Boykott der Reifen von Conti

AW: Boykott der Reifen von Conti

Aufruf zum Boykott aller Reifenhersteller außer Conti!

Welcher andere Reifenhersteller produziert überhaupt noch in Deutschland?
Conti ist wenigstens im Kern noch ein deutsches Unternehmen.

Wuchtl

P.S.: Hätten wir alle Grundig statt Sony gekauft, dann....
 
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Ja, was wäre wenn.. und Geiz ist geil.... vielleicht sollten die Deutschen mal darüber nachdenken..
 
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Mel schrieb:
Die Voraussagen der Ökonome sind wirklich erschreckend, aber leider auch vollkommen berechtigt.

Wir müssen einfach von unserem hohen Ross runter steigen und mal selber die Ärmel hochkrempeln. Es sollte doch jedem klar sein dass es eigentlich nicht so weiter gehen kann. Der Standort Deutschland wird immer unattraktiver wegen den hohen Nebenkosten. Wir sollten uns langsam mal die Frage stellen wo wir eigentlich hin wollen. Es geht sich ja nicht nur um große Unternehmen, was ist mit dem Mittelstand? Der so oft vergessene Mittelstand der in Deutschland immer mehr ins Hintertreffen gerät.

Wer will denn heute noch ins Handwerk? Bei dieser Null Bock Gesellschaft die nachkommt sieht die Zukunft nicht wirklich rosig aus. Was passiert denn mit den Sozialdynastien in der keiner von der Arbeit sondern alle vom Staat leben?
Die Kinder wachsen schon mit dem festen Vorsatz auf niemals Arbeiten zu gehen, null bock! Was ist das für eine Zukunft? Es gibt sicher Familien die unbeabsichtigt in den sozialen Abstieg rein gekommen sind, aber diese Familien versuchen auch alles um da wieder raus zu kommen. Aber was ist mit den Familien in denen Generationen von der Sozialhilfe leben? Und erzählt mir nicht das wären Einzelfälle!

In Deutschland muss sich was ändern, auch wenn es für uns vielleicht unbequem werden wird.

Die große Frage ist doch warum die Deutschen so hohe "Nebenkosten" haben, bzw. die anderen Länder so niedrige?

Ich wohne in einer schönen Wohngegend und habe eine hohe Miete und hohe Nebenkosten. Der Grund dafür ist zum einen die Wohngegend, für die mehr Miete verlangt wird. Die Nebenkosten kommen daher, dass die Wohnanlage einen eigenen Hausmeister bezahlt (Arbeitsplatz), es gibt eine Grünanlage, Lift, Tiefgarage,...

Ein Bekannter wohnt in der Südstadt, miese Wohngegend, kein Garten, Hauptstraße, keine Parkplätze, Armut,....

Gut er zahlt nur 1/3 der Miete die ich zahle und nur 1/4 der Nebenkosten die ich bezahle.

Gut mein Freund arbeitet für 5 Euro die Stunde einen Job, der von praktisch jedem Menschen auf dieser Welt ausgeführt werden kann. Ich dagegen bin eine gut bezahlte Fachkraft deren Job nicht von jedermann ausgeführt werden kann. Ich habe im globalen Wettbewerb chancen, mein Kumpel hat eher schlechte Karten.

Naja Alternativ um Deutschland wettbewerbsfähig zu machen::X

- keine Investition in die Infrastruktur mehr
- keine Transferleistungen wie Harz4
- keine Subventionen
- Subventionen von EU einstreichen
- keine Umweltschutzbestimmungen mehr

Dann hätte ich aber gerne meinen Stadtbezirk mit einer Mauer drum herum und einem Panzer davor :s
 
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Gerry schrieb:
Naja Alternativ um Deutschland wettbewerbsfähig zu machen::X

- keine Investition in die Infrastruktur mehr
- keine Transferleistungen wie Harz4
- keine Subventionen
- Subventionen von EU einstreichen
- keine Umweltschutzbestimmungen mehr

Dann hätte ich aber gerne meinen Stadtbezirk mit einer Mauer drum herum und einem Panzer davor :s

Gibts doch schon, zwar nicht hier, aber fahr mal nach Brasilien. Dort werden Wohngegenden fuer den oberen Mittelstand incl. Mauer und Wachdienst konzipiert und auch gebaut.
Die Aufzaehlung findet man nicht nur dort, sondern auch in anderen Teilen der Welt.
Irgendwie lebe ich aber doch lieber in W-Europa...
 
