BMW ID und BMW App

dwz8

Café Racer
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2 August 2004
Wagen
BMW Z8
Ich habe gerade einen neuen 330d in Betrieb genommen. Ich selbst habe bereits seit langem eine BMW ID bzw. deren Vorläufer gehabt. Damit habe ich auch kein großes Problem.

Allerdings bin ich überrascht, dass man keine Fahrerprofile mehr für andere Fahrer anlegen kann. Man wird gezwungen (durch BMW Kundenbetreuung am Telefon bestätigt), für jeden Fahrer, der seine Sitzposition unter seinem Namen speichern möchte, eine eigene BMW ID anzulegen.
Ich habe das nun gezwungenermaßen für meine Frau gemacht und bin entsetzt, was sich BMW hier so alles herausnimmt. Fake-Name und Müll-Email-Adresse werden zwar akzeptiert, danach wird aber eine komplette Kundenbefragung durchgeführt. Es gibt viele Pflichtfelder, in denen Daten abgefragt werden, die BMW überhaupt nichts angehen. Wo es ging, habe ich Mülldaten eingegeben (Adresse etc).

Trotzdem bin ich bestürzt über die Vorgehensweise von BMW. Woher nimmt man sich das Recht, Daten von zusätzlichen Fahrern abzuverlangen?
Natürlich kann jeder als Gast fahren, aber das ist natürlich nicht das Gleiche.

Weiterhin wird man förmlich gedrängt, auch noch die App zu installieren, die dann Zugriff auf alle möglichen Daten hat. Das lehnt meine Frau ab, völlig zu Recht.
Aber als Software-Entwickler sehe ich die Vorgehensweise von BMW sehr kritisch.
Es beginnt mit den Abfragen in der App:

Bildschirmfoto 2024-05-20 um 10.23.29.jpeg

Ist doch schön, oder? Was bedeutet hier an oder aus? Beim ersten Mal muss man sogar einen Schieber bewegen, bevor man von dieser Seite wegkommt. Wie viele Kunden fallen auf solche Bauernfängertricks rein?

BMW entwickelt sich immer mehr zur Datenkrake, die keine Gelegenheit auslässt, den Nutzer zu Zugeständnissen zu bewegen, um Daten zu sammeln, die BMW nicht zustehen. Allein schon im Auto werde ich immer wieder daran erinnert, wie toll doch eine BMW ID so sei. Was hat das mit dem Fahren zu tun? Dazu sitze ich jetzt in einem fahrenden iPhone, in dem ich mich bei der Fahrt durch mehrere Menüebenen klicken muss, um einfachste Dinge zu tun, z.B. Sitzheizung ein- oder ausschalten. Gleich 3 "Assistenten" werden mir angeboten, wobei ich mich bei Google und Alexa in die Fänge der jeweiligen amerikanischen Konzerne begeben muss. BMW hat damit natürlich nichts zu tun. Der hauseigene Assistent wollte mich bei der Frage nach Fahrerprofilen bei laufendem Ventilator zu einer Adresse aus meinen Kontakten lotsen und richtete eilfertig die Zielführung ein. Leider lag das Ziel in Seattle, so dass ich dann doch diesem Vorschlag nicht folgen wollte.

Insgesamt denke ich, dass bei BMW einige Entwickler völlig den Boden unter den Füßen verloren haben, was Bedienerfreundlichkeit und auch angemessenes Verhalten Kunden gegenüber angeht.
Ich hoffe, dass die NCAP ihre Ankündigung wahr macht und Autos herabstuft, die die Sicherheit beim Fahren durch verspielte Displays beeinträchtigen.

Wie seht Ihr das?
 
Glaube, dass die oben genannten „Herausforderungen“ (Problem soll man ja nicht sagen …) bei allen Herstellern greifen.

Autos sind halt rollende Computer. Und mit den Nutzerdaten kann man einen Mehrwert generieren. Allein für die Sprachsteuerung (da man ja die perfekte Bedienung durch Tasten, Schalter usw wegrationalisiert hat) ist der Wagen eh stetig online.

Von daher ist es nur konsequent, hier tätig zu werden. Und in Anbetracht der Tatsache, dass für viele solche technischen „Spielereien“ (also Anbindung Smartphone in das Autosystem) die wichtigste Kaufentscheidung ist, wird es nicht besser.

