Cabrios als aussterbene Art

Inselaffe

macht Rennlizenz
Registriert
22 Juli 2013
Ort
Nürnberg
Wagen
BMW Z4 e85 M roadster
Als Besitzer der auch immer wieder intressiert ist an allem was so mit beweglichen Dach am Neuwagenmarkt so verfügbar wäre, merkt man den Trend ja schon seit einigen Jahren, aber die Zulassungszahlen sind inzwischen schon sehr mickrig.
Letztes Jahr waren es in Deutschland nur noch 40.984, vor fünf Jahren noch über 70.000, vor 15 noch fast 103.000.


Keine erfreuliche Sache.
 
ich denke auch das da vieles mit spielt. unter anderem auch, wie bei unseren bmw z4 e85 , da habe ich ja gehört, das nun schon einige ersatzteile es gar nicht mehr gibt.
auf schrottplätzen am ende auch nicht. soll heissen, grade wenn man den dann noch ,(wie ich) ,als alltagsauto fährt muss man sorgfältig sein.
das schreckt natürlich jetzt den daily driver etwas ab.
 
Als Besitzer der auch immer wieder intressiert ist an allem was so mit beweglichen Dach am Neuwagenmarkt so verfügbar wäre, merkt man den Trend ja schon seit einigen Jahren, aber die Zulassungszahlen sind inzwischen schon sehr mickrig.
Letztes Jahr waren es in Deutschland nur noch 40.984, vor fünf Jahren noch über 70.000, vor 15 noch fast 103.000.


Keine erfreuliche Sache.
Zum Glück fahren wir einen Roadster.
 
Hallo. Huhn, oder Ei? Gibt es keine Cabrios mehr, wegen der gesunkenen Nachfrage, oder keine Nachrage, wegen fehlenden, bezahlbaren Cabrios?
Gruss
Es wird wie immer eine Mischung aus beidem sein.

Früher gab es wesentlich mehr Modelle - und man konnte für kleines Geld sich selbst ein Cabrio bauen.

Heute, wo alles größer, schneller, sicherer etc. wird, ist die Herstellung viel aufwendiger.

Früher war das Cabrio das Statussymbol - heute ist es eher der M/AMG/RS/… SUV.

Daher erfreuen wir uns an unseren Cabrios und Roadster. Bald kommen ja saisonbedingt mehr zum Vorschein.
 
Die Hauptzielgruppe (Etablierte mit Kindern aus dem Haus) greift beim Zweit- oder Drittwagen offenbar inzwischen statt zum Cabrio/Roadster zum hippen Campingbus. Die Fahrzeuge in den Staus gen Süden zeigen das an jedem Wochenende :) :-)
 
Wie schon erwähnt, verkörpert ein Cabrio (Roadster inkl.) heute nicht mehr den Status wie es ein SUV tut.
Zudem wurde mehr und mehr für andere Märkte produziert (China) und dort sind Cabrios eben ganz und gar nicht gefragt.

Das mag sich alles mal wieder ändern - schade ist es natürlich dennoch, denn die Auswahl ist schon sehr begrenzt.

Tim
 
Die Hauptzielgruppe (Etablierte mit Kindern aus dem Haus) greift beim Zweit- oder Drittwagen offenbar inzwischen statt zum Cabrio/Roadster zum hippen Campingbus. Die Fahrzeuge in den Staus gen Süden zeigen das an jedem Wochenende :) :-)
Empfinde es ebenfalls so, dass mittlerweile andere Vehikel als Freizeit-Gefährt attraktiver geworden sind.

Ein weiterer Grund, welcher vielleicht noch schwerer wiegt: die Automobilaffinität nimmt gefühlt jedes Jahr weiter ab. Autos werden als alltäglicher Gebrauchsgegenstand wahrgenommen und genutzt, dementsprechend fehlt einfach die Begeisterung für das Thema :(
 
Empfinde es ebenfalls so, dass mittlerweile andere Vehikel als Freizeit-Gefährt attraktiver geworden sind.

Ein weiterer Grund, welcher vielleicht noch schwerer wiegt: die Automobilaffinität nimmt gefühlt jedes Jahr weiter ab. Autos werden als alltäglicher Gebrauchsgegenstand wahrgenommen und genutzt, dementsprechend fehlt einfach die Begeisterung für das Thema :(
das stimmt, ich sehe es ja auch bei der "jugend" der 18-27 jährigen, da hat so gut wie keiner ein auto. wird alles mit bus und bahn gemacht.
wir waren damals 2000 rum noch heißgelaufen endlich in die alte 10jahres kiste golf II oder ähnliches zu steigen, nur um mobil zu sein oder am wochenende in die disco oder mit kumpels generell am we was zu erleben. auch das technische verständnis, vom basteln an autos , heckleuchten wechsel oder batterie wechsel können einige nicht mehr.
 