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In Südafrika gibts das auch. Wohnen mit einem Zaun und einem farbigen Wachmann davor.

Natürlich gibt es Leute die Arbeiten für wenig Geld und andere die für viel Geld arbeiten. Natürlich ist das oft nicht gerecht, aber was soll man machen? Es gibt ja auch Arbeiten die trotz schlechter Bezahlung gemacht werden müssen, wie soll man bewerten ob der Job gerecht bezahlt wird oder nicht? Angebot regelt doch die Nachfrage.

Jahrelang waren wir Deutschen doch zu fein um als Müllmänner zu arbeiten und wie schaut es heute aus? Heute würden so viele Leute diesen Job gerne machen, aber die Stellen sind von unseren Ausländischen und mittlerweile eingebürgerten Mitmenschen ausgeübt. (Soll um Gottes Willen keine Kritik sein!)

Wo mit wir beim nächsten Problem sind, Integration.
 
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1. Mehrwert wird durch das Unternehmen erwirtschaftet und nicht durch
den Unternehmer alleine. Vernünftige mittelständische Unternehmer
(wie offenbar IQ-Man) anerkennen das und richten ihre Unternehmes-
politik danach aus. Da gehts es kurz gesagt um eine vernünftige Balance
zwischen Stakeholder- und Shareholder-Value und dann wird niemand
Mauern um mittelständische Wohngetthos bauen müssen (Schauder...).

2. Die franz. Revolution, die kommunistische Bewegung und der Aufstieg
der NSDAP zeigen, dass auf Ungleichgewicht immer irgendwann eine Reaktion
erfolgt. Hier in der Schweiz haben weitsichtige Leute nach dem Krieg den
Konsens der "Sozialpartnerschaft" geschaffen, um die oben erwähnte
Balance zu erhalten, ohne ständig in lähmende und kräfteraubende
Auseinandersetzungen zu geraten. Natürlich wird auch hier gefochten und
sind die Auswirkungen der Globalisierung zu spüren. Aber das Volk hier
hatte es schon mehrmals in der Hand über eine Reduktion der Arbeitszeit
(auf unter 40h) abzustimmen. Aber das kam nie durch! Weil man hier
weiss, das Wohlstand erarbeitet sein will (vor 100 Jahren war die Schweiz
mausebettelarm!).

3. Wenn Unternehmer und Shareholder die Wertschätzung über ihre
Stakeholder - und das sind nicht nur die Manager!! - nicht verlieren
und die Stakeholder anerkennen, dass man zwischen Unternehmern und
reinen Geldvermehrungssüchtigen unterscheiden muss, gehts vorwärts.
Aber reine Ideologien, seien es linke oder rechte, sind schon lange kein
Rezept mehr für die Zukunft!

Und jetzt fertig gesurft! Zurück an die Arbeit und das Sozialprodukt
steigern, Marsch!!! :s :d
 
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tcb schrieb:
Man muss die einfache Frage beantworten:

Wie rechtfertige ich einen höheren Lebensstandard in D gegnüber z.B. Osteuropa oder Asien, wenn die Produktivität je geleisteter Stunde nicht höher ist als eben dort?

Das ist wohl die Macht der Gewohnheit.
 
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@futuro04

Was ich zu Deinem Beitrag hinzufügen würde: vieles ist in der Schweiz liberaler, es gibt mehr Eigenverantwortung und nicht diese Vollkaskomentalität. (Auch wenn es "geschützte" Bereiche wie Landwirtschaft, Einzelhandel, Verkehr, Post und Telekom gibt, mit für den Kunden viel zu hohen Preisen.) Und einen sehr viel liberaleren Arbeitsmarkt, weniger Kündigungsschutz - dafür auch weit weniger Arbeitslosen.

Aber für mich das wichtigste: es gibt lokal, kantonal und schweizweit zu allen wichtigen Themen echte Demokratie (nämlich permanent Volksabstimmungen). Auch über Steuern, Sozialsysteme und Kreditaufnahmen des Staates ....

Hätte man in den letzten zwanzig Jahren die deutsche Bevölkerung über Steuern, Sozialstaat, überregulierten Arbeitsmarkt, Krankenversicherung, Rentenpolitik, Schulden usw. abstimmen lassen, sähe meiner Meinung nach Einiges anders (nämlich besser) aus.
 