Da lobe ich mir noch die alten Autogenerationen. Da wird man auch nicht von „Assistenzsystemen“ gegängelt.
 
Was macht man denn, wenn man kein Smartphone hat oder generell nicht für solche Zwecke einsetzen möchte. Ich habe ein Android Gerät benutze es aber ausschließlich als unser Terminkalender und unterwegs als Mobiltelefon um erreichbar zu sein.
 
Was macht man denn, wenn man kein Smartphone hat oder generell nicht für solche Zwecke einsetzen möchte. Ich habe ein Android Gerät benutze es aber ausschließlich als unser Terminkalender und unterwegs als Mobiltelefon um erreichbar zu sein.
An irgendeinem Punkt bist dann halt draußen…
 
Im Moment geht es noch ohne Smartphone, aber einen Computerzugang muss man schon haben, sonst kann man keine BMW ID anlegen.
Übrigens habe ich mich gerade mal mit meiner eigenen ID dort angemeldet und wurde prompt auch ausgefragt, obwohl ich seit Jahrzehnten dort registriert bin.
 
Leider sehen alle Hersteller für sich ein „Zusatzgeschäft“ mit Deinen Daten - ob zu zustimmst oder nicht.

In deren Visionen soll man langfristig gar nicht mehr selber fahren, sondern gefahren werden und weitere Dienstleistungen konsumieren. Es geht nur noch um Umsatz und Ertrag.

Wieso ein 330d?

Viele Grüße vom Nürburgring!
Hier stehen jede Menge schöne E36 8-)
 
Hallo. Ja, das ist eine echte Katastrophe. Daher wird der G29 mein letzter neuer BMW gewesen sein!
Gruss
 
Mich hat damals der Verkäufer mit einer ID angemeldet.
Seid dem fahre ich als Gast und alle online Dienste sind deaktiviert.
Kartenupdate hatte die NL gemacht.

Ich nutze das Auto nur zum fahren,brauche kein Alexa oder Android Auto.
 
@dwz8

Hast Dir das Auto nicht vorher angesehen?
Das riesige Display und die fehlenden Funktionstasten wären mir gleich negativ aufgefallen …

Aber irgendetwas ist nachher sowieso immer…

Mich nervt das nicht dauerhaft deaktivierbare Tempogebimmel im neuen X3.
Hatte ich nicht auf dem Schirm.
 
Genau aus solchen gründen werde ich mir niemals mehr einen Neuwagen holen/kaufen. Werde meine "alten" KFZ`s solange fahren wie nur irgend möglich.
Wenn es dann doch sein muß, dann einen alten gebrauchten OHNE den ganzen M.ll.

Finde das die ganze tipperei auf den Monitoren viel zuviel vom verkehr und Strasse ablenkt. Ich will mit einem KFZ Fahren und nicht beim Fahren im Internet daddeln.
 
Ich fahre seit letztem Jahr X3 M40i , Geiles Auto , aber das ganze Computer online Gedöns ist einfach nur nervig :g.
"Freude am Fahren" geht für mich anders !
Aber wenn man ein neues Auto will , egal welche Marke , kommt man um den ganzen Zauber nicht drum Rum 🥴.
 
Ich fahre seit letztem Jahr X3 M40i , Geiles Auto , aber das ganze Computer online Gedöns ist einfach nur nervig :g.
"Freude am Fahren" geht für mich anders !
Aber wenn man ein neues Auto will , egal welche Marke , kommt man um den ganzen Zauber nicht drum Rum 🥴.
Leider wahr.
Oder man ist wirklich konsequent und läßt es mit neu.
 
Full ACK zum Thema.
Das geht die Hersteller nichts an.

Aber...
Insgesamt denke ich, dass bei BMW einige Entwickler völlig den Boden unter den Füßen verloren haben, ...
In diesem Punkt gebe ich zu Bedenken, daß diese Art "Kundenbindung" vom Management entschieden wurde und nicht von "dem" Entwickler.
:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider sehen alle Hersteller für sich ein „Zusatzgeschäft“ mit Deinen Daten - ob zu zustimmst oder nicht. …
Nein, man kann da nicht einfach alle Hersteller über einen Kamm scheren. Das, was Dieter oben beschreibt, gibt es nicht nur bei BMW. Aber längst nicht jeder Hersteller geht derart frech mit den Personendaten um wie BMW.

