Ich denke um einen marktgerechten Preis herauszufinden, bleibt bei solch seltenen Exemplaren nur der lange Weg über das Einstellen in den üblichen Verkaufsplattformen. Hoch ansetzen, Verhandlungbereitschaft signalisieren, abwarten und ggfs. Preis mit der Zeit nach unten anpassen.
Dass Wertgutachten den Marktpreis realistisch widerspiegeln wäre mir neu. Habe schon so viele Wertgutachten (gerade bei Z3 Coupes) gesehen die jenseits von gut und böse lagen, dass ich darauf nicht viel geben würde. In einem anderen Forum hatte jemand ein Wertgutachten über 36.000 Euro für ein 3.0i QP Japanimport mit Automatik und 90.000km auf der Uhr in schwarz. Selbst in perfektem Zustand ist das Ding m.E. höchstens 25.000 wert.
Lediglich den Zustand des Wagens kann man hier relativ gut erkennen, zur Preisbestimmung taugen die nicht viel.
Kenne mich auf dem M Markt nicht so gut aus, habe aber den 3 Liter Markt in den letzten Monaten intensiv verfolgt, da ich selbst ein QP verkauft habe. Mein Eindruck ist, dass durchaus reges Interesse an QPs besteht, die Bereitschaft "ordentlich" Geld (>28.000 Euro) für sehr gut erhaltene Exemplare mit wenig Kilometern auszugeben, ist allerdings sehr gering. Da muss schon alles passen und gerade der richtige Interessent suchen, der genau diese (Farb) Kombination haben will.
Ich denke bei den Z3M wird es ähnlich sein, halt auf höherem Preisniveau. M.E. hat das zum Einen damit zu tun, dass man in den Preisregionen, die für die Z3M mittlerweile aufgerufen werden, bereits sehr interessante Konkurrenzautos von BMW und anderen begehrten Marken bekommen kann (z.B. Porsche).
Zum anderen glaube ich schon, dass die zu erwartenden Einschränkungen und Kostensteigerungen aufgrund der Positionierung der Parteien in der Klimafrage (Co2 Steuer, Fahrverbote, Verbrennerverbot etc.) sich bereits in den Preisen für stark motorisierte Autos und Youngtimern widerspiegeln, mindestens in Form einer Stagnation. Eine gewisse Unsicherheit und Zurückhaltung ist hier auf jeden Fall schon zu spüren.
Zum Schluß meine Preiseinschätzung.
Da es sich "nur" um einen S50 handelt, die relativ oft gebaut wurden, halte ich einen Preis von max. 50.000 Euro für erzielbar, darüber eher nicht.
Am Ende hilft aber nur eine Anzeige in den Verkaufsplattformen, denn entsprechend einer Börsenregel hat "der Markt immer Recht" bzw. in der Fussballersprache "die Wahrheit liegt auf dem Platz".
Einen schönen verregneten Sonntag noch!