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bummsbass schrieb:
@futuro04

Was ich zu Deinem Beitrag hinzufügen würde: vieles ist in der Schweiz liberaler, es gibt mehr Eigenverantwortung und nicht diese Vollkaskomentalität. (Auch wenn es "geschützte" Bereiche wie Landwirtschaft, Einzelhandel, Verkehr, Post und Telekom gibt, mit für den Kunden viel zu hohen Preisen.) Und einen sehr viel liberaleren Arbeitsmarkt, weniger Kündigungsschutz - dafür auch weit weniger Arbeitslosen.

Aber für mich das wichtigste: es gibt lokal, kantonal und schweizweit zu allen wichtigen Themen echte Demokratie (nämlich permanent Volksabstimmungen). Auch über Steuern, Sozialsysteme und Kreditaufnahmen des Staates ....

Hätte man in den letzten zwanzig Jahren die deutsche Bevölkerung über Steuern, Sozialstaat, überregulierten Arbeitsmarkt, Krankenversicherung, Rentenpolitik, Schulden usw. abstimmen lassen, sähe meiner Meinung nach Einiges anders (nämlich besser) aus.

Genau! Bei mehr Eigenverantwortung kann man auch nicht mehr Alles so
einfach auf "den Staat", "Rot-Grün", "Schwarz-Gelb" oder was auch immer
abschieben sondern muss mehr mit- und in die Tiefe denken. Dafür ist die
Genugtuung, wenn man auf der Seite der Abstimmungsgewinner ist, gross
und das spornt an.

Allerdings denke ich, dass Deutschland halt nach wie vor ziemlich an
der Wiedervereinigung zu knabbern hat. Das war eine Leistung die man
einfach anerkennen muss, auch wenn's schwierig war und ist.
 
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Irgendwie kann ich mich dem Eindruck nicht erwehren, als wenn hier gerade eine klassische Stakeholder vs. Shareholder-Diskussion abläuft.

Ich glaube, dass wie so oft keines der beiden Extreme richtig ist. Denn was passiert bei einem Stakeholder-orientierten Management? Der Kapitalmarkt (Shareholder) wird das Unternehmen mit schlechten Werten abstrafen. Andererseits kann es aber auch nicht sein, dass sich die Unternehmen einer gewissen (sozialen) Verantwortung vollkommen entziehen. Wer soll den die Produkte in Deutschland noch kaufen, wenn wir irgendwann ein Land von Arbeitslosen sind? Zumal die steigenden Sozialausgaben wieder zu höheren Lohnnebenkosten führen, die dann wieder als Argument für eine Verlagerung dienen.

Im Grunde kann jedoch keines dieser beiden Systeme ohne das andere exisitieren und somit ist ein Zielkonflikt immer vorprogrammiert.

Es stellt sich nur die Frage, was einem (als Manager) wichtiger ist: Ein Menschenfreund zu sein oder sein Kapitel um jeden Preis zu maximieren oder ein gesundes Verhältnis zu beidem zu haben...
 
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Stakeholder sind neben den Mitarbeitern auch die Kunden, die Lieferanten und das regionale und lokale Umfeld des Unternehmens (Umweltschutz usw.).

Wer den Shareholder Value konsequent zu Ende denkt und Erfahrung hat, weiss, dass er (langfristig und nachhaltig gedacht) dann am höchsten und "echt" ist, wenn er den Stakeholdern - allen voran den Kunden und den Mitarbeitern - Rechnung trägt. D. h. in Kunden- und Mitarbeiterorientierung führend ist - und damit auch im Wettbewerb.

Bedingt durch die meist kurzfristige Orientierung an den Kapitalmärkten (vierteljährliche Veröffentlichung der Zahlen/Bilanz) gerät das oft aus dem Blickfeld, insbesondere, wenn das Unternehmen unter Druck ist und keine Gewinne macht.

Genau hier liegt der Vorteil von Familienunternehmen oder nicht-börsenorientierten Unternehmen mit verschiedenen Eigentümern. Sie können viel langfristiger an alles herangehen, was gerade auch in schwierigen Zeiten für die Mitarbeiter Vorteile haben kann. Solange Gewinn und genügend Kapital vorhanden sind!

