diese "Rituale" verinnerlichen. Ein Kind wird auch den Sprachschatz der Eltern o. Mutter übernehmen (heißt ja auch Muttersprache) ....

Beispiel zum selbstständigen Handeln: Taschengeld

mein Sohn hat ab dem 5. Lebensjahr jede Woche 50 Pfennig Taschengeld bekommen über das er frei verfügen konnte. Wenn er es ausgeben wollte, konnte er nur soviel ausgeben, wie die Spardose vorgab. Er war stolz wie Bolle, dass er was alleine entscheiden durfte. Der Effekt Zahlen zu lernen (weil man dann nicht immer zu Mama muss um nachzufragen ..... da wäre man(n) ja abhängig) war somit auch da ;) .... also alles in allem für das Kind ein positiver Effekt.

Wenn man von Menschen über 18 redet, dann sind das Menschen, die die Pubertät hinter sich haben. Und Pubertät heißt: viel Erziehungsarbeit leisten (Zügel lang, Zügel kurz ..... nur für das Kind mit der Sicherheit, dass es zu Hause trotz allem ein Nest hat also ein zuverlässiges Elternhaus)

man muss da als Elternteil nicht immer gleich ausrasten und rumbrüllen, wenn mal ein "ich übertrete mal Grenzen" stattfindet.... sondern eine konsequente Haltung haben und die Regeln immer wieder wiederholen, auch die Konsequenzen aus Ihrem Handeln mal selber tragen lassen .... (also das Kind wieder einnorden).... und das ist zugegebener Maßen anstrengend .... für beide .... das Ergebnis kann sich aber dann sehen lassen.
Ich denke, du machst es dir ein bisschen einfach. Bei dir hats geklappt, aber was ist mit den Beispielen, wo sich zwei Geschwisterkinder völlig unterschiedlich entwickelt haben? Wurde da der eine völlig falsch erzogen, der andere richtig? Oder ists vielleicht doch mehr als nur die Erziehung?

Selbst Psychologen streiten noch immer, wieviel die Erziehung ausmacht. Ist ein Psychopat, Terrorist oder einfach nur böser, abartiger Mensch immer das Produkt und die Schuld seiner Eltern? Und wenn nicht, ist dann trotzdem ein fauler Mensch oder Schmarotzer immer ein Produkt der Eltern?

Vielleicht hast du viel richtig gemacht, aber nebenbei auch Glück gehabt an Stellen, wo Kinder anderer Leute vielleicht durch Zufall schlechte Einflüsse von anderer Seite abbekommen haben.
 
Ich denke, du machst es dir ein bisschen einfach. Bei dir hats geklappt, aber was ist mit den Beispielen, wo sich zwei Geschwisterkinder völlig unterschiedlich entwickelt haben? Wurde da der eine völlig falsch erzogen, der andere richtig? Oder ists vielleicht doch mehr als nur die Erziehung?

Selbst Psychologen streiten noch immer, wieviel die Erziehung ausmacht. Ist ein Psychopat, Terrorist oder einfach nur böser, abartiger Mensch immer das Produkt und die Schuld seiner Eltern? Und wenn nicht, ist dann trotzdem ein fauler Mensch oder Schmarotzer immer ein Produkt der Eltern?

Vielleicht hast du viel richtig gemacht, aber nebenbei auch Glück gehabt an Stellen, wo Kinder anderer Leute vielleicht durch Zufall schlechte Einflüsse von anderer Seite abbekommen haben.

Da ich einen Bruder habe: wir sind beide komplett unterschiedlicher Natur ... ich eben lebhaft, er eher besonnener .... allerding waren wir beide im Nachgang eine gute Ergänzung uns gegenüber und auch unseren Eltern.

Die neuen US amerikanischen Einstufungen von psychischen Krankheiten bedienen eher die Pharmaindustrie als den Menschen ....

