Bremsen

Horst1111

Fahrer
Registriert
30 November 2010
Ort
Nürnberg
Hi Leute,
ich habe heute meine Felgen abmontiert und auf Risse untersucht weil ich ja die 296 drauf habe, die ja bekanntlich ab und zu mal Risse haben. Wenn ich die Felge schon mal mal ab habe dacht ich schaust du mal nach den Bremsbelägen und dabei ist mir aufgefallen das die hinteren Bremsbeläge wesentlich weiter herunter waren als die vorderen
Wie ist es bei euch hat einer von euch schon mal nach den Bremsbelägen geschaut, weil normal ist es doch so das die vorderen sich schneller abnützen als die hinteren, zumindest war es bei mir beim E 36 Coupe, E 46 Limousine und allen anderen Autos so.

Gruß aus Nürnberg
 
Hi,
Raust normal das bei sportlicher Fahrweise die hinteren sich schneller abnutzen (ESP). Anders sieht es aus wenn du nur im Sport+ Modus unterwegs bist da dort die Regelung deutlich später greift.
 
Das ist normal das die Scheiben hinten deutlich schneller verschleißen wegen unserer tollen "pseudo Differentialsperre" (wie Uli schon richtig sagte). Die Kraft gehört eigentlich auf die Straße und nicht in die Bremse :rolleyes2
 
Folgende ungeprüfte Theorie:

Seit dem E85 Facelift ist die Bremsbalance deutlich nach hinten verschoben, solange die Regelsysteme nix zu regeln haben und die Hinterachse ihrer Spurhalteaufgabe gerecht werden kann, darf sie im inneren Bereich des Kamm'schen Kreises auch gern einen großen Anteil der Verzögerungsarbeit übernehmen.

Ein über beide Achsen gebremstes Fahrzeug fährt sich deutlich komfortabler und für den Fahrer spürbar "sicherer", da das Nicken beim Bremsen ausbleibt.

Das Nicken beim Bremsen entlastet zudem leider die Hinterachse, deren Kamm'scher Kreis sich dadurch massiv verkleinert - da lieber im großen Kreis bleiben, jedoch bei Erreichen der physikalischen Grenze nicht erst warten bis die HA wieder "gelandet" ist, sondern der sich dann schon am Boden befindliche Achse durch Verringern der Bremswirkung mehr Seitenführungskraft geben.

... wie gesagt, in der Theorie problemlos möglich - ob das jedoch auch tatsächlich so dynamisch umgesetzt wurde, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.

Fakt ist jedoch, dass quer durch alle E9x-Baureihen die hinteren Bremsen deutlich eher runter sind, teilweise die Modelle (z.B. E93 325d) sogar hinten größere Bremsscheiben als vorne besitzen!
 
Da auch "Normalfahrer", die sich nicht ständig im fahrdynamischen Grenzbereich unter Einsatz der Regelsysteme bewegen, das eingangs erwähnte Verschleißverhalten der Bremse feststellen, dürfte Jokins Ansatz der Wahrheit nahe kommen. Es ist halt auffällig, da das bei früheren Modellreihen deutlich anders war. Beim E46 muss man schon recht heftig in die Bremse treten, damit die Hinterachse überhaupt mitarbeitet. Bei Autos, die sehr defensiv bewegt werden, ist häufig die Kombination vergammelte Bremsscheiben mit neuwertigen Belägen an der Hinterachse zu beobachten.
 
Ich habe ja einen relativ neuen 35is, habe heute mal unter Fahrzeuginfo geschaut, die hinteren Beläge sind in 27.000km fãllig, die vorderen bei 50.000km. Also ist wohl die hintere größere Verschleiß " geplant".
 
Vorne ist für die Werkstatt ja auch nicht so interessant, da kann der interessierte Schrauber noch selbst Hand anlegen. Hinten braucht es den Diagnosekomputer, um die fortschrittliche E-Parkbremse in die Servicestellung zu fahren und die Bremse nach Belagwechsel zu kalibrieren. Das sorgt für Auslastung im Betrieb ;).
 
Vorne ist für die Werkstatt ja auch nicht so interessant, da kann der interessierte Schrauber noch selbst Hand anlegen. Hinten braucht es den Diagnosekomputer, um die fortschrittliche E-Parkbremse in die Servicestellung zu fahren und die Bremse nach Belagwechsel zu kalibrieren. Das sorgt für Auslastung im Betrieb ;).