Der Vorteil, an der Börse zu sein (man kann sich anonym Kapital beschaffen/ ist viel bekannter) wird genau dann zum Nachteil, wenn es dem Unternehmen schlecht geht und der Börsenkurs niedrig ist. Bis hin zum extremen Beispiel, wo ein Unternehmen so niedrig bewertet ist, dass es spekulativ aufgekauft wird, das Management radikal ausgetauscht oder das Unternehmen gar zerlegt wird, weil der Verkauf einzelner, sanierter Bereiche für sich mehr Börsenwert bringt.
 
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bummsbass schrieb:
.....
Genau hier liegt der Vorteil von Familienunternehmen oder nicht-börsenorientierten Unternehmen mit verschiedenen Eigentümern. Sie können viel langfristiger an alles herangehen, was gerade auch in schwierigen Zeiten für die Mitarbeiter Vorteile haben kann. Solange Gewinn und genügend Kapital vorhanden sind! ....


Bestes Beispiel dafür ist die Unternehmerfamilie Quandt. Nachzulesen
im hervorragenden Buch "Die Quandts". Das ist echtes Unternehmertum,
das meinen vollen Respekt hat.

@Silverghost: In meinen Voten rede ich von Balance, nicht von vs.
Weiter bringt uns nur eine vernünftige Gewichtung aller Interessen.
Konfrontationen zwischen diesen beiden Gruppen führen nur zu
unproduktiven Zäsuren (siehe 20 Jahrhundert!!).
 
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@futuro: Mein Beitrag war nicht gezielt auf Dein Posting gerichtet. War vielmehr "allgemeiner" Natur.

Das nur eine gesunde Mischung sinnvoll sein kann, kenne ich aus einem anderen Fall. Ich habe ab und zu mit Prof. Dr. v. Pierer zu tun. Er weist zwar in seinen Ausführungen immer wieder darauf hin, dass er sich vor allem den Analysten (und damit dem Finanzmarkt - Shareholder) stellen musste, er jedoch auf der anderen Seite auch anklingen ließ, dass eine reine Shareholder-Orientierung aufgrund der sehr engen Sichtweise (siehe hierzu auch das letzte Posting von Bummsbass) alles andere als sinnvoll ist...

Man sollte beim Urteilen über das unternehmerische Handeln immer beachten, welchen Verplichtungen und Zielen die Manager nachkommen müssen/wollen. Ein Vorstandsvorsitzender wird wohl in erster Linie auf seinen Aktienkurs und seine Rendite schauen, ein Gesellschafter/Geschäftsführer eines Familienunternehmens wird vielleicht eine andere Sichtweise haben (solange "der Laden läuft").
 
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hallo,

es ist vollbracht.

auf dem t-car 4 x conti sommer neu montiert und die 4 x conti winter wieder eingelagert %:

achja, der zetti hat conti winter und michelin im sommer :X :b
 
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@ Silverghost :

Spagate sind immer schmerzhaft und solange mit einer Strategie gewonnen wird ist sie stets die richtige
 
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Was ich an der Verlagerungsdiskussion nicht ganz nachvollziehen kann ist die kurzfristige Denkweise der Politik.

Wenn man sich das sinnvolle Gebilde EU anschaut, welches in einer hauruck Aktion um die Oststaaten erweitert wurde. Da erhalten die "neuen/armen" Staaten enorme Unterstützung der EU um das Niveau um Land anzuheben und was machen die dann im Gegenzug? Die besagten Länder reduzieren ihre Unternehmenssteuersetze auf die Hälfte von D oder sogar auf 0 und locken die Industrie. Irland ist derzeit das erfolgreichste Land in der EU, da brummt die Wirtschaft. Warum? Na klar, ohne nenneswerte Steuerbelastung der Unternehmen, bisher noch geringe Löhne und das Staatsdefizit wird von der EU abgefangen. Da läuft doch alles verquer.

In hinblick auf die Lohnkosten: Die bestehen doch nur zu einem Teil aus Nebenkosten. Manchmal kommt einen die Debatte so vor, als würden 5 Euro Lohn und 20 Euro Nebenkosten pro Stunde anfallen. Wir Deutschen "verdienen" im Weltdurchschnitt sehr gut und die Nebenkosten sind dann Anteilig auch noch hoch.

Aber auch wenn wir die Lohnnebenkosten auf Null senken verdienen wir immer noch das 4 Fache von dem was ein Arbeiter in Polen & Co. verdient, wenn man global denkt sogar das 100 - Fache was ein Arbeiter in Botswana oder Indien kriegt.