Und eine Ausrede, warum mein Kind eher lebhaft ist, oder ich in frühester Kindheit den elektronischen Babysitter Fernseher (siehe hier Teletubbys und anderer Kram) bemüht habe und somit einen sogenannten Information Overlaod im Gehirn meines Kindes verursacht habe, er aufgrunddessen eben mehr "tilt" als andere, wird dann leider sehr oft mit einer Krankheit dargestellt, für die man so ja nichts kann.

Verstehe ich immer nicht, sogar in einer Großstadt, kann man sein Kind täglich lüften und somit die Feinmotorik auf nem Spielplatz fördern.

Unbezahlbar dann: Kind ist angenehm müde und fällt in einen wohligen Erholungsschlaf.

Wenn ich es mal auf meine Kindheit beziehen kann, war ich immer die, die am meisten laberte und lebhaft war. Mein Brüderlein war auch sehr aktiv, aber eben der Macher von uns beiden.
 
Sicherlich kann man einen jungen Menschen ab 18 zu nichts mehr zwingen ;) .... Nur kann man seinem Kind ab Geburt bis zum Erwachsenwerden Dinge vorleben. Und da sollte mit Sicherheit nicht Unfähigkeit zum selbstständigen Handeln sein.

Erkläre mir bitte, was man einem 18jährigen erzählen soll, dem man alles Positive vorgelebt hat, der sich völlig normal entwickelt hat, inklusive gutem Benehmen, guter Noten, Ehrlichkeit, usw.?
Jener Jugendlicher versucht nun nach seinem Schulabschluss eine Ausbildungsstelle zu bekommen, bekommt aber keine - warum auch immer?
Er muss zur Berufsschule, weil der Staat das so will, aber wofür?
Weil er zur Berufsschule geht, bekommt er auch keinen Job, für den man eine Ausbildung nicht zwingend braucht.
Später kann er nur als Leiharbeiter für 5,- / Std. Arbeit finden. Hier bekommt er wegen Arbeitsmangel grundsätzlich alle 3 Monate die Kündigung, während die gleiche Firma reihenweise neue "Sklaven" einstellt.
Kann das damit zusammenhängen, weil der Staat nach 3 Monaten keine Lohnkosten mehr ersetzt und ihn das einen Sch... interessiert?
Eine vernünftige Arbeitsstelle bekommt er auch nicht, weil die Berufserfahrung fehlt, er mit 25 zu viele Stellen gehabt hat und laut Arbeitsamt sich nicht bemüht hat... hä?
Ich sage nur mal ca.130 (Intuitiv-) Bewerbungen und unzählige (versuchte) Vorstellungstermine. Nicht einmal Absagen hat er bekommen.
Besagter Jugendlicher lernt jetzt diverse Hartz 4-Typen kennen, die ihm das Entsprechende erzählen und seine Lebenserfahrung - wenn man das so nennen kann? - bestätigt ihm deren "Lebensweisheiten".
Dieser Jugendliche resigniert und lebt nur noch in den Tag hinein, er hat ja nie richtig arbeiten gelernt.
So, jetzt frage ich, wer ist hier gefordert? Die Eltern oder der Staat?
Was aber nichts daran ändert, dass ich ganz gewaltig etwas gegen pure Faulheit habe... und da sollte es Möglichkeiten geben!?

Und sag(t) nicht, das ist spekulativ, ich habe das selbst erlebt!
 
Da ich einen Bruder habe: wir sind beide komplett unterschiedlicher Natur ... ich eben lebhaft, er eher besonnener .... allerding waren wir beide im Nachgang eine gute Ergänzung uns gegenüber und auch unseren Eltern.

Die neuen US amerikanischen Einstufungen von psychischen Krankheiten bedienen eher die Pharmaindustrie als den Menschen ....

Und eine Ausrede, warum mein Kind eher lebhaft ist, oder ich in frühester Kindheit den elektronischen Babysitter Fernseher (siehe hier Teletubbys und anderer Kram) bemüht habe und somit einen sogenannten Information Overlaod im Gehirn meines Kindes verursacht habe, er aufgrunddessen eben mehr "tilt" als andere, wird dann leider sehr oft mit einer Krankheit dargestellt, für die man so ja nichts kann.

