Crash mit geliehenem Jaguar in Stuttgart

… Wir lassen ja auch 14 Jährige keinen Führerschein machen.

Aber ich halte unter anderem daher eine Leistungsbegrenzung in sagen wir zumindest den ersten zwei bis drei Fahrpraxisjahren halt für sinnvoll auch ganz unabhängig von irgendwelchen Raserszenen in Großstädten. Das hat nichts mit politisch grünem Gedankengut zu tun oder Sippenhaft einer ganzen Generation. Welche denn überhaupt? Wie viele Generationen wurden schon wegen dem Fehlverhalten einiger weniger damit eingeschränkt, dass sie zunächst nur schwächere Motorräder fahren durften?
Das bringt es gut auf den Punkt. Das Alter der Person, absolut (z. B. Volljährigkeit) oder relativ (z. B. Fahrpraxis), ist eben durchaus in einigen Bereichen ein legitimes und seit langem etabliertes Differenzierungskriterium. So beispielsweise bei der Erlaubnis des Führens leistungsstarker Zweiräder. Die Ausweitung dieser Reglementierung auf Vierräder wäre ein leicht umzusetzender und offenkundig legitimer Schritt.

Ob eine solche Maßnahme auch erforderlich und angemessen wäre, das lässt sich freilich diskutieren.
 
Vielleicht wär eine Art begleitetes Fahren für stärkere Autos sinnvoll. (für mich sogar grundsätzlich sinnvoll, egal wieviel PS aber in der Praxis als Grundsatz kaum umsetzbar)
Funktioniert ja bei unter 18 jährigen, wo es da gar keine Diskussion drüber gibt, nachweislich bestens und Leute die einem Fahranfänger ein Auto mit vielleicht hunderten PS in die Hand geben (die sind in meinen Augen die, die verantwortungslos sind) werden quasi gezwungen sich mal mit dem Nachwuchs zu beschäftigen. Schlimm genug das sie nicht selber auf die Idee kommen.
Muß ja nicht über Jahre sein, eher vielleicht über Nachweis einer gewissen Kilometerleistung.
Beim Auto (beim Motorrad ja schlecht praktizierbar) meines Erachtens sinnvoller (viel höherer Lerneffekt) als grundsätzliche Leistungsreglementierung und das auf alle Fälle stichhaltige Argument "nur starke Autos zur Verfügung" kommt nicht mehr zum Tragen.

Meine Frau und ich habe es so gehalten das unsere Tochter vom ersten Tag an (wie soll sie es sonst lernen) unsere schon alle etwas potenteren (wie gesagt, keins unter 200PS) Autos fahren durfte, wenn wir zusammen unterwegs waren...dadurch erstmal eben immer in Begleitung.
Am Anfang wußte sie ja nichtmal was eine Handbremse oder ein Zündschlüssel ist, geschweige denn wie man zB. ohne Anfahrassistent am Berg an fährt.
War bei uns ja auch nicht anders. Meinem kleinen Bruder mußte ich damals auch erstmal den 5. Gang nahe legen, weil der Fahrschulgolf nur 4 hatte. Und von Knüppelschaltung in der Fahrschulkiste auf "Krückstockschaltung" in Opas guten Trabi mußte ich auch erstmal probieren. ;)
Als sie dann sicherer wurde, durfte sie das Auto auch schon mal in der Stadt alleine nutzen.
Das selbe auch Überland. Von Anfang an in Begleitung und so viel wie möglich. Sachen wie Geschwindigkeiten auf der BAB abschätzen um in Lücken anderer Fahrspuren zu wechseln usw. (oder Idioten von hinten einfach zu ignorieren) erfordern erstmal Erfahrung.
Die bekommt man nur durch Übung. Letztes WE durfte sie dann das erste Mal (guten Gewissens) auch mein Auto nehmen um mit Freunden das lange Wochenende zu verreisen.

In dem Betrieb in dem sie dual studiert, durfte sie auch von Anfang an in Begleitung fahren um Erfahrung auf fremden Fahrzeugen zu sammeln (so ein elektrisch angetriebener Transporter ist ja zB. schon wieder was ganz anderes als die gewohnten Verbrenner PKW mit Schaltgetriebe).
 
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