Der Vorteil der Deutschen ist doch, dass wir eigentlich sehr produktiv und leistungsfähig sind und uns im high-tech Bereich etabliert haben (hatten).

Das Land der Techniker, Denker, Erfinder, Poeten,.... das ist Deutschlands Leistung. Nicht 0815 Kunststoffspritzteile in Massenproduktion für 0,0000002 Cent das Stück.

Leider haben wir in den letzten 20 Jahren aufgrund des Wohlstandsbauches der 50 und 60er Jahre ein Klima der Orientierungslosigkeit geschaffen.

Da werden eltern- und erziehungslose Jugendliche in Schulen mit einem Niveau welches an 3. Welt erinnert gepfercht mit dem Ergebnis der Gewalt, Verrohung und sozialer Mißstimmung.

Da zählt es mehr, von der Elterngeneration die Kohle zugesteckt zu bekommen, als selber zu arbeiten.

Da sind Berufe wie Bäcker, Zahnarzthelfer(in) und Bauarbeiter mit dem Niveau eines Arbeitslosen gleich gesetzt. Normale Berufe sind ohne Zukunft, von Arbeitslosigkeit bedroht oder schlecht bezahlt. Da will jeder Eventmanager bei Puma sein (zumindest mit 15 Jahren) und die fette Kohle einfahren. Das das mit Hauptschule und einer Allgemeinbildung auf dem niveau von Handyklingeltönen nix wird, das sagt keiner bzw. will keiner sehen.

Wir und und alle vorhergehenden Generationen sind verantwortlich für das was nach wächst. Wir können uns nicht über schlechtes Bildungsniveau, desillusionierte Kids und mangelnde Tatkraft der Bevölkerung berufen, wenn wir und alle vorher dies verursacht haben. Manchmal erinnert mich die Situation bei uns an die letzten Tage Roms - Brot und Spiele.

Alleine wenn ich mir die Berichte über Vandalismus am Zetti im Forum anschaue. Klar, da wird durch die Gesellschaft ein Bild geschaffen, wenn du Kohle hast, dann gehts dir gut. Die die keine Kohle haben krebsen herum und sind gefrustet. Ich bin mir sicher das jeder von Euch diese Umstände aus seinem Umfeld kennt.

Wo ist die Perspektive?

Wenn ich vor dem Chaos sitze, dann muss ich an einer Stelle anfangen aufzuräumen. Aber momentan erscheint mir es mehr so, als betrachtet man das Chaos und weiß nicht wo man anfangen soll.

Derzeit ist versucht leider nur ein Teil der Gesellschaft den Karren aus dem Dreck zu ziehen und der Rest sitzt drin und meckert. Klar ist es nicht schön Arbeitslos zu sein, sicher ein hartes Los auf das jeder gerne verzichten kann. Aber ist der der Arbeit hat daran schuld? Soll der der Geld verdient aufhören sein Leben zu leben? Ist es richtig als Arbeiter eines "ersetzbaren" Berufes darüber zu beschweren das ich Einbußen habe? Ist es richtig, dass man sein Leben lang immer seinen Status behält?

Wir können nicht zurückdrehen, oder alte zeiten wieder aufleben lassen. Ich denke, dass wir uns langfristig damit abfinden müssen, das es einen sehr Leistungsfähigen und Wohlhabenden Teil der Bevölkerung geben wird und eine ganze Menge Menschen die mit allen Mitteln versuchen dorthin zu kommen. Leider wird es auch eine ganze Menge an Menschen geben, die auf niedrigen niveau leben müssen. Sie werden sicher nicht verhungern, aber doch deutliche Abstriche machen. Leider habe ich die Befürchtung, dass diese Gruppe nicht so "angenehm" im Umgang mit den anderen Gruppen sein wird und es bei uns zu deutlich mehr Problemen kommen wird als zB in Italien.
 
AW: Boykott der Reifen von Conti

Gerry schrieb:
Was ich an der Verlagerungsdiskussion nicht ganz nachvollziehen kann ist die kurzfristige Denkweise der Politik.