Verstehe ich immer nicht, sogar in einer Großstadt, kann man sein Kind täglich lüften und somit die Feinmotorik auf nem Spielplatz fördern.

Unbezahlbar dann: Kind ist angenehm müde und fällt in einen wohligen Erholungsschlaf.

Wenn ich es mal auf meine Kindheit beziehen kann, war ich immer die, die am meisten laberte und lebhaft war. Mein Brüderlein war auch sehr aktiv, aber eben der Macher von uns beiden.
Ich meinte mit meinem Beitrag nicht, dass jedes Fehlverhalten eine Krankheit ist und mit Medikamenten behandelt werden sollte.

Der Umkehrschluss allerdings, den du daraus ziehst - dass alles aus der Erziehung oder der Behandlung im Kindesalter stammt - ist in meinen Augen auch nicht richtig.

Ich denke, in Wirklichkeit ist das Verhalten eine Mischung aus Vorraussetzung und dem, was man draus macht. Unter letzteres fallen auch äußere Einflüsse. Und die Erziehung der Eltern ist eben nur ein Teil dieser äußeren Einflüsse. Du kannst deinem Kind in meinen Augen noch so vernünftig zureden - wenn es außerhalb deines Einflussbereiches oft genug mitbekommt, dass Schnorrer durchkommen und Erfolg haben, kannst du nicht zu 100% ausschließen, dass es selbst doch irgendwann zu deinem Entsetzen ein Schnorrer wird.

Ich kann mich nur wiederholen - du bzw. deine Eltern haben vielleicht Glück gehabt, wo andere Eltern Pech hatten. Deshalb beweisen Einzelbeispiele auch nichts. Psychologen untersuchen diese Fragestellung mit einer Vielzahl von Menschen, unter anderem mit Zwilligen (gleiche genetische Vorraussetzungen), welche nach der Geburt getrennt wurden (andere äußere Einflüsse). Was momentan Stand der Technik ist weiß ich nicht - aber ich weiß noch aus meiner Schulzeit wo wir das Thema hatten, dass die Erklärung des Verhaltens eines Menschen nicht so einfach ist wie du es darstellst.

Ich selber verhalte mich sicherlich heutzutage auch nicht zu 100% so, wie meine Eltern versucht haben mich zu erziehen. Aber wie gesagt, auch nur ein Einzelfall.
 
Ich selber verhalte mich sicherlich heutzutage auch nicht zu 100% so, wie meine Eltern versucht haben mich zu erziehen. Aber wie gesagt, auch nur ein Einzelfall.

Jetzt sind wir diejenigen, vor denen uns unsere Eltern früher immer gewarnt haben! ;)

Aber mal im Ernst, ich bin ganz froh, keine Kinder in der heutigen Zeit erziehen zu müssen und anerkenne die Leistung all derer, die es geschafft haben.
Millionen Müttern und Vätern wird nach wie vor ein gerechter und angemessener finanzieller Ausgleich (Rente) für die Kindererziehung verweigert.
Stattdessen werden Millionen in die Ganztags-Kinderverwahr- und Erziehungsanstalten gepumpt, deren angebliche Erfolge bei dem Lernen für´s Leben in meinen Augen nicht nachvollziehbar sind.
Die Ergebnisse solcher vergeblicher und antiautoritäer Erziehungsversuche sehe ich jeden Tag bei uns im Laden.
Ich bin heute froh, dass in meiner Kindheit für mich als Bezugsperson jederzeit meine Mutter und meine Großeltern (und keine fremden Personen!) außerhalb des Kindergartens da waren und ich, wie ich meine, eine prägende, liebevolle und vernünftige Erziehung genießen konnte.
Ich glaube nicht, dass man es auch nur annäherungsweise nachvollziehen kann, was in einer alleinerziehenden Mutter vorgeht, die Ihr kleines, bitterlich weinendes Kind in die Hände fremder Menschen geben muss, weil sie von unserem Sozialstaat nichts zu erwarten hat...