Oh, wußte ich jetzt auch nicht. Kann man sozusagen ohne Diagnosekomputer nicht mehr selber machen? das muß ich mir mal genauer anschauen ob man da die Beläge nicht auch einfach zurückdrücken kann wenn die E- Bremse nicht aktiviert ist, weil Justieren müßte sie sich ja von selbst wenn man einmal auf die Bremse tritt und die Backen anliegen.
 
Folgende ungeprüfte Theorie:

Seit dem E85 Facelift ist die Bremsbalance deutlich nach hinten verschoben, solange die Regelsysteme nix zu regeln haben und die Hinterachse ihrer Spurhalteaufgabe gerecht werden kann, darf sie im inneren Bereich des Kamm'schen Kreises auch gern einen großen Anteil der Verzögerungsarbeit übernehmen.

Ein über beide Achsen gebremstes Fahrzeug fährt sich deutlich komfortabler und für den Fahrer spürbar "sicherer", da das Nicken beim Bremsen ausbleibt.

Das Nicken beim Bremsen entlastet zudem leider die Hinterachse, deren Kamm'scher Kreis sich dadurch massiv verkleinert - da lieber im großen Kreis bleiben, jedoch bei Erreichen der physikalischen Grenze nicht erst warten bis die HA wieder "gelandet" ist, sondern der sich dann schon am Boden befindliche Achse durch Verringern der Bremswirkung mehr Seitenführungskraft geben.
Nette Theorie, stimmt aber nicht. Boxster und 911 haben eine höhere Achslast hinten und damit eine noch stärker nach hinten ausgerichtete Bremsbalance - und trotzdem verschleissen die vorderen (größeren) Beläge und Scheiben deutlich schneller als hinten.

Ich würde auch eher vermuten daß beim E89 eine Art "elektonisches Sperrdiff" per Bremse implementiert wurde (haben Boxster und 911 nicht) das für den höheren Bremsverschleiß hinten verantwortlich ist. Ist aber auch nur ne Theorie...
 
Nur weil's bei Porsche nicht zutrifft muss es beim E89 auch direkt falsch sein?
Das hat nichts mit den Marken zu tun, sondern mit den Fakten.

Achslastverteilung, Bremsverteilung - Comprende? Wenn, wie Du vermutest, eine stärker heckorientierte Bremslastverteilung zu höherem Bremsverschleiß an der HA als an der VA führt, dann müßte dieser Effekt bei Mittel- und Heckmotormodell mit nochmals stärker heckorientierter Bremslastverteilung als beim E89 mindestens genauso ausgeprägt sein.

Ist er aber nicht - im Gegenteil, die Bremsen verschleißen dort vorne deutlich früher - ergo: Theorie falsch!
 
Bitte keine Legendenbildung. Das "elektronische Sperrdifferenzial" arbeitet es nur in Verbindung mit "DSC off", wie man bereits im Verkaufsprospekt nachlesen kann. So werden wohl die wenigsten herumfahren und in den Modi Normal bis Sport+ leuchtet die gelbe Lampe nur dann ständig, wenn der Fahrer im Vertrauen auf die Intelligenz seines Autos den eigenen Kopf nicht mehr gebraucht und laufend überzieht. Ein ESP, PSM oder wie die Herstellerbezeichnung immer lautet, haben andere Autos auch, ohne dass dort die hinteren Bremsen überproportional verschleissen. Zudem wird die Fahrstabiltät bei diesen Systemen nicht nur durch Bremseingriff an der Hinterachse geregelt.
 
dann müßte dieser Effekt bei Mittel- und Heckmotormodell mit nochmals stärker heckorientierter Bremslastverteilung als beim E89 mindestens genauso ausgeprägt sein.

Du gehst dann aber davon aus, dass die Bremsbalance nicht direkt eingestellt werden kann? Dass also die Fhrzeughersteller die Bremskraftverteilung nicht aktiv beeinflussen können und komfortorientierte Fahrzeugmodelle stärker an der Hinterachse einbremsen können als die sportlichen Modelle, die eher ausgeglichen gebremst werden?
 