Wenn man sich das sinnvolle Gebilde EU anschaut, welches in einer hauruck Aktion um die Oststaaten erweitert wurde. Da erhalten die "neuen/armen" Staaten enorme Unterstützung der EU um das Niveau um Land anzuheben und was machen die dann im Gegenzug? Die besagten Länder reduzieren ihre Unternehmenssteuersetze auf die Hälfte von D oder sogar auf 0 und locken die Industrie. Irland ist derzeit das erfolgreichste Land in der EU, da brummt die Wirtschaft. Warum? Na klar, ohne nenneswerte Steuerbelastung der Unternehmen, bisher noch geringe Löhne und das Staatsdefizit wird von der EU abgefangen. Da läuft doch alles verquer.

Ja nun erzähle mir aber nicht das BMW und Co. Steuern in Deutschland zahlen! Tun sie nämlich nicht weil Verluste im Ausland auch in Deutschland abgeschrieben werden können, wenn ich mich nicht irre!

Gerry schrieb:
In hinblick auf die Lohnkosten: Die bestehen doch nur zu einem Teil aus Nebenkosten. Manchmal kommt einen die Debatte so vor, als würden 5 Euro Lohn und 20 Euro Nebenkosten pro Stunde anfallen. Wir Deutschen "verdienen" im Weltdurchschnitt sehr gut und die Nebenkosten sind dann Anteilig auch noch hoch.

Aber auch wenn wir die Lohnnebenkosten auf Null senken verdienen wir immer noch das 4 Fache von dem was ein Arbeiter in Polen & Co. verdient, wenn man global denkt sogar das 100 - Fache was ein Arbeiter in Botswana oder Indien kriegt.

Finde ich eine falsche Denkweise, oder kostet eine Wohnung in Botswana oder Indien genauso viel wie in Deutschland? Ich denke auch das die Grundnahrungsmittel in diesen Staaten etwas günstiger ist.

Gerry schrieb:
Der Vorteil der Deutschen ist doch, dass wir eigentlich sehr produktiv und leistungsfähig sind und uns im high-tech Bereich etabliert haben (hatten).

Das Land der Techniker, Denker, Erfinder, Poeten,.... das ist Deutschlands Leistung. Nicht 0815 Kunststoffspritzteile in Massenproduktion für 0,0000002 Cent das Stück.

Wenn wir denn in Deutschland arbeiten und nicht darüber Diskutieren ob wir vielleicht 0,25 Std. am Tag mehr arbeiten sollen. :w Ja vielleicht sollten wir uns wieder als Denker und Erfinder nützlich machen, ohne uns gäbe es schließlich keine Zahnpasta, Lego wäre nicht erfunden worden und Puma und Adidas hätte jemand anderer in Leben gerufen.:X

Gerry schrieb:
Leider haben wir in den letzten 20 Jahren aufgrund des Wohlstandsbauches der 50 und 60er Jahre ein Klima der Orientierungslosigkeit geschaffen.

Da werden eltern- und erziehungslose Jugendliche in Schulen mit einem Niveau welches an 3. Welt erinnert gepfercht mit dem Ergebnis der Gewalt, Verrohung und sozialer Mißstimmung.

Da zählt es mehr, von der Elterngeneration die Kohle zugesteckt zu bekommen, als selber zu arbeiten.

Da sind Berufe wie Bäcker, Zahnarzthelfer(in) und Bauarbeiter mit dem Niveau eines Arbeitslosen gleich gesetzt. Normale Berufe sind ohne Zukunft, von Arbeitslosigkeit bedroht oder schlecht bezahlt. Da will jeder Eventmanager bei Puma sein (zumindest mit 15 Jahren) und die fette Kohle einfahren. Das das mit Hauptschule und einer Allgemeinbildung auf dem niveau von Handyklingeltönen nix wird, das sagt keiner bzw. will keiner sehen.

Wir und und alle vorhergehenden Generationen usw. .....

Da stimme ich dir voll und ganz zu, es sollte doch jedem klar sein das es ohne Handwerker keine Häuser gibt, die Wurst nur noch aus der Industrie kommt :ulrich: Und der Bäcker nur noch Semmln aus Backmischung herstellt! Und wir diskutieren ob ein Deutschtest für Grundschüler Pflicht sein soll, was für eine Frage eigentlich!