Hier gibt es aber ein deutliches Stadt-Land-Gefälle - die Dorfjugend braucht und will weiterhin diese individuelle Mobilität
da hast du recht, die habe ich tatsächlich aussen vor gelassen, weil ich aus meiner erfahrung für die stadt sprechen kann, hier war es wirklich vor 25 jahren noch anders.
 
da hast du recht, die habe ich tatsächlich aussen vor gelassen, weil ich aus meiner erfahrung für die stadt sprechen kann, hier war es wirklich vor 25 jahren noch anders.
Wie Thoralf schon sagt ... Mein große Sohn ist gerade 18 geworden und alle (!) seine Freunde haben ein Auto, teils auch mit Begeisterung dafür. Wir wohnen 50KM von München weg.
Aber Cabrios sind da noch nicht das Ziel der Fahrfreude (mit einer Ausnahme, der hat ein Mini-Cabrio).

Tim
 
naja das stimmt schon,auf dem dorf wo du einen führerschein benötigst, weil du sonst nicht wegkommst, der bus gefühlt nur früh oder / und abends fährt.
ich denke in münchen würde das auch anders sein.
ja mit 18 war bei mir auch an cabrio nicht zu denken, da war man froh ein cooles auto zu haben.
sehe das ja auch mit der jugend und den simsons ,die typen können noch basteln etc.
vor ein paar jahren habe ich einem nachbarn geholfen aus dem auto seine batterie auszubauen. weil er das mit 25 jahren noch nicht konnte.
sicher es gibt für alles ein erstes mal.aber mein paps hat da gleich drauf geachtet das ich das mit 18/19 gleich weiss , was bissel selber am auto zu machen ist, was man machen kann.
und das obwohl wir stadtmenschen sind. :D
aber zurück zum ursprünglichen thema, wobei ich persönlich das auch finde das es dazu beiträgt das die stadt kiddies sich nicht für autos interessieren, demzufolge wächst auch nix nach ,in sachen nachfrage an autos, und somit sicher erst recht unsere nische cabrio/roadster
 
Apropos Statussymbol SUV: Der LR Evoque als Cabrio wurde in der aktuellen Variante auch eingestellt. Schade, war auch ein nettes Spielzeug...

Solange es noch ein paar Roadster/Cabrios gibt sollte mir das reichen. Je Exclusiver (nicht vom Preis her!) umso besser
 
Ja, leider ist es so. Weniger Angebot und weniger Nachfrage plus geringes Interesse der "jungen" Leute. Mein Neffe hat eine Fahrschule, die Jugend von heute hat einfach andere Prioritäten als den Führerschein zu machen. Von den Kosten mittlerweile mal abgesehen machen etliche auch erst auf elterliches Anraten den Führerschein, nach dem Motto "Jetzt wirds aber mal langsam Zeit".
Ich fahre nun seit ca 25 Jahren offene Autos und finde es immer noch unfassbar klasse. Ich möchte eigentlich auch gar kein Auto mit festem Dach, auch wenns natürlich praktischer ist. Mir würde einfach was fehlen. Sollte ich mich tatsächlich von meinem E85 trennen, was ich eigentlich nicht möchte, wird ihn wohl ein G29 beerben, den werde ich dann auch ewig fahren, aber danach? Ich muss ja auch als Rentner noch durch die Gegend kommen, und irgendeinen Elektro-Asiaten kann ich mir für mein 70jähriges Ich überhaupt nicht vorstellen.
 
Der fast noch wichtigere Teil des KI-Artikels ist das widersprüchliche Bild, das (von einem VW-Mann) gezeichnet wird.

Ich behaupte, dass Cabrios aufgrund ihrer Alltagstauglichkeit und des Platzangebots den SUV weichen mussten, wie auch viele andere Konzepte SUV-isiert wurden. Vielleicht hat Cabriofahren etwas mit Hedonismus zu tun. Wenn man also sieht welche (Un-)summen für SUV ausgegeben werden, dann kann bei Cabrios keine Rede von fahrenden Statussymbolen sein, besonders nicht wenn sie genug Komfort bieten (Stahldach, Platz für vier, Kofferraum,...) um im Alltag genutzt werden zu können.

Richtig ist auch, dass das SUV-Konzept mit 9/11 so richtig Fahrt aufnahm.

"Laut Landenberger sei es aus der Mode gekommen, seinen Wohlstand zur Schau zu stellen. »Ein Cabriolet ist ja kein Auto, das irgendjemand braucht.« Es sei ein Luxus, der Freude mache. »Und das fühlt sich in Krisenzeiten, wo es vielen wirtschaftlich nicht so gut geht, für manche fehl am Platz an.« Seit dem Bankencrash 2008/09 sei der Markt für Cabrios um 70 Prozent geschrumpft."

Wir leben also seit über 10 Jahren in einer Dauerkrise? Spannend.

Auf Sylt sei die Cabrio-Dichte deutlich höher als im Rest von Deutschland, so der Experte weiter. In »Exklaven des Wohlstands« sei die Nachfrage weiter da. In strukturschwachen Gegenden würde es sich für viele Kunden wohl eher nicht gut anfühlen, in so einem Auto zu sitzen."

Genau, die fahren tagsüber dann ganz demütig GLE 63S AMG.

