Ich hoffe einmal sehr, dass der Monitor in der Fahrzeugmitte ein- und ausfährt wie beim e89. Diese 13 bis 15 Zöller auf den Armaturenbrettern wirken wie schlampig hingeklebte iPads, die sind schon ab der Golfklasse peinlich. Da geht es inzwischen nur noch um die größere Bildschirmdiagonale, wie bei den Fernsehern, und nicht um das bessere Bedienkonzept der Fahr(!)zeuge. Hoffentlich verbietet der Gesetzgeber das bald, anstatt es mit immer mehr "Assistenten" zwingend zu kompensieren, mit denen man dann trotz Riesenbildschirm vor den Augen noch irgendwie sicher ans Ziel kommt. Zuletzt gibt es leider immer mehr den Trend, auch bei Wagen die zuletzt die Schirme gut / unauffällig ins Armaturenbrett integriert hatten (zB Range Rover Velar noch vor dem letzten facelift), diese durch ein "schwebendes iPad" zu ersetzen. Wenn ich meine Zeit mit so einem Krempel verbringen würde wollen, könnte ich gleich Straßenbahn fahren. Irgendwie freue ich mich auf die Gebrauchtwagenvideos in 10 Jahren, wo die Golf Käufer / Bastler diese Gamepads vor laufender Kamera heraus reißen.
Der "Rest" des Wagens ist auffällig, aber man wird beim Betrachten das Gefühl nicht los, dass hier beliebige Versatzstücke von Designikonen zusammen gewürfelt wurden. Fast wie ein KI-Produkt. Aus einem Guss ist anders, aber da muss man sich halt bei Modellen der 60er 70er umsehen, als die Designer noch ein Kurvenlineal schwingen konnten. Je neuer die Wagen, desto seltener ein stimmiges Ganzes. Vielleicht auch, weil irgendwie alles schon einmal da war.
Der Preis ist ohnehin absurd, da will man halt die paar Oligarchen und Ölmultis abzocken, die sich so etwas ins private Parkhaus stellen wollen. Spaltmaße der Front schlechter als beim Zetti für 750k echt jetzt? Als Ottonormalverbraucher müsste man dafür sein Einfamilienhaus versetzen, als Besserverdiener auf seine Yacht verzichten. Beides kommt subjektiv nicht in Frage
Der interessante Teil ist das Targa-Dach-Konzept, das hat was, ist verspielt und sexy. Innovativ gelöst ist es nicht gerade, wo bleibt der Targa-Convertible, bei dem die beiden T-Teile auf Knopfdruck nach außen in den Coupe Türen versenkt werden? Oder zumindest hinter die Sitzlehnen? Vollautomatisch, an der Ampel, binnen 12 Sekunden. So wie der junge Mann im Video die Teile in den Kofferraum einfädelt erinnert mich das an die Dachholme eines Citroen C3 Pluriel, die man nur in der Garage ablegen konnte, wenn man offen fahren wollte. Jedes langbeinige Model, das zu dem Einzelstück-BMW optisch passend wäre, hat in der Zwischenzeit schon den Parkplatz des 5-Sterne Hotels verlassen. Wie uncool.
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