Das kann natürlich jeder sehen wie er will, aber ich würde bereits aus den o.a. Gründen keinen BMW mehr fahren. Und z. B. auch niemals einen Tesla (der noch skrupelloser Daten sammelt).

Schon vor Jahren war es in den damals aktuellen Mercedes-Modellen übrigens so, dass hinter dem Fahrer-Informationssystem - der Daimler-spezifische Fachbegriff ist mir entfallen, ich meine das System, das per Sprachbefehl reagiert und dem Fahrer alle möglichen Informationen liefert, wie z. B. Hotelempfehlungen - haufenweise (!) Fremdsysteme (wie z. B. Google und Amazon) angesprochen werden, die je nach Anfrage die Fahrerdaten erhalten, um die entsprechende Suchanfrage zu bearbeiten.

Immerhin hat Mercedes damals einen riesengroßen Aufwand getrieben für die möglichst ordentliche Einhaltung der datenschutzrechtlichen Anforderungen (da wurde jede einzelne Drittanwendung rechtlich geprüft und ggf. mit dem Provider ein Hühnchen gerupft, das waren schon damals weit über hundert…). Trotzdem war es schockierend zu lernen, wie viele Unternehmen außerhalb des Daimler-Konzerns - viele davon in den USA ansässig - haufenweise Daten erhalten, nur weil man als Fahrer mal eine kleine Frage hat.

Ich mag diese fahrenden Datenkraken tatsächlich auch nicht - es stört mich einfach, wenn man für jeden Mist Informationen von mir haben möchte. Auch will ich eigentlich nicht erst (nirgendwo im Leben…) eine App installieren müssen um etwas zu nutzen, was sich viele Jahre lang auch wunderbar ohne App nutzen ließ (Himmel, sogar die Kraftmaschinen im Fitness-Center wollen mir erklären, dass ich für ein paar lumpige Bewegungen unbedingt die App bräuchte…! 🤬). Und eigentlich will ich für einfache Funktionen einfach einen Knopf haben.

Deshalb scheiden einige Automobilhersteller für mich per se aus. Mit der Zeit wird das sicherlich noch ein schwieriges Thema, aber aktuell geht es noch. 🤷🏼‍♂️
 
Eine interessante Diskussion, die sich hier entwickelt. Ich gehöre zu der Fraktion, die diese online-Funktionen gerne und ausgiebig nutzt. Im Gegenzug dafür kann BMW
gerne meine Daten verwenden. Mich interessiert es nicht, ob BMW oder ein Dritter Anbieter weiß, wann ich in welchem Hotel bin, welchen Song ich gerade auf Spotify
höre oder ob ich gerade im Stau stehe.

Im Gegenteil, ich sehe die Vorteile und nutze sie nahezu täglich. Ich sage dem Auto einfach, fahr mich zu diesem oder jenem Hotel und die Navigation startet inklusive Ladeplanung. Wenn ich die Route vorher in der Handy-App plane, kann ich sie direkt ans Auto schicken mitsamt den Ladestops. Das Auto weiß aufgrund der Onlinedaten aus anderen Fahrzeugen sehr genau, wo gerade ein Stau ist bzw. sich bildet und schlägt daraufhin eine passende Alternativroute vor. Das hat mir sicherlich schon die ein oder andere Stunde Fahrzeit eingespart. Dass ich über Spotify Musik hören kann, ohne das Datenvolumen meines Handyvertrages aufbrauchen zu müssen, kommt mir ebenfalls zu Gute, wie auch die online-Kartenupdates, solange das Connected Drive Paket läuft.

Aber natürlich gibt es all diese Annehmlichkeiten nicht umsonst. Ich bezahle gewisser weise auch mit meinen Daten dafür. Das nehme ich aber gerne In Kauf für den im Umkehrschluss gebotenen Komfort. Dass BMW weiß, wann und wie Oft ich auf Höchstgeschwindigkeit beschleunige oder wie oft ich den i4 auf 100% lade, ist ohnehin klar. Wenn die Daten nicht online übertragen werden, würden Sie spätestens beim Händler ausgelesen und an BMW übermittelt werden.