Hast wahrscheinlich recht, aber vielleicht kann man so einen Serviceeinsteller ATE EST für die elektonische Handbremse kaufen? dann könnte man es wieder selber machen. Weil ich laß die sehr ungern an mein Auto ran, habe schon sehr schlechte Erfahrung gemacht wie z. B. Beläge machen lassen ein Winter später waren die Kolben fest weil sie mir den Abdichtungsgummi eingerissen haben (beidseitig).
 
Du gehst dann aber davon aus, dass die Bremsbalance nicht direkt eingestellt werden kann? Dass also die Fhrzeughersteller die Bremskraftverteilung nicht aktiv beeinflussen können und komfortorientierte Fahrzeugmodelle stärker an der Hinterachse einbremsen können als die sportlichen Modelle, die eher ausgeglichen gebremst werden?
Eine elektronische Bremskraftverteilung benutzen doch alle halbwegs modernen Autos (bei P heißt das EBV) - aber die dient ja gerade dazu, hinten nicht zu überbremsen, d. h. sie reduziert den Bremsverschleiß an der HA und hilft das Auto zu stabilisieren. Es wäre natürlich theoretisch möglich daß BMW die EBV so programmiert hätte, daß möglichst nur hinten gebremst wird - aber wozu? Das hätte ja nur Nachteile (Fahrstabilität, Bremsleistung, ungleichmäßiger Verschleiß, übermäßige Hitzeentwicklung hinten usw)

Ich vermute eher daß der Effekt an der Traction Control liegt. Beim alten GT3 war es zumindest so, daß der bei eingeschalteter TC auf der Rennstrecke die Bremsen hinten auch schneller verschlissen hat, weil die TC nicht nur die Motorleistung runterregelt, sondern dabei auch noch bremst - und zwar nur hinten. Wenn die TC des E89 das auch so macht (wovon ich einfach mal ausgehe), dann wäre das schon eine Erklärung, besonders bei eher sportiver Fahrweise...
 
Ist diese GT3 Traction Control so etwas wie die elektronische Differenzialsperre? Dann wäre das für ein bei so ziemlich allen Z4 im Alltagsbetrieb zu beobachtendes Phänomen ein untauglicher Erklärungsversuch, S. #13
Die bisherigen Erklärungsversuche gehen davon aus, dass die Bremsen an beiden Achsen ein gleiches Verschleissverhalten haben und Unterschiede durch uneinheitliche mechanische Belastung (Bremskraftverteilung, Regelsysteme etc.) verursacht werden . Nun ist es doch aber durchaus denkbar, dass an die Bremsbeläge der Hinterachse aus sicher gutem Grund (Ansprechverhalten, Dosierbarkeit, Tauglichkeit für die Parkbremse fallen mir da spontan ein) schlicht weicher und verschleissfreudiger sind als die Kollegen vorn.
 
Hast wahrscheinlich recht, aber vielleicht kann man so einen Serviceeinsteller ATE EST für die elektonische Handbremse kaufen? dann könnte man es wieder selber machen. Weil ich laß die sehr ungern an mein Auto ran, habe schon sehr schlechte Erfahrung gemacht wie z. B. Beläge machen lassen ein Winter später waren die Kolben fest weil sie mir den Abdichtungsgummi eingerissen haben (beidseitig).
Kaufen kann man das. Da muss man halt mal rechnen, wieviel Reparaturen an elektrischen Feststellbremsen in der persönlichen Lebensrestkilometerleistung zu erwarten sind. Oder man sagt sich "gutes Werkzeug ist nie zu teuer". Vielleicht bauen die Chinesen das auch irgendwann nach ;) Bezugsquelle z.B.:
http://www.grobmotorik.org/grob_int-1551868.htm.
 
Öfter mal "Traction" on :) sonst wird bei jedem stärkeren beschleunigen hinten runtergebremst ;)

Gruß
Jürgen
 
Also ich kann davon auch nur ein Lied singen Bremsbeläge hinten wechsle ich fast öfter als meine Unterhose ...
 
Eine elektronische Bremskraftverteilung benutzen doch alle halbwegs modernen Autos (bei P heißt das EBV) - aber die dient ja gerade dazu, hinten nicht zu überbremsen, d. h. sie reduziert den Bremsverschleiß an der HA und hilft das Auto zu stabilisieren. Es wäre natürlich theoretisch möglich daß BMW die EBV so programmiert hätte, daß möglichst nur hinten gebremst wird - aber wozu? Das hätte ja nur Nachteile (Fahrstabilität, Bremsleistung, ungleichmäßiger Verschleiß, übermäßige Hitzeentwicklung hinten usw)

Wozu? ... damit das Auto nicht vorne einknickt und somit die Hinterachse nicht entlastet wird. Hab ich oben schon beschrieben.