Der Experte sieht keinen Widerspruch in der im gleichen Zeitraum gestiegenen Nachfrage für oftmals protzige SUV. »Ein SUV vermittelt ein Gefühl von Sicherheit«, sagt Landenberger. »Man sitzt da sprichwörtlich in seiner Panzerung und ist ein bisschen entkoppelt von der Welt.«

Verkaufsschlager bei VW seien das Käfer-Cabrio und das Cabrio des Golf 1 gewesen, die heute Kultstatus erreicht haben. »Man zeigt sich in diesem Auto, man wird drin gesehen.« Die neuen Cabrios hätten ihren Preis und seien keine Saisonfahrzeuge mehr. Dank technischer Weiterentwicklungen seien die Dachkonstruktionen deutlich ausgefeilter. »Früher waren das mehr oder weniger einfach Zeltgestänge. Heute sind Cabriolets allwettertauglich und unterscheiden sich auch im Winter kaum von normalen Limousinen. Ein Cabrioverdeck ist heute ein Hightech-Produkt.

Wenn man schon keine Cabrios bauen kann (VW hatte nie einen Roadster) und den hausgemachten "Dieselgate" als Katalysator für steigenden Hass aufs Auto generell verschweigt, dann wird aus einem schlechten Artikel noch eine runde Sache. :5jesterz:
 
Nun, die Begründung des Angebotsrückgangs steht ja im Artikel drin.

Die noch Cabrio-Hochburgen sind Sylt und der Starnberger See - weil da mit vermeintlichem Reichtum noch geprotzt wird.
Offene Autos werden halt im Allgemeinen als überflüssig und Ausdruck von zu viel Geld angesehen.

Edit: @3.0ti hat es auch gerade schon so dargestellt
 
ich denke auch das da vieles mit spielt. unter anderem auch, wie bei unseren bmw z4 e85 , da habe ich ja gehört, das nun schon einige ersatzteile es gar nicht mehr gibt.
auf schrottplätzen am ende auch nicht. soll heissen, grade wenn man den dann noch ,(wie ich) ,als alltagsauto fährt muss man sorgfältig sein.
das schreckt natürlich jetzt den daily driver etwas ab.

…das ist aber eigentlich ein anderes Thema - denn auch bei älteren geschlossenen Fahrzeugen, welche so alt sind dass der Hersteller keine Ersatzteile mehr vorhält, trifft dies ebenfalls zu. 😉
 
Nun ja, meine Frau hat gerade ein T-Roc Cabrio geleast. Das Mini-Cabrio gefiel außen nicht und innen schon gar nicht, Roadster wollte sie nicht und damit war im gesteckten Preisrahmen Ende im Gelände.
 
Hallo. Huhn, oder Ei? Gibt es keine Cabrios mehr, wegen der gesunkenen Nachfrage, oder keine Nachrage, wegen fehlenden, bezahlbaren Cabrios?
Gruss
Ne, weil die Industrie den Leuten die SUVs aufgeschwatzt hat, und wenn der Nachbar sowas hat, muss Mann natürlich auch, es sei denn man hätte etwas Selbstbewusstsein, ist aber Mangelware
 
Nun, die Begründung des Angebotsrückgangs steht ja im Artikel drin.

Die noch Cabrio-Hochburgen sind Sylt und der Starnberger See - weil da mit vermeintlichem Reichtum noch geprotzt wird.
Offene Autos werden halt im Allgemeinen als überflüssig und Ausdruck von zu viel Geld angesehen.

Edit: @3.0ti hat es auch gerade schon so dargestellt
Hat vielleicht auch was mit dem Ort zu tun: Am Meer oder an einem See Cabrio/Roadster fahren ist schöner als im Grossstadt Mief
 
Ne, weil die Industrie den Leuten die SUVs aufgeschwatzt hat, und wenn der Nachbar sowas hat, muss Mann natürlich auch, es sei denn man hätte etwas Selbstbewusstsein, ist aber Mangelware
Jetzt nicht mal gleich so negativ, die Industrie verkauft das, was die Leute wollen, ich hab mich nach Jurassic Park in diese Auto Gattung verliebt, ganz unabhängig von Industrie und Nachbarn.
 
Wir hielten das in der Familie immer getrennt: Frau fährt Roadster/Cabrio, ich Geländewagen - richtige, nicht diese rundgelutschten SUV - meine gibt es fast nicht mehr :-( (ausser Landcruiser, Defender und Grenadier und die sind exorbitant teuer) und die Roadster werden auch weniger....
 
Empfinde es ebenfalls so, dass mittlerweile andere Vehikel als Freizeit-Gefährt attraktiver geworden sind.

Ein weiterer Grund, welcher vielleicht noch schwerer wiegt: die Automobilaffinität nimmt gefühlt jedes Jahr weiter ab. Autos werden als alltäglicher Gebrauchsgegenstand wahrgenommen und genutzt, dementsprechend fehlt einfach die Begeisterung für das Thema :(
Die Autoaffinität bei der heutigen Jugend ist nicht mehr so wie bei mir, dass sehe ich schon bei meinem Sohn 19 Jahre und bei vielen Freunde und Bekannte , wo die Jung Erwachsenen nicht mehr als Ziel sehen ein tolles Fahrzeug zu fahren oder zu besitzen.
 
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