AW: Die Saison 2007 - ein Fa(hr)zit
Nachdem Dieter seine Einrücke in seiner unbeschreiblichen Art und Weise geschildert hat, möchte auch ich ein paar Worte zu der Saison schreiben:
Noch einmal über die Fans:
Erst einmal besonders lieben Dank für den Zuspruch, den wir alleine hier aus dem Forum bekommen haben. Ob es ein paar nette Worte hier im Forum waren, ob ihr uns aber Box besucht habt, oder bei Wind und Wetter von der Rennstrecke aus die Daumen gedrückt habt. Das war viel mehr als das Salz in der Suppe! EINFACH NUR SPITZENKLASSE!
Auch noch was über das Rennenfahren:
Über das Rennenfahren an sich, die Eindrücke mit einem gut vorbereiteten Rennwagen auf Slicks unterwegs zu sein, hat Dieter ja schon vortrefflich geschildert. Es ist überhaupt kein Vergleich zu dem Fahren mit einem „normalen“ Straßenwagen. Speziell bei der VLN gilt, von Anfang bis Ende ALLES aus dem Auto und dem Fahrer rauszuholen. Alles was geht, und zwar weitgehend kompromisslos. Und das nicht nur für eine oder zwei Runden, sondern die komplette Renndistanz. Da wird kaum das Material geschont, sondern es gilt einfach nur maximal schnell zu sein.
- Die Suche nach etlichen Bremspunkten, bei denen man einfach volle Granate auf die Bremse latschen kann, um den optimalen Einlenkpunkt nicht zu verpassen.
- Oder die Frage ab welchem Punkt in der Kurve man wieder VOLL auf den Pinsel steigen, ohne der Kurvenausgang zu verpassen.
- Und, wie man am schnellsten an der Kampfgruppe -vor einem- vorbeikommt, ohne einen Lambo-Rambo -hinter einem- aufzuhalten?
Da gehört es einfach dazu, dass das Auto bei 200 und mehr km/h mal über alle 4 Räder Richtung Leitplanke schiebt, dass man bei dieser Geschwindigkeit einfach mal ein ausbrechendes Heck und Kauf nimmt, dass man bei Tacho 260 auf wenige cm auf den Vordermann auffährt, dass man in Kauf nimmt, dass sich bei einem Überholvorgang auch mal die Spiegel berühren, oder auch mal im Brünnchen nachzutanken...

...etc.
Über die Emotionen:
Die erste (fast) komplette Rennsaison war für mich unglaublichen Emotionen geprägt. Das Gefühl, zum ersten Mal in dem Rennwagen zu sitzen und die ersten Meter zu fahren. Sensationell. Dann die immer wieder neu und höher gesteckten Ziele, die unermessliche und zum Teil wirklich ausgelassene Freude, der Jubel um Rennwagen, ein neues Ziel überschritten zu haben. Unglaublich. Ein solches Maß an Emotionen habe ich in einem Auto sicherlich noch nie erlebt. Gut, dass die Kamera nicht immer mitgelaufen ist. :-)
Über die Ziele:
Am Wichtigsten war mir natürlich immer, sowohl mich, als auch den Wagen unbeschadet "nach Hause" zu bringen.
Daneben war mir hauptsächlich wichtig immer näher an die Grenze des Zettis heranzufahren. Dass die Grenze wirklich auf einem so hohen Niveau liegt, war für uns und viele anderen "Zweifler" am Anfang der Saison nicht absehbar.
Über... neee.. unter dem Strich:
Eine tolle, ultra-lehrreiche Saison, in einem super aufgebauten Rennwagen, auf der anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt, mit einem super Team, einer mehr als verständnisvollen Familie und das alles mit einem klasse Teamkollegen und Freund.