Aber grundsätzlich besteht ja immer die Möglichkeit, ausschließlich als Gast zu fahren - dann mit allen Nachteilen. Ob man das Connected Paket verlängert, muss man sowieso für sich entscheiden. Mir geht die BMW App aktuell noch nicht weit genug. In der Mercede Me App konnte ich beim A250e noch das Schiebedach steuern.
Das geht in der My BMW App leider nicht und stört mich leider immer wieder.
 
Kann es sein, dass Du Dich noch nie damit auseinandergesetzt hast, wie Deine Daten auch missbräuchlich oder zu Dir nicht ganz so genehmen Dingen genutzt werden können?
 
Kann es sein, dass Du Dich noch nie damit auseinandergesetzt hast, wie Deine Daten auch missbräuchlich oder zu Dir nicht ganz so genehmen Dingen genutzt werden können?
Doch, grundsätzlich ist mir schon klar, dass die Daten ausgiebig weiterverteilt und weiterverarbeitet werden. Ich sage mal, solange dies halbwegs anonymisiert passiert, habe ich keinen Schmerz. Persönlich hatte ich dadurch noch keine negativen Erfahrungen. Du kannst auch Datenverarbeitungsberichte im Connected Drive Portal anfordern. Das habe ich vor Jahren für meinen F20 120d xDrive mal gemacht. Ob diese Berichte dann wirklich vollständig sind, sei mal dahingestellt.

Bedenklich würde es für mich dann werden, wenn die Daten ohne weitere Anonymisierung z. B. für politische oder ähnliche Zwecke verwendet würden. Stelle dir mal vor, du fährst versehentlich 5 Km/h zu schnell, was direkt an die Polizeiserver übermittelt würde. Der Strafzettel kommt dann per E-Mail.
 
Anonymisierung ist so eine Sache. Wenn das tatsächlich irgendwo gemacht wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass irgendeine Datenkrake in zweiter Reihe, die aus verschiedenen Quellen Daten zusammenlegt, die doch wieder zuordnen kann. Vielleicht noch nicht einmal heute, sondern erst morgen. Irgendeine KI erstellt dann ein Profil und prompt steigt Deine Versicherungsprämie. Das ist aber nur ein ganz kleines, sehr optimistisches Szenario. Du musst immer auch davon ausgehen, dass Deine Daten, die bei einem Dienstleister gespeichert sind, dort nicht sicher sind und auch einmal in falsche Hände gelangen können. Das passiert täglich. Man könnte Seiten über dieses Thema füllen. Mein Fazit: So wenig Daten wie möglich "verteilen", ganz unabhängig davon, wie ich die Situation aktuell einschätze. Wenn man sich nicht komplett abschotten, bleibt immer noch ein ganzer Haufen Daten, die man preisgibt...
 
Anonymisierung ist so eine Sache. Wenn das tatsächlich irgendwo gemacht wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass irgendeine Datenkrake in zweiter Reihe, die aus verschiedenen Quellen Daten zusammenlegt, die doch wieder zuordnen kann. Vielleicht noch nicht einmal heute, sondern erst morgen. Irgendeine KI erstellt dann ein Profil und prompt steigt Deine Versicherungsprämie. Das ist aber nur ein ganz kleines, sehr optimistisches Szenario. Du musst immer auch davon ausgehen, dass Deine Daten, die bei einem Dienstleister gespeichert sind, dort nicht sicher sind und auch einmal in falsche Hände gelangen können. Das passiert täglich. Man könnte Seiten über dieses Thema füllen. Mein Fazit: So wenig Daten wie möglich "verteilen", ganz unabhängig davon, wie ich die Situation aktuell einschätze. Wenn man sich nicht komplett abschotten, bleibt immer noch ein ganzer Haufen Daten, die man preisgibt...

Da bin ich absolut bei dir. Damit muss man grundsätzlich rechnen, dass z. B. eine Datenkrake von Suchmaschine ein Profil erstellt. Was ich alles so suche, wird ohnehin ausgewertet. Wenn dann über mehrere Ecken doch noch Fragmente von meinen Fahrzeugdaten dazu kommen, sehe ich das noch nicht so eng. Dann soll die Suchmaschine eben erkennen, dass ich an dem Ort war, den ich gesucht habe und mir nächstes mal beim Surfen Werbung vom Wettbewerber einblenden. Werbung wird ja ohnehin eingeblendet.