Fahrstabilität? Ein waagerecht auf der Straße liegendes Auto ist grundsätzlich fahrstabiler als ein Auto, welches vorne in die Kniee geht ... hab ich oben bereits beschrieben.

Ungleichmäßiger Verschleiß? ... ja, genau das ist hier das Thema. Bei der Auslegung aber vollkommen egal ob nun vorn oder hinten zuerst die Bremsen runter sind.

Übermäßige Hitzeentwicklung? Daher sind die Bremsen des 325d hinten größer - bemerkte ich auch bereits oben.

Überbremsen? Solange die Hinterachse ihrer Seitenführungsaufgabe nachkommen kann, gibt's kein "Überbremsen".
 
Vielleicht kann Dieter uns hierzu etwas sagen. Dieses Thema fällt doch auch unter Fahrwerk bzw. Fahrverhalten.
 
Wozu? ... damit das Auto nicht vorne einknickt und somit die Hinterachse nicht entlastet wird. Hab ich oben schon beschrieben.

Fahrstabilität? Ein waagerecht auf der Straße liegendes Auto ist grundsätzlich fahrstabiler als ein Auto, welches vorne in die Kniee geht ... hab ich oben bereits beschrieben.

Ungleichmäßiger Verschleiß? ... ja, genau das ist hier das Thema. Bei der Auslegung aber vollkommen egal ob nun vorn oder hinten zuerst die Bremsen runter sind.

Übermäßige Hitzeentwicklung? Daher sind die Bremsen des 325d hinten größer - bemerkte ich auch bereits oben.

Überbremsen? Solange die Hinterachse ihrer Seitenführungsaufgabe nachkommen kann, gibt's kein "Überbremsen".

ruhig brauner...das versteht er nicht. mit übergabe des carrera-schlüssels ist auch der eimer weisheit gratis mit geliefert worden ;-)
 
Kaufen kann man das. Da muss man halt mal rechnen, wieviel Reparaturen an elektrischen Feststellbremsen in der persönlichen Lebensrestkilometerleistung zu erwarten sind. Oder man sagt sich "gutes Werkzeug ist nie zu teuer". Vielleicht bauen die Chinesen das auch irgendwann nach ;) Bezugsquelle z.B.:
http://www.grobmotorik.org/grob_int-1551868.htm.

Danke dir für die Bezugsquelle, mal schauen was das Teil so alles drauf hat, weil ich gesehen habe das es nur für Audi Mercedes und VW ist. Vielleicht sind ja schon neue Softwaremodule zu haben. Werde mich mal erkundigen, weil die 550 € wäre es mir wert wenn ich keinen von denen ran lassen muß bei den Bremsen.
 
Hi Leute,
ich habe heute meine Felgen abmontiert und auf Risse untersucht weil ich ja die 296 drauf habe, die ja bekanntlich ab und zu mal Risse haben. Wenn ich die Felge schon mal mal ab habe dacht ich schaust du mal nach den Bremsbelägen und dabei ist mir aufgefallen das die hinteren Bremsbeläge wesentlich weiter herunter waren als die vorderen
Wie ist es bei euch hat einer von euch schon mal nach den Bremsbelägen geschaut, weil normal ist es doch so das die vorderen sich schneller abnützen als die hinteren, zumindest war es bei mir beim E 36 Coupe, E 46 Limousine und allen anderen Autos so.

Gruß aus Nürnberg
Hi, mit Schrecken stellte ich fest das meine hinteren Beläge in 3500 KM runter sind (Fahrzeuginfo). Bei einer Laufleistung von gerade mal 34.000 KM. Die Werkstatt meinte es sei normal bei dem Auto...?? Kosten, 265.-€
Bei meinem 320 d Touring (30.000 KM) sind noch 40.000 KM möglich !!! ESP hin oder her mein alter Z4 3.0i schaffte 80.000 und war noch alles im grünen Bereich. Ich glaube das wegen der langen Service Intervalle die Werkstätten anderweitig ausgelastet werden müssen... :-(
 
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