Also mal meine Ansicht:
Die Arbeitnehmer werden immer produktiver, ihre Arbeitszeit immer länger und der Konsum bleibt gleich (gleich hoch übrigends, trotz "Wirtschaftskrise"), also gibt es Arbeitslose, da die Unternehmer ja weniger Personal für die gleiche Arbeit benötigen und diese konsumieren selbstredent weniger.
Und die ganzen Zusammenschlüsse (Aral+BP, die schönen zunächst zerschlagenen Stromanbieter, wieviele sind es JETZT eigentlich noch mal

um nur mal ein paar zu nennen...)? Seit wann bringen die denn was gutes? Bisher hat noch keine Fusion Arbeitsplätze geschaffen. Der Synergieeffekt ist nichts anderes als ein schöner Begriff für die wegfallenden Arbeitsplätze (Greetz to Aventis and Sanofi - und Danke, dass das sogar noch staatlich gefördert wird b: ). Die Unternehmen senken so Kosten, die Shareholder jubilieren, der Kurs steigt, neues Geld ist im Unternehmen, man kann über erkaufte Marktmacht die im abwechselnden Prozeß von Innovation und den nicht schnell genug durch die Konkurrenz aufgeholten Innovations-Vorsprung weitere Profite realisieren und so wieder Vorteile gegenüber den Konkurrenten bekommen. Man wächst, fusioniert (das ist wie freiwillig miteinander schlafen) oder man kauft unliebsame Konkurrenten (das ist dann die wirtschaftliche Vergewaltigung...). Warum gibt es so viele wirtschaftliche Zusammenschlüsse auf horizontaler Ebene? Und wenn dann enge Oligopole entstehen, braucht man die Angebots- oder Nachfragemacht (je nachdem) nicht mehr (ausser gegen die irren Neueinsteiger wenn die Markteinstiegsbarrieren nicht ausreichen...) und bildet ein nettes Kartell. Die Zementbranche kann davon ein Lied singen... Das deutsche Wettbewerbsrecht ist da ein recht stumpfes Schwert. Man stimmt die Preise ab und trifft sich dazu jedes viertel Jahr in einem Münchener Hotel. Da ist in unserer Wirtschaft eine Schieflage, an der man noch lange zu knacken haben wird. Und laut NTV glauben über 50% der Deutschen, wer länger arbeitet sichert Arbeitsplätze - was für ein Quatsch (Sorry)! Neoklassiker und Keynsianer würden da in Deutschland verzweifeln. Das kann es nicht sein.
Gewerkschaften sollten ruhig mal 8% mehr Lohn fordern - und ich behaupte: kein Arbeitnehmer verdient dann mehr - er gleicht nur die steigenden Kosten aus (2%, die ja mittlerweile als Alters-Inflation pro Jahr anerkannt sind plus % als Inflationsausgleich plus % für die steigende Produktivität) - er bekäme nur, was ihm zusteht.
Ich verstehe nicht, warum sich die Deutschen so die Butter vom Brot nehmen lassen - ach so, ich bin weder Gewerkschaftler, noch im linken politischen Umfeld zu finden...
Aber ok, ich vertiefe mich wieder in meinen Vorlesungsstoff

, aber das passte zu gut darein, ich wollte nur mal Dampf ablassen...
325Ci 02/2003 Topasblau, Leder Grau
Die Straße brennt, es raucht - ein BMW ist aufgetaucht!
~ ~ ~ Andreas ~ ~ ~