Das Versicherungsbeispiel geht wieder in die Richtung, die ich als bedenklich sehe. Ich würde auch niemals einen Versicherungsvertrag mit OBD-Dongle abschließen, um ein paar Euro zu sparen. Entsprechend würde ich auch nicht wollen, dass der Hersteller meine Fahrdaten ohne Anonymisierung an den Versicherer weitergibt.
Aber natürlich kann dies im Großen und Ganzen anonymisiert über alle Fahrer desselben Modells passieren, um eventuell einen Fahrzeugtypen allgemein einzustufen. Weil auch hier hat die Versicherung ohnehin die Daten, wie oft ein Fahrzeugtyp verunfallt, was er an Reparaturkosten verursacht, etc.
 
Hast Dir das Auto nicht vorher angesehen?
Das Auto war mehr ein Zufall. Bestellt hatten wir einen X1, der nach acht Monaten immer noch nicht geliefert werden konnte. Möglicherweise stünde er Ende Juni zur Verfügung. Da habe ich den Stecker gezogen und ein Auto genommen, was gerade herumstand.
 
Das Auto war mehr ein Zufall. Bestellt hatten wir einen X1, der nach acht Monaten immer noch nicht geliefert werden konnte. Möglicherweise stünde er Ende Juni zur Verfügung. Da habe ich den Stecker gezogen und ein Auto genommen, was gerade herumstand.
Bei meinem Händler war der X1 auch bis Ende des Jahres ausverkauft. Als Verbrenner.

E-Fahrzeuge waren nicht gefragt…
 
Tatsächlich überhaupt nicht. Da könnten wir jetzt über viele Themen diskutieren.
Aber dieses Thema sehe ich tatsächlich recht entspannt, da ich mich nicht so wichtig sehe, dass irgendwelche Firmen mit meinen Daten "wunder was" anfangen könnten.
Das sieht sicher jeder anders.

Ich bewege mich seit über 30 Jahren im Umfeld der amerikanischen Softwareentwickler, und ich habe eine Vorstellung davon, was Datenschutz dort drüben bedeutet, nämlich gar nichts. Daten sind dazu da, um Geld damit zu verdienen.
Der zweite Punkt ist, dass kein Unternehmen sicherstellen kann, dass online verfügbare Daten nicht gehackt werden. Große Hacks passieren fast täglich.
Und der dritte Punkt ist, dass Dir in Sachen Datenschutz eine Quelle etwas zusichert, was die nachgeschaltete Quelle aber nicht oder nur am Rande interessiert. Wenn BMW beispielsweise Datenschutz und -sicherheit zusichert, so sprechen sie sich aber komplett frei, wenn es um Google oder Alexa geht.

Es geht nicht um Einzeldaten, sondern um das Profil, das von Dir erstellt wird. Das Auto ist eine interessante Quelle, weil es Bewegungsverhalten, Fahrweise, Risikobereitschaft, Konsumverhalten und noch viele andere Aspekte beleuchten kann. Und darauf sind Unternehmen scharf, die sich ganz unschuldig mit einem billigen Dienst ins Auto schleichen.

Aber bleiben wir bei BMW: jedes Mal, wenn ich einen neuen BMW lease, muss ich der BMW-Bank Daten überlassen. Das ist angemessen. Die BMW-Bank beauftragt dann Creditreform, um sich zu versichern, dass ich auch den 20. oder so BMW bezahlen kann. Wenige Tage später habe ich Anschreiben im Haus, z.B. von der GEZ, die mich auffordert, alles anzugeben, was zahlungspflichtig sein könnte. Es folgen eine Reihe von Werbeschreiben unterschiedlichster Art, die nur über die Verbindung BMW - BMW-Bank - Creditreform kommen können, oder aber über andere BMW-Dienstleister.
Irgendwann gelangen Deine Daten, immer wieder neu aufbereitet, in die Hände von Vermarktern, die gar nicht mehr nachvollziehen können, wie das Profil zustandegekommen ist.

Das sind aber alles generelle Themen zum Datenschutz. Mir ging es hier vor allem darum, dass gelegentliche Fahrer, die in keinem Vertragsverhältnis zu BMW stehen, von BMW gezwungen werden, Daten von sich preiszugeben.
 
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