Wir müssen was ändern, das ist klar. Aber wo fängt man an? Oder besser wer fängt an? Das Volk wird doch im Grunde nicht gefragt sondern es wird über seinen Kopf entschieden, vielleicht wäre ein Modell wie in der Schweiz das bessere. Aber sind wir Deustchen ein Volk das geführt werden muss oder das selber führen kann? &: Ich für meinen Teil werde mich nicht verstecken und mein Auto bestimmt nicht. Wie schon gesagt, Mitleid bekommt man beschenk und Neid muss man sich erarbeiten. Schließlich muss ich das Geld auch erst einmal verdienen.:y
 
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Reifen im Wert von 200.000 Euro gestohlen


Unbekannte haben in der Nacht zum Sonnabend im Bereich des Korbacher Bahnhofs einen Sattelzug gestohlen, der etwa 1.000 Neureifen der Continental geladen hatte. Den Wert der Reifen schätzte die Polizei Korbach gestern auf 200.000 Euro. Nach ihren Angaben handelt es sich bei der geraubten Sattelzugmaschine um einen enzian-blau lackierten Daimler Actros 1843, bei dem Auflieger um einen blau lackierten „Schmitz“. Hinweise auf den entwendeten Sattelzug, die Täter oder den Verbleib der Reifen erbittet die Polizei in Korbach unter der Nummer 05631/9710.


war das einer von Euch? :d
 
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Hat zufällig jemand jetzt günstig reifen zu verkaufen!?!?!?!?:w
 
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Warum, reichen dir die 20 Stk. noch immer nicht! :1angelz:
 
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Hi.
Wie schon erwähnt, lässt sich das Thema nicht in 5 min abhandeln. Nur ein paar Gedankengänge meinerseits:
1) Momentan findet eine enorme Globalisierung statt. Länder, die vor 15 Jahren noch kaum Industrie hatten, werden heute als "Billigproduktionsstandort" missbraucht (Südamerika, vor 10 Jahren war das Osteuropa, heute ist es China und neuerdings zieht die Caravane schon weiter).
Die Folge: Wir müssen wohl ein wenig unseres Wohlstandes hergeben, damit es ärmeren Regionen etwas besser geht. Soll mir ja auch recht sein, dafür nehmen diese Länder ja auch am Spiel "Wirtschaft" teil. Ich denke der gröbste Prozess wird in ca. 5-10 Jahren abgeschlossen sein.

2) Auch ich habe gewissen Konsequenzen gezogen und habe z.B. Miele statt AEG gekauft. Ob das was nützt wieß ich ehrlich gesagt nicht aber zumindest habe ich das Gefühl.

3) Wie aber soll die Wirtschaft noch rollen, wenn niemand mehr mittel-/langfristige Sicherheit erwarten kann? Ich würde gern bauen aber da ich nicht weiß, ob ich in 2 Jahren noch Arbeit habe, lasse ich es lieber und jeder weiß, daß die Bauwirtschaft ein wichtiger Wirtschaftsindikator ist. Nicht viele Groß-Unternehmen haben noch wirklich ein Verantwortungsgefühl gegenüber ihren MA und das führt einfach zu Misstrauen und Zukunftsängsten und die Politik sieht tatenlos zu, bzw. schürt noch das Feuer mit MWSt-Erhöhung, statt das Pferd mal von der richtigen Seite aufzuzämen.
Zudem läuft es doch immer mehr darauf hinaus, daß immer mehr Personal eingespart wird und die verbleibenden Arbeitnehmer mehr leisten müssen. Ich habe es schon öfter gesagt, gerade da könnte man mit ein wenig Phantasie so viel bewirken.

4) Stichwort Manager: Ich weiß nicht ob das Einzelschicksale (:M)sind aber gerade diese Manager, die Millionen dafür kassieren, daß sie Firmen gegen die Wand steuern und dann nochmal eine millionenschwere Abfindung kassieren bedauere ich keinen Deut. Herrn Esser könnte ich heute noch danken(:rifle:), denn ich war im gleichen Konzern beschäftigt. Ein solches Unternehmen innerhalb von weniger als 6 Monaten so fahrlässig zerfleddern zu lassen, da gehört schon viel dazu...Respekt an Chris Gent für diese strategischen Zug.

So könnte man die Diskussion noch stundenlang fortführen... Ich hoffe, es wird besser, aber wann?
Momentan werden bei uns über 100 Leute auf die Straße geschickt...Leute, die teils 30 Jahre treu gedient haben. Und das, obwohl die Auftragslage gut ist und man satte Gewinne einfährt, naja Zentralisierung oder Abwurf von unnötigem Ballast?
 
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