Bitte, bitte, jetzt keine weiteren Diskussionen hier!
Im Internet kann man sich an verschiedenen Stellen wissenschaftliche Arbeiten zu genau diesem Thema ansehen, so weit diese nicht unter Verschluss gehalten werden, was insbesondere bei den Studien im Auftrag unseres Staates üblich ist, weil sich bestimmte Politiker und Parteien doch ein anderes Ergebnis erhofft hatten.
 
Erkläre mir bitte, was man einem 18jährigen erzählen soll, dem man alles Positive vorgelebt hat, der sich völlig normal entwickelt hat, inklusive gutem Benehmen, guter Noten, Ehrlichkeit, usw.?
Jener Jugendlicher versucht nun nach seinem Schulabschluss eine Ausbildungsstelle zu bekommen, bekommt aber keine - warum auch immer?
Er muss zur Berufsschule, weil der Staat das so will, aber wofür?
Weil er zur Berufsschule geht, bekommt er auch keinen Job, für den man eine Ausbildung nicht zwingend braucht.
Später kann er nur als Leiharbeiter für 5,- / Std. Arbeit finden. Hier bekommt er wegen Arbeitsmangel grundsätzlich alle 3 Monate die Kündigung, während die gleiche Firma reihenweise neue "Sklaven" einstellt.
Kann das damit zusammenhängen, weil der Staat nach 3 Monaten keine Lohnkosten mehr ersetzt und ihn das einen Sch... interessiert?
Eine vernünftige Arbeitsstelle bekommt er auch nicht, weil die Berufserfahrung fehlt, er mit 25 zu viele Stellen gehabt hat und laut Arbeitsamt sich nicht bemüht hat... hä?
Ich sage nur mal ca.130 (Intuitiv-) Bewerbungen und unzählige (versuchte) Vorstellungstermine. Nicht einmal Absagen hat er bekommen.
Besagter Jugendlicher lernt jetzt diverse Hartz 4-Typen kennen, die ihm das Entsprechende erzählen und seine Lebenserfahrung - wenn man das so nennen kann? - bestätigen ihm deren "Lebensweisheiten".
Dieser Jugendliche resigniert und lebt nur noch in den Tag hinein, er hat ja nie richtig arbeiten gelernt.
So, jetzt frage ich, wer ist hier gefordert? Die Eltern oder der Staat?
Was aber nichts daran ändert, dass ich ganz gewaltig etwas gegen pure Faulheit habe... und da sollte es Möglichkeiten geben!?

Und sag(t) nicht, das ist spekulativ, ich habe das selbst erlebt!


dreht es sich um Deinen Sohn??????

sorry, aber wenn man sich für einen Beruf entschieden hat (besser noch eine Ausweichmöglichkeit, die man auch nehmen würde), sosollte man vorher auch prüfen, wie sich der Markt dort innerhalb von drei Jahren entwickeln kann ....

Gezwungen zu einer Berufsschule wird man nicht ... man hat die Möglichkeit auch zur Not in der Übergangsphase in einem Hilfsjob zu arbeiten. Habe ich selber gemacht bis mein Beruflicher Werdegang in Sack und Tüten war. Zumindest konnte ich mich, wenn auch nicht mit viel Komfort über Wasser halten. SElbst das Jobben neben der Uni funktioniert .... sind auch zum Teil nur Hiwijobs .... na, und? Ich musste jedenfalls weder meine Eltern noch den Staat belasten. Und ne WG ist immer möglich in der Zeit .... ist ja nicht für die Ewigkeit.

Arbeiten lernt man nicht in einem Beruf, sondern schon in der Kindheit: Tisch mit eindecken, abdecken, Müll runterbringen, beim Einkaufen tragen helfen und natürlich auch für die Schule lernen.

Natürlich gibt es Zeiten, in denen auch ein über 18 jähriger frustiert ist, weil es nicht klappt sofort den Lieblingsjob zu bekommen. Nur sollten da die Eltern auch zu sehen, das eigene Kind wieder aufzubauen und in die Spur zu bringen, damit es selber wieder laufen kann.

Der Umgang mit diversen "Typen", welche entsprechend auch noch Öl ins Feuer gießen, würde heißen, dass das Kind es nicht gelernt hat auch sein eigenes Ego entsprechend zu entwickeln und Dinge, welche ihm vorgekaut werden nicht hinterfragt ....

Erziehung ist ne Angelegenheit, die ich als recht arbeitsintensiv betrachten würde. Und das Kinderbekommen wird nicht vom Ungeborenen entschieden, sondermn von den Erzeugern .... man sollte sich einer derart verantwortungsvollen Aufgabe schon vorher bewusst sein. Da endet die Verantwortung/Aufgabe innerhalb der Familie nicht mit der Volljährigkeit
 
Ich meinte mit meinem Beitrag nicht, dass jedes Fehlverhalten eine Krankheit ist und mit Medikamenten behandelt werden sollte.

Der Umkehrschluss allerdings, den du daraus ziehst - dass alles aus der Erziehung oder der Behandlung im Kindesalter stammt - ist in meinen Augen auch nicht richtig.

Ich denke, in Wirklichkeit ist das Verhalten eine Mischung aus Vorraussetzung und dem, was man draus macht. Unter letzteres fallen auch äußere Einflüsse. Und die Erziehung der Eltern ist eben nur ein Teil dieser äußeren Einflüsse. Du kannst deinem Kind in meinen Augen noch so vernünftig zureden - wenn es außerhalb deines Einflussbereiches oft genug mitbekommt, dass Schnorrer durchkommen und Erfolg haben, kannst du nicht zu 100% ausschließen, dass es selbst doch irgendwann zu deinem Entsetzen ein Schnorrer wird.

Ich kann mich nur wiederholen - du bzw. deine Eltern haben vielleicht Glück gehabt, wo andere Eltern Pech hatten. Deshalb beweisen Einzelbeispiele auch nichts. Psychologen untersuchen diese Fragestellung mit einer Vielzahl von Menschen, unter anderem mit Zwilligen (gleiche genetische Vorraussetzungen), welche nach der Geburt getrennt wurden (andere äußere Einflüsse). Was momentan Stand der Technik ist weiß ich nicht - aber ich weiß noch aus meiner Schulzeit wo wir das Thema hatten, dass die Erklärung des Verhaltens eines Menschen nicht so einfach ist wie du es darstellst.

Ich selber verhalte mich sicherlich heutzutage auch nicht zu 100% so, wie meine Eltern versucht haben mich zu erziehen. Aber wie gesagt, auch nur ein Einzelfall.

Klar, bringt so ein neuer Mensch eigene Voraussetzungen mit. Deshalb sind wir ja auch einzigartige Charaktere und benötigen jeder für sich individuelle Aufmerksamkeit.

Klar, ist der äußere Einfluss spätestens ab der Schule da. Und in der Pubertät um so mehr .... nur sollte man mit seinen Kindern auch dann noch Zeit verbringen und vor allem es zulassen, wenn diese ein Gespräch suchen. Mein Sohn hatte in seiner Kindheit sowie in der Sturm- und Drangzeit "ich suche noch meinen Weg Zeit" oberste Priorität, da er mitnichten geistig so gereift war wie ich mit einigen mehr Lenzen am Buckel.

In vielen Zeiten haben wir voneinander gelernt, das geht aber nur durch Vertrauen in das gegenseitige Können des anderen .... und ich habe in so manchen Zeiten arg schlucken müssen, wenn ich ihn auch mal ins Messer rennen lassen musste .... eigene Erfahrung durch Niederlagen unbezahlbarer Lerneffekt.
 
Zurück